24.06.2020 |
rtry
Bronies Hamburg-Holstein
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Nazi-Furries....
Glaub ich setz mich gleich ins Hanebu und fliege zu den Vril ins Innere der Hohlerde. Die Reptilioiden sind die einzigen Nazi-Anthromorphe die ich akzeptiere, nachdem ich von der Rückseite des Mondes fliehen musste weil Hitler persönlich auf nen T-Rex dahergeritten kam.
ham doch alle Lack gesoffen ham die
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24.06.2020 |
Railway Dash
~Chief Plush~
Lokführerpony
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
Nö, die werden im Artikel sogar ausdrücklich erwähnt, dito in der Twitter-Diskussion mit Peter New bzw. den Kommentar-Tweets zu Amys Tweet (sie hatte den Artikel zuerst über Twitter gescheucht). Wundert mich selber auch total: Nazis als Bronies und Furries ? Ich meine, für Nazis sind beides doch vermutlich total Degenerierte und Gestörte, die es auszurotten gilt mit Stumpf und Stil, erst recht, wo sich doch in beiden Fandoms massenweise "sexuell Abnormale" (LGBT usw.) rumtreiben - da wundert es mich umso mehr, daß Nazis dann in diesem Fandom unterwegs sein sollen
Aber womöglich ist da tatsächlich eine andere Definition von Nazi gemeint als die, die bei uns geläufig ist
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24.06.2020 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
(24.06.2020)Railway Dash schrieb: Aber womöglich ist da tatsächlich eine andere Definition von Nazi gemeint als die, die bei uns geläufig ist
Nö. In den USA werden Nazis als sympatisch empfunden. Sind ja Nazis auch welche, die Waffennarren sind und alles, was nicht wie sie selbst sind, als nicht lebenswert erachten.
...
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24.06.2020 |
Ayu
Faust
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
(24.06.2020)Malte279 schrieb: Es bringt da nichts zu behaupten, dass es das Problem nicht gäbe, oder dass es ausschließlich in den USA vorkäme.
Hat auch keiner behauptet, nur geht es im Artikel darum dass sich die US-Szene gerade in einem Zivilkrieg befindet, aufgrund der "Verseuchung" mit Nazis, und sich selbst zerstört. In der deutschsprachigen Szene würde es nie so weit kommen da man diese Personen an einer Hand abzählen kann. Nebenbei haben wir hier auch überall Regeln gegen solchen Content aufgrund des Verbotes von Wiederbetättigung, das gibt es auf vielen US-Seiten, wie z.B. Derpibooru, nicht.
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24.06.2020 |
Malte279
Origamipony
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
Aye, das Ausmaß mag sich (gerade im Moment) unterscheiden. Trotzdem sollten wir da auch immer aufmerksam bleiben. Es gibt ja durchaus Kandidaten im Forum die fast ausschließlich durch (vorsichtig ausgedrückt) extrem weit rechts stehende Posts im Diskussionsthread auffallen.
Und auch bei Meetups gibt es die entsprechenden Vorfälle. Hier ein paar Beispiele aus persönlicher Erfahrung:
Selber freue ich mich immer bei Meetups unter freiem Himmel (diese sind Coronabedingt natürlich schon seit einer Weile ausgesetzt, so dass sich die Vorfälle auf vergangene Jahre beziehen) Passanten die Nachfragen zu erklären was Bronies sind und was unser Fandom ausmacht. Das ich dann aber auch bei einem Meetup den Passanten erklären musste dass Bronies nicht "Braunies" sind (deren Missdeutung des Wortes) und wir keine rechtsextremistische Gruppierung sind hat allerdings schon wehgetan; eben weil die Passanten durchaus zu diesem Eindruck kommen konnten, da die entsprechende Minderheit vor Ort es für nötig hielt die Wacht am Rhein zu grölen.
Es kann auch vorkommen, dass Aryanne Plüschs (wohlgemerkt mit einem Symbol, dass auch juristisch und nicht nur in moralischer Hinsicht in Deutschland verboten ist) auf Treffen geduldet werden, solange das Hakenkreuz überklebt wird (statt das z.B. als dauerhafte Selbstausladung der betreffenden Person vom Stammtisch zu werten).
Oder wenn deutsche Bronies bei der Czequestria, in der Stadt in der Reinhardt Heydrich sein Unwesen trieb, meinen mit Kreide Ponies mit Stahlhelmen und Eiserne Kreuze malen zu müssen, dann ist das etwas was nichts mit "Love and Tolerate" im Sinne unseres Fandoms zu tun hat.
Im Rahmen von Internet Meetups kann das Problem ebenfalls auftreten, mit dem zusätzlichen Schutz den die Anonymität des Internets bietet. So tauchte neulich bei einem Online Meetup in Ponytown ein "Pony" auf, dessen Schöpfer sich darum bemüht hatte das Farbschema einer KZ Häftlingsuniform nachzuahmen und dem Pony den Namen JUDENVERGASEN gegeben hatte. Zwar ist diese eine Figur dann aus dem Ponytown verschwunden, aber meines Wissens nach gab es keine darüber hinausgehenden Bemühungen ob z.B. durch die IP Adresse der Täter bestimmt und dauerhaft von der Teilnahme ausgeschlossen werden könnte.
Die verbreiteteste Vorgehensweise ist es da maximal was zu sagen, um für den Augenblick eine Beendigung von solchen Verhaltensweisen zu erreichen nicht aber die Täter in irgendeiner Weise zu sanktionieren.
Ich habe schon manchmal den Eindruck, dass Forderungen nach einem härteren und konsequenteren Durchgreifen bei soetwas als eher lästig empfunden werden und Viele bereit sind doch noch irgendetwas lustiges an den Tätern zu finden. Diejenigen, die es lustig finden brauchen sich natürlich auch nicht nicht persönlich von den Tätern bedroht fühlen.
Wirkliche Sanktionen (wie etwa die konsequente dauerhafte Sperrung von der Teilnahme an Meetups, oder dergleichen) werden aber für gewöhnlich selbst dann nicht wirklich angewandt, wenn es die entsprechenden Regelungen für die Meetups und dergeleichen gibt (mir ist zumindest von den Meetups an denen ich Teilnehme bislang kein einziger entsprechender Fall konsequenten durchgreifens bekannt).
Da es auch es sich bei den Tätern auch immer wieder um die gleichen Personen handelt, so dass man für gewöhnlich auch nicht behaupten kann, dass ein ansonsten anständiger Mensch mal einen doofen Fehler gemacht hätte ist die Nachfrage nach konsequentem vorgehen gegen Rechtsextremismus schon berechtigt.
Ich liebe unser Fandom, aber ich glaube schon dass wir in Punkto Zivilcourage sehr viel Raum für Verbesserung haben, wenn es um solche Unterwanderungen unseres Fandoms durch Leute geht, deren ideologische Ausrichtung in jeder Hinsicht das absolute Gegenteil von allem ist wofür My Little Pony und unser Fandom steht!
Bis April 2020 war mein Name hier Mike84.
Ich freue mich sehr über Feedback und konstruktive Kritik zu meinen Projekten und meiner Fanfiction.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.06.2020 von Malte279.
Bearbeitungsgrund: Rechtschreibung, Ergänzung
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24.06.2020 |
Leon
Vorschläfer
Adminpony
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Registriert seit: 12. Sep 2012
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
Man muss da schon etwas unterscheiden zwischen denen, die tatsächlich eine rechtsextreme Gesinnung haben und denen, die das nur als Mittel der Provokation nutzen. Gerade auf 4chan ist letzteres sehr oft der Fall und auch Aryanne ist aus dieser Idee entstanden. "Hakenkreuze malen ist leicht und macht Spaß." Beides pauschal gleichzusetzen ist meiner Meinung nach keine gute Idee, da so die wirklich problematischen Fälle in den Hintergrund treten. Entsprechend muss man auch unterschiedlich darauf reagieren.
Man sollte sich auf Meetups natürlich schon auf ein paar Regeln einigen, z.B. dass man zumindest ein Minimum an Niveau aufrechterhält und eben auch keine fragwürdigen Lieder singt, wenn man gerade in der Stadt herumläuft. Nicht nur aus politischen Gründen, sondern auch, weil das einfach super peinlich für die restliche Gruppe ist.
Dieser Post enthält keinen nicht jugendfreien Inhalt.
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24.06.2020 |
Lethrael
Enchantress
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Registriert seit: 08. Aug 2015
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
Wer mit Hakenkreuze provizieren will muss sich auch bewusst sein in welche Ecke er gestellt wird.
Vor allem, wenn man von außen nicht sehen kann, ob derjenige eine rechte Gesinnung hat, oder es nur aus Jux und Dollerei macht.
So eine Entschuldigung vorzubringen ist weder zielführend, noch unproblematisch.
Also nein, eine pauschale Gleichsetzung ist nicht nur eine normale Idee, sondern sogar absolut notwendig.
Beide Gründe sind nämlich absolut problematisch, weil diese Symbole und die Gesinnung dann mt dem Bild von Bronies verknüpft werden und somit alle Bronies in der Öffentlichkeit davon beeinflusst werden.
Es ist nichts Spaßiges an solchen klar verbotenen Symbolen und das Argument nur weil es "peinlich" für die anderen ist sollte Wohl nicht das Hauptaugenmerk sein, sondern ob man eine solche Provokation überhaupt nötig hat?
Stell dir doch mal für einen Moment vor, dass es sich um einen Fan einer allgemein normal erachteten Vereinigung ist, wie z.b. ein Fussballverein.
Wer in solch einem Umfeld Hakenkreuze auf Fanartikel malt ist klar ein Nazi und wird so auch benannt.
Nur in der Brony Gruppe ist er keiner?
Diese Begründung ist unglaubwürdig und verkennt für mich das Problem.
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24.06.2020 |
Malte279
Origamipony
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Registriert seit: 16. Dez 2014
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
(24.06.2020)Leon schrieb: "Hakenkreuze malen ist leicht und macht Spaß." Beides pauschal gleichzusetzen ist meiner Meinung nach keine gute Idee, da so die wirklich problematischen Fälle in den Hintergrund treten. Entsprechend muss man auch unterschiedlich darauf reagieren.
Dem widerspreche ich entschieden.
Wer damit nur provozieren will, weil er die Morde an Millionen von Menschen lustig findet, und das in einer Zeit in der die abscheuliche Ideologie der das zu Grunde liegt wieder verstärkt zur Grundlage von Morden und Einschüchterungen führt, hat kein Anrecht darauf, dass andere sich da auf ihn oder sie einlassen müssen.
Mit solchen Aktionen werden Menschen aktiv eingeschüchtert und weggeekelt. Was soll man denn beispielsweise einem jüdischen Brony dazu erzählen warum er oder sie soetwas hinnehmen müsste?
Und falls es Leute gibt die das wirklich nur zum provozieren nutzen, dann herzlichen Glückwunsch. Ihr habt provoziert.
Dann sollten sie dafür aber auch die Konsequenzen zu tragen haben. Wenn das aber gefordert wird, dann geht wieder das Geheule dieser Leute los.
Wer sich selbst vorsätzlich so außerhalb jeder zivilisierten Gesellschaft stellt, der oder die darf sich dann nicht über die Folgen beschweren. Wieso sollen diese Individuen ein höheres Recht darauf haben andere vorsätzlich, anzugreifen, wegzuekeln oder einzuschüchtern, als ihre Opfer ein Recht darauf haben genau davor geschützt zu werden?
Wir reden hier nicht von irgendwelchen harmlosen Dingen die man mal locker und mit Humor sehen sollte, sondern von einer echten Bedrohung für Menschenleben und unsere Gesellschaft. Da gibt es nichts zu verharmlosen oder zum lachen.
Gerade ein Fandom basierend auf einer Show die von der inhaltlichen Ausrichtung her so weit von dieser Ideologie entfernt ist wie es nur geht sollte die Zivilcourage besitzen da klare Kante zu zeigen und nicht wegschauen, weil es so unheimlich bequem ist wegzuschauen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.06.2020 von Malte279.
Bearbeitungsgrund: Rechtschreibung
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24.06.2020 |
BlackT0rnado
Faust
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Registriert seit: 11. Jun 2013
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
#Rassismus im Fandom
Als der Zeitungsbericht und dazu gehörigen Beiträge gelesen habe, kam ich aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus.
Der Artikel verdeutlicht die Lage leider sehr gut.
Ich werde mich hier wenig zurückhalten und mal meinen Senf dazu geben.
(24.06.2020)Ayu schrieb: Glaub schon, in den USA hat man in so ziemlich jeder Szene Probleme mit Rassisten, muss man nur mal kurz zu den US-Furries schauen.
Ja Nazi-Furs sind tatsächlich ein Problem, im Furry Fandom ist das soweit fortgeschritten, das viele "Anti-Nazi-Furs" Batches tragen. Die Nazi-Furs bilden laut Aussagen eine Subgruppe, welche unserer Cloppergruppierung entspricht. Also ein Bruchteil, welcher hiesig bekannt ist, nicht den Hauptbestandteil des Fandoms dartstellt.
Und das man sowas in jeder Szene hat ist klar, kommen Menschen zusammen, kommen sie meist aus fast allen Gesellschaftsschichten und da kann auch rassistisches und rechtes Gedankengut dabei sein.
Beim Nationalsport Fußball sind es bzw. die Hooligans.
(24.06.2020)Railway Dash schrieb: Wundert mich selber auch total: Nazis als Bronies und Furries ? Ich meine, für Nazis sind beides doch vermutlich total Degenerierte und Gestörte, die es auszurotten gilt mit Stumpf und Stil, erst recht, wo sich doch in beiden Fandoms massenweise "sexuell Abnormale" (LGBT usw.) rumtreiben - da wundert es mich umso mehr, daß Nazis dann in diesem Fandom unterwegs sein sollen
Aber womöglich ist da tatsächlich eine andere Definition von Nazi gemeint als die, die bei uns geläufig ist
Ich glaube hier muss man etwas weiter denken, in die Neuorientierung von Neonazies. Was ich persönlich beobachten konnte sind solche Radikalen nicht mehr mit dem Bild von 1933 gleichzusetzen sind, ganz und gar nicht denn auch dort hat sich die Szene "gewandelt", wenn man es so nennen möchte.
Tatsächlich kann man auch als Nazi oder Extremer gelten, wer eine bestimmte Meinung vertritt. Alle anderen die nicht seiner Meinung in dieser Szene sind, gelten dann als deine dargestellten Degenerierten und Gestörten. Es sind also Leute die komplett gegen die Strömung schwimmen und Fandoms als Startplattform für deren Meinung sind.
Das ganze Konstrukt kannst du auf eine perfide Art und Weise in unserem Fandom herunterbrechen, denn aus meiner Sicht bildet gewisser FanContent gerade hier den idealen Nährboden für Extremismuse, Rassismus und den rechten Flügel. In dem Sinne, die Bronies fördern den Rassismus ganz von alleine und die Serie bot solchen Querköpfen zusätzliche Angriffsfläche.
Zusammengefasst sind alle diese unten aufgelisteten, zuvor klein erscheinenden Entwicklungen nur Randerscheinungen gewesen, allerdings gab der Fall "Black Lifes´Matter" dem ganzen erst die entscheidende Publikationsplattform. Kurz um, das Fass schwappte über und das Thema wurde salongfähig.
FanFic und Videos zu Rainbow Factory
https://www.youtube.com/watch?v=4PjIhs72l0A
Ich leg mal bewusst nur den Link rein.
Die Rainbow Factory steht im übertragenen Sinne für ein Vernichtungslager wie wir sie in Ostpolen kannten. Schwache, Andersartige, Leute nicht nach der Norm, in Form von Pegasusponies werden hier vernichtet. Was als Regenbogenmasse herauskommt kann man gleichsetzen mit der Enteignung von Juden, der Entkleidung und des Haare scheren vor der Vergasung, um daraus Textilien herzustellen. Wer es nicht glaubt, kann man mal das Museum in Bergen-Belsen besuchen.
Dr. Atmosphere bildet hier den Doktor Mengele.
Na wenn dieser Fantayserguss nicht schon ins Thema passt, meiner Meinung nach liegen hier schon mal sehr gute Parallelen, zum bronygemachten Rassismus. Würde als Nicht-Rechter schwer auf so eine Story kommen.
Die ewige "Best Pony" Diskussion
Was mag daran nun rassistisch sein? So ziemlich alles. Diese Diskussion um das beste Kleinpferd empfand ich schon Anfang 2013, seit meinen Beitritt in das Fandom mehr als toxisch. Auf diversen Treffen und Stammtischen wurde ich ebenfalls Opfer, einer solchen dümmlichen Diskussion, man fühlte sich schon ziemlich gestraft einen bestimmten Character (egal welcher, das klappte auch mit Granny Smith oder Rainbow Dash) in der Serie zu mögen, ohne öffentlich angeprangert und verurteilt zu werden. Es ist schon ziemlich peinlich in einem Fandom für die eigene Vorliebe als Fan schlecht gemacht zu werden, da traut man sich schon gar nicht mehr sich auszutauschen, um am Ende dumme Sprüche zu kassieren und erniedrigt zu werden.
Dann kann ich gleich in das nächste Star Wars Forum gehen und Darth Vader und Luke Skywalker als die schlechtesten Charactere aller Zeiten abstempeln. Ich bin auf die dortigen Reaktionen gespannt.
Nicht selten sind solche Diskussionen eskaliert, egal ob Chat, Forum oder Social Media, am Ende hieß es meist nur noch hieß: Mein Pony ist uber alles, deins ist scheisse!
Mein OC, ist zehnmal mehr overpowered und Herrenrasse als dein Einhorn.
Brony Sein ist manchmal nur noch Kindergarten 2.0 für Erwachsene.
Alleine schon solche Vergleiche stinken bis zum Himmel und die Serie setzt mit der ersten Hearts Warming Eve Folge einen drauf, wo eine vermeintlich dezent rassistische Pegasusgesellschaft über Erdponies und Einhörner steht. Klar ist das die Sendung auf ein anderes Ziel hinaus möchte, dennoch nahmen viele diese Folge als Grundlage für ihre Thesen und sich selbst in ihrer Sicht bestätigt. So manch fehlgeleitete Seele kann diesen Ansatz in den falschen Hals bekommen und daraus sein rassistisches Gedankengut formen und im Fandom verbreiten.
Einen ähnlichen Vorfall hatte ich in der Forenvergangenheit, wo ich auf eine Signatur eines Users aufmerksam wurde mit dem Slogan: "Brony Verein XY -20% besser als andere Mitbewerber."
Seit wann braucht ein Fandom innerhalb einen Wettbewerb? Ich denke wir Bronies verfolgen ein gemeinsames Zeil mit den Kleinpferden? Wo brauch ich einen vermeintlich 20% besseren Verein?
Erweiterte Rassismusdiskussion im Fandom seit S8
Tja, da haben wir die School of Friendship, auf den ersten Blick ein tolles Projekt was die Serie vermitteln möchte. Mehrere Völker kommen an einem Ort zusammen und etwas gemeinsames zu schaffen. Der nächstbeste Vergleich zu unserer Welt wäre wohl ganz klar die EU: Im Jahre 2012 wurde sie bzw. mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, als größtes Friedensprojekt der Menschheit.
Wäre da nicht der Cancellor Neighsay, der nur eine reinrassige Schule fordert, was zu Unstimmigkeiten und Misstrauen unter den Volksrepräsentanten führt. Am Ende wird alles gut, wissen wir ja, allerdings gab diese Staffel erst den großen Rassismusauftakt auf Seiten wie derpibooru und anderen Webseiten, die Bronies interpretierten mal wieder viel zu viel in die Kinderserie hinein und recht Populisten ergriffen das Wort.
https://derpibooru.org/images/1689191?q=...r+Neighsay
3 Seiten voll mit Diskussionen über den Rassismus in Equestria, etc.
Also Zusammengefasst, wir sind von unserer eigenen Scheiße umgeben und jetzt geht sie derzeit hoch.
Es ist das gleiche Szenario wie bei Corona, wo Verschwörungstheoretiker einem breiteren Publikum zugänglich geworden sind. Und bei manchen Sachen müssen wir noch nicht mal über den Atlantik schauen.
Falls ich noch andere Beispiel finde poste ich sie hier, gerade fehlt mir die Konzentration, sowie die Motivation nach dieser bitteren Erkenntnis in unserem Fandom.
Edit, Edit:
Diese Bild triggerte auch zig Leute im Fandom und generierte 1100 Kommentare auf der Derpibooru:
Quelle
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.06.2020 von BlackT0rnado.)
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24.06.2020 |
Leon
Vorschläfer
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
(24.06.2020)BlackT0rnado schrieb: FanFic und Videos zu Rainbow Factory
Die Rainbow Factory steht im übertragenen Sinne für ein Vernichtungslager wie wir sie in Ostpolen kannten. [...]
Na wenn dieser Fantayserguss nicht schon ins Thema passt, meiner Meinung nach liegen hier schon mal sehr gute Parallelen, zum bronygemachten Rassismus. Würde als Nicht-Rechter schwer auf so eine Story kommen.
Die Parallelen sind bei dieser Interpretation vorhanden, aber das hat nichts mit der Gesinnung des Autors zu tun.
Die Grundidee von Rainbow Factory ist ein Lied, das dann erst später zu einer Grimdark-Geschichte umgebaut wurde (nicht umgekehrt). Ursprünglich geht es einfach darum, dass Regenbögen als etwas unschuldiges und schönes eben einen völlig unerwarteten, düsteren Ursprung haben. Und was ist nicht düsteter als der Tod? Die Idee der "Fabrik" wurde von der Serie selbst gepitched. Dass dann gerade die schwachen Ponys ausgewählt werden, ist naheliegend, denn damit die Geschichte "gruselig" ist, muss das Auswahlsystem in gewisser Weise unfair, aber dennoch zumindest etwas nachvollziehbar sein.
Man kann es auch ganz anders interpretieren. Da eben besonders die schwachen Ponys "verarbeitet" werden, könnte es z.B. genauso eine Analogie zur Konsum- und Leistungsgesellschaft sein, bei der die leistungsschwachen Leute "im System gefangen" sind, in anderen Ländern teils sogar Kinder ausgenutzt werden und besser gestellte Leute dadurch indirekt profitieren.
(24.06.2020)BlackT0rnado schrieb: Die ewige "Best Pony" Diskussion
Was mag daran nun rassistisch sein? So ziemlich alles.
Die fandominternen Diskussionen über Lieblingscharaktere mit Rassismus zu assoziieren ist schon sehr an den Haaren herbeizegogen. Wenn ich sage, ein bestimmter Schauspieler ist kacke oder die alte Synchrontimme von irgendwem ist besser, ist das genauso. Diese Art von Diskussion gibt es in praktisch jedem Fandom.
(24.06.2020)BlackT0rnado schrieb: Erweiterte Rassismusdiskussion im Fandom seit S8
Tja, da haben wir die School of Friendship, auf den ersten Blick ein tolles Projekt was die Serie vermitteln möchte. Mehrere Völker kommen an einem Ort zusammen und etwas gemeinsames zu schaffen.
Die Grundidee ist klar, aber auch da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie man es auslegt, bzw. wenn man genauer darüber nachdenkt, wird es philosophisch komplex. In MLP S8 waren es nicht einfach unterschiedliche Völker oder Rassen, sondern tatsächlich komplett unterschiedliche Spezies bzw. Gattungen. D.h. es sind eben nicht blaue und rosa Ponys oder Einhörner und Pegasi, sondern z.B. Ponys und Yaks. Der Anspruch auf "Gleichberechtigung" basiert letztlich auf der Vermenschlichung, aber es gibt weiterhin einen biologischen Unterschied der trotz noch so hoher Akzeptanz zu gewissen unlösbaren Unvereinbarkeiten führt. Dieser Unterschied ist genau genommen wesentlich schwieriger zu behandeln als simple Unterschiede innerhalb der gleichen biologischen Art, z.B. bei Menschen. Es gibt zahlreiche Sci-Fi- und Fantasyfilme, die diese Problematik zumindest ansatzweise behandeln.
Ich finde es zu einfach, solchen teils sehr komplexen Themen einfach einen Rassismus-Stempel aufzudrücken. Leider wird das aber gerne gemacht, möglicherweise, da manche übersensibel gegenüber solchen Themen sind, andererseits aber auch, weil es bequem ist und man durch ein gewisses Schubladendenken sich einfacher einer differenzierteren Diskussion entziehen kann.
(24.06.2020)BlackT0rnado schrieb: Diese Bild triggerte auch zig Leute im Fandom und generierte 1100 Kommentare auf der Derpibooru:
Dieses Bild ist auch ein schönes Beispiel für die grundsätzliche Problematik, bzw. sogar Unmöglichkeit von Diskussion über Rassismus in Kombination mit fiktionalen Welten.
Das Bild spielt auf ein reales Geschehen aus der Vergangenheit an (weißer Farmer und afrikanischstämmige Arbeiter, ggf. Sklaverei), übertragen auf das MLP-Universum. Was auf dem Bild passiert, ordnet man (zumindest heutzutage) als rassistisch ein. Ich finde es aber gewagt, das Bild als solches bzw. damit auch den Künstler als rassistisch einzuordnen. Dazu müsste man die Intention des Künsters wissen, die aber immer Interpretationssache ist.
Man kann es auch so sehen, dass z.B. angeprangert wird, dass die "heile" Pony-Welt auch wie unsere Welt eine nicht so tolle Vergangenheit haben könnte und Gleichberechtigung eben keine Selbstverständlichkeit ist, sondern sie auch in einem bunten Paralleluniversum Resultat von Jahrhunderten harter Arbeit ist. (Spoiler: Equestria ist eine mehr oder weniger absolutistische Monarchie.) Demzufolge basiert die Empörung einiger Betrachter möglicherweise nicht auf einem etwaigen Rassismus, sondern eigentlich auf der Tatsache, bzw. dem "Sakrileg", überhaupt zu erwägen, dass die heile Ponywelt eben nicht perfekt ist und auch Schattenseiten haben könnte. Eben diese Empörung ist auch die Grundlage der Diskussionen über die Toleranz gegenüber anderer Dinge wie R34/Saucy und Creepy/Grimdark Fan-Werken.
Dieser Post enthält keinen nicht jugendfreien Inhalt.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.06.2020 von Leon.)
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24.06.2020 |
[MLP]Trainbrony23CH
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
(24.06.2020)Ayu schrieb: The Atlantic hat einen Artikel über Nazi-Bronies veröffentlicht.
Ach, darum waren einige Deutsche Bronies schon ziemlich Frech zu mir....
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25.06.2020 |
Malte279
Origamipony
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
(24.06.2020)Leon schrieb: Ich finde es zu einfach, solche teils sehr komplexen Themen einfach einen Rassismus-Stempel aufzudrücken. Leider wird das aber gerne gemacht, möglicherweise, da manche übersensibel gegenüber solchen Themen sind, andererseits aber auch, weil es bequem ist und man durch ein gewisses Schubladendenken sich einfacher einer differenzierteren Diskussion entziehen kann.
Und wie ist Dein differenzierter Diskussionsbeitrag in Erwiederung auf die konkreten Beispiele von Naziproblemen bei unseren Meetups und der Frage warum Du da das Recht von denjenigen die soetwas tun dafür nicht geradestehen zu müssen höher einschätzt als das Recht von Menschen die durch diese Aktivitäten bedroht und eingeschüchtert werden?
Nein, nicht diejenigen die soetwas kritisieren sind es die es sich bequem machen sondern diejenigen die soetwas einfach ignorieren oder abstreiten dass es ein Problem sei solange sie nur nicht persönlich bedroht werden sondern es nur die anderen sind.
Es ist keine Übersensibilität sondern es werden Menschen ermordet. Die Anschläge wie in Hanau, Halle und München die Ermordung von Politikern wie Walther Lübcke und die Einschüchterung weiterer Politiker bis in deren Rücktritt sind nur einige der Beispiele wegen derer ich Dir noch nicht mal mit der Shoah kommen muss um Dir die Frage zu stellen wo Du da Übersensibilität siehst wenn man soetwas nicht in unserem Fandom unterstützt und die Probleme ignoriert sehen möchte?
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Ich freue mich sehr über Feedback und konstruktive Kritik zu meinen Projekten und meiner Fanfiction.
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25.06.2020 |
404compliant
GalaCon Volunteer-Stratege
Carrot Not Found
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
Bloß weil Folgen, Fanfics oder Bilder Unterdrückung thematisieren, sind sie nicht gleich Rassistisch. Da muss man schon genauer schauen, wie es thematisiert wird. Sonst wären die Indiana Jones Filme ja auch Rassistisch, kommen schließlich Nazis drin vor.
Praktisch gibt es dann auch eine große Grauzone, wo das Medium keine Interpretation zwingend vorgibt. Da kann man auf dem Standpunkt stehen, dass das Thema als mahnendes Beispiel oder Überzeichnung dargestellt wird, um eben das Überschreiten der Grenze zu thematisieren. Genauso kann man das Thema aber auch idealisieren und ideologisieren, und sich so eine genau entgegengesetzte Interpretation schaffen.
Sind die Ponies nun die Herrenrasse und können sich die Zebras Untertan machen, oder überzeichnet das Bild bewusst die Südstaaten-Romantik zum Abbild der Sklaverei, um mahnend auf die Verklärung der Südstaaten-Motive hinzuweisen? Die Antwort liegt im Auge des Betrachters.
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25.06.2020 |
Leon
Vorschläfer
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
(25.06.2020)Malte279 schrieb: Und wie ist Dein differenzierter Diskussionsbeitrag in Erwiederung auf die konkreten Beispiele von Naziproblemen bei unseren Meetups und der Frage, warum du da das Recht von denjenigen, die so etwas tun, dafür nicht geradestehen zu müssen, höher einschätzt als das Recht von Menschen, die durch diese Aktivitäten bedroht und eingeschüchtert werden?
Auf Meetups habe ich Rechtsextremismus (bzw. irgendeine Form von Extremismus) bisher praktisch nicht wahrgenommen, im Forum ein wenig öfter. Bei Meetups ist es so, dass es schon Leute gibt, die einige oberflächlich als "Nazi" bezeichnen würden. Politisch würde ich diese dann, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt, doch eher als "normal" konservativ, ggf. auch nationalistisch einordnen, aber zumindest in den Fällen, die ich erlebt habe, nach meiner Auffassung nicht als rechtsextrem.
Gewisse ominöse, aber an relevanten Stellen vor Blicken geschützte Plüschis habe ich auch gesehen. Ich habe mich jetzt nicht ausgiebig mit dem Inhaber unterhalten, aber auf mich wirkte es weniger wie etwas Rechtsextremes, sondern eher wie eine Kuriosität, die ich nicht ernst nehmen kann. Etwas geschmacklos ist es schon, aber ich würde es deswegen nicht dramatisieren. Ähnlich würde ich auch bei einem "zensierten" Plüschi mit Loch reagieren. Das interpretiert aber vermutlich jeder etwas anders.
Wo konkret die Grenze der Toleranz ist, kann ich nicht genau sagen. Ich würde sie ungefähr da ziehen, wie auch bei anderen "unangenehmen" Situationen auf Meetups, wo Leute aktiv belästigt oder bedroht werden. Sofern das der Fall ist, sollte das idealerweise z.B. der Stammtischleiter offen jeweils mit den betroffenen Personen besprechen. In extremen Fällen kann man da natürlich auch erwägen, einzelne Leute temporär von einem zukünftigen Meetup auszuschließen, wenn sie sich weiterhin intolerant gegenüber anderen verhalten, das sollte aber nicht die Standardlösung sein.
Dieser Post enthält keinen nicht jugendfreien Inhalt.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.06.2020 von Leon.)
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25.06.2020 |
Jandalf
Aculy is Dolan
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
(24.06.2020)Malte279 schrieb: Es gibt ja durchaus Kandidaten im Forum die fast ausschließlich durch (vorsichtig ausgedrückt) extrem weit rechts stehende Posts im Diskussionsthread auffallen.
Wie wäre es wenn wir, für den Anfang, die offensichtlichen Neonazis bannen, die seit Jahren ihr rechtes Gedankengut in den Diskussionsbereich kacken? Da sind ein paar Leute dabei, deren Posts grundsätzlich einen Millimeter vor Volksverhetzung stehen und die überhaupt keinen Hehl aus ihrem rassistischen Gedankengut machen. Warum sind die hier geduldet?
Killing is badong!
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25.06.2020 |
Railway Dash
~Chief Plush~
Lokführerpony
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
(24.06.2020)BlackT0rnado schrieb: FanFic und Videos zu Rainbow Factory
https://www.youtube.com/watch?v=4PjIhs72l0A
Ich leg mal bewusst nur den Link rein.
Die Rainbow Factory steht im übertragenen Sinne für ein Vernichtungslager wie wir sie in Ostpolen kannten. Schwache, Andersartige, Leute nicht nach der Norm, in Form von Pegasusponies werden hier vernichtet. Was als Regenbogenmasse herauskommt kann man gleichsetzen mit der Enteignung von Juden, der Entkleidung und des Haare scheren vor der Vergasung, um daraus Textilien herzustellen. Wer es nicht glaubt, kann man mal das Museum in Bergen-Belsen besuchen.
Dr. Atmosphere bildet hier den Doktor Mengele.
Na wenn dieser Fantayserguss nicht schon ins Thema passt, meiner Meinung nach liegen hier schon mal sehr gute Parallelen, zum bronygemachten Rassismus. Würde als Nicht-Rechter schwer auf so eine Story kommen.
Das kann ich nicht unkommentiert stehen lassen Zusätzlich zu dem, was Leon schon geschrieben hatte.
Völlig von der Hand zu weisen ist diese Interpretation nicht, allerdings doch etwas zu gewagt meiner Ansicht nach. Natürlich, weil gerade bei der Factory zuerst der Song da war, darauf dann von AuroraDawn die Geschichte geschrieben wurde und erst danach dann die Videos kamen. Die Geschichte an sich ist hauptsächlich Splatter-Horror, Hauptzweck war wohl weniger eine beabsichtigte Analogie zu den Vernichtungslagern als vielmehr einfach der Versuch, eine dunkle, grausame Seite der ansonsten allzu heilen Ponywelt zu zeigen (allzu heil damals noch, etwa zu Zeiten von S1 oder bestenfalls S2). Dr. Atmosphere als Dr. Mengele? Naja. Atmosphere ist leitender Ingenieur der Cloudsdale Weather Corp. (ein Industriebetrieb), keiner, der fragwürdige medizinische Experimente durchführt. Er wird auch selber nicht müde zu betonen, daß er "not that kind of a doctor" sei, sondern: "it's an engineering degree". Mengele hingegen verstand sich wohl eher als Anatom, garantiert nicht als Ingenieur.
AuroraDawn merkte aber wohl selber, daß die Charaktere in der Factory allzu flach und eindimensional waren und die Factory eben allzu sehr auf Splatter fixiert war. Deshalb kam ja dann das 20 Jahre später spielende Sequel, das "Pegasus Device". In diesem wird Atmosphere deutlich komplexer dargestellt, als Figur mit vielen Brüchen und Selbstzweifeln, verfolgt von seinem Gewissen und seinen Taten (siehe Kapitel 2). Sicher macht ihn das nicht zum strahlenden Helden, aber auch zu alles anderem als einem Rassismus-Verfechter. Zwar arbeitet er noch für Cloudsdale Weather und eine gealterte Miss Dash, aber wohl eher noch aus Gewohnheit. Die Apparatur, die eine neue Rebellion der Versager verhindern soll, wurde auch nicht mal von ihm, sondern von Contrail erdacht (der darüber den Verstand verloren hat). Später in der Geschichte (immer noch Kapitel 2) erklärt Gauge übrigens, daß es bei den Erdponys und Einhörnern auch nicht viel anders läuft: "Was passiert, wenn sich ein Erdpony ein Bein bricht? [...] Sie werden erledigt. Sicher, ein Erwachsener kann mit Magie wieder hinbekommen werden, aber ein Fohlen wächst zu schnell. Das kannst du nicht reparieren. Welchen Nutzen hat ein Erdpony, das nicht mal laufen kann? Also erledigen sie sie. Dasselbe bei den Einhörnern. Brich dir in deiner Jugend ein Bein, dein Leben ist sowieso vorbei, also beenden sie es für dich." Das bezieht sich auf Realwelt-Pferde: bei denen ist es in freier Wildbahn tatsächlich so: zu schwache oder verletzte Jungtiere haben keine Überlebenschance und werden auch nicht durchgeschleppt, sondern von der Herde aufgegeben. Nach menschlichen Maßstäben mag das grausam sein, für die Tiere ist es völlig normal. Die bewerten nicht, sie handeln nur instinktiv, um das Überleben der Herde, der Art, gegenüber Räubern zu sichern. Daraus ein Rassismus-Argument zu konstruieren ist dann doch zu weit hergeholt meiner Meinung nach.
Bei den Liedern gibt es ja als letztes, ohne begleitende Fanfic (jedenfalls wär mir keine bekannt), noch "Awoken". Interpretiert man das als "Atmospheres Song", nochmal ein Jahr später, wird klar, wie wenig er mit seinen Taten und seinem Lebenswerk zurecht kommt - und das ist dann doch ein gewaltiger Unterschied zu Mengele.
Wie gesagt: die Interpretation von rechtem Hintergrund / Nazi-Gedankengut und bronygemachtem Rassismus bezogen auf das Rainbow Factory/Pegasus Device/Awoken-Fanfic- und Lieder-Universum, ist meiner Ansicht nach dann doch allzu weit hergeholt und die Geschichten obendrein auch schon recht alt, gerade die Factory stammt ja aus der Frühzeit des Fandoms - und wurde durch das Device dann ja doch recht stark relativiert. Die Geschichten kann man auch nicht getrennt sehen, die gehören zusammen - nicht zuletzt, weil sie vom selben Autor stammen.
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25.06.2020 |
Malte279
Origamipony
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Registriert seit: 16. Dez 2014
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
Bisher wurde hier in der Diskussion vor allem die Fanfiction Rainbow Factory diskutiert oder die Frage inwieweit die Serie selber wegen Figuren wie Neighsayer oder dem Verhalten von Ponies gegenüber Zecora in ihrer ersten Folge (beides in der Serie jeweils eindeutig negativ dargestellt) rassistisch sei.
Beides ist aber überhaupt nicht Gegenstand des Artikels der diese Diskussion losgetreten hat.
Hier deswegen noch mal ein paar Kernaussagen aus dem Artikel dazu woran die Kritik an Teilen des Fandoms dort festgemacht wird:
Zitat:[...]
Derpibooru hosts millions of My Little Pony artworks, plenty of which are simple tributes to magic, friendship, and magical friendship. But a substantial number of them are extremely, jarringly violent. An image that I recently viewed on the site depicts a My Little Pony character presiding over three lynchings and one beheading of cartoons drawn to represent various marginalized groups. Derpibooru even lists “racist” as a searchable category, and more than 900 pieces of art are tagged as such.[...]
Now the real world and Equestria are colliding. Over the past few weeks, some My Little Pony fans have mocked the protests with racist fan art, most of which was posted to Derpibooru, then massively upvoted by /mlp/ users. One much-discussed image was a pony version of a white-nationalist meme that circulated after the launch of a SpaceX rocket to the International Space Station: a photo of the two white astronauts side by side with a photo of black protesters “rioting.” The artist replaced the black people in the image with cartoon zebras—which are awkwardly coded as African in the real My Little Pony universe, but often referred to on 4chan with a portmanteau of zebra and the N-word. “Beautiful,” one user responded to the image. “Perfect for subtle messaging.”
At the same time, My Little Pony art that was supportive of the Black Lives Matter protests was being hit with hundreds of downvotes—an apparently coordinated action that is against the site’s rules. The conflict was a fraction of what was happening on the site, which was still dominated by its usual memes and comic strips and adoring portraits, and whose users typically discourage “political” work.[...]
When Acesential posted a drawing of a pony holding an “I Can’t Breathe” flag, and when Henry posted art containing the initialism “ACAB,” for “All Cops Are Bastards,” commenters spat back that ponies shouldn’t be used as a “mouthpiece” for politics, even though some of those same commenters have loved it when ponies wear “Make America Great Again” hats. This idea of what counts as political and what doesn’t is another thing the fandom took from 4chan—where racial slurs are just jokes but anti-racism makes you a “social justice warrior.”[...]
A fandom that used to “ignore” politics is now being asked to acknowledge that it actually has made political choices—by valuing the “free speech” of some over the comfort and safety of many others.
Ich will auch nicht unerwähnt lassen, dass in dem sehr differenziert geschriebenen (und wirklich lesenswerten) Artikel auch ein Brony erwähnt wird, der die Black Lives Matter Bewegung befürwortet, gleichzeitig Aryanne Fan ist und darin keinen Widerspruch sieht.
Ich denke, dass was das angeht allerdings tatsächlich hierzulande ein besonders hohes Maß an Geschichtsbewusstsein in Bezug auf die Verbrechen des Naziregimes gefordert werden kann.
Es gibt da auch noch einen weiteren Aspekt den wir Bedenken sollten wenn unser Fandom es nicht schafft sich gegen Vereinnahmung durch Neonazis zu sperren. Was da geschrieben wird, das wird sicherlich auch von vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Serie gelesen. Darunter sind viele, deren Anwesenheit bei unseren Conventions immer sehr dazu beigetragen haben, dass diese Conventions wunderbare Events waren von denen wir sehr viel hatten. Viele dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Voiceactor und so weiter haben sich sehr positiv über das Fandom und die durch die Atmosphäre im Geiste der Serie geäußert.
Welchen Einfluss wird es auf die Bereitschaft dieser Voiceactor und anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wenn sie sich künftig auf der Bühne immer wieder die Frage stellen müssten "Wie viele in dieser Menge gehören zu den hunderten und mehr die Rassismus beklatschen? Wie viele tausende sind es die bei allem "Geist der Serie" nicht den Mumm in den Knochen haben sich klar dagegen auszusprechen sondern da lieber wegschauen?"
Ich halte es zumindest nicht für ausgeschlossen, dass dadurch einiger dieser von uns sehr geschätzten Personen einigermaßen von dem Fandom desillusioniert werden könnten.
Ein Vorschlag den ich gerade in Bezug auf kommende Conventions (in Zeiten nach Corona) in den Raum stellen möchte wäre es, mit der Wahl des durch die Charity Auction geförderten Projektes ein Zeichen zu setzen. Beispielsweise könnte man bei Bronies for Good überlegen, ob ein Programm wie EXIT-Deutschland, dass Nazis den Ausstieg aus der Rechtsextremen Szene erleichtern soll, förderungswürdig wären.
(25.06.2020)Jandalf schrieb: Wie wäre es wenn wir, für den Anfang, die offensichtlichen Neonazis bannen, die seit Jahren ihr rechtes Gedankengut in den Diskussionsbereich kacken? Da sind ein paar Leute dabei, deren Posts grundsätzlich einen Millimeter vor Volksverhetzung stehen und die überhaupt keinen Hehl aus ihrem rassistischen Gedankengut machen. Warum sind die hier geduldet?
Der Frage schließe ich mich an.
Bis April 2020 war mein Name hier Mike84.
Ich freue mich sehr über Feedback und konstruktive Kritik zu meinen Projekten und meiner Fanfiction.
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25.06.2020 |
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GalaCon Volunteer-Stratege
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
(25.06.2020)Malte279 schrieb: Ich will auch nicht unerwähnt lassen, dass in dem sehr differenziert geschriebenen (und wirklich lesenswerten) Artikel auch ein Brony erwähnt wird, der die Black Lives Matter Bewegung befürwortet, gleichzeitig Aryanne Fan ist und darin keinen Widerspruch sieht.
Ich denke, dass der überwiegende Teil 'solcher' Fans (hierzulande) tatsächlich nicht wirklich rechtsradikal ist, sondern schlicht und einfach dumm. Ein erheblicher Mangel an Sensibilität gegenüber dem Thema, unreflektierte Nutzung als Stilikone, mangelhaftes Geschichtsbewusstsein. Aber halt eigentlich nicht aus Hass gegen Minderheiten entstehend. Solche Leute kann man aber ins Gewissen reden, statt sie auszugrenzen, was sie eher anfällig für solches Gedankengut machen und in die falsche Richtung treiben würde.
Aber sicher gibt es auch jene problematischen, für die das mehr als nur ein Spiel mit Motiven und Symbolen ist. Da hilft dann nur noch klare Ausgrenzung weiter, weshalb es auch gut und richtig ist, solche Sachen auf größeren Veranstaltungen klar zu untersagen. Insbesondere halt auch, weil die unreflektierte Zurschaustellung halt falsche Interpretationen anzieht, wie ein Fliegenpilz. Wer so etwas beobachtet, sollte sich immer direkt an die Veranstalter wenden, die haben ihre Augen und Ohren ja auch nicht überall.
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26.06.2020 |
Malte279
Origamipony
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RE: Nachrichten/Berichte über Bronies. Sammelthread.
Ich habe eine Weile verstreichen lassen bevor ich wieder in diesem Thread poste, vor allem in der Hoffnung darauf, dass sich vielleicht doch noch ein paar Leute mehr zu Wort melden und das vielleicht auch mit etwas mehr Inhalt, als einige der Posts die hier von der Moderation gelöscht wurden.
Bei den besagten Posts handelte es sich euberseuts um die Nennung von Namen von Postern, deren Posts in diesem Forum zu einem sehr hohen Anteil aus sehr bedenklichen Äußerungen bestehen und anderseits einem Post der vor allem belustigung darüber ausdrückte bei der man vermuten kann, dass der Poster die ganze Angelegenheit vor allem als eine Art Popcorn Entertainment betrachtet.
Warum solche posts gelöscht werden kann ich nachvollziehen und ich erkenne auch an warum Moderatoren und Admins von Bronies.de sich nicht von Mitgliedern "diktieren" lassen wollen (so vermutlich) die Auslegung, gegen welche User Sanktionen verhängt werden sollten.
Wodurch man es sich aber durchaus diktieren lassen sollte sind die Forum Regeln, die ja von den Admins selbst erstellt werden. Ich verweise da insbesondere auf die Punkte 8, 9 und 10 der Foren Regeln.
Ich weiß, dass auf Grund dieser Punkte auch schon Nachrichten gelöscht worden sind, so dass ich gar nicht unterstellen möchte, dass die Regeln ignoriert würden. Aber ob die Anwendung konsequent ist, da bin ich unsicher (vielleicht auch weil die Anwendung der Regeln nach draußen hin eher intransparent ist, wofür es auch gute Gründe geben mag, da all zu viel öffentliches Aufhebens darum mit einiger Wahrscheinlichkeit regelmäßige Shitstorms provozieren könnte). Ich bitte das Team der Admins und Moderatoren aber darum wirklich zu prüfen, ob nicht in bezug auf einige Personen das zumutbare Maß an verstößen gegen die genannten Regeln überschritten worden ist und ob da noch ernsthaft mit einer positiven Verhaltensänderung gerechnet werden kann.
Die wirkliche Kritik, die ich aber los werden möchte ist das extrem laute Schweigen der ganz großen Mehrheit unseres eigentlich wunderbaren Fandoms. Ich habe bereits Beispiele für das real existierende Nazitum in der deutschen Brony community gegeben und für weitere ziemlich eindeutige Fälle die Online stattfinden (im Gegensatz zu den meisten von mir zuvor geannten Beispielen) braucht man nur durch einige der politischen Diskussionen hier in diesem Forum zu lesen.
Aber trotz all dieser Fälle wird zumeist entweder gar nichts gesagt, oder aber die Existenz dieser Probleme wird abgestritten, auf die USA beschränkt oder (wie hier im Thread nachzulesen) denjenigen sie solche Probleme Ansprechen wird "Bequemlichkeit" und "Schubladendenken" unterstellt. Die bequem ist aber wirklich nichts daran sich gegen solche Entgleisungen auszusprechen. Die Bequemlichkeit ist da gegeben, wo Leute sich zurücklehnen und nichts sagen, OBWOHL sie eigentlich gegen die Vereinnahmung unseres Fandoms durch Nazis sind.
Und ja, es SIND Nazis dabei. Wenn jemand (wie im vorherigen Beispiel beschrieben) bei einem Online Brony-meetup mit einer Figur Namens JUDENVERGASEN [schreibweise so übernommen] im Farbschema von KZ Häftlingsklamotten herumläuft dann ist dass nicht jemand der einfach nur spielen will.
Dummheit kann man hier nicht mehr als Ausrede gelten lassen, denn es ist in Deutschland nicht möglich nicht mitzubekommen was der Faschismus hier angerichtet hat.
Zahlen bringen das nicht nahe, weswegen ich hier ein Beispiel dafür bringen möchte dass es vielleicht etwas verständlicher Macht warum mich dieses Thema so Beschäftigt und warum ich wenig Bereitschaft dafür habe Dummheit der oder Gleichgültigkeit als Ausrede anzuerkennen.
Ich war am Dienstag bei der Verlegung einiger Stolpersteine in Castrop-Rauxel dabei. Da war beispielsweise eine Familie deutscher Juden (Vater, Mutter und drei Söhne) die nach den Wirren des ersten Weltkrieges das Gebiet verlassen mussten aus dem Polen gebildet wurde. Weil sie daher vom NS-Regime als Ausländische Juden betrachtet wurden hat man sie 1938 nach Polen verjagt. Als der Vater (ebenfalls noch vor dem Ausbruch des Krieges) zurückkehrte um noch einige Angelegenheiten zu klären wurde er Verhaftet und 1941 in Sachsenhausen ermordet. Die Mutter mit den drei Söhnen blieb in Warschau zurück, wo sie im September 1939 zusammen mit ihrem ältesten Sohn (11 Jahre alt) durch deutsche Bomben getötet wurde. Die beiden anderen Söhne (6 Jahre und 3 Jahre alt) blieben als Waisen zurück bis sie ebenfalls 1941 oder 1942 ermordet wurden.
Dies sind nur fünf von Millionen weiterer Beispiele warum man den Vertretern dieser "Ideologie" laut und deutlich widersprechen sollte, wenn man unser Fandom nicht dem berechtigten Vorwurf einer gewissen Mitläufer- und Duckmäuser Mentalität aussetzen will.
Man könnte natürlich einwenden, dass das was ich da oben beschrieben habe vor rund 80 Jahren war und ich die Leute heute nicht damit auf eine Stufe stellen sollte. Einerseits aber stellen diese Leute sich selbst damit auf eine Stufe (wie in den von mir genannten Beispielen sehr eindeutig zu sehen) und andererseits braucht man auch nicht einmal die ferne Vergangenheit zu bemühen.
Es werden Menschen auch heute ermordet. Wie viele Kinder Wachsen nach Hanau, Halle, München (die Liste ließe sich fortsetzen) ohne ihre Eltern auf; ihr Leben lang? Wie viele demokratisch gewählte Politiker werden noch bei Anschlägen getötet, schwer verletzt oder durch Drohungen und Einschüchterung zum Rücktritt genötigt werden müssen, damit auch hier wirklich annerkannt wird, dass dies weder eine Angelegenheit der Vergangenheit ist, noch etwas worüber man sich amüsieren sollte?
Last but not least wird ja sehr gerne das Argument aufgemacht, dass es ja im Geiste von "Love and tolerate" sei Nazis ihr Ding durchziehen zu lassen. Das müsse man halt tolerieren. Diese Behauptung ist unsinnig. Toleranz bedeutet nicht einfach zu allem still zu halten und sie bedeutet ganz sicher nicht es zuzulassen dass andere Menschen aktiv weggeekelt und ausgegrenzt werden (wie das durch Naziaktivitäten auf Stammtischen geschieht). Ein jüdischer, muslimischer, oder dunkelhäutiger Bronie würde es sich wohl sehr überlegen ob er zu einem Treffen geht wo eine Gruppe "Die Wacht am Rhein" grölt (kein hypothetisches sondern ein reales Beispiel). Diese Ausgrenzung zu akzeptieren, damit rechtsextremisten ihren Spaß haben können ist das Gegenteil von Toleranz und derlei zu unterbinden hat nichts mit Zensur zu tun!
In dem Umfeld wo ich aktiv bin ist es fast immer so, dass andere erst irgendetwas dazu sagen wenn ich mich darübere aufrege, und dass ich mich darüber aufrege wird zwar irgendwie verstanden, scheint aber vor allem doch mit einem gewissen Augenrollen wahrgenommen zu werden (man sieht dass etwas getan werden sollte, aber schöner wäre es doch irgendwie wenn alle einfach weiter kollektiv die Klappe dazu halten und so tun als gäbe es das Problem überhaupt nicht).
Wenn ich mich darüber aufrege wird gesagt dass ich "brenne". Das ist wohl nicht böse gemeint und angesichts meiner deutlich hörbaren Verärgerung über die bräsige Passivität gegenüber den Befürwortern von Mord und politischem Terror wohl auch kein völlig unangebrachter Begriff. Ich müsste aber viel weniger "brennen" wenn es nicht immer nur ganz, ganz vereinzelte Ausnahmen (im realen Leben habe ich es zwei Mal erlebt) sind bei denen ich höre wie andere wegen soetwas etwas sagen, ohne dass ich vorher "brennen" musste. Man brennt recht schnell wenn zu wenige Leute bereit sind auch mal einen Löscheimer anzufassen.
Deswegen hier mein Appell an alle die nicht mit der Vereinnahmung unseres Fandoms durch Nazis (und der daraus folgenden Rufschädigung für uns alle) einverstanden sind das auch mal klar und deutlich zu sagen. Denkt nicht nur für euch im stillen Kämmerlein dass ihr damit nicht einverstanden seit sondern schreibt es auch mal im Forum, sagt es gegenüber anderen und ignoriert es nicht einfach wenn dass nächste Leute im übertragenen Sinne Ponies in SS Uniform vorbeiparadieren lassen. Bei soetwas wegzuschauen oder es zum "nicht-Problem" zu deklarieren ist ganz sicher nicht im Geiste der Welt auf die unser Fandom aufgebaut ist.
Bis April 2020 war mein Name hier Mike84.
Ich freue mich sehr über Feedback und konstruktive Kritik zu meinen Projekten und meiner Fanfiction.
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