Coronavirus - Pandemie

[Herrmannsegerman]

Es ist halt auch ziemlich gut das man als Notlösung sich einen Mundschutz selber nähen soll, aber ich aktuell weder das Material noch eine Nähmaschine kaufen kann, geschweige denn jemanden kenne der mir Nähen beibringen kann weil alles zu hat.

Ich kann mir ein Tuch umbinden wenn das was hilft. Oder ne Unterhose überstülpen.

Ich meine wenn es eine Lockerung möglich macht dann doch bitte einführen und zwar am besten gestern als Heute es wird langsam anstrengend.

[Dr.Wandschrank]

Wenn ich mir einen Mundschutz selber nähen sollte, werden wegen meiner Ungeschicktheit, sicher mehr Menschen sterben, als wenn ich keinen Mundschutz trage.

[HeavyMetalNeverDies!]

(08.04.2020)Dr.Wandschrank schrieb:  Wenn ich mir einen Mundschutz selber nähen sollte, werden wegen meiner Ungeschicktheit, sicher mehr Menschen sterben, als wenn ich keinen Mundschutz trage.

Wieso? Lässt du da die Nähnadeln drinnen stecken, so dass sie zu tötlichen Geschossen werden, wenn du nießen musst?

[Dr.Wandschrank]

(08.04.2020)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  

(08.04.2020)Dr.Wandschrank schrieb:  Wenn ich mir einen Mundschutz selber nähen sollte, werden wegen meiner Ungeschicktheit, sicher mehr Menschen sterben, als wenn ich keinen Mundschutz trage.

Wieso? Lässt du da die Nähnadeln drinnen stecken, so dass sie zu tötlichen Geschossen werden, wenn du nießen musst?

Weiß ich nicht aber bestimmt explodiert etwas oder/und fängt an zu brennen.
Nuklearer Holocaust oder so.

[Crash Override]

Für die ohne Nähmaschine oder entsprechendem Talent gibts ne Bastelanleitung für ne Maske aus Küchenrolle u.ä - von dem Virologen aus der Berliner Charité. Gestern erst gelesen....

Ist zwar nur ne einwegmaske, aber wenn's einem besserung verspricht... (Auch wenn ich das durchaus nicht glaube, das es dadurch besser wird).

[CryseTech]

Ich muss nachher mal meinen Material Bestand checken, eventuell kann ich einige von euch mit Maske versorgen, habe mittlerweile schon die Familie, unsere Nachbarn und deren bekannten versorgt

[Dr.Wandschrank]

Ich glaube ich probiere mal die Idee von Herrmann mit der Unterhose, mit na Socke müsst man die gut fixieren können  

[Mephysta]

Wenn's einfach nur um's blöd aussehen geht (was meines Erachtens nach die Hauptfunktion solcher Masken ist ), kann man sich durchaus auch eine Nylonstrumpfhose über den Kopf ziehen. Ist wenigstens elastischer als ne Wollsocke.

[RipVanWinkle]

Wenns wirklich soweit kommt, dass das Pflicht ist wenn ich irgnedwo hingehe, dann wickel ich mir einfach mehrfach nen Schal ums Gesicht. Ich fang doch wegen sowas nicht an zu basteln (was ich sowieso nicht kann und wofür ich auch erst recht nichts da habe, das müsste ich erst kaufen. Und wenn man dafür ne Maske braucht.... xD). Entweder die stellen mir ne Maske oder ich trage auch keine.

[HeavyMetalNeverDies!]

Wir haben in der Arbeit jetzt eine Wärmebildkamera die am Eingang alle erfasst die reingehen. Ab 37,4°C dürfen wir nicht mehr arbeiten. Funktioniert richtig toll.

Ich hatte 31,1°C Untertemperatur, der Kollege vor mir hingegen 56,3°C Fieber. Dafür sah er noch relativ fit aus.

[Herrmannsegerman]

(08.04.2020)Mephysta schrieb:  Wenn's einfach nur um's blöd aussehen geht (was meines Erachtens nach die Hauptfunktion solcher Masken ist ), kann man sich durchaus auch eine Nylonstrumpfhose über den Kopf ziehen. Ist wenigstens elastischer als ne Wollsocke.

Ich würde das vermutlich in den Tat genauso machen wenn man auch beim Sport eine Maske braucht, ohne gute Atmung wird das mit dem Laufen nichts.

Ich könnte an Ostern auch mal die Halbmarathonstrecke angehen. Auch um das Ausgehen für Sport mal Streckenmäßig maximal auszureizen. (42 Kilometer schaffe ich nämlich noch nicht)

[Crash Override]

Hier jener Link, der eine Anleitung erhält, wie man "ohne nähen" eine Maske bauen kann - die angeblich bis zu 80% (die sprechen sogar bis zu 90%, aber das glaube ich da nicht) der Partikel abhalten kann, die man ausatmet. Das ist jene Anleitung, die ich schon mal angesprochen habe. Da kann man dann sehen, ob man wirklich nicht alles daheim hat - oder ob man sie auch bauen kann.

Wie auch erwähnt, ist das nur eine Einwegmaske, die keine FFP2-Schutzmaske ersetzt, sondern eher ein MNS ist.

Edith:

Nebenbei bemerkt, wurden bei mir am Grenzübergang 3 Französische Personen (wohl Pendler, denn jene versuchen es weiterhin - die anderen werden nicht mehr rüber gelassen) beim einkaufen erwischt - meist von zigaretten, da in Frankreich diese teurer sind als in Deutschland. Jeder der 3 soll angeblich bis zu 500€ Strafe zahlen dürfen - ob weitere Einschränkungen auf sie zukommen, ist mir nicht bekannt. Sicher ist dennoch, das andere Franzosen bei uns in der Firma sich schon mit "deutschen Mitarbeitern" aussereinander setzen, das jene das, was sie nicht unbedingt in Frankreich bekommen - oder im Falle von Zigaretten, das man da "sparen kann" - doch für jene besorgen wollten.

Edith 2: Scheint wohl was dran zu sein, denn hier beim Stadtanzeiger - einer Mittwochszeitung, die auch die Sonntagszeitung "der Guller" druckt (beides regionale Zeitungen) wird ähnliches erwähnt. Da sieht man wohl, das es viele gibt, die versuchen in Deutschland einzukaufen - eben weil vieles (bis auf Wasser und Brot) in Frankreich teurer ist.

[404compliant]

Eine Göttinger Studie nennt ein paar Zahlen zur nebulösen Dunkelziffer der nicht registrierten Infektionen. Demnach liegt die Zahl der Infektionen in Deutschland um den Faktor 6 höher als die der gemeldeten Infektionen. In anderen Ländern soll der Unterschied weit größer sein.

Hier mal Zahlen (Stichtag 31.3.):
Deutschland: 15,6% registriert, Infektionen real 455.000 (0,55% der Bevölkerung)
Italien: 3,5% registriert, Infektionen real 3.022.000 (5,02% der Bevölkerung)
Spanien: 1,7% registriert, Infektionen real 5.553.000 (11,9% der Bevölkerung)
USA: 1,6% registriert, Infektionen real 11.482.000 (3,51% der Bevölkerung)
Südkorea: 49,5% registriert, Infektionen real 19.000 (0,04% der Bevölkerung)

Das ist natürlich eine Momentaufnahme, und auch nur grobe Werte. Die Todeszahlen sind wegen dem Zeitversatz zur Infektion nicht genau bestimmbar, aber wohl unter 1%.

Von der Herden-Immunität sind alle Länder noch sehr, sehr weit entfernt.

Südkorea hat bereits Anfang Januar die Krisenpläne für Pandemien aktiviert, und durch den zeitlichen Vorsprung die Infektionswelle im Keim ersticken können. Außerdem glänzen sie mit hohen Testquoten.

[Mephysta]

Ist in dem Artikel auch irgendwo die Originalstudie oder irgendwas zum Procedere verlinkt, was ich gerade übersehe? Ich find' die Quelle im Artikel gerade nicht, aber mich würd's gerade sehr interessieren, wie sie da auf die Dunkelziffern gekommen sind.

[Crash Override]

Interessant... ich kann mir diese "Dunkelziffer" als solches auch gut als brauchbar einstufen. Bei einem Verwandten eines Mitarbeiters sind Symptome vorhanden, allerdings wurde jene Person - trotz das sie sich in Selbstisolation begeben hat - nicht getestet; angeblich sind keine Tests da (und darauf beharrt jene Person, auch wenn ich nicht ganz glaube, das keine Tests da sind - nur nicht genügend und man daher auch nur jene Testet, die in's Krankenhaus kämen - und nicht bereits im Vorfeld mit einer Infizierten Person in Kontakt gekommen sind und Symptome zeigen. Zumindest würde das damit auch eher die "bisherige Vorgehensweise" erklären und auch die hohe Dunkelziffer.

Nur mag ich jetzt nicht wirklich sagen, ob das so wiederum der Fall ist - sprich, ich kann's nicht bestätigen; dazu gehört der Fakt, das die Ärzte ja eine mögliche Infektion melden müssen (zumindest denke ich, das das gemeldet werden muss - und wenn es bestätigt werden kann, dann wird jene Ṕerson "offiziell" als infiziert eingestuft)... oder denke ich da gerade falsch?

Nebenbei, Mephysta hatte es früher mal am Rande erwähnt - und auch die Faz hat da jetzt drüber geschrieben, das Gummihandschuhe eher eine Gefahr als Schutz sein können, wenn sie nicht richtig genutzt werden.

Spoiler (Öffnen)

Dumm nur, das ich da möglicherweise auch infiziert sein könnte - denn auch bei einem anderen Mitarbeiter, dessen Freundin (die in einem Altenheim arbeitet!) Symptome zeigt, wurde vorsichtshalber geraten, das jener sich in Quarantäne begeben sollte. Da ich wie auch mein Kollege in der Schicht immer wieder Kontakt (es lässt sich nicht vermeiden, das ab und an der Abstand wegen der Arbeit unterschritten wurde, besonders wenn es Probleme gibt - wohlgemerkt, nur der Abstand!) mit jener Person hatte würde das auch bedeuten, das ich z.b. mich nicht "aus möglicher Problematik" wegen angeblich nicht verfügbarer Tests testen lassen könnte - und somit auch zur Dunkelziffer gehören würde.

[404compliant]

(09.04.2020)Mephysta schrieb:  Ist in dem Artikel auch irgendwo die Originalstudie oder irgendwas zum Procedere verlinkt, was ich gerade übersehe?

Hab die Quelle mit Google gefunden: https://www.uni-goettingen.de/de/606540.html

Sie haben anscheinend die Sterblichkeitsraten aus gut dokumentierten Situationen genommen, und aus den Todeszahlen rückgerechnet, wie viele Infizierte es 2 Wochen vorher gegeben haben muss, inklusive ein paar Korrekturfaktoren wie Altersstruktur. Wie ich mir schon dachte, eher eine grobe Schätzung. Aber immerhin besser als ich es schätzen könnte.

(09.04.2020)Crash Override schrieb:  Bei einem Verwandten eines Mitarbeiters sind Symptome vorhanden, allerdings wurde jene Person - trotz das sie sich in Selbstisolation begeben hat - nicht getestet

Wenn 0.5% in Deutschland infiziert sind, ist es halt immer noch wahrscheinlicher, eine langweilige Erkältung zu kriegen. Jeden zu testen, der grad ein Kratzen im Hals hat, würde halt alle Kapazitäten sprengen. Auch wenn es persönlich doof ist, im unklaren zu sein, ist es insgesamt halt am effizientesten, alle unkonkreten Verdachtsfälle zu isolieren, und zu warten, ob es vorbei geht, was auch immer es war. So kann man die Tests auf konkrete Verdachtsfälle und schwere Fälle konzentrieren.

[Leon]

(09.04.2020)404compliant schrieb:  Von der Herden-Immunität sind alle Länder noch sehr, sehr weit entfernt.

Die Frage ist, ob die Zahlen zur Herdenimmunität nicht auch mit der Dunkelziffer zusammenhängen. Wenn ein Infizierter nicht wie bisher geschätzt 3, sondern beispielsweise 3 erkannte + 2 unerkannte Fälle ansteckt, würde sich die Infektion nicht nur schneller ausbreiten, sondern der Effekt der Herdenimmunität würde statt bei 66% erst bei 80% eintreten.
Gleichzeitig wäre das Risiko für einen schweren Infektionsverlauf geringer, da es ja besonders die leichten oder symptomlosen Infektionen sind, die in der Dunkelziffer untergehen. Eigentlich ist es wünschenswert, dass die Dunkelziffer auch in Deutschland sehr hoch ist, weil das im Best Case bedeuten würde, dass das Virus nur etwas gefährlicher als eine stärkere Grippewelle ist. Die Realität liegt vermutlich irgendwo zwischen den Worst und Best Case Szenarien.

[Crash Override]

(09.04.2020)404compliant schrieb:  

(09.04.2020)Crash Override schrieb:  Bei einem Verwandten eines Mitarbeiters sind Symptome vorhanden, allerdings wurde jene Person - trotz das sie sich in Selbstisolation begeben hat - nicht getestet

Wenn 0.5% in Deutschland infiziert sind, ist es halt immer noch wahrscheinlicher, eine langweilige Erkältung zu kriegen. Jeden zu testen, der grad ein Kratzen im Hals hat, würde halt alle Kapazitäten sprengen. Auch wenn es persönlich doof ist, im unklaren zu sein, ist es insgesamt halt am effizientesten, alle unkonkreten Verdachtsfälle zu isolieren, und zu warten, ob es vorbei geht, was auch immer es war. So kann man die Tests auf konkrete Verdachtsfälle und schwere Fälle konzentrieren.

Soweit auch klar, aber auch bei einem Grippalen Infekt zieht sich das nach ein paar Tagen wieder zurück - da ist man nach gut einer Woche durch, bei ner echten Grippe kann's dann auch schon mal die 2 Wochen gehen. Intelligenter wäre es dennoch, lieber Personen auch nur bei Symptomen nach einer Woche zu testen (jene Person soll jetzt schon über eine Woche in Quarantäne sein, und eine Besserung wäre da angeblich auch nicht in Sicht. Ich kann's nicht beurteilen, ich bin da weder Mediziner, noch gehört jene Person zu meinem Verwandtenkreis, so das ich da genaueres weiß.) um damit auch die Dunkelziffer so weit wie möglich zu reduzieren.... selbst ein Antikörper-Test lässt da noch auf sich warten (und jene werden auch erst nach knapp 2-3 tagen erst gebildet), womit man zumindest in erster Linie etwas genauer sehen kann, ob die angebliche "Abflachung" auch wirklich eintritt. Denn irgendwie will ich jenen berichten da absolut nicht glauben, weswegen ich (vielleicht auch vergeblich) drauf hoffe, das die Regierung irgendwann "Massentests" an der Bevölkerung anordnet.

[404compliant]

Wir haben aktuell eine Testkapazität von rund 100.000 Tests pro Tag. Um ganz Deutschland zu testen, bräuchte man etwas über 2 Jahre.

Und selbst wenn, es wäre eine Momentaufnahme. Es sei denn, man sperrt einen Teil von Deutschland ab, in den man nur die gesund getesteten rein lässt, und alle anderen bleiben im Rest von Deutschland mit unklarem Status. Dann könnte man diese Grenze im Laufe der 2 Jahre stückweise verschieben, bis ganz Deutschland getestet sauber ist.

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ARD:  Coronavirus in Österreich: Dunkelziffer mehr als dreimal so hoch

Der Vollständigkeit halber, warum auch diese Zahl quatsch ist: Der Massentest detektiert nur Menschen, bei denen der Virus nachweisbar ist, das ist so 2-3 Wochen nach Infektion der Fall. Das vergleichen sie aber mit der Gesamtzahl der jemals infizierten, abzüglich jener, die nachweislich geheilt sind (was aber kaum geprüft wird). Würde man die offiziell erfassten genauso testen, würde auch ein guter Teil von denen nicht mehr auf den Test ansprechen.

Die Göttinger haben für Österreich 12% angegeben, also etwa 8 mal so hoch.

[Ayu]

Südkorea meldet dass immer mehr "Geheilte" selbst nach Monaten wieder einen Corona-Ausbruch haben (gibt auch eine dementsprechende Studie dazu), man geht inzwischen davon aus das der Virus auch inaktiv weiterhin im Körper bleiben kann und später (bei Immunschwäche evtl?) wieder aktiv wird, also wie es Adenoviren oder Enteroviren auch tun.