Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
Hallo, Gast! (Registrieren)
03.12.2024, 19:20



Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
18.04.2020
Crash Override Abwesend
Faust
*


Beiträge: 14.546
Registriert seit: 10. Feb 2013

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Borderlands 1 auf der Ps3. gut, ich war so schon immer wieder mal dran, hab's aber nie geschafft, mich da wirklich dahinter zu hängen. Ebenso brauchte ich oft Tipps, wo und wie ich weiterkomme bzw. etwas beende - wie z.b. den Kampf gegen "den Zerstörer".

Für mich war's da schon hart, allerdings bin ich nicht so der enhusiastische Zocker - somit sollte das weniger relevant sein, da ich mir mit einigen Dingen immer schwer tue im Gegenzug zu anderen. Schätze mal, ich bin eher ein Stratege als einer, der fast sinnlos um sich ballert - auch wenn aktuell (in der 2.ten runde von FoNV) der perk "Graf Tod" wie auch "Kammerjäger" und "Tierfeind" was ganz anderes aussagt...

[Bild: ministryofwartimetech8brjf.png]
Traditional Avatar by Darksittich
Zitieren
21.04.2020
Nanotek Offline
Great and Powerful
*


Beiträge: 385
Registriert seit: 31. Mär 2012

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Ich habe zuletzt Lego Drome Racers durchgespielt, das letzte Lego rennspiel für Konsolen soweit ich weiss.

Im Vergleich zu den beiden Vorgängern Lego Racers 1 und Lego Racers 2, war Drome Racers nicht nur das bestaussehendste sondern auch das mit den besten Gameplay.

Anstatt unfair schwer zu sein wie Lego Racers 1 oder etwas zu einfach wie Lego Racers 2, ist Drome Racers beides, es ist fair aber dennoch herausfordernd.

Der einzige Makel ist wohl die Story, da diese nichts weiter ist als die Rennmeisterschaft zu gewinnen und das wars. Es gibt nicht mal FMV-Sequenzen zwischendurch, das spielt hat nur eine einzige Videosequenz ganz am anfang und auch wenn diese sehr gut aussieht, ist sie extrem kurz und am ende des spiels kommt Garnichts mehr, ausser das dir deine Teamkollegen gratulieren, du kriegst nicht mal eine Feier oder sowas.

Alles in allem ist es ein gutes Spiel, Grafik Top und Gameplay verbessert aber andernfalls enttäuschend. Dennoch machte es spass also 7/10 oder so. Es machte spass ist aber wegen der nicht existierenden Story
und lauem ende etwas empfehlungslos.

[Bild: pinkamena_forum_signature_by_goneairbourne-d69itc7.png]
Zitieren
21.04.2020
Killbeat Offline
Alicorn
*


Beiträge: 9.908
Registriert seit: 20. Sep 2011

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Mega Man 7 aus der Legacy Collection 2 für die Ps4
Zitieren
22.04.2020
Jandalf Offline
Aculy is Dolan
*


Beiträge: 4.396
Registriert seit: 04. Apr 2012

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
(21.04.2020)Killbeat schrieb:  Mega Man 7 aus der Legacy Collection 2 für die Ps4

Probier mal, ob der versteckte Multiplayermodus funktioniert.

1415
5585
7823
6251

als Passwort, dann im Passwortbildschirm L und R halten und Start drücken.

Killing is badong!
Zitieren
27.04.2020
Yoraiko Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 2.189
Registriert seit: 03. Dez 2012

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Presentable Liberty - 40 Minuten eurer Zeit



Download
https://presentable-liberty.de.softonic.com/

Durch Zufall stößt man im Internet auf so manches unbekanntes Indiespiel. Als Horrorfan ist die Auswahl was Spiele angeht immer rar, und der Indiebereich hat sich hier als vielversprechende Quelle herausgestellt. Über Reddit fand ich Presentable Liberty, welches zwar als Horror getagt ist, mit Grusel aber nicht viel am Hut hat und etwa 40 Minuten eurer Zeit kostet. Diese Spielzeit ist es auch wert, wie ich finde.


Worum gehts?
Ihr seid offenbar Strafgefangener in einem Gefängnis. Eure Zelle zu Beginn ist grau und leer, die einzige Kommunikation sind durch eure Tür durchgeschobene Briefe von verschiedenen Personen. Schnell stellt sich durch diese Briefe heraus, dass mit der Welt da draußen irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnungh ist, und dass ihr hier drinnen vielleicht sogar ganz gut aufgehoben seid...


Gameplay
Wie alles in diesem Kurzspiel sehr minimalistisch. Ihr lest die Briefe, die unter der Tür durchgeschoben werden und denkt darüber nach. Außerdem bekommt ihr zur Abwechslung im Laufe des Spiels eine Art Gameboy mit mehreren Minispielen, die ihr zwischen den Briefen meistern und dafür sogar Medaillen bekommen könnt. Viel mehr gibt es nicht zu tun, wenn man spoilerfrei bleiben möchte.


Grafik&Sound
Die Grafik ist furchtbar und vollkommen veraltet, das dürfte aber zum Konzept gehören und stört angesichts eurer Gefangenschaft in einer grauen Zelle auch wenig. Wenn überhaupt, unterstützt die optik die trostlose Stimmung von Presentable Liberty.

Die durchgängig ertönende, metallisch-unheilvolle Soundkulisse ist sehr gelungen und ebenso monoton wie die Zelle selbst. Es gibt zwei Musikstücke im Spiel, die effektiv eingesetzt werden.



Atmosphäre und Spielwert
Presentable Liberty ist als Horror kategorisiert, weil es das Genre 'Drama' nicht wirklich gibt, und das wäre hier angemessener. Dieses Minispiel ist trostlos und bitter, es ist minimalistisch aber aufwühlend, es gibt interessante Charaktere die einem über Briefe näher gebracht werden, es gibt Tragik und erzählerische Tiefe, die stellenweise zum Nachdenken anregt.

Es gibt zweifellos unheimliche Momente und die ganze Grundstimmung ist bedrückend, keine Frage. Aber der Fokus liegt in den Analogien, die man aus Presentable Liberty ziehen kann. Diese sind jetzt nicht gerade subtil, müssen sie aber auch nicht sein. Das wie entscheidet hier.

Für seine Dreiviertelstunde ist die Atmosphäre durchaus stark.


Über den tragischen Ersteller
Potentielle Minispoiler. Hörensagen, bitte legt meine Worte nicht auf die Goldwaage. Der Ersteller von Presentable Liberty wollte unter anderem seine Depressionen mit diesem Spiel verarbeiten und das Gefühl von Isolation vermitteln. Das Spiel wurde von zwei großen Youtubern lets playd und erhielt so eine breite Aufmerksamkeit. Der Ersteller wollte somit einen Nachfolger so wie eine überarbeitete Version in Angriff nehmen, startete ein Crowdfunding und scheiterte damit. Er versuchte, die beiden Youtuber zu kontaktieren um ihre Hilfe zu erbitten und scheiterte damit ebenfalls. Er startete eine weitere Spendenkampagne über Reddit, wo er sein Spiel zu promoten versuchte. Auch diese scheiterte. Der Ersteller nahm sich das Leben. Später hat ein persönlicher Freund auf Reddit aufgeklärt, dass die mangelnde Unterstützung für das Projekt und die daraus resultierenden, zurückkehrenden Depressionen der Grund gewesen sein mögen.

Es ist eine morbide Hintergrundgeschichte, die diesem Projekt nochmal eine ganz andere, bittere Note verleiht.


Fazit
Für seinen kurzen Zeitraum und seine geringen Mittel hat mir Presentable Liberty mit gutem Storytelling und einigen interessanten Analogien, die auch mich als typisches 'Konsumopfer' entlarven, wirklich gefallen. Ich habe nicht viel erwartet, nicht viel bekommen, war aber dennoch unterhalten und wurde zum Nachdenmken angeregt. Die ganze Hintergrubdgeschichte, die das Spiel und den Ersteller umgibt, sind zudem ebenso interessant und lassen einen das kleine Projekt nochmal anders wertschätzen.

Definitiv ein beispiellos unbekanntes und leider erfolgloses Spiel, das ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verdient!

6/10 Torten für Presentable Liberty

Zitieren
01.05.2020
Paprika Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 1.398
Registriert seit: 23. Mai 2015

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Environmental Station Alpha
(Ok, zugegeben, ich hab bis jetzt nur eins der Enden gefunden, aber das zählt ja auch irgendwie als Durchspielen, oder?)

Eine Raumstation zur Erforschung extraterrestrischen Lebens wurde verlassen, da die Technik aus unbekannten Gründen den Geist aufgegeben hat. Allerdings wurde nun ein Signal von der Station empfangen, weswegen ein Roboter diese erforschen und die Quelle ausfinding machen soll.

10/10
Ein richtig gutes Metroidvania, bei dem ich zu keiner Sekunde das Gefühl hatte, unterfordert zu sein.
Es bringt absolut nichts, bei diesem Spiel auf Lebenspunkte zu setzen und schreiend auf die Bosse zuzulaufen, in der Hoffnung, diese so zu besiegen. Man hat bei allen die Chance komplett ohne Schaden rauszukommen, wenn man erstmal eine Strategie zum Ausweichen entwickelt hat. Kein Bosskampf fühlt sich irgendwie zu leicht an, die sind immer ein kleines Erfolgserlebnis. (Es gibt auch optionale Bosse für Upgrades oder Story-Erweiterung)

Die Story gefällt mir auch ziemlich gut. Ich hatte vorher Escape From Tethys durch, das dazu einen extremen Kontrast darstellt, da gab es fast kaum Story. Hier sind alle Räume mit versteckten Botschaften, Rätseln und Geheimgängen vollgepackt. Und auch wenn das erste Ende etwas antiklimaktisch war, hat's die Geschichte auch irgendwie gut abgeschlossen. Erinnert mich vom Gefühl her ziemlich an das erste Cave Story Ende.
Der Soundtrack ist auch mega schön anzuhören, weil er so ruhig ist, großer Kontrast zum Spiel, das manchmal etwas hektisch werden kann.

Zusätzlich gibt's mega viel Post-Game-Content, den ich selbst noch nicht komplett erforscht hab. (Ich hänge gerade im Deadly Dash Maze fest) Was ich so gelesen habe, kommt das fast einem komplett zweiten Spiel gleich.

Einziger Negativpunkt ist vielleicht, dass man sich erst an die Grafik gewöhnen muss, die ist schon sehr minimalistisch gehalten. Aber nach ein paar Minuten geht's dann eigentlich ohne Probleme. Ich würde das Spiel nicht auf Vollbild spielen, dann gewöhnt man sich leichter dran.

Ich kann's nur empfehlen. [Bild: 01-discordthumbsup.png]
Das Ding kostet auf Steam gerade mal 8 Euro und bis zum ersten Ende hab ich jetzt 19 Stunden Spielzeit gehabt.

And where there is no echo there is no description of space or love. There is only silence.
All Shall Perish
Zitieren
08.05.2020
MaSc Offline
Saucy Mod
*


Beiträge: 17.765
Registriert seit: 19. Nov 2011

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
In 58 Stunden innerhalb von ca. 2 Wochen Darkest Dungeon

[Bild: 48978e2ced.png]

Diese Art von Spiel kann ich echt stundenlang grinden. Ich hätte es mir ehrlich gesagt auch etwas schwieriger vorgestellt, dennoch bemerkenswert, dass nur 2,8% aller Spieler den Darkest Dungeon auf dem normalen Schwierigkeitsgrad überhaupt abgeschlossen haben.
Eigentlich steckt jetzt auch gar nicht sooo viel Content drin, aber dennoch konnte ich nicht aufhören zu spielen. Ich würde mal so 80% sagen.

Zitieren
17.05.2020
Mephysta Offline
Royal Guard
*


Beiträge: 2.820
Registriert seit: 13. Jan 2012

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Nachdem es mich schon eine Weile interessiert hat, ich aber furchtbar Schiss davor hatte, reinzuspringen (Thalassophobie), habe ich's dann doch endlich mal gewagt, als es vor Kurzem im Sale war:

Subnautica (PS4)
Dafür, dass das Spiel so einige technische Probleme hat und auch vom Gameplay teilweise zu wünschen übrig lässt, war ich erstaunlich gefesselt und ich würde sogar sagen, dass es eine meiner liebsten Spielerfahrungen seit einer ganzen Weile ist. Die Atmosphäre ist großartig und viele Ideen sind ziemlich einzigartig umgesetzt. Die Story war recht gut und hat mich ganz gut bei der Stange gehalten. Das Crafting-System war simpel und schnell implementiert, an einigen Stellen hätte ich mir aber etwas mehr ingame Info gewünscht. Vor allem, was bestimmte Materialen, Funktionsweisen von Geräten (beispielsweise der Scanner-Raum, der mein Problem mit den Materialen lösen hätte können |D) und generellen Storyaufbau anging. Ich verstehe ja, dass Exploration ein großer Punkt an dem Spiel ist, aber teilweise ist es einfach nur frustrierend, wenn man nicht so genau versteht, was man jetzt eigentlich machen soll. Das wiederum ist schade, weil man dadurch viele Teile der Nebenstories einfach übersieht bzw niemals findet. Ich glaube auch nicht, dass ich alle Lifepods gefunden bzw. alle Funksprüche bekommen habe.

Auf der anderen Seite macht das Spiel gerade zum Ende hin gern mal ein paar sehr repetitive Sachen, die aber dem Survival Element geschuldet sind. An manchen Stellen waren die Ressourcen für meinen Geschmack einfach zu eingeschränkt. Gerade mit späteren Vehikeln und deren Energiequellen habe ich ziemlich gekämpft. Ganz zu schweigen davon, ständig zwischen dem Endgebiet und dem Rest der Karte hin- und herzutingeln, um Sachen zu craften oder Dinge zu suchen, war ziemlich öde. Die Abwesenheit einer Ingame-Karte hat das Ganze nicht besser gemacht, da man sich ständig verlaufen hat. Ich hatte bis zum Ende eigentlich nicht 'raus, wo nun genau welches Areal lag und bin immer nur auf gut Glück und mit Seezeichen zum Ziel gekommen.

Dafür war die Atmosphäre aber herausragend. Das Spiel hat mich bis zum Schluss am Bildschirm gehalten und an meinen Nerven gekratzt. Ich meine - gut, ich hab' halt auch 'ne Heidenangst vor tiefen Gewässern und dem Leben darin, aber einige Stellen waren echt großartig inszeniert. Kurz vor Ende
Spoiler (Öffnen)
habe ich mich nochmal ordentlich erschreckt, obwohl ich mich in der Zone davor langsam mit der Atmo abgefunden hatte. RD laugh Ansonsten halt genau die richtige Mischung aus creepy Designs und tatsächlicher Gefahr durch die Gegner. Es gibt kaum Instakills, aber es hängt halt ständig der Gedanke an die eigenen Vehikel und Ressourcen im Raum. Wenn man ewig gegrindet hat, um sich ein Vehikel zu bauen, ist man halt schon entsprechend vorsichtig, wenn man sich in Gebiete begibt, in denen man weiß, dass die Raubtiere es einem auseinander nehmen können. Und wenn dann unvermittelt was auftaucht, gibt es 'nen ordentlichen Jumpscare.

Viel kann ich über die Inhalte des Spiels eigentlich gar nicht erzählen, ohne zu spoilern - und das ist definitiv ein Titel, in den man mit so wenig Vorinfos wie möglich gehen will. Für Leute, die irgendwas mit Survival anfangen können oder etwas für Meeresexploration und dichte Atmosphäre übrig haben: Dicke Empfehlung. Wenn man will, kann man das ganze Spiel auch eher Sandbox-mäßig spielen, ohne Survival Elemente und die Story aber trotzdem mitbekommen - entweder über den implementierten Kreativ-Modus oder über entsprechende Console Commands, die übrigens auch in der Konsolenversion zugänglich sind.

Etwas Abzug in der Wertung gibt's für die unumgänglichen Bugs und Glitches, die auch in der fertigen Version des Spiels noch massig vorhanden sind und für ein paar unausgereifte Gameplaymechaniken.
8/10

[Bild: bannersig2_by_mephysta-d9esm6n.png]
http://mephysta.deviantart.com (SFW) ~ https://twitter.com/Mephystax (NSFW) ~ https://inkbunny.net/Mephysta (NSFW)
Zitieren
18.05.2020
starfox Offline
Cheerilee's Student Trixies Quizmaster
*


Beiträge: 5.620
Registriert seit: 16. Aug 2012

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Atelier Ryza

Es war mein erstes Spiel der Atelier-Reihe, aber vermutlich wird es auch das einzige bleiben.
Zu sehr haben mich viele Aspekte des Spiels enttäuscht.

Pro:
-Landschaften und Charaktere auf den ersten Blick hübsch gestaltet...
-Süchtig machendes Allchemie-System

Negativ:
-...die bei näherer Betrachtung große Schwächen aufweisen. Die Charaktere haben nur 2 Gesichtsausdrücke, Lächeln oder verstimmt kucken. Über knöchelhohe Hecken springen ist unmöglich und alle Felsen/Büsche/Bäume/... werden an anderer Stelle unveränderd reused.
-Das Kampfsystem ist unglaublich langweilig. Kein Gegner hat auch nur den Hauch einer Chance, es reicht zu 90% permanent A zu drücken. Man KANN Items einsetzten, man KANN diverse Fähigkeiten für die Ausrüstung Synthetisieren und KANN spezials einsetzen...es ist nur vollkommen überflüssig.
-Es gibt nur eine handvoll Monster, die sich in Stärke durch color-swap unterscheiden. Am schlimmsten sind jedoch die eigentlichen Villains des Spiels, die einfach nur aus hirnlosen Monstern bestehen. Besieg das größte von ihnen und alles ist wieder gut.
-An Animationen wurde gespart wo es nur geht. Beispiel: An einer Stelle zerstört die Gruppe einen Stein um Wasser zurück in eine vertrocknete Welt zu bringen. Man sieht wie einer der Charaktere einen Hammer schwingt, der zu zerschmetternde Stein ist jedoch offscreen und weder sieht man ihn zerspringen noch seine Bruchstücke. Und das obwohl der Stein ein sehr wichtiges Objekt der "Story" ist.
-Die "Story" ist furchtbar generisch, doch das was mich am meisten aufregte war die Erzählweise. Ohne Übertreibung:
Quicktravel-Cutscene-Quicktravel-Cutscene-Quicktravel-3x im Bett schlafen-Quicktravel-Cutscene....die ganze Zeit. Es kam nie ein Gefühl der Verbundenheit mit den Charakteren auf, noch kehrte ich um die Story. Am Ende hat es mich so gelangweilt das ich alles übersprungen habe.

Als Fan von JRPGs dachte ich, Atelier Ryza wäre eine gute Überbrückung zu Xenoblade Chronicles, welches Ende des Montas rauskommt. Im Nachhinein hätte ich mir das Geld dafür aber gerne gespart.
Höchstens 60%

Zitieren
16.06.2020
MaSc Offline
Saucy Mod
*


Beiträge: 17.765
Registriert seit: 19. Nov 2011

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
In 23 Stunden Animal Crossing New Horizon, aber jetzt reichts mir. Eigentlich herrscht die ganze Zeit über nur gähnende Langeweile bei mir, es geht nichts voran und es gibt kaum was zu tun. Im direkten Vergleich ist die Perle Stardew Valley in wirklich jedem einzelnen Aspekt besser - und hat darüber hinaus noch einen deutlich größeren Funktionsumfang. Selbst die Grafik finde ich bei SV deutlich ansprechender. Achja, und SV kostet nur 15 EUR vs 60 EUR bei Animal Crossing...
Ich frage mich auch, was für Hornochsen für die deutsche Übersetzung zuständig waren. Wie bitteschön kommt man darauf, aus Timmy und Tommy Nepp und Schlepp zu machen???
Ich würde mal 50 Prozent sagen. Die Faszination erschließt sich mir nicht.

Zitieren
17.06.2020
MaSc Offline
Saucy Mod
*


Beiträge: 17.765
Registriert seit: 19. Nov 2011

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
In 13 Stunden das Links Awakening Remake für die Switch.

Tja, was soll ich sagen. Das Spiel war seinerzeit ein Meilenstein, aber irgendwie ist die Luft für mich bei solchen Spielen total raus. Ich habe einfach keine Lust mehr, stundenlang über die Map zu irren und irgendwas zu suchen oder hirnrissige, unlogische Rätsel in Dungeons zu lösen, die ich obendrein mehrmals durchkämmen muss, weil ich irgendeinen Riss in der Wand oder sonstwas übersehen habe. Dann sind wiederum die Bosskämpfe ein Joke. Ich merke immer mehr, dass mich Spiele, die mich nicht fordern, größtenteils nur langweilen. Thx Dark Souls und Co. Ich meine, Links Awakening hat ja nichtmal ne nennenswerte Story oder so. Und das Ende ist eigentlich nur noch blöd und traurig. Dabei wollte Marin Link doch ganz offensichtlich an die grasgrüne Wäsche!
Ich musste mich jetzt echt zwingen, das letzte Zehntel des Spiels überhaupt noch zu beenden. 60 Prozent und da hab ich noch ein Äuglein zugedrückt.

Zitieren
18.06.2020
Jandalf Offline
Aculy is Dolan
*


Beiträge: 4.396
Registriert seit: 04. Apr 2012

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
(16.06.2020)MaSc schrieb:  In 23 Stunden Animal Crossing New Horizon, [...] Ich würde mal 50 Prozent sagen. Die Faszination erschließt sich mir nicht.

(17.06.2020)MaSc schrieb:  In 13 Stunden das Links Awakening Remake für die Switch.
[...] 60 Prozent und da hab ich noch ein Äuglein zugedrückt.

Fuck, Zeit ne Switch zu kaufen.

Killing is badong!
Zitieren
24.07.2020
MaSc Offline
Saucy Mod
*


Beiträge: 17.765
Registriert seit: 19. Nov 2011

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
[Bild: 77a2d842c7.png]

In etwas über 50 Stunden Fire Emblem Three Houses, Edelgard Route.

Der Anfang... und damit meine ich locker die ersten 10-20 Stunden waren schon arg zäh. So viel gelatsche durch das VIEL zu große Kloster und Gelaber und sinnlose Tätigkeiten (Tea Party mit einem Krieger, der einen nicht mal leiden kann? Chorprobe?).

Aber eigentlich hats mir dann immer besser gefallen und das eigene Team bedeutet einem immer mehr. Besonders herrlich wie dann am Ende in den letzten Gesprächen buchstäblich jeder jeden anmacht^^ Bonuspunkte gibt es dafür, dass man sogar die Gottheit, die nur im eigenen Kopf existiert, "heiraten" kann.

[Bild: 32ce499f42.png]

Jo, ich würde mal 80% sagen. Das nächste mal bitte etwas weniger drumherum und mehr Fokus auf Kämpfen und Story.

Zitieren
24.07.2020
Nanotek Offline
Great and Powerful
*


Beiträge: 385
Registriert seit: 31. Mär 2012

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Ich habe zuletzt " Justice League - Injustice for all " für den Game Boy Advance durchgespielt und es war ziemlich gut.

Grafik war für den Advance gut und Story und Characktere entsprachen den Justice League Cartoon.
Das Spiel ist teilweise schwer, aber da man im späteren Spielverlauf haufenweise extra leben findet ist es trotzdem mehr als machbar.

Also mir gefiel es. Twilight smile

[Bild: pinkamena_forum_signature_by_goneairbourne-d69itc7.png]
Zitieren
28.07.2020
Yoraiko Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 2.189
Registriert seit: 03. Dez 2012

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Little Misfortune (2019)


Bessere Formatierung:
https://gedankenbloggade-yoraiko.blogspo...19-im.html

Titel: Little Misfortune
Jahr: 2019
Genres: Point & Click, Fantasy, Dark, Stoyfocused
Spielzeit: 3 - 5 Stunden
Entwickler: Killmonday Games
Websites:
https://www.littlemisfortune.com/
https://store.steampowered.com/app/71412...isfortune/
https://en.wikipedia.org/wiki/Little_Misfortune







1. Vorwort & Zusammenfassung
2. Story & Gameplay
3. Was das Spiel besonders macht
4. Die Illusion der Entscheidung
5. Fazit




1. Vorwort & Zusammenfassung
Dass ich dieses Spiel gespielt habe, ist ein Jahr her. Ein Freund hatte es mir empfohlen, für uns gekauft und zusammen mit mir durchgespielt, und das fast nach Release. Als wir fertig waren brannte es in mir, ein Review darüber zu verfassen, doch dann habe ich es immer wieder prokrastiniert, bis jetzt. Weil ich es für sehr schwierig hielt, Little Misfortune zu bewerten und vorzustellen. Aber das ist es gar nicht. Eigentlich ist es recht einfach.


Nur wenn man den exakten Zauber und das besondere Element an diesem Point & Click-Adventure beschreiben möchte, ohne zu Spoilern, kommt man zunächst etwas ins Straucheln. Denn eines steht fest, als mein Freund mir damals dieses Spiel nahe brachte, musste ich ihm sagen, dass ich mit Point & Click genau so viel anfangen kann wie mit Renn-, Sport-, und Rätselspielen -  
Yikes forever.
Aber das spielt hier keine Rolle. Das Spielgenre ist egal.


Little Misfortune ist ein vollblütiges Storyspiel, eine emotionale Geschichte, die sich nur einen spielerischen Rahmen als Kontext der Erzählung erlaubt. Wenn ich Little Misfortune in einem Satz beschreiben müsste, würde ich sagen -


Little Misfortune ist die schwärzere, morbide Version eines Ghiblifilmes, die eine zauberhaft-liebenswerte Heldin auf eine ganz und gar bedrückende Umwelt loslässt und uns durch eine emotionale Kletterpartie schickt.


Dieses Spiel ist eine unbedingte, unumwundene Empfehlung für alle, die etwas mit ruhigen, feinfühligen, aber auch sehr erwachsenen Storygames anfangen können. Hier knallt nicht viel, das Gameplay ist ein angenehmes Nebenrauschen, die Handlung um Little Misfortune steht im Kern. Ich habe nicht das Gefühl, dass das Spiel damals unterging, aber mehr Aufmerksamkeit hätte es sicherlich verdient.




2. Story & Gameplay

'All dead people that I know never came back. So it must be pretty cool to be dead.'



Wir spielen die kleine Little Misfortune, die mit ihrem charmanten, schwedischen Akzent und ihrer überblühenden Fantasie sehr schnell ihren Weg in unser Herz findet, und von einem Erzähler in ihrem Kopf, genannt 'Mr. Voice', auf ein kleines Abenteuer geschickt wird, um die 'Ewige Glückseligkeit' zu finden, die sie ihrer 'saft'süchtigen Mami schenken möchte. Die bunte Fassade des malerischen Spiels bröckelt schnell als der Erzähler uns, dem Spieler gegenüber offenbart, dass Little Misfortune heute sterben wird. Mehr muss man über die Handlung an dieser Stelle nicht wissen abgesehen davon, dass Fantasy, Übernatürliches und Fabelwesen ebenso wie eine morbide-treffende Abbildung einer trostlosen Gesellschaft eine Rolle spielen.




Die Umgebung ist ein modernes Schweden, und wie man es vom Point & Click-Genre kennt ist alles handgezeichnet und sieht entsprechend liebevoll und bilderbuchartig aus. Die Optik des Spiels ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem in den eigentümlich-animierten Zwischensequenzen, aber wenn man erst mal damit warm geworden ist sieht man sich an der charakteristischen Kulisse und der niedlichen, tapsigen little Misfortune kaum satt.



Auffallend dabei ist, dass fast ausnahmslos alle anderen Menschen, denen wir begegnen, ihr Gesicht hinter Stimmungs-Masken verstecken. Ausgenommen davon sind die vielen, vermenschlichten Tiere, deren Existenz nicht hinterfragt wird. Neben den offensichtlichen gesellschaftlichen Implikationen distanziert dieses Designelement die Umwelt noch weiter von der kleinen Heldin, so dass diese zusammen mit Mr.Voice ohne viel Ablenkung im Fokus steht. Und dann gibt es da noch den humanoiden Fuchs Benjamin, von dem little Misfortune sehr angetan ist, der laut Mr. Voice aber nichts Gutes im Schilde führt.




Das Spielgeschehen ist klassisches Point & Click, wobei ich wie eingangs erwähnt kein Freund des Genres bin und deswegen zufrieden festgestellt habe, dass das Gameplay und Rätseln hier wirklich sehr zurückgenommen funktioniert und nicht genretypisch anstrengend wird. Wir folgen dem überaus originell-umgesetzten Charakter Little Misfortune zusammen mit dem dubiosen Erzähler auf ihrer Reise durch die Stadt und Umgebung, erfüllen kleine Aufgaben und treffen vor allem auch, wie der Erzähler uns warnt, wichtige Entscheidungen - Sollen wir mit dem Hündchen spielen oder nicht? Sollen wir Mama erzählen, dass wir rausgehen, oder uns doch besser vorbeischleichen?


Viel mehr ist hier abgesehen von gelegentlichen Minigames bis zum Ende nicht zu tun, und mehr braucht es auch nicht, um dem fabelhaften Charakterduo Little Misfortune und Mr. Voice die Bühne zu bieten, die sie brauchen, um den Zauber zu entfalten.




3. Besonders positive Glitzerstaubelemente in Little Misfortune
'Happiness for everyone!'  

Ein Kind in ein Videospiel zu schreiben, ist schwer. Es ist schon schwer, die kleinen Mensch-Azubis in Filmen und Büchern glaubhaft zu inszenieren, aber ein kleines, heranwachsendes Mädchen mit blühender Fantasie und unglaublich schwierigem Umfeld als Protagonistin in einem Videospiel, die mit einem zwielichtigen Erzähler interagiert?


Phew, nicht unbedingt eine Aufgabe, für die ich mich sofort freiwillig melden würde.


Die Schreiber von Killmonday Games aber haben hier hoch gepokert und alle Gewinne abgeräumt. Ich weiß nicht ob ich als Erzieher ein besseres Gefühl als irgendjemand sonst dafür habe, wie Mädchen in diesem Alter sind, aber Little Misfortune ist so perfekt, so liebenswert, so herzlich geschrieben, dass ich das nur als hyperauthentisch wahrnehmen kann. Dieses kleine Mädchen mit ihrer unbesiegbaren Positivität und der naiven Weltsicht, die Kindern dieses Alters nunmal anhaftet, ist für mich einer der sympathischsten Videospielcharaktere seit langem gewesen, ohne nerviges Kleinkind-Verhalten, ohne irgendwelche Ecken. Nur eine große, rosane, plüschige Kugel in meiner Brust, wenn ich sie reden höre. Dazu trägt auch die fabelhafte Synchronsprecherin bei. Vergessen will ich auch nicht, dass little Misfortune regelmäßig äußerst vulgär flucht, und dafür von dem Erzähler getadelt wird. Auch das ist authentisch, und hängt mit dem Umfeld des Mädchens zusammen. Besser kann man ein Kind einfach nicht schreiben - es geht nicht.


Der Erzähler nimmt die Rolle des 'Erwachsenen' und des 'Vormundes' in der Handlung ein, in dem er Little Misfortune durch die Welt führt, ihren Sorgen und Gedanken zuhört und ihr dieses und jenes erklärt. Allerdings fängt man auch sehr, sehr schnell an (Zumindest war das bei uns so) ihm zu misstrauen und dahingehend Theorien zu spinnen. Ohne irgendetwas vorweg zu nehmen kann ich sagen, dass die Rolle des Erzählers in diesem Spiel ebenso intelligent umgesetzt wurde wie die letztendliche Bedeutung von Little Misfortune selbst, und dass sich auch daraus ein Wiederspielwert generiert.


Wie effektiv das Spiel und die intensive Beziehung, die man zu little Misfortune aufbaut, einen selbst emotionalisiert, möchte ich anhand einer Szene aus der Mitte des Spiels bebildern. Es war unser erster Durchgang und wir hielten Mr. Voice für einen Bösewicht, der little Misfortune auf die eine oder andere Weise ins Verderben treibt. Es gibt also diesen Jahrmarkt, auf dem little Misfortune traurig fragt, ob sie einen Luftballon haben darf, weil ihre Mama ihr nie einen kauft. Mr. Voice meint, sie könnten sich keinen leisten, lässt ihr aber dennoch einen heranschweben. Little Misfortune freut sich und wir dachten uns oh, so schlimm ist der Erzähler wohl doch nicht. Good guy. Als das Mädchen den Ballon nehmen will platzt er, Mr. Voice entschuldigt sich mit amüsierter Stimme und die gebrochene little Misfortune winkt ab und bedankt sich dennoch.


Ich erinnere mich, wie ich meinem Fernsehbildschirm an dieser Stelle ein inbrünstiges 'Dieser VERDAMMTE BASTARD!!' entgegengebrüllt und beinahe meinen Controller reingeballert hätte. Das mag nur ich sein, aber little Misfortune ist perfide, es spielt mit einem genau wie es mit seiner Heldin spielt und erwischt einen dabei teilweise kalt. Selten war in einem Videospiel über etwas so wütend wie über diesen geplatzten Ballon. Bemerkenswert.

Are you happy right now?

Was man im Spiel schnell als extrem besonders feststellt ist dieser schwierige und seltene Spagat zwischen bunter Unschuld und übler Morbidität. Da haben wir Little Misfortunes Mutter, die immerzu 'Saft' trinkt, einen Mittelfingervogel, ein Hündchen das von einem Ast zerquetscht wird, überall Plakate von vermissten Kindern, ein Tütchen mit 'Bonbons', welche Misfortune schluckt und daraufhin ganz schlimme Bauchschmerzen bekommt...


Die Welt des Spiels ist nicht unbeschwert und regenbogenlastig, und so ist es zumindest ein kleiner Trost, dass Freudenfee Misfortune die Fähigkeit hat, Zauberstaub um sich zu werfen, um alles ein bisschen fröhlicher und positiver zu machen. Das ist nicht nur nett, sondern beeinflusst auch das Ende geringüfgig. Dennoch, einen solchen Spagat zwischen gefüphlstechnischen Extremen zu meistern ist einen Applaus wert - die Düsternis wirkt nicht aufgesetzt, die Kindlichkeit den bedrückenden Themen gegenüber nicht grausam.


Vor allem das letzte Drittel ist in vielerlei Hinsicht so eindrücklich, dass sich alleine dafür der Kaufpreis lohnt. Storytechnisch baut hier alles aufeinander auf und mündet am Ende in einem Klimax, der... nein, jedes Wort ist zu viel.

Es ist eure Zeit wert. Wirklich.


Extraerwähnung für den stimmigen und teilweise äußerst interessanten Soundtrack.




4. Die Illusion der Entscheidung
'Not all's sweet and sugar'


Telltale's Walking Dead, Life is Strange, Heavy Rain, Until Dawn, Dishonored, ...
All diese Spiele machen es sich zum zentralen Element, dem Spieler wichtige Entscheidungen zu geben, und die Freiheit, zu wählen - mit dem Versprechen, dass diese Wahl auch wirklich relevant ist und eine Konsequenz hat. Leider stellen sich sogenannte 'Entscheidungsspiele' meistens als Mogelpackung und One-Trick Pony heraus, die mehr Schein als Sein sind. Keines der oben genannten Spiele hat Entscheidungen, die sich wirklich, signifikant, fühlbar und fortwährend auf die Story oder die Ereignisse auswirken, auch wenn alle genau damit werben.


Little Misfortune ist leider ein weiterer, trauriger Eintrag in der Historie von Spielen, die es anscheinend einfach nicht gebacken bekommen, dieses simple Versprechen einzuhalten - Deine Entscheidungen sind wichtig und bewirken etwas. Natürlich, in Little Misfortune bekommen wir verschiedene Dialoge und einige Szenen ändern sich leicht, außerdem macht das Entscheidungselement auch Spaß - aber es ist einmal mehr Augenwischerei zu sagen, sie würden irgendwelche Konsequenzen nach sich ziehen. Sie sind eine erlogene Fassade, die hübsch ist, aber nichts aussagt. Noch schlimmer sind die Szenen in der Story, in denen die ungewünschte Entscheidung schlichtweg blockiert wird, weil sie uns nicht voranbringt.


Gehen wir in die Höhle? Nein. Doch, little Misfortune, wir müssen. Gehen wir in die Höhle? Na gut...


Mein Freund hat hier die starke Theorie verfechtet, dass das im Hinblick auf die große Auflösung der Story Absicht der Entwickler ist - dass die Entscheidungen sinnlos und wirkungslos bleiben SOLLEN. Während ich die Theorie interessant finde, stimme ich ihr nicht wirklich zu und könnte diese Gameplay-Lüge selbst dann nicht gut heißen. Eine Scharte in dem sonst so hochglänzenden Gesamteindruck des Spiels.

'What is this place?'

Dies setzt sich letztendlich fort, wenn es zum Abschluss des Spiels kommt. Wir müssen nicht darüber reden, dass Enden einer der größten Schwachpunkte des Videospielemediums sind, weil 99 % aller Entwickler keinen Bock haben, eines zu inszenieren. Zumindest keines, das länger als zehn Sekunden dauert. Und so läuft es auch hier ab - alle zuvor getroffenen Entscheidungen verpuffen gleichgültig und ein befriedigendes Ende oder irgendeine Form von Epilog wird uns verwehrt. Das Spiel endet einfach und das wars. Selbst das geheime Ende, das durch das Sammeln aller Zauberstaub-Momente freigeschaltet wird und einen herzerwärmenden Twist präsentiert, verlängert den Ausgang von Little Misfortune kaum um zehn Sekunden. Es ist enttäuschend, und sicherlich die größte Schwäche, die ihr hier finden werdet.


Sie macht das Spiel nicht kaputt, nicht im Ansatz. Sie verleiht ihm nur einen bitteren Beigeschmack. Wie die Süßigkeiten, die little Misfortune so zu sich nimmt.




















6. Fazit

'I'll love you forever'


Trotz seiner Schwachpunkte im Entscheidungsdesign und hinten raus ist Little Misfortune fast durchgehend ein fabelhaftes, nahegehendes Storyerlebnis, das einem vor allem am Ende den Magen umdreht und die Tränendrüsen malträtiert. Doch auf dem Weg dahin schlägt das Herz höher, die Brust füllt sich mit rosanem Plüsch und man freut sich, am Leben zu sein und dieses Spiel zu spielen. Aufgrund seiner Kürze eignet sich dieses gelungene Point & Click-Adventure perfekt für einen gemütlichen Sonntagabend vor dem Youtube-Kaminfeuer, mit Einhorntee und zigarettenlosen Keksen. Man muss sich allerdings darauf gefasst machen, dass es hier sehr bedrückend zugeht, schwierige Themen behandelt werden und man emotional durch den Reißfuchs gezogen wird. Dafür bekommt einen der wohl bestgeschriebensten Kind-Charaktere im Videospielmedium zusammen mit hervorragend-liebenswerten Dialogen, intelligenten Twists und einem theoretischen Wiederspielwert. Und das von einem kleinen, schwedischen Indiestudio.

Spielt little Misfortune.  
'Or Give yourself a f--k!'
 

8 von 10 kleine Ladies für Little Misfortune
-> Yoraiko findet dich toll!




- Yoraiko

Zitieren
29.07.2020
MaSc Offline
Saucy Mod
*


Beiträge: 17.765
Registriert seit: 19. Nov 2011

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
In 47 Stunden Ni No Kuni II Revenant Kingdom.

[Bild: cc6e15cc23.png]

Da das Spiel ziemlich einfach sein soll, hab ich gleich beim Start auf Schwer gestellt. Naja, wirklich schwierig war es dann aber trotzdem nicht sondern immer noch ziemlich einfach. Auch wenn die Story an einigen Stellen etwas arg kindlich war, hat mir das Gesamtwerk dann doch ganz gut gefallen. Etwas weniger Sidequests, die dafür aber qualitativer sind, wären aber schon gut gewesen. Ich will nun wirklich nicht ständig irgendwelchen Randoms irgendwelche Sachen bringen oder als junger König für irgendwelche Straßenverkäufer in 3 Minuten Essen ausliefern, was soll das...

[Bild: ea45ef7a2c.png]

Egal, das Gameplay war unterhaltsam und die an einen Zeichentrickfilm erinnernden Zwischensequenzen ein klares Highlight. Ich sage mal 80%.

Zitieren
13.08.2020
Yoraiko Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 2.189
Registriert seit: 03. Dez 2012

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Child of Light (2014)

Bessere Formatierung:
https://gedankenbloggade-yoraiko.blogspo...-2014.html




Sechs Jahre schon ists nun her, es alt zu nennen wär' nicht fair.

Gut gealtert, und mit Charme, zeitlos schön und herzlich warm.

Zu wenig Licht sah dieses Spiel, das bitterlich durchs Raster fiel.

Schaut gut hin, und spitzt die Ohren, Child of Light ist nicht verloren.



Der Publisher steht Pate für viele prominente Mainstreamfranchises wie etwa die Assassins Creed-Reihe. Ab und zu jedoch schleicht sich in ihre Veröffentlichungen ein Funke ein, der den Glanz des Indiemarktes trägt. Child of Light ist nicht nur einer der Funken, sondern wohl auvh das prägendste Licht unter ALLEN Spielen des Publishers, wenn man wie ich den größeren Marken nicht allzu viel abgewinnen kann.



Child of Light war damals durchaus ein Erfolg, blieb aber im erwartbaren Rahmen des Erfolges, den ein indie-esques Märchen-RPG mit sich bringt. Jetzt, sechs Jahre nachdem ich es zum ersten Mal gespielt habe, und sechs Monate nachdem ich es nochmals durchgespielt habe, verliere ich ein paar Worte.



Vorfazit

Child of Light ist ein All Ages-Rollenspiel mit einfacher Mechanik und malerischer Kinderbuch-Optik, die im Videospielemarkt ihresgleichen sucht. Wer träumerisch erzählte Geschichten, ein knackiges Kampfsystem, schrullig-herzliche Charaktere und einen fantastischen Soundtrack a lá Kingdom Hearts schätzen kann, der sollte mit Child of Light einen Lichtblick gefunden haben. Mit etwa 12 Stunden Spielzeit hasndelt es sich um ein eher kurzes Rollenspiel, was sich ebenfalls angenehm auswirkt. Child of Light macht wenig 'falsch'. Es ist ein rundes, buntes, munteres Projekt für jeden Typ Spieler.





Die Geschichte





Im Lande Austria(Österreich), zu Zeiten mittelalterlicher Herzöge und Burgen, erwacht die junge Prinzessin Aurora eines Tages nicht mehr aus dem Schlaf. Ihr Vater, der Herzog, ertrinkt in seinem Kummer, hat er zuvor doch schon Auroras Mutter verloren, doch findet er vermeintlichen Trost in den Armen seiner neuen Frau, einer düsteren Gräfin aus fremdem Land.

Aurora erwacht ebenfalls an einem anderen, wundersamen Ort - Dem magischen Land Lemuria. Fortan ist es ihr Ziel, die Schatten, die diesen Ort heimsuchen zu bannen, und zu ihrem Vater zurückzukehren.



Child of Lights Geschichte ist genau so märchenhaft einfach wie seine Charaktere und seine Optik: Ein Herzog, der alleine seine Tochter aufziehen muss und sein Herz an die böse Stiefmutter verliert, ein verlorengegangenes Kind und der Kampf gegen die Dunkelheit. Zusammen mit Aurora begleiten wir sie durch das Fantasieland, sammeln variantenreiche Kameraden wie Echsdenmenschen und Kbolde ein und entwickeln uns stetig weiter. All diese Elemente sind so stimmig und liebevoll miteinander verwoben, dass wir hier kein staubiges Spiele-Relikt vor uns haben, sondern ein wohlbekanntes, nostalgisches Bilderbuch, das wir immer wieder gerne durchblättern.



Das Besondere am Kind von Licht,

ist wie hier jeder Bürger spricht



Ich will gar nicht groß Drumrumreden und gleich zum Punkt kommen, was Child of Light alles so besonders und gut macht. Da wäre zunächst die romantische Aquarell-Welt von Lemuria, die so hübsch ist wie kaum eine andere Spielewelt. Sie ist nicht zu groß, ist aber sehr weitläufig aufgebaut und bietet unheimlich viele versteckte Ecken und Zusatzdungeons zum Erkunden. Auch die Charaktere selbst wirken wie direkt aus einem Bilderbuch geschnitten, lassen aber dennoch nicht an kreativen Ideen vermissen. Bei Auroras steuerbarem Charakter etwa hat man sich besonders viel Mühe beim Animieren ihrer langen, roten Haare gegeben - wenn sie rennt, fliegt oder einfach nur steht ist es ein seltsam-befriedigender Hochgenuss, den weichen, smoothen Haaren beim Wehen zuzusehen.  



Die Geschichte ist einfach, weiß aber wegen der Unschuld des Ganzen, die aufgrund des selbstbewussten Märchen-Konzeptes zustande kommt, sehr zu gefallen. Aurora ist ein klassischer aber liebenswerter Charakter, ihr kleines Schleimlicht ist ihr loyaler Begleiter und für kleine Witzchen zuständig, der Rest der Charaktere ist optional, jeder bringt aber ein paar Dialoge und eine wichtige Funktion im Kampfsystem mit. Es gibt ein paar (Nicht besonders überraschende) Twists, Höhen und Tiefen und ein ebenso befriedigendes, wenn auch unaufregendes Ende.



Ganz toll an der Welt von Lemuria:

An der Oberfläche ist die Welt von Child of Light klare Fantasy, mit Verweis auf Österreich. Es ist eine Märchengeschichte mit dunklen Monsterwesen, Prinzessinnen und Magie. Etwas Anderes bekommt man als Spieler von der Story nicht mit, und so war das auch beim ersten Durchspielen meine Annahme. Erst beim zweiten Durchspielen habe ich konsequent die überall in der Welt herumfliegenden Tagebuchseiten aufgesammelt, und als ich diese gelesen habe, hat sich mir nochmal eine ganz andere Ebene des Spiels erschlossen, die gewissermaßpen mindblowing war. Ich will hier nichts vorweg nehmen, aber Ubisoft hat in Child of Light eine zweite, versteckte Backgroundebene seines Worlbuildings eingebaut, die ein netter Bonus für Komplettisten ist.



Auch ein Alleinstellungsmerkmal dürfte die Tatsache sein, dass alle Charaktere über das gesamte Spiel ausnahmslos reimem. Jeder Dialog und jede Zeile besteht aus einem Reim. Daran haben sich manche Spieler gestört, weil sie es als zu gezwungen empfanden, ich jedoch kann den Dialogschreibern und den Übersetzern hier nur herzhaft applaudieren, weil ich dieses Stilmittel als sehr unterhaltsam und gelungen empfinde. Teilweise sind es solch witzige und kreative Wortgebilde die die Charaktere von sich geben müssen um doch noch auf einen Reim zu kommen, teilweise wird das sogar auf die Schippe genommen. Es unterstreicht die Märchenatmosphäre deutlich. Auch die gelungene deutsche Synchronisation, die sich in Form der Erzählerin abspielt, trägt dazu bei. Child of Light ist eine solch schöne, idyllische Geschichte, dass es sich auch nur zum Ansehen über Youtube o.Ä. lohnt. Aber das Kampfsystem, das macht auch viel Spaß, und das hat mehrere Gründe.



Warum fürchtet ihr euch vor der Dunkelheit?

Ist es die Angst... oder doch das Leid?



Child of Light ist das in Liebe gezeugte Kind von Kingdom Hearts und allen Kinderbüchern dieser Welt. Das fängt bei der eingängigen Geschichte an: Licht gegen Dunkelheit, und den Platz, den die Wesen der Finsternis in der Welt suchen. Eine Auserwählte des Lichtes, welche das Reich vor den Schattenwesen retten muss. Worin sich Child of Light aber vor allem Kingdom Hearts annähert, ist der grandiose Soundtrack.

Das Kampfsystem ist ein einfaches, rundenbasiertes Rollenspiel-Kampfsystem, gewinnt jedoch enorm durch kleine Gimmicks, die hinzugeschaltet wurden. Mit dem frei bewegbaren Glühwürmchen Auroras etwa kann man Gegner blenden und sie somit auf der Zeitleiste verlangsamen, was im Laufe des Spiels eine essentielle, strategische Notwendigkeit ist. Man kann mit drei Partymitgliedern gleichzeitig kämpfen, jedoch ALLE verfügbaren Mitglieder bis zur Kampfunfähigkeit einsetzen und jedetzeit durchwechseln, um ihre verschiedenen Fähigkeiten einzubringen. Greift man einen Gegner im 'Kritischen Bereich' der Zeitleiste an, wirft man ihn auf dieser zurück - das gilt allerdings leider auch für die Helden. Immer wieder muss man abwägen, welchen Gegner man jetzt blendet, ob man diesen Gegner vielleicht noch im kritischen Fenster treffen kann und welcher Charakter unbedingt zum Angriff kommen muss. Hinzu kommt ein simpler aber befriedigender Skilltree, über den wir mittels im Kampf gewonnenen Punkten Fähigkeiten entwickeln und dazulernen.

Ich hatte mir im ersten Drittel des Spiels die Herausforderung gegeben, 0 Skillpunkte zu verteilen, also an keinen Charakter. Es war knackig, aber ich kam eine Weile durch, bis die Bosse dann doch zu schwer wurden. Aber selbst, wenn man alle Punkte verteilt, wird das Spiel in der zweiten Hälfte wirklich sehr fordernd und man mujss die überraschend-strategischen Elemente, die sich einen nicht auf den ersten Blick offenbaren, vollstens ausnutzen. Das hängt natürlich auch vom gewählten Schwierigkeitsgrad ab.  

Jetzt zum erwähnten Soundtrack:

Der Soundtrack ist mit seinen ruhigen, melodischen und emotionalen Klängen schon auf der Oberwelt und in Zwischensequenzen einprägsam und stark, erreicht aber erst in den Kämpfen seine wahre Größe. Mit einer Kingdom Heartschen' Mischung aus orchestraler Dramatik und klangvoller Melodik erinnert Child of Light sehr stark an diese Reihe, kann aber problemlos seine eigene Note einbringen. Besonders clever und gelungen ist, wie die Kampfstücke der einzelen Gebiete sich steigern - erst habt ihr das normale Kampftheme, dann ist es etwas pompöser bei einem kleinen Boss und schwillt beim großen Gebietsboss schließlich zum epischen Chor an, der euch das Blut durch die Finger treibt. Begleitet von der exzellenten Inszenierung der Bosse, welche mit einer hektischen Kamerafahrt in den Kampf hinein
präsentiert werden, entsteht hier oftmals eine gänsehauterregende Bühne, bei der die Schwere des Kampfes von Licht gegen Dunkelheit klar wird und man förmlich fühlt, wie man selbst mitgeht und entschlossen ist, zu gewinnen. Und vergessen wir nicht, dass Child of Light vermutlich die besten Mobgegner-Musikstücke aller Zeiten hat. Diese gänsehauterregenden Stücke, die vor bedeutungsschwerer Dramatik nur so überquillen, könnten schon ansich Bossthemes sein.



Aurora macht in diesem recht kurzen Spiel eine buchstäbliche Charakterentwicklung durch, die durch ihre Klarheit (Ich will hier nicht mehr spoilern als nötig) sehr einfach und effektiv nachzuvollziehen ist und sich auch in vielen Details wie der Musik, Kampfposen und dergleichen auswirkt. Am Ende steuern wir eine ganz andere Protagonistin als zu Anfang, eine gereifte, stärkere, selbstbewusste Protagonistin, due weit über das einfache Klischee einer kleinen Prinzessin hinausgeht.





Nicht alles ist fein in Lemuria,

die Schwächen sind klein, doch sie sind da.


Auch wenn es sich nicht richtig anfühlt und ein bisschem in Herzen weh tut gibt es kleine Kritikpunkte, die man in Child of Light besser hätte umsetzen können. Es sind Nadelstiche im seidigweichen Geflecht dieses Spiels, aber auch die wollen erwähnt werden.

Was mich persönlich vor allem gestört hat ist das Ende und der Climax mit der Stiefmutter so wie den Wesen des Schattens. Zum Guten oder Schlechten orientiert sich Child of Light auch hier an Kingdom Hearts, denn es malt genau so Schwarzweiß wie dieses und lässt keine Grautöne zu. Gut, das darf man auch erwarten von einem Märchenspiel, und darum sehe ich das auch nicht so eng. Aber dass die 'fremdländischen' Schattenbewohner, die sich im Laufe des Spiels offenbaren, von Aurora in den Bosskämpfen (Trotz ihrer vorhergehenden Missetaten, die natürlich da waren) buchstäblich getötet werden, obwohl vorher auch gewisse Bande da waren, die eigentlich eine weniger endgütltige Lösung möglich machen sollten, hat irgendwie einen schalen Beigeschmack. Sogar ein Partymitglied geht dabei drauf, das wir dann natürlich nicht mehr steuern können. Es ist irgendwie schade. Und am Ende wird der Konflikt der Schattenseite, die einen Platz für sich zum Leben wollte, einfach abgewürgt und die Stiefmutter das Klo runtergespült. Ich weiß, diese ganze 'Das Böse muss sterben'-Sache ist so ein Trope aus alten Märchen, aber ich hätte Aurora nicht als kaltblütige Mörderin gebraucht, auch nicht wenn es für den richtigen Zweck war.

Die Kämpfe sind in der ersten Hälfte wirklich sehr gut machbar, selbst wenn man wie ich überhaupt nicht levelt, später gibt es dafür aber umso größere Sprünge und gerade die Bosse sind mitunter schon knochenhart, wenn man keine gute Strategie parat hat. Das ist mal mehr mal weniger störend. Was mich da schon deutlich mehr rausgerissen hat sind 'Umgebungsgefahren' wie in Geheimdungeons aufgestellte Stacheln oder wehende Flammen, die enorm viel Schaden verursachen und einem binnen Sekunden zu einem Game Over führen können.  

Zuletzt finde ich es fragwürdig, dass man einige der wichtigen Nebencharaktere und Partymitglieder sehr einfach verpassen kann, was nicht nur inhaltlich schade ist, sondern am Ende auch deutlich ins Gewicht fällt, wenn man im Kampf 1-2 Charaktere weniger zur Verfügung hat.



Und ja - diese kleinen Meckermünzen sind alles, was ich auszusetzen habe. Child of Light ist so gut.



Nie wurde Auroras Geschichte fortgesetzt,

sie ist einen Blick wert, damals wie jetzt.


Child of Light hat die perfekte Länge, ließ aber mit all diesen hochwertigen und stimmigen Bestandteilen auf einen zweiten Teil hoffen. Leider blieb diese Hoffnung unerfüllt und wird es wohl auch in Zukunft.

Das ist bedauerlich, aber os kann man Child of Light als in sich abgeschlossenes, poetisches Kunstwerk betrachten, das einen wunderbaren Spagat zwischen märchenerzählung und spaßigem Gameplay inszeniert. Das Spiel ist bis heute relativ einzigartig in seinem Konzept, und grafisch wie auch musikalisch und spielerisch vollkommen verlustfrei gealtert. Heute funktioniert es so tadellos wie damals.  




Fazit

Child of Light ist ein so besonderes Projekt, weil es zeigt, wie schnell eine so große Massenfirma wie Ubisoft auch ein fantastisches Indiegame produzieren kann, wenn sie denn nur möchte. Es ist eines der bekanntsten 'Semi-Indie-Games' und auch eines der besten, das in jedem einzelnen Bereich hochwertig und detailverliebt daherkommt. Ob ihr dieses Erlebnis nun alleine, mit Freunden, eurer Familie oder gar euren Kindern haben wollt, bleibt euch überlassen, denn Child of Light ist wahres All Ages. Ein schöneres Spiel und eine etwas weniger überladene Version von Kingdom Hearts findet ihr selten, und allein für den grandiosen Soundtrack lohnt sich ein autitiver Blick hinein auf jeden Fall - Sei es über Youtube oder das Spiel selbst.



Child of Light ist nichts als gut,

ein echtes Kunswerk, in Herz und Blut.

Ein Spiel so schön wie zwölfhundert Märchen,

damit es sich reimt, spielt es als Pärchen.



8 von 10 Kronen für Child of Light
-> Yoraiko findet dich toll!






- Yoraiko

Zitieren
23.09.2020
Dominik-Man Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 1.312
Registriert seit: 02. Jan 2018

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Super Mario Galaxy auf der Wii. Das beste 3D Mario für mich. Einfach awesome! Cheerilee awesome

Früher bekannt als Squid-Player

Stolzer Brony since 2016 Heart

Examinierter Altenpfleger mit Leidenschaft! RD salute

Bin nur ein Dude in seinen Zwanziger, der MLP mag. Derpy confused
Zitieren
28.12.2020
Quantum Flux Offline
Great and Powerful
*


Beiträge: 456
Registriert seit: 21. Dez 2018

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Mars Horizon

Diese Spiel wurde in Zusammenarbeit mit der ESA entwickelt. Die Abläufe sind stark vereinfacht,aber immer noch autentisch, wenn ihr die Kontrolle über eine der großen Weltraumagenturen übernehmt.
Von den ersten Suborbitalraketen bis zur bemannten Marsmission als großes Ziel geht die Reise.
Missionen werden geplant, die Nutzlast entworfen und gebaut, dann die Trägerraketen entworfen und gebaut.
Die Forschung legt fest welche Komponenten euch zur Verfügung stehen.
Wer will kann einen kleinen Telekommunikationssatelliten in eine Jupiter C Endstufe (eine aufgemotzte V2 aus den 40zigern) stopfen und mit den Boostern einer Saturn V Mondrakete kombinieren. Aber nur wenn ihr zu viel Geld habt. Was nur selten der Fall sein wird. Euer Weltraumbahnhof will schließlich auch ausgebaut werden.
Wenn dann endlich die Rakete startet (und nicht explodiert) will eure Nutzlast in einen Orbit gebracht werden.
Dazu müßt ihr mit der knappen Energie haushalten und Programme erstellen um ein Minimum an Navigation, Wissenschaft und Kommunikationspunkten zu erhalten damit die Reise weitergeht. Bei bemannten Missionen arbeiten die Astronauten mit. Je komplexer die Missionen sind umso mehr Phasen haben sie. Wenn ihr z.Bsp. eure Bahnebene korrigiert, erzeugt das eine Drift, die ihr durch einen anderen Befehl kompensieren müßt. Aber Achtung dafür müßt ihr eure sauer verdienten Kommunikationspunkte verwenden, die ihr gerade noch durch den ersten Befehl erhalten habt. Es ist ein ständiger Balanceakt.
Aber es ist fesselnd und erzeugt schnell das bekannte "nur noch ein Monat, dann ist meine Rakete fertig zum Start".
Und es macht schon ein bischen Stolz, wenn die ersten Menschen auf dem Mond die Flagge der EU hissen.
Hab sie später bei einer einfachen Trainingsmission im Erdorbit verloren, als ihre Kapsel wegen einer fehlerhaften Ausrichtung beim Wiedereintritt verglühte. Das macht echt betroffen.
Also ein echter Zeitfresser der einen fesselt und "nur noch einen Monat" weiter machen will
8/10
Zitieren
28.12.2020
Basinator Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 1.294
Registriert seit: 24. Mai 2013

RE: Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung
Vermutlich bald SpaceForce: Rogue Universe
Space-Sim Shooter, älter, von 2007.

Sicherlich kein Freelancer, und die Storymissionen und Handlung ist echt billig. Frustrierend, dass es kein vernünftiges Tutorial gibt und einige Dinge gar nicht erklärt werden. Aber sobald man einmal im Spiel steckt, kann man sogar Spaß haben.
Was das Spiel durchaus gut macht, ist die Karotte vorhalten. Denn Schiffsupgrades sind für den größten Teil des Spiels einfach mit Cash kaufbar - d. h. ein Ziel ist stets klar, erkennbar und unmittelbar.
Blöderweise habe ich das Gefühl, dass die Upgrades kaum Einfluss haben. Es fühlt sich einfach so an, als mache es keinen Unterschied.

Blöd sind durchaus auch das Ruf-System. Nicht per se, aber die Implementierung:
0-20% bei einer Fraktion: Immer feindlich.
20-80% (!): Random Feindlich/Freundlich, auch wenn vermutlich mit Tendenzen.
80+; Immer kuscheln.

Das Problem daran ist zum Einen, dass Abschüsse von Schiffen der Fraktion den Ruf senken - Was einfach blöd ist, wenn diese den Spieler zuerst angreifen.
Ich habe mir auch oft gedacht: Dann machst du Missionen in Gebieten, wo du freundlich stehst, damit du nicht ständig von NPCs genervt wirst. Aber blöd daran: Oft sind in diesen Systemen die Missionen gegen die Fraktion, die dort vorherrscht. Dadurch verschlechtert sich dort der Ruf automatisch, und man gerät wieder in den Teufelskreislauf.

Eine Abhilfe ist der Abuse von Wingmen, da man diese einfach das Ziel endgültig beseitigen lassen kann, um keine Repo zu verlieren.

Die 50% Bewertung auf Steam finde ich aber schon sehr hart - Die sicherlich auch direkt mit Frust der ersten Mission zusammenhängt: Dort muss ein Satellit mit dem "Use"-Key aktiviert werden - es gibt keinen Hotkey, der "Use" heißt!

Es ist eigentlich schade, dass SF:RU bei Dingen schwächelt, die doch sehr einfach zu beheben gewesen wären.

Rating: Etwa 7/7.5 von 10.

Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: