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25.11.2024, 17:58



Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
17.02.2021
RipVanWinkle Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
Waren sie ja eigentlich auch, wenn sie keine weibliche Endung hatten. Und jetzt kommt der Duden daher und behauptet einfach sie wären es nicht. Sehr schade, weil man meinen sollte, dass der neutral ist

[Bild: dvodJNg.jpg]

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17.02.2021
venuscampbell Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
Um mich hier mal kurz einzuklinken, ich persönlich finde, LGBT läuft in den letzten Jahren (vor allem im Internet) ein bisschen aus dem Ruder. Dazu müsste ich hier kurz am Rande erwähnen, dass ich selbst schwul bin, also mir ein Urteil, so denke ich, erlauben kann und darf:

Ich meine damit jetzt nicht, dass ich die Idee hinter LGBT schlecht finde, sondern, dass es in den letzten Jahren viel zu viel um das Auseinanderklamüsern hundeter verschiedener Label ging, um irgendwelche „xe/xiem“ - Pronomen, um die 10 verschiedenen Arten von Asexualität (auch ein denkbar toller Titel für ein Spacefrogs - Video) und nicht um die wichtigen Dinge. Dass Leute fast täglich sterben oder auf Grund ihrer Sexualität und ihres Geschlechtes misshandelt werden (zwar nicht so stark in Deutschland, aber in anderen Ländern ja schon), ist den meisten Leuten nicht die oberste Priorität. Nicht zu schweigen von „MOGAI“ (marginalized orientations and gender alignments), die meinen, ein „Catgender“ mit „cat/cats/catself“ - Pronomen wäre gerechtfertigt. Da stellt sich mir eine Frage: Wer hat es schlimmer? Ein Mensch, der geschlagen wird, weil er/sie mit seinem gleichgeschlechtlichen Partner Händchen hält oder jemand, der meint, er wäre eine Katze und dafür vielleicht etwas belächelt wird?

Zudem kommt noch meine eigene Erfahrung innerhalb der Community und zwar, dass vor allem Lesben und Schwule immer weiter in den Hintergrund rücken. Oft in Posts und Artikeln zu den verschiedenen Flaggen sieht man Sachen wie „Bear“, also eher eine Beschreibung einer Vorliebe als eine tatsächlichen Sexualität, als die Flaggen für Lesben und Schwule. Da sieht man den Regenbogen, darunter steht „LGBT“, während die Flaggen von Bisexualität und Trans (und noch 20 andere Label, die am Ende alle das gleiche heißen) daneben abgebildet sind. Ich bin aber keine gesamte Community und ich möchte, dass die ach - so - offenen Ersteller das auch ansehen. Und für die Aaußenstehenden: ja, es gibt eine extra Flagge sowohl für Lesben (Farben: orange, rosa, weiß), als auch für Schwule (Farben: türkis, blau, weiß).

Das alles mag natürlich auf den ersten Blick kleinlich klingen, aber hey, ich hab das Flaggengame nicht angefangen. Also wenn schon, denn schon. Wenn man für alles ne Flagge hat (Was irgendwie, wenn man drüber nachdenkt, auch absurd ist), dann kann man vielleicht wenigstens die ersten zwei Buchstaben aus dem Akronym mit einbeziehen. Und so hab ich LBGT auch den Rücken gekehrt, soweit das möglich ist als Schwuler. Ich möchte keiner Community angehören, die von 15-jährigen auf tumblr übernommen wurde.

Leider wirkt fast alles nur noch lächerlich, um nach außen hin Leute zu bewegen, dies zu unterstützen. Wenn schon ich als eigentliches Mitglied die Community nicht verstehe, wie soll es dann ein außenstehender cis-hetero Mensch verstehen? Die Community muss klare Forderungen haben, aber damit haben Liberale es denke ich nicht so.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.02.2021 von venuscampbell.)
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17.02.2021
RipVanWinkle Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
Du meinst Kleinkriege und Wortklauberei und sehr starker Individualismus anstatt Kampf um tatsächliche Gleichberechtigung und Akzeptanz?
Ja, kommt mir als quasi außenstehendem auch so vor.

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17.02.2021
venuscampbell Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
(17.02.2021)RipVanWinkle schrieb:  Du meinst Kleinkriege und Wortklauberei und sehr starker Individualismus anstatt Kampf um tatsächliche Gleichberechtigung und Akzeptanz?
Ja, kommt mir als quasi außenstehendem auch so vor.

Ja, genau das meine ich. Natürlich bezieht sich das nicht nur auf LGBT, sondern auch auf einige feministische Diskussionen.
Beispiel: Leute, die statt „man“ nur noch „mensch“ sagen („Da kann mensch einkaufen gehen“). Und damit meine ich nicht das gendern von Berufen, wo ich auch dafür bin, sondern absolut neutrale Begriffe (Bäcker/Bäckerin müsste dennoch eigentlich nicht eine allzu große sprachliche Hürde darstellen, kann es aber auch verstehen, wenn Menschen das aus Gründen nicht tun). Das bewirkt leider wenig gegen den Sexismus und dass Frauen immer noch schlechter bezahlt werden als Männer. Genau im Grunde das gleiche Thema.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.02.2021 von venuscampbell.)
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17.02.2021
Basinator Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
Venus, magst du bitte Absätze einfügen? Meine ich echt nicht mies, aber so lässt sich das nur schwer lesen.

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17.02.2021
venuscampbell Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
(17.02.2021)Basinator schrieb:  Venus, magst du bitte Absätze einfügen? Meine ich echt nicht mies, aber so lässt sich das nur schwer lesen.

Ja, das kann ich machen.
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17.02.2021
Basinator Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
Zitat: Ich meine damit jetzt nicht, dass ich die Idee hinter LGBT schlecht finde, sondern, dass es in den letzten Jahren viel zu viel um das Auseinanderklamüsern hundeter verschiedener Label ging, um irgendwelche „xe/xiem“ - Pronomen, um die 10 verschiedenen Arten von Asexualität (auch ein denkbar toller Titel für ein Spacefrogs - Video) und nicht um die wichtigen Dinge. Dass Leute fast täglich sterben oder auf Grund ihrer Sexualität und ihres Geschlechtes misshandelt werden (zwar nicht so stark in Deutschland, aber in anderen Ländern ja schon), ist den meisten Leuten nicht die oberste Priorität. Nicht zu schweigen von „MOGAI“ (marginalized orientations and gender alignments), die meinen, ein „Catgender“ mit „cat/cats/catself“ - Pronomen wäre gerechtfertigt. Da stellt sich mir eine Frage: Wer hat es schlimmer? Ein Mensch, der geschlagen wird, weil er/sie mit seinem gleichgeschlechtlichen Partner Händchen hält oder jemand, der meint, er wäre eine Katze und dafür vielleicht etwas belächelt wird?
Tatsächlich würde ich zum Einen gerne Worte von Betroffenen hören, anstatt über sie ein Urteil aus der Ferne über sie zu treffen.
Zum Anderen, es geht nicht um die einen gegen die anderen. Und auch darum, was man tun kann, im jeweiligen Land. Wir können unsere Regierungen unter Druck setzen, aber bei einem "dritte Welt"-Staat ist es schon deutlich schwieriger, insbesondere aus der Ferne.

Zitat:Und so hab ich LBGT auch den Rücken gekehrt, soweit das möglich ist als Schwuler. Ich möchte keiner Community angehören, die von 15-jährigen auf tumblr übernommen wurde.
Verwechsele nicht die lautesten Stimmen mit der Mehrzahl.

Zitat:Die Community muss klare Forderungen haben, aber damit haben Liberale es denke ich nicht so.
Nun ja, die Community besteht ja schon aus mehreren, unterschiedlichen Untergruppierungen. Ich würde eigentlich schon meinen, dass verschiedene LGBTQ-Verbände doch sehr überlappende Forderungen haben.

Aber was ich meinte damit: Für Individuuen sehen die Forderung schon deutlich differenzierter aus, denke ich.

Vielleicht sind Trans* gerade so im Blickpunkt, weil sie quasi Jahrzehnte lang ignoriert wurden? Man wollte sie nicht sehen in den Medien, man hat sie totgeschwiegen, man drangsaliert sie in Gesetzen, inklusive finanziell. Es fühlt sich an, als würden jetzt endlich die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte ans Licht kommen und darum bitten, aufgearbeitet zu werden.

Das TSG wurde zwar jetzt debattiert, aber Änderungen blieben im Prinzip aus, im größeren Sinne. Natürlich nicht wegen Liberalen, sondern... CDU. Shrug

Homosexualität: Natürlich gibt es 187 (oder war es 175?) nicht mehr. Es ist aber durchaus eine Schande, dass Entschädigungen ausbleiben, AFAIK. Denn es handelt sich einfach um staatlich verübtes Verbrechen, da gibt es nichts schön zu reden.

Aber warum sollte ich über dich reden, statt mir dir? Was wünscht du dir von der Politik? Was stört dich allgemein und insgesamt? In welchen Situationen hättest du dir mehr Hilfe gewünscht?

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17.02.2021
Magic Twilight Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
Und Homosexualität stand unter Strafe in Deutschland. Es gab mehr als 100 Jahre sogar einen Paragraphen dafür. Nicht vergessen.
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17.02.2021
venuscampbell Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
(17.02.2021)Basinator schrieb:  Aber warum sollte ich über dich reden, statt mir dir? Was wünscht du dir von der Politik? Was stört dich allgemein und insgesamt? In welchen Situationen hättest du dir mehr Hilfe gewünscht?

Ich habe ehrlich gesagt allgemein Hoffnung in die Politik verloren, wäre ich ein Character von Animal Farm, dann wäre ich der Esel, so depressiv macht das ganze mich.
Wäre erst mal super, die AfD rauszukicken, aber das wird ja auch mal wieder nichts wegen MeInUnGsFrEiHeIt :/
Mich stört vor allem die Gesellschaft, weniger die Politik. Man kann die Gesellschaft nicht ändern, die Versuche dazu sind meist lächerlich und erreichen auch nicht die, die es soll. Ich bin nicht der Typ, der mit Regenbogenflagge auf Demos rumläuft. Dazu fehlen mir Mut, Stolz und eine Prise extrovertiert-sein.

Generell kann ich mir irgendwie von der Politik wenig erhoffen, weil es keinen politischen Standpunkt gibt, den ich zu 100% vertrete. Rechts ist aus allen logischen Gründen beschissen, Links sind dann entweder halt Linksliberale, die Häuser besetzen okay finden und Kleinkrieg predigen, oder Authoritäre, Kommunisten, die es anscheinend okay fanden, eine gesamte Familie mit schwer krankem Kind niederzumetzeln, um zu bekommen, was sie wollten. Aus den Gründen, einfach aus dem Mangel moralisch vertretbarer Richtungen, sehe ich mich für den größten Teil als a-politisch an.

Ich hätte unter anderem Hilfe gebraucht, überhaupt in einem gesunden Umfeld aufzuwachsen, was ich nicht bin. Weshalb ich bin, wie ich bin. Ich weiß, viel, was ich sage, macht wenig Sinn, aber es ist auch nicht so leicht, wenn so viele Leute deine Psyche als Fußabtreter benutzt haben.
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18.02.2021
Ayu Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
Mich persönlich würde es schon freuen wenn diverse Regulierungen abgeschaft würden. Ich weiß nicht, ob es bei euch in Deutschland auch so ist, aber wenn man bei uns entgeltliche soziale Leistungen beantragt, und man mit einer Person des anderen Geschlechts zusammenwohnt, wird dessen Einkommen zum eigenen dazu gerechnet als ob die Person, wie in einer veralteten Form der Ehe, für einem finanziell aufkommen müsste, wesshalb einem der Antrag schnell mal abgelehnt wird weil man zusammengerechnet "zu viel" verdient. Facehoof

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18.02.2021
Basinator Offline
Wonderbolt
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
(17.02.2021)Magic Twilight schrieb:  Und Homosexualität stand unter Strafe in Deutschland. Es gab mehr als 100 Jahre sogar einen Paragraphen dafür. Nicht vergessen.
Der Schwulenparagraph, §175 oder 187.

Übrigens wurden nur Schwule und keine Lesben strafrechtlich verfolgt bzw. sogar aktiv Fallen gestellt. Moralisch absolut verwerflich, und nur aufgrund von Werten außerdem eine unglaubliche Verschwendung von Steuermitteln.

In der DDR gab es btw keine Verfolgung außer evtl. in der Partei. War denen ansonsten einfach egal. Shrug

Zitat: Ich bin nicht der Typ, der mit Regenbogenflagge auf Demos rumläuft. Dazu fehlen mir Mut, Stolz und eine Prise extrovertiert-sein.
Ich fühl dich. Ich denke, alleine nein. Als Aktion mit anderen schon deutlich eher und einfacher.

Zitat:Links sind dann entweder halt Linksliberale, die Häuser besetzen okay finden und Kleinkrieg predigen oder Authoritäre, Kommunisten
Linksliberale? Sind linke idR nicht per se liberal? Ist ja fast so wie rechtskonservative.
Die Begriffe deuten wenn überhaupt eher auf die Extremen im Spektrum hin, nicht die Regelfälle.

Ich bin zwar kein wirklicher Besucher, aber bei uns in der Stadt gibt es Rotes Zentrum (?), aber was ich mitbekommen habe, ist es kein Antifa-Bürgerkiegsvorbereitung-Camp sondern viel mehr andere Projekte; ein Umsonst-Laden, bei dem man kostenlos einkaufen und Dinge abgeben kann oder eine Queerbar. Shrug

Liberale sind ja nicht nur die Linke, sondern auch die Grünen oder fast schon die SPD. FPD nein, wirtschaftsliberal ist fast das Gegenteil von liberal. Applelie

Ich glaube, du verkennst etwas die politische Realität.

Tatsächlich meinte ich aber durchaus persönliche Wünsche, was anders hätte sein können oder sollen. Nicht politische Parteien oder Kommentare, einfach was dir selbst wichtig ist oder wäre, völlig ohne Rechtfertigung deinerseits oder Vergleiche.

Ich schaue gerade She-Ra. Und was ich daran so unglaublich finde ist wie sich keine Person dort rechtfertigen muss, oder überhaupt hinterfragt wird, wie sie sich fühlt und zu wem. Egal ob lesbisch, bi, schwul, trans (?) oder non-binary. Alles ist dort einfach völlig normal. Ich denke...es wäre doch schön, wenn wir in einer solchen Welt leben könnten oder würden.

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18.02.2021
Meganium Offline
Busfahrerpony
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
(18.02.2021)Basinator schrieb:  Ich bin zwar kein wirklicher Besucher, aber bei uns in der Stadt gibt es Rotes Zentrum (?), aber was ich mitbekommen habe, ist es kein Antifa-Bürgerkiegsvorbereitung-Camp sondern viel mehr andere Projekte; ein Umsonst-Laden, bei dem man kostenlos einkaufen und Dinge abgeben kann oder eine Queerbar. Shrug
Also ein Antifa-Bürgerkriegsvorbereitungs-Camp. Weil Umsonst-Läden, Queerbars, oder einfach ganz banale Dinge wie einen sicheren Unterschlupf für verfolgte Menschen werden von den meisten Unwissenden als Zentrum der linken Gewalt angesehen.

Zitat:Um mich hier mal kurz einzuklinken, ich persönlich finde, LGBT läuft in den letzten Jahren (vor allem im Internet) ein bisschen aus dem Ruder.
Siehst du mit deiner Aussage evtl. Parallelen zur Entwicklung im Osten Europas? Welcher, dank der damaligen sowjetischen Verhältnisse, eine bessere (wenn auch leider nicht großartige) Entwicklung zur Akzeptanz von LGBT aufwies, als der Westen? Aber nun, "weil alles aus dem Ruder läuft" plötzlich in Gegenwind umschlägt?

...
[Bild: bug.gif]
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18.02.2021
venuscampbell Offline
Cutie Mark Crusader
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
Zitat:Der Schwulenparagraph, §175 oder 187.

Übrigens wurden nur Schwule und keine Lesben strafrechtlich verfolgt bzw. sogar aktiv Fallen gestellt. Moralisch absolut verwerflich, und nur aufgrund von Werten außerdem eine unglaubliche Verschwendung von Steuermitteln.

In der DDR gab es btw keine Verfolgung außer evtl. in der Partei. War denen ansonsten einfach egal. Shrug

Egal würde ich keinesfalls sagen. Man hat es politisch vielleicht toleriert, aber meine Mutter kann mir ganz eklige Geschichten erzählen, da war nichts mit offener Gesellschaft.

Zitat: Ich bin nicht der Typ, der mit Regenbogenflagge auf Demos rumläuft. Dazu fehlen mir Mut, Stolz und eine Prise extrovertiert-sein.
Ich fühl dich. Ich denke, alleine nein. Als Aktion mit anderen schon deutlich eher und einfacher.

Ich nicht, ich habe auch nicht dieses Gruppen-und Zusammenhaltsverständnis. Vielleicht liegt es daran.

Zitat:Links sind dann entweder halt Linksliberale, die Häuser besetzen okay finden und Kleinkrieg predigen oder Authoritäre, Kommunisten
Ich glaube, du verkennst etwas die politische Realität.

Tatsächlich meinte ich aber durchaus persönliche Wünsche, was anders hätte sein können oder sollen. Nicht politische Parteien oder Kommentare, einfach was dir selbst wichtig ist oder wäre, völlig ohne Rechtfertigung deinerseits oder Vergleiche.
Zitat:Mir persönlich wäre es wichtig, nicht mit anderen Leuten auf Grund der Leute, mit denen ich gerne Sex habe, in einen Topf geworfen zu werden. Wer hat denn gesagt, dass man automatisch einer Community angehören muss, weil man nicht hetero ist? Ich kann ja auch an Gott glauben und muss nicht gleich der Kirche beitreten. Ich wünsche mir vernünftige Representation, nicht wie in vielen Filmen dieses „eititei ich bin schwul, ich trage pink und schminke mich hehe“. Und auch einfach, dass innerhalb von LGBT mehr auf Schwule geachtet wird. Wird es meines Empfindens nach nämlich gerade nicht so. Dann bin ich auch wieder gewillt, in dieser Community etwas Positives zu sehen, was ich gerade nicht tue. Ich bin eben nicht der Stereotyp, den man sich wünscht, und darauf kommen viele nicht klar. Und ich nehme auch nicht jeden neuartigen Bullshit einfach so hin, weshalb ich ebenfalls Probleme damit habe. Auf wissenschaftliche Aspekte, was mit Gender überhaupt möglich ist (binär trans und agender z.B) und was nicht möglich ist (genderfluid z.B) gehe ich hier gar nicht näher ein. Dann kann ich ja auch anfangen, an Geister zu glauben, für die es keine wissenschaftlichen Nachweise gibt.

[quote]
Ich schaue gerade She-Ra. Und was ich daran so unglaublich finde ist wie sich keine Person dort rechtfertigen muss, oder überhaupt hinterfragt wird, wie sie sich fühlt und zu wem. Egal ob lesbisch, bi, schwul, trans (?) oder non-binary. Alles ist dort einfach völlig normal. Ich denke...es wäre doch schön, wenn wir in einer solchen Welt leben könnten oder würden.

Ich habe die Serie nicht geguckt, aber ich weiß von einer Freundin, dass dort halt nicht sinnlos rumgelabelt wird. Die Charaktere lieben sich, da braucht dann auch keiner irgendeiner Community anzugehören. Es wird einfach akzeptiert und da stimme ich dir zu, das wäre eine bessere Welt. Allerdings habe ich aufgehört, dafür zu kämpfen. Ich bin ermüdet von den Versuchen, eine verkorkste Gesellschaft offen zu machen.
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18.02.2021
BlackT0rnado Offline
Faust
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
(18.02.2021)venuscampbell schrieb:  Es wird einfach akzeptiert und da stimme ich dir zu, das wäre eine bessere Welt. Allerdings habe ich aufgehört, dafür zu kämpfen. Ich bin ermüdet von den Versuchen, eine verkorkste Gesellschaft offen zu machen.

Mit einem Fingerschnippen wird sich eh nichts ändern, da denken viele zu sehr in der Filmrealität wo der Held/Protagonist alles im Alleingang macht, ein Wandel verzieht sich über längere Zeit hinweg.
Und am besten fängt das bei jedem selbst an, als Individuum in seinem persönlichen Denken. Wenn jeder für sich selbst etwas offener Denken würde, wäre der Herdeneffekt über die Zeit gegeben.

Dafür wäre es auch aus meiner Sicht sinnvoll sich nicht bei allem in Gruppen einsperren zu lassen, wo nur "ein Gedanke" der Richtige und einzig Wahre ist. Denn wo Zwang herrscht, herrscht keine Freiheit und ohne Freiheit, kann man schlecht Akzeptanten für andere aufbauen.
Somit schließt sich der Kreis: es fängt bei jedem selber an, wie frei und akzeptabel die Welt sein soll.
Wenn man anderen nicht stets seinen Willen aufzwingt, würde es auch keinen Widerstand geben, gegen Minderheiten, Geschlechtsidentitäten, Religion, Politik, etc.
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18.02.2021
Malte279 Offline
Origamipony
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
(18.02.2021)BlackT0rnado schrieb:  Wenn man anderen nicht stets seinen Willen aufzwingt, würde es auch keinen Widerstand geben, gegen Minderheiten, Geschlechtsidentitäten, Religion, Politik, etc.
So gesagt kann man das allerdings auch sehr, sehr falsch interpretieren (und ich bin mir sehr sicher dass Du es nicht so gemeint hast).
Aber wenn man es so sagt, dann könnte man da sehr leicht reinlesen, dass die Opfer von Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und all der anderen -ismen irgendwie selber Schuld wären, weil sie stets anderen ihren Willen aufgezwungen hätten.
Ich nehme ganz stark an, dass Du es so nicht gemeint hast, aber so kann man es verstehen. Auch die Aussage davor kann man leicht so auslegen, dass all die -ismens halt einfach gleichberechtigtes Kulturgut wäre das man akzeptieren müsse. Wo aber "Meinungen" zu Hass, Rassismus etc. werden ist es wichtig dem auch klar und deutlich entgegenzutreten und das hat dan nichts mit eingeschränkter Freiheit der Vertreter dieser Haltungen zu tun.

Bis April 2020 war mein Name hier Mike84.
[Bild: ddvxj0k-2b272180-8426-4a2a-97c3-1140871b...7jLsAqn00g]     [Bild: meine_fanfiction_by_malte279-dao4mgb.png]
Ich freue mich sehr über Feedback und konstruktive Kritik zu meinen Projekten und meiner Fanfiction.
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18.02.2021
BlackT0rnado Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
(18.02.2021)Malte279 schrieb:  
(18.02.2021)BlackT0rnado schrieb:  Wenn man anderen nicht stets seinen Willen aufzwingt, würde es auch keinen Widerstand geben, gegen Minderheiten, Geschlechtsidentitäten, Religion, Politik, etc.
So gesagt kann man das allerdings auch sehr, sehr falsch interpretieren (und ich bin mir sehr sicher dass Du es nicht so gemeint hast).
Aber wenn man es so sagt, dann könnte man da sehr leicht reinlesen, dass die Opfer von Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und all der anderen -ismen irgendwie selber Schuld wären, weil sie stets anderen ihren Willen aufgezwungen hätten.
Ich nehme ganz stark an, dass Du es so nicht gemeint hast, aber so kann man es verstehen. Auch die Aussage davor kann man leicht so auslegen, dass all die -ismens halt einfach gleichberechtigtes Kulturgut wäre das man akzeptieren müsse. Wo aber "Meinungen" zu Hass, Rassismus etc. werden ist es wichtig dem auch klar und deutlich entgegenzutreten und das hat dan nichts mit eingeschränkter Freiheit der Vertreter dieser Haltungen zu tun.

Kurz gefasst, lebe so das du niemanden anderen schadest, sobald sich etwas radikalisiert und ins Extreme abweicht, ist es meist immer der falsche Weg. Damit beziehe ich das Aufzwingen gewisser Sachen mit ein. Den Rest hast du da ganz gut zusammengefasst. Pinkie approved
Zudem: Hass und Rassismus würden nicht existieren, wenn die Grundlagen dafür gar nicht erst gäbe. Meist sehen wir bei vielen Problemen nur die Symptome, aber nicht die Ursachen.
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18.02.2021
Mc Timsy Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
BlackT0rnado schrieb:Wenn man anderen nicht stets seinen Willen aufzwingt, würde es auch keinen Widerstand geben, gegen Minderheiten, Geschlechtsidentitäten, Religion, Politik, etc.

Zusätzlich zu dem was Malte gesagt hat würde ich aber gerne noch eine Kleinigkeit anfügen. Ich verstehe durchaus diverse Probleme die manche Menschen mit der Gender-Debatte haben. Ich zähle mich da durchaus dazu. Genau genommen finde ich kaum ein Thema langweiliger. Ich muss wissen ob die andere Person auf eine bestimmte Art angesprochen werden will, sonst gehe ich nach der Optik, weil die in der Mehrzahl der Fälle richtig liegt. Was die Person mit oder ohne andere im "Safespace" macht geht mich nichts an und interessiert mich auch nicht die Bohne. Wenn also schon wieder das Thema aufkommt reagiere ich mit einer gewissen Genervtheit, weil es dort in meinen Augen einfach nichts interessantes zu besprechen gibt.

Aber ich glaube, diejenigen denen es so geht, und davon gibt es einige, sollten dabei nicht vergessen, dass wir nicht das eigentliche Problem sind das diskutiert wird. Wir reden von Menschen, die noch immer von diversen Familien verstoßen werden, deren Existenz in den meisten Gesellschaften noch immer geleugnet bis bekämpft wird und die auch in unserem Staat noch immer mit den Folgen oder andauernden unnützen Diskriminierungen zu kämpfen haben. Ich denke, da ist es auch durchaus verständlich, wenn Teile der Betroffenen etwas über die Stränge schlagen. Menschen reagieren unterschiedlich auf andauernde Ungerechtigkeit und empfinden auch andere Sachen teilweise als provozierend. Und wenn jemand meint ein bestimmtes Problem festgestellt zu haben und sogar eine Lösung anbietet, so undurchdacht die auch sein mag, wer sind dann Leute wie du und ich, dass wir der Person schweigen aufzwingen sollten? Extremismus ist schließlich nur eine leicht wahrnehmbare Art wie politische Ziele verfolgt werden. Eine weitaus gängigere und in der Geschichte mächtigere Art der Unterdrückung ist da aber die Fähigkeit der Unbetroffenen ein Problem einfach nicht auf die Tagesordnung zu setzen.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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18.02.2021
BlackT0rnado Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
(18.02.2021)Mc Timsy schrieb:  
BlackT0rnado schrieb:Wenn man anderen nicht stets seinen Willen aufzwingt, würde es auch keinen Widerstand geben, gegen Minderheiten, Geschlechtsidentitäten, Religion, Politik, etc.

Wir reden von Menschen, die noch immer von diversen Familien verstoßen werden, deren Existenz in den meisten Gesellschaften noch immer geleugnet bis bekämpft wird und die auch in unserem Staat noch immer mit den Folgen oder andauernden unnützen Diskriminierungen zu kämpfen haben.

Ja das ist richtig, die/der Mitbewohner meiner Verlobten, Transmann wurde bzw. von seiner Familie verstoßen, mit seinem Outing war er de facto aus der Familie raus.
Da bin ich auf deiner Seite, das ist wirklich problematisch.

(18.02.2021)Mc Timsy schrieb:  Ich denke, da ist es auch durchaus verständlich, wenn Teile der Betroffenen etwas über die Stränge schlagen. Menschen reagieren unterschiedlich auf andauernde Ungerechtigkeit und empfinden auch andere Sachen teilweise als provozierend. Und wenn jemand meint ein bestimmtes Problem festgestellt zu haben und sogar eine Lösung anbietet, so undurchdacht die auch sein mag, wer sind dann Leute wie du und ich, dass wir der Person schweigen aufzwingen sollten? Extremismus ist schließlich nur eine leicht wahrnehmbare Art wie politische Ziele verfolgt werden. Eine weitaus gängigere und in der Geschichte mächtigere Art der Unterdrückung ist da aber die Fähigkeit der Unbetroffenen ein Problem einfach nicht auf die Tagesordnung zu setzen.

Über die Stränge geschlagen wird zum Beispiel, das u.a. der Begriff "Muttermilch" und andere Begriffe um Eltern in zwei britischen Krankenhäusern ausgetauscht wird aus Rücksicht für Transpersonen die bei einer Geburt etc. anwesend sind. Muss jetzt also jedes mal gefragt werden, ob jemand Transexuelles anwesend ist? Und das bei 1% der Gesamtbevölkerung den das betrifft? Wie denken darüber Eltern selbst?
Ich glaube nicht das sowas wirklich Akzeptanz in der Gesellschaft finden wird, das sich bestimmt viele Cis-Paare auf der anderen Seite diskriminiert fühlen. Kann mich auch irren, aber die Begrifflichkeit der Eltern gibt es schon seit Jahrhunderten und wird so einen Eingriff in die Sprache sehr, sehr schwer akzeptieren.

Btw. die meisten Transmenschen sind froh wenn sie ihre Prozedur durch haben und nicht an ihr altes Geschlecht erinnert werden wollen. Klar ist es das eine Genderdisphorie jederzeit ausgelöst werden kann, u.a. weil gewisse Transmenschen Zusammenbrüche erleiden, weil sie selbst trotz Geschlechtsanpassung auf natürlichem Weg kein Kind bekommen können. Wozu gehe ich dann in ein Krankenhaus, oder einer Geburt, wenn ich im Vorfeld weiß, das in mir ein psychisches Problem ausgelöst werden kann, was einen sehr belastet? Das gilt jetzt nicht unbedingt für jeden Transsexuellen, dient jetzt nur mal als Fallbeispiel, wo Problemzonen auf beiden Seiten geschaffen werden und Akzeptanz durch gegenseitige Interessen behindert wird.

Hier der Artikel, ist auch bei anderen Zeitungen aufgetaucht: Welt.de
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.02.2021 von BlackT0rnado.)
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18.02.2021
RipVanWinkle Offline
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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
Zitat:Muss jetzt also jedes mal gefragt werden, ob jemand Transexuelles anwesend ist? Und das bei 1% der Gesamtbevölkerung den das betrifft? Wie denken darüber Eltern selbst?
Ich glaube nicht das sowas wirklich Akzeptanz in der Gesellschaft finden wird, das sich bestimmt viele Cis-Paare auf der anderen Seite diskriminiert fühlen. Kann mich auch irren, aber die Begrifflichkeit der Eltern gibt es schon seit Jahrhunderten und wird so einen Eingriff in die Sprache sehr, sehr schwer akzeptieren.
Ich denke genau sowas ist es, was man eben nicht machen sollte, weil man damit letztendlich nur den Außenstehenden auf den Sack geht und damit deren Akzeptanz verliert.
Entsprechend wirksam auf Missstände aufmerksam machen ist richtig und wichtig, wenn man was erreichen will. Halt das, was wirklich relevant und zielführend ist und sich nicht in irgendwelchen blöden Kleinigkeiten verlieren, die für Ottodurchschnittsmenschen einfach nur unverständlich sind.
Seh ich bei mir selber. Von mir aus soll jeder (Mensch. Nicht geschlechtsbezogen, für die Korinthenkacker.) seine Umwandlung bekommen, der sie will (und dann auch mit sie statt er erwähnt werden und andersrum), die Diskriminierung gehört unterbunden, etc. da bin ich überall dabei.
Aber wenn man mir sagt, dass "er" und "sie" in meinem Pronomenwortschatz nicht mehr ausreichen und ich irgendein blödes neues Kunstwort mit x benutzen muss, um politisch korrekt zu sein und niemandes Gefühle zu verletzen, dann kann man mich dezent am Arsch lecken.

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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs
Zitat: Egal würde ich keinesfalls sagen. Man hat es politisch vielleicht toleriert, aber meine Mutter kann mir ganz eklige Geschichten erzählen, da war nichts mit offener Gesellschaft.
Es ging mir um eine strafrechtliche Verfolgung, nicht um die Akzeptanz in der Bevölkerung.

Zitat: Ich nicht, ich habe auch nicht dieses Gruppen-und Zusammenhaltsverständnis. Vielleicht liegt es daran.
Ja, mag durchaus daran liegen, dass ich mich mit LGBTQ-Gruppen getroffen habe und dadurch natürlich irgendwo schon gemeinschaftliche Strömungen entstanden sind.

Ich würde tatsächlich meinen, dass Personen innerhalb dieser Gruppierung zu den akzeptierendsten, nächsterliebendsten und tolerantesten Menschen gehören, die ich je getroffen habe.

Zitat:Ich kann ja auch an Gott glauben und muss nicht gleich der Kirche beitreten. Ich wünsche mir vernünftige Representation, nicht wie in vielen Filmen dieses „eititei ich bin schwul, ich trage pink und schminke mich hehe“.
Filmtipp: Prayers for Bobby, Amazon Prime.
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Zitat: Siehst du mit deiner Aussage evtl. Parallelen zur Entwicklung im Osten Europas? Welcher, dank der damaligen sowjetischen Verhältnisse, eine bessere (wenn auch leider nicht großartige) Entwicklung zur Akzeptanz von LGBT aufwies, als der Westen? Aber nun, "weil alles aus dem Ruder läuft" plötzlich in Gegenwind umschlägt?
Positiver Hinweis zu deiner Quelle: DW = Deutsche Welle, wird AFAIK durch den ÖRR finanziert.

Zitat:Und auch einfach, dass innerhalb von LGBT mehr auf Schwule geachtet wird. Wird es meines Empfindens nach nämlich gerade nicht so.
Bei meinem lokalen Zentrum gibt es eine Gruppe explizit für Schwule.
Aber was meinst du denn mit "geachtet"? Dazu braucht es doch konkret Probleme oder Wünsche.
Man kann darauf nur eingehen, wenn welche geäußert werden.
Die Homo-Ehe ist jetzt durch, das ist erledigt. Was bleibt denn sonst noch, deiner Meinung nach? Oder: Welche Änderungen wünscht du dir?

Zitat:Auf wissenschaftliche Aspekte, was mit Gender überhaupt möglich ist (binär trans und agender z.B) und was nicht möglich ist (genderfluid z.B) gehe ich hier gar nicht näher ein.
Bitte nimm diese Personen ernst. Ich kenne online eine jugendliche Person, die absolut von Selbstzweifeln zerfressen ist und sich so ungefähr täglich selbst nieder macht, da diese Person nicht wirklich weiß, ob trans oder nicht, oder sich das Gefühl auch täglich ändern mag. Die Person leidet unglaublich darunter.

Das genderfluid wissenschaftlich nicht möglich ist, dazu möchte ich erst einmal eine solide Quelle sehen.

Zitat:Ich habe die Serie nicht geguckt, aber ich weiß von einer Freundin, dass dort halt nicht sinnlos rumgelabelt wird. Die Charaktere lieben sich, da braucht dann auch keiner irgendeiner Community anzugehören. Es wird einfach akzeptiert und da stimme ich dir zu, das wäre eine bessere Welt
Ich glaube, tatsächlich werden nicht ein einziges Mal Labels verwendet. Es wird einfahc nur akzeptiert.

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