Du hast mich ja darum gebeten, dir deine Videos (insbesondere dein Interview-Format) anzuschauen und ein genaues Review/Kritik abzugeben. Habe ich nun gemacht. Hier mal meine Reviews zu einigen Videos:
Magic Twilight Interviews - Folge 1: GalaCon 2018 Part 1/2
Möchte man sich mehr über die Hintergründe der GalaCon informieren, sind Schlüsselfiguren wie z.B. Orga-Mitglieder oder Verantwortliche für andere offizielle Bereiche immer zu empfehlen. Für deinen ersten Interviewpartner war Railway Dash, der für die PlushieCon zuständig war, also eine gute Wahl.
Die Kamerahaltung ist stabil, es wurde offensichtlich ein Stativ benutzt, was immer zu empfehlen ist, erst Recht bei längeren Interviews, bei denen weniger die Dynamik eines Treffens, sondern das eigentlich Gesagte betont werden soll.
Ebenfalls positiv sind die verschiedenen Einblendungen, die passend zum gerade Erwähnten präsentiert werden. Das verleiht dem Ganzen mehr Kontrast und informiert die Zuschauer auf einer weiteren Ebene.
Allerdings ist es besser, mehr Menschen zu interviewen und die Interviews dann jeweils kürzer zu halten. Sollte ein Zuschauer z.B. von einem Interviewten nicht zu sehr angetan sein, kann er so zumindest auf den/die Nächste/n warten, der/die dann nach nicht all zu langer Zeit erscheint. Das erhöht im Übrigen auch die Views. Auch bei längeren Dokus wird möglichst nur das Essenzielle geschnitten, damit das Video nicht zu langatmig wirkt.
Bei RWD hat das Interview stabil funktioniert, er erzählt viel Wissenswertes über die PlushieCon. Andere Interviewte, die von sich aus nicht viel erzählen, müssen aber ständig mit Fragen "ausgequetscht" werden, damit es vorangeht. Hier kommen wir also zum nächsten Video:
Magic Twilight Interviews - Folge 1: GalaCon 2018 Part 2/2
Sadonax war eine clevere Wahl, wenn man sich für die GalaCon, Cosplays und MLP-Maids interessiert. Jemand, der vor allem für die Con selbst Interesse zeigt, wird mit einem solchen Gesprächspartner demnach mehr anfangen können als mit einem random Conbesucher, den man eher aus anderen Gründen herannimmt.
Die Interviewte redet aber etwas zu leise. Man versteht sie zum Glück, du hast wohl den Ton erhöht, aber man muss schon echt genau zuhören. Ist es beim Zuschauer gerade etwas lauter, kann ein Hörverständnis nicht mehr erfolgen. Vielleicht sich da mal eine externe Mikrofonlösung überlegen.
Du solltest echt bisschen mehr Emotion in deine Fragen reinbringen, das klingt wie ein Verhör. Auch lässt du viel zu große Sprechpausen zwischen dem Ende ihrer Antwort und deiner nächsten Frage. Solltest du dir die Fragen nicht genau merken können oder sollten dir Fragen (wie bei mir) nicht spontan einfallen, dann entweder besser vorbereiten, sich die Fragen z.B. vorab auf einen Zettel schreiben und gleich vorlesen, oder die Sprechpausen im Video rausschneiden, was der Dynamik zuliebe eh gemacht werden sollte, wenn diese zu lang sind. Das erhöht die Aufmerksamkeit deiner Zuschauer.
Du interviewst die Gute ganze 17 Minuten. Ist etwas lang, man hat schon nach 6-7 Minuten das Gefühl, dass es ihr mittlerweile zu lange dauert. Wie gesagt, besser mehr Leute interviewen, aber pro Person nicht länger als ca. 5 Minuten.
Du klingst in deinen Interviews etwas unbeholfen. Ruhig mehr Selbstbewusstsein mit reinbringen, die Interviewten sollen sich wohlfühlen, was schwerfällt, wenn du völlig nervös was zusammenstammelst.
The End Is Neigh - Der Untergang des Fandooms (Jsjaj Con 2019)
Die Präsentation wurde für zukünftige Generationen festgehalten. Immerhin, da soweit ich mich erinnere, kaum Videos zur Ranz-Con entstanden sind.
Allerdings: Ziemlich wacklige Kamerahaltung. Besser einen Kameramann mit ruhigerer Hand oder ein Stativ einsetzen. Hier im Falle einer Präsentation wäre es zudem eine gute Idee gewesen, immer wieder die eigentlichen Seiten der PowerPoint-Präsentation bei der Post-Produktion einzublenden, um diese besser erkennen zu können. Die Orga hätte dir diese für dein Video mit Sicherheit zugeschickt, wenn du sie gefragt hättest.
Auch hier bitte ein externes Mikro einsetzen. Entweder hätte Präsentator Technik-Dash ein Mikrofon halten müssen, oder eines hätte auf seinem Tisch liegen sollen. Falls kein ordentliches Equipment in Besitz, geht auch die Billig-Variante: Smartfon mit gutem Mikro (also heutzutage alle) auf den Tisch hinlegen und Audioaufnahme starten. Hier ging es weniger ums Hörverständnis des Präsentators (da hat er laut genug gesprochen), sondern mehr um die Störquelle Publikum, die eindeutig zu laut war. Teilweise hat man wilde Gespräche in gleicher oder sogar höherer Lautstärke als die des Präsentators wahrgenommen.
Das plötzliche Ende wirkte zwar etwas unrund, aber war jetzt nicht so wild.
Die anderen Videos habe ich mir nicht angeschaut, da ich mich nicht mehr für die GalaCon oder für MLP interessiere. Hoffe, ich konnte mit meiner Kritik dennoch helfen.
Aller Anfang ist schwer, viel Erfolg noch weiterhin!