28.09.2021 |
Mc Timsy
Wonderbolt
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Crash Override schrieb:Ich wage da irgendwie zu bezweifeln, das sich viel bewegen wird - auch was die digitalisierung angeht, da wird nicht viel kommen. daher glaube ich wie viele das es nur weitere 4 jahre Stillstand sind... denn: selbst wenn sich eine Koalition bilden sollte, so müssen dennoch ziele angesetzt werden - und grade was die Klimaziele angeht seh' ich schwarz...
Ich will nicht den Eindruck erzeugen, ich ginge von allzu viel radikalen Wechseln oder revolutionären Neuerungen aus. Das gibt das Wahlergebnis nicht her, ebenso wenig wie die Stimmung in der Bevölkerung und das wird sich wiederspiegeln. Aber ich würde jetzt auch nicht die Potentiale kleinreden wollen.
Die CDU hat Merkel verloren. Und ist damit wesentlich entkernt worden. Seit wenigstens zehn Jahren waren die Konservativen in unserem Land auf die Beliebtheit von Frau Merkel zugeschnitten und die so oft kritisierte Vermeidung die Probleme unseres Landes anzugehen bis es zu spät war geschah ja nicht alleine zum Spaß. Wer nichts macht, bringt erstmal niemanden wirklich gegen sich auf, kann sich im Krisenfall den Status als erfolgreicher Krisenmanager holen und dann verspätet trotzdem radikale Lösungen durchdrücken, weil man dann Alternativlosigkeit behaupten kann. Der Erfolg dieser Strategie beruhte auf der Souveränität von Angela Merkel und die Konservativen im Land werden sich jetzt überlegen müssen, wie sie sich personell und thematisch aufstellen wollen.
Der Rest hängt stark vom Verlauf der Koalitionsverhandlungen ab. Ich befürchte zwar Jamaika oder GroKo, aber das hat bei mir mehr mit dem angewöhnten Pessimismus des vergangenen Jahrzehnts zu tun. GroKo halte ich allerdings für die ungeschickteste Lösung und die Parteien werden das vermutlich auch so sehen. Man kann zwar prinzipiell weitermachen, aber die Wähler haben die bisherige Regierungspartei klar abgestraft und die Union fängt bereits an über sich selbst herzufallen. Das ist ein guter Grund die Ampel zu versuchen.
Und wenn wir uns das potentielle Konstrukt Ampelkoalition einmal ansehen, dann fällt auf den ersten Blick auf, dass FDP und Grüne vermeintliche Gegenpole darstellen, die SPD aber mit beiden durchaus kann. Es gab schon erfolgreiche Koalitionen, die auf schlechterer Basis standen und es ist auch nicht so, als hätten Grüne und FDP nicht grundsätzliche Möglichkeiten sich zu verständigen. Beide konkurrieren in vergleichbaren Milieus, beide sind die stärksten Parteien in der deutschen Jugend und wenn beide sich in den Verhandlungen nicht idiotisch verhalten, dann kann man sich durchaus auf Programme verständigen. FDP hat zum Beispiel verstärkt in Richtung Digitalisierung versprochen. Dafür braucht es Energie und Infrastruktur. Verbinden wir das mit ein paar Ideen zum Ausbau von Homeofficealternativen und erneuerbaren Energien und schon haben beide Parteien prinzipiell etwas zu bereden. Und wenn sich beide in einer Regierung befinden haben beide trotzdem das Ziel ihren Wählern Erfolge zu zeigen. Das kann Chaos bringen, oder auch der Anfang engagierter Reformen sein. Alles schon vorgekommen.
Dazu kommt, dass Grüne und FDP, wenn sie sich verständigt kriegen, eine herausragende Machtposition hätten, in der beide Parteien gebraucht werden um die Kanzlerschaft sstabil zu halten. Sollten die Verhandlungsteams also geschickt arbeiten, dann können beide Parteien zusammen die Kanzlerschaft quasi an den meistbietenden von CDU und SPD versteigern. Auch hier, es hat schon schlechtere Grundlagen für stabile Koalitionen und funktionierende Regierungen gegeben.
Das alles heißt natürlich nichts, wenn man von den beiden Parteien nicht genug Kompromissbereitschaft zeigt, aber jenseits der Wahlpropaganda, es ist vielleicht nicht einmal schlecht wenn die selbsterklärten Verfechter der freien Marktwirtschaft und die nationalen Klimaschützer sich zusammensetzen und mal ernsthaft darüber reden wie man gemeinsam weiter kommt, anstatt sich gegenseitig nur vorzuwerfen man wolle das Land in die Steinzeit zurückführen, oder den Planeten zerstören. Als potentieller Preis winkt eine Regierung, in der die beiden Juniorpartner jeweils auf eigene Ziele bestehen können und das wird dann hauptsächlich von eigener Kompetenz abhängen was daraus wird. Das ist ein durchaus attraktiver Preis der bei erfolgreichen Koalitionsverhandlungen winkt. Vorher war die einzige Koalitionsfrage immer, wer mit Merkel koaliert. Das brachte jeden Juniorpartner in die Position massiv Zugeständnisse machen zu müssen, wenn man an Ministerien und Reformzusagen kommen wollte. Jetzt haben wir da wesentlich mehr Möglichkeiten.
Also jetzt erstmal. Kopf hoch. Ein bisschen Hoffen ist meiner Meinung nach erlaubt. Und ein kleines bisschen Mitleid mit den armen Schweinen, die in den Verhandlungsteams der einzelnen Parteien sitzen. Denen stehen viele harte Wochen, vielleicht auch Monate voller Überstunden und Stress bevor. Sowas hatten in diesem Land noch keine Verhandlungsteams auf Bundesebene vor sich.
Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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28.09.2021 |
Mc Timsy
Wonderbolt
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Malte279 schrieb:Im Falle einer Ampel habe ich allerdings Zweifel ob die es bis zur nächsten Wahl schaffen würde.
Schon richtig. Die Anspannung die dort vielleicht zu erhöhter Reformlust führt kann genau so gut ein schnelles Ende bedeuten. Wobei, auch eine kurze Regierungszeit immerhin einige Reformen mit sich bringen könnte. Man muss es sich nicht aussichtsloser reden als es ist.
Malte 279 schrieb:Eigentlich möchte ich Pessimismus vermeiden, aber ich habe nicht mehr wirklich den Eindruck, dass es in diesem Land unter irgendwelchen Bedingungen möglich ist eine Mehrheit für eine Politik zu bekommen, die auch dem Einzelnen veränderte Handlungsweisen abverlangen müsste um der evolutionären Notwendigkeit sich an verändernde Bedingungen anzupassen genüge zu tun.
Und wenn es so ist, dann muss man eben da rauskitzeln was möglich ist. Es ist ein weit verbreiteter Wunsch, dass in einem schnellen, revolutionären Akt alle Hindernisse sofort beseitigt werden und man Ziele einfach umsetzen kann. Diese apokalyptische Befreiung findest du überall.
Sie bleibt aber meistens aus und selbst wenn sie stattfand, mussten die Menschen normalerweise lernen, dass auch am nächsten Tag noch immer mit Wasser gekocht wurde.
Einfach mal als Arbeitshypothese, dass du Recht hast. Wer es sich einfach macht kann dann einfach aufgeben. Steht jedem frei. Der Rest muss sich überlegen wie man erfolgreich Politik macht in einer Welt, in der Menschen nicht auf Warnungen vor dem Klimawandel alleine ansprechen.
Es ist ja nicht einmal so als sei die Resilienz gegen Klimaargumente nicht rational. "Rational" nicht im Sinne eines Wahrheitsanspruchs, sondern einfach als Feststellung einer logischen Schlussfolgerung. Ärmere Person auf dem Land kann schon jetzt kaum über den Monat kommen und bekommt dann zu hören, dass Steuern auf Sprit steigen sollen, was bedeutet, dass man nicht mal mehr zu Arbeit kommt ohne ins Minus zu geraten. Umziehen kostet auch Geld und ist vielerorts sowieso unbezahlbar. Hand hoch wer hier ernsthaft behaupten will bei sowas für eine solche Politik auchnoch selber zu stimmen.
Für meinen Opa war klar, dass er CDU wählen würde. "Erstmal muss die Wirtschaft funktionieren, denn nur dann haben wir überhaupt Geld um uns über so Luxus Gedanken zu machen."
Und ich könnte auch daran verzweifeln, dass er das Gefühl hat, Umweltpolitik sei Luxus, aber die Logik ist ja nicht einmal verkehrt. Die Transformation kostet Geld und es ist nicht so als würden die Grünen den Eindruck erzeugen als hätten sie einen Plan der ansatzweise die Dimensionen berücksichtigt die diese Pläne mitbringen.
Nur, eine Warnung noch an diejenigen, die vor der Aufgabe die Zukunft zu gestalten tatsächlich kapitulieren wollen, nur weil die Wahl dieses Jahr nicht den gesamten Deutschen Meinungsschnitt umgekrempelt hat. Das ist in etwa so sinnvoll wie Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Große Änderungen kommen nicht umsonst und ich möchte nur einmal zu bedenken geben, wer sich als Klimaschützer dann ganz abwenden will, der muss damit leben, dass Klimaschutz dann auch weniger Einfluss hat. Ein größeres Geschenk als die eigene Demotivation könnt ihr als Klimaschützer euren Gegnern nicht machen.
Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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28.09.2021 |
Malte279
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Sorry wenn ich da zu resigniert klang. Ich stimme Dir vollkommen zu dass hinschmeißen, aufgeben etc. nichts bringen außer absolut sicherzustellen dass alle pessimistischen Prognosen sich bewahrheiten.
Es stimmt auch das in dem weit verbreiteten Wunsch nach "schnellen, revolutionären Akten" und "apokalyptischen Befreiungen" in der Geschichte eine große Gefahr lauert. Manche der schlimmsten Katastrophen und Verbrechen der Menschheit waren nicht zuletzt dem Wunsch von Personen geschuldet den Lauf der Geschichte ihrer persönlichen Lebensspanne unterzuordnen.
Was mich nur so resigniert klingen lässt ist zum einen dass im Falle des Klimawandels ein Zeitdruck herrscht dem nicht der Wunsch von Personen zugrunde liegt etwas noch selber zu erleben, sondern ein Zeitdruck der in seiner letzten Konsequenz eher mit überleben als mit erleben zu tun hat (selbst falls es "nur" zukünftige Generationen seien sollten bei denen diese Konsequenz in dem Maße zum tragen kommt dass wirklich das überleben als Spezies auf diesem Planeten nicht mehr sicher gestellt ist).
Frustrieren tut auch, dass es ja nun wahrlich nichts neues ist. Vor dem Klimawandel und seinen folgen wurde ja schon seit Jahrzehnten gewarnt. Die Wissenschaft ist in der Hinsicht Eindeutig, die Folgen zeigen sich bereits Eindeutig, das Bundesverfassungsgericht sagt eindeutig, dass was getan wird nicht ausreicht und sogar dem Parteiprogramm der Grünen wird bescheinigt, dass darin zwar am meisten, aber trotzdem nicht genug dafür geplant wird, wenn die Klimaziele die wir uns gesetzt haben erreicht werden sollen.
Das trotz all dieser Eindeutigkeiten trotzdem so viele Stimmen (auch gerade von jungen Wählern) für eine Partei abgegeben werden die mit Phrasen von "Erfindergeist statt verbieten" nichts anderes sagt als "das ist ein Problem der Zukunft und wir müssen uns nicht ändern" ist etwas was mich schon ziemlich an den Rand der Verzweiflung treibt.
Ginge es nur um einfache politische Vorlieben oder Dinge wo man auch sehr gut geteilter Meinung sein kann, ohne damit (mindestens langfristig) den Fortbestand des Lebens auf unserem Planeten in Frage zu stellen, dann würde es mir nicht so sehr an die Nieren gehen.
Was ich schreibe ist nicht als Aufruf zum Verzweifeln oder Aufgeben zu verstehen, aber ich komme einfach nicht um die Frage herum was eigentlich noch passieren muss damit es eine Mehrheit dafür gibt ernsthaft auf die lange bekannte unbequeme Wahrheit zu reagieren
Ich behaupte nicht das überhaupt nichts getan worden wäre aber je größer der Brand wird desto aussichtsloser wird der Versuch ihn mit angefeuchteten Taschentüchern löschen zu wollen und desto teurer wird es (selbst wenn man es ausschließlich durch eine rein wirtschaftliche Brille betrachten würde) in der Zukunft (und nicht in einer weit entfernten über die man sich nicht zu sehr zu sorgen bräuchte).
Bis April 2020 war mein Name hier Mike84.
Ich freue mich sehr über Feedback und konstruktive Kritik zu meinen Projekten und meiner Fanfiction.
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28.09.2021 |
Mc Timsy
Wonderbolt
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Malte279 schrieb:Was ich schreibe ist nicht als Aufruf zum Verzweifeln oder Aufgeben zu verstehen, aber ich komme einfach nicht um die Frage herum was eigentlich noch passieren muss damit es eine Mehrheit dafür gibt ernsthaft auf die lange bekannte unbequeme Wahrheit zu reagieren
Die Frage halte ich aber, um es direkt zu sagen, für vollkommen nutzlos. Die Antwort darauf kommt entweder zu spät, oder sie bringt einem nichts. Wir reden immerhin von einer Spezies deren Vertreter im zweiten Weltkrieg mit Strafen daran erinnert werden mussten kein Licht im Fenster anzulassen. Wenn es nicht funktioniert Menschen vor der Alternative von buchstäblichem Bombenabwurf auf's Haupt zu minimalen freiwilligen Einschränkungen zu bringen, dann kann die Antwort auf die Frage, wie schlimm der Klimawandel noch werden muss vermutlich ziemlich frustrierend sein.
Ganz abgesehen davon ergibt es offensichtlich keinen Sinn diese Warnung zum Teil der eigenen Strategie zu machen. Wenn die Jugend auf die Straße geht und jeden Tag der verschlimmtere Klimawandel in den Medien zu sehen ist, reicht das offensichtlich für 15%. Ergo. Es ist keine valide Strategie um im Sinne des Klimaschutzes irgendwas zu erreichen.
Im Sinne des Forum als Kommunikationsmedium. Ich bin ja der Meinung, dass man Klimaschutz an Stelle der Aktivisten auch oftmals zu einseitig denkt. Bei mir kommt oft die Nachricht an: "Wir sind in der Klimakatastrophe, also erklären wir jetzt den Klimanotstand und begründen damit alle kommenden Einschränkungen und rechtfertigen auch alle ungewollten Nebenerscheinungen des Strukturwandels damit. Natürlich wählt sowas niemand.
Dabei gibt es eben nicht nur eine Möglichkeit klimaschützende Politik zu betreiben. Um auf dein Beispiel einzugehen. Wenn eine Partei die Ansicht vertritt, die Wissenschaft soll das Problem regeln. Ok, dann sollte diese Partei auch genau mit diesem Punkt konfrontiert bleiben. Was für Technologien sollen gefördert werden? Welche Maßnahmen sieht die Partei vor um Startups und Mittelständler bei der Markteinführung neuer Technologien zu unterstützen? Woher kommen die Ressourcen und wie sichern wir diese ab?
Es ist ja auch nicht so als gäbe es auf dem technologischen Wege keine Potentiale auszuschöpfen, die vielleicht tatsächlich manche Einschränkungen überflüssig machen könnten. Nur dürfte einem schnell auffallen, dass die notwendigen Prozesse um technologische Lösungen einzuführen, sehr offensichtlich nicht weniger Probleme machen. Nur andere. Aber dieser Teil der Diskussion fehlt mir häufig. Damit gerät Fortschrittsförderung zur billigen Ausrede und dem Klima wird noch immer nicht geholfen.
Und um es kurz zu machen. Mir egal ob eine Regierung die Erneuerbaren Energieträger ausbauen will, die Innenstädte von Autos befreit. E-Mobilität fördert, Hochwasserschutzanlagen baut, oder den Ausstieg aus dem Billigfleischkonsum beschleunigt. Alle diese Projekte werden aufwendig und teuer und können ohnehin nicht innerhalb der nächsten Legislaturperiode alle vollendet werden.
Der Wunsch nach radikalen Lösungen scheint mir bei manchem Klimaaktivisten so im Fokus zu stehen, dass man dabei leider die machbaren Projekte ignoriert.
Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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29.11.2021 |
RipVanWinkle
Wonderbolt
Beiträge: 2.368
Registriert seit: 03. Apr 2015
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Klingt eigentlich gut, finde ich.
Fette Bonuspunkte für die Ablehnung von Uploadfiltern, richtig gut. Bin zwar skeptisch, dass das groß was ändert wird, weil die EU-Richtlinie ja leider kaum Alternativen zulässt. Aber ein vorhandener Wille ist schonmal besser als nichts. Auch wieder mehr Anonymität im Netz ist gewollt. Endlich geht mal Internetpolitik in die richtige Richtung.
Ich will mich nicht zu früh freuen, erstmal abwarten, was tatsächlich passiert. Dennoch, mir gefällt die Ampel immer mehr und mehr.
Dost thou love life? Then do not squander time, for that’s the stuff life is made of.
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18.05.2023 |
Ranshiin
Enchantress
Beiträge: 719
Registriert seit: 19. Feb 2012
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Der letzte Beitrag ist eineinhalb Jahre her. Hat sich einiges getan hier in Deutschland.
Was ich aber mich frage: wird es mal eine Änderung bei der deutschen Politik geben? Ich meine jetzt nicht im Bezug auf Klima, sondern im Bezug auf Einwanderungs- und Asylpolitik.
Sorry wenn ich jetzt der Böse bin aber: so wie es läuft kanns doch nicht weiter gehen. Wir bekommen mehr und mehr Flüchtlinge, die teilweise unkontrolliert nach Deutschland kommen.
Und wenn man in manchen Städten spazieren geht, so fühle ich mich hier im eigenen langsam aber sicher "fremd".
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18.05.2023 |
Conqi
(K)ein Fag
Beiträge: 5.918
Registriert seit: 04. Mär 2012
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(18.05.2023)Ranshiin schrieb: Sorry wenn ich jetzt der Böse bin aber: so wie es läuft kanns doch nicht weiter gehen.
Wieso nicht?
(18.05.2023)Ranshiin schrieb: Wir bekommen mehr und mehr Flüchtlinge, die teilweise unkontrolliert nach Deutschland kommen.
Mehr und mehr? Mehr wurden da in letzter Zeit eigentlich nur die Flüchtlinge aus der Ukraine. Ich hoffe, du bist nicht wirklich dafür, die zurück in den Krieg zu schicken.
(18.05.2023)Ranshiin schrieb: Und wenn man in manchen Städten spazieren geht, so fühle ich mich hier im eigenen langsam aber sicher "fremd".
Und das liegt an den ~1,5 Millionen Flüchtlingen? Oder an den knapp über 20 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund? Tut mir Leid, aber die wirst du so schnell nicht los, egal wie fremd du dich fühlen magst.
Versuch es doch mal mit weiße Kinder machen als Gegenbewegung.
Ich bin ja etwas erstaunt, dass "die Flüchtlinge" immer noch solche Sorgen bereiten in Zeiten von Klimawandel, Krieg vor unserer Haustür und steigenden Lebenshaltungskosten.
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23.05.2023 |
Meganium
Busfahrerpony
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Registriert seit: 15. Jan 2012
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(18.05.2023)Ranshiin schrieb: Sorry wenn ich jetzt der Böse bin aber: so wie es läuft kanns doch nicht weiter gehen. Wir bekommen mehr und mehr Flüchtlinge, die teilweise unkontrolliert nach Deutschland kommen.
Na und? Deutschland profitiert vom Ausgleich im Fachkräftemangel, arbeitende Flüchtlinge zahlen Steuern in die Kasse und die Lebensqualität steigt. Falafel ist einfach nur geil!
Stattdessen werden Flüchlinge willentlich im Mittelmeer ermordet.Oder in Slums und Lager gesteckt. Oder wenn es tatsächlich ein Flüchtling schaffen soll, hier erfolgreich Asyl zu erhalten, darf dieser oftmals nicht arbeiten.
Flüchtlinge werden auch aus Deutschland ausgewiesen, trotz alarmierenden Fachkräftemangels: Klick
Deutschland und die EU tun derzeit sehr viel, damit Flüchtlinge nicht ins Land kommen. Sei doch froh darüber!
Zitat:Und wenn man in manchen Städten spazieren geht, so fühle ich mich hier im eigenen langsam aber sicher "fremd".
Klick
Schau dir mal das hübsche Bild an und wie leicht die beiden Balken nach oben wandern. Von unter zehn auf über zehn Prozent. Man war schon damals langsam aber sicher fremd im eigenen Land.
(18.05.2023)Conqi schrieb: Ich bin ja etwas erstaunt, dass "die Flüchtlinge" immer noch solche Sorgen bereiten in Zeiten von Klimawandel, Krieg vor unserer Haustür und steigenden Lebenshaltungskosten.
Alman Problems.
Und in Zeiten von Klimawandel wird auch in Deutschland in nicht mehr all zu ferner Zeit der Jude als Sündenbock herhalten müssen. Wie damals bei der Brunnenvergiftung. Aber den Finger auf sich selbst zu zeigen oder mal Hand anpacken beim Bekämpfen von Problemen, dafür ist man sich zu fein.
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23.05.2023 |
Ponyfan2011
Parasprite
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Registriert seit: 25. Mär 2023
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Ich persönlich finde auch, dass es aktuell zuviele Ausländer in Deutschland (genauso Österreich, Schweiz und Co.) gibt. Meiner Meinung nach, braucht man ein möglichst restriktives Einwanderungsrecht mit allerstrengsten Regeln, so wie z.B. Japan und Israel.
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23.05.2023 |
RipVanWinkle
Wonderbolt
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Registriert seit: 03. Apr 2015
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Welchen Mehrwert siehst du darin?
Dost thou love life? Then do not squander time, for that’s the stuff life is made of.
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23.05.2023 |
Ponyfan2011
Parasprite
Beiträge: 90
Registriert seit: 25. Mär 2023
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Ein strenges und restriktives Einwanderungsrecht würde dafür sorgen, dass weniger Einwanderung stattfindet - das ist meiner Meinung nach nötig, weil es aktuell im deutschsprachigen Raum schon zuviele Ausländer gibt. Und es würde sichergestellt werden, dass diejenigen, die kommen, wirklich eine Bereicherung sind, d.h. zu uns passen, sich integrieren, der Wirtschaft dienen, mehr Steuern und Abgaben zahlen als sie kosten, nicht kriminell werden usw.
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24.05.2023 |
Crash Override
Faust
Beiträge: 14.545
Registriert seit: 10. Feb 2013
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RE: Aktuelle deutsche Politik
ich frage mich nur grade wieviel "Rechte" (oder Rechts-orientierte) sich dazu in diesem thread bez. diesem thema beschweren, obwohl wir theoretisch grade andere Probleme haben...
insbesondere das "nicht kriminiell werden" ist etwas, was man niemals kontrollieren kann. denn: es gibt auch genug "deutsche", die kriminiell gegenüber solchen flüchtlingen sind. oder ignoriert ihr absichtlich wie oft es heisst, das wieder ein Flüchtlingsheim angezündet wurde?
auch ob eine Restriktion gegenüber einwanderern überhaupt erfolg hat ist nicht unbedingt von uns abhängig. denn: es gibt noch viele "schmuggler", die bestimmten ausländern oder auch flüchtlingen ihr letztes hemd abknöpfen und jene richtung europa schicken - nur, um jene entweder im mittelmeer absaufen zu lassen oder jene dann erkennen zu lassen, das alles eine farce war. Hatte man damals mit einem Photoshop-video mit angie auch gezeigt - das jenen viel versprochen wurde, aber am ende sie dastanden und von der "guten, alten deutschen bürokratie" ihren dämpfer abbekamen - von wegen "nix mit haus, auto oder startgeld". auch asylbewerber werden hier nicht lange geduldet, bevor sie - bei einer ablehnung - dann "zwangsweise" nach hause geschickt werden.
zur zeiten Merkels sind viele flüchtlinge selbst wieder gegangen - u.a. wegen der "falschen versprechungen", auf die jene hereingefallen sind. und jetzt kommt ihr und sagt "es sind zuviele ausländer da". Da müsste man erst einmal fragen: was ist für euch ein ausländer? jemand der eine andere sprache spricht? jemand, der nciht blond ist und blaue augen hat? oder jemand, der nicht in deutschland geboren wurde?
erst einmal solltet ihr das definieren, was ihr als "ausländer" bezeichnet - dann kann man nochmal drüber diskutieren wieviel ausländer es wirklich gibt. denn, wenn man vom geburtsort her schaut, sind viele der ausländer schon seit mehreren Generationen hier - und damit auch keine ausländer, sondern "deutsche" - und zwar durch geburt.
zurück zur politik: die sollten eher mal zusehen das sie die gesetze - es sind 2, die angepasst werden müssen, wenn ich es richtig verfolgt habe - wirklich bis august durch haben... denn dann ist es auch "legal", wenn man sich ein Balkon-kraftwerk anschafft und nutzt. bisher sind jene ja eher grauzone - nur die geschichte mit den neuen zählern, die "nicht" rückwärts laufen (man könnte ja überschüssige energie in's netz einspeisen) ist absoluter quark - zumal man mit 600W (welche die panels haben dürfen, wenn ich es recht mitbekam) das nciht wirklich schafft, ausser es läuft nur der Kühlschrank, telefon und ggf. ein Router - und sonst nichts.
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24.05.2023 |
Firebird
Royal Guard
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Registriert seit: 25. Aug 2012
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Wo kommen denn plötzlich diese User her, die AfD-Propaganda verbreiten?
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24.05.2023 |
Ponyfan2011
Parasprite
Beiträge: 90
Registriert seit: 25. Mär 2023
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Also ein Einwanderungsrecht, dass auf gesundem Menschenverstand und sachlichem Denken basiert, ist deiner Meinung nach "AFD-Propaganda"? Hm...
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24.05.2023 |
D4rkni9htblue
Great and Powerful
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Registriert seit: 03. Mai 2020
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Gesunder Menschenverstand? Wer hat den denn noch? Da sind schon genug im Lande und nein das geht durch alle Schichten der Bevölkerung.
Es wird uns doch sogar vorgelebt von den überregierungsmenschen.
Wer dort mist baut gewinnt eine pension.
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24.05.2023 |
BlackT0rnado
Faust
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Registriert seit: 11. Jun 2013
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(24.05.2023)Firebird schrieb: Wo kommen denn plötzlich diese User her, die AfD-Propaganda verbreiten?
Putin ist Schuld und RuZZland Trolle. Die haben sich vom Kreml aus hier in das Forum eingeloggt und verbreiten jetzt Müll.
(24.05.2023)D4rkni9htblue schrieb: Wer dort mist baut gewinnt eine pension.
Ich finde Graichen und Habeck cool.
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24.05.2023 |
Conqi
(K)ein Fag
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(23.05.2023)Ponyfan2011 schrieb: Meiner Meinung nach, braucht man ein möglichst restriktives Einwanderungsrecht mit allerstrengsten Regeln, so wie z.B. Japan und Israel.
Meinst du das Japan, das seit Jahren mit seinem Einwanderungsrecht kämpft, weil in praktisch allen mäßig bezahlten Berufsfeldern Arbeitskräfte fehlen? Schon blöd, wenn für die überalterte Gesellschaft keine Pfleger da sind. Oder Kellner. Oder Bauarbeiter.
Japan zeigt jedenfalls sehr gut, dass einfach nur die Grenzen zu machen und nur wenige hochqualifizierte Einwanderer rein lassen auch keine Lösung ist. Klar mag der durchschnittliche Einwanderer weniger Geld einbringen und eher kriminell werden, aber ein nicht unerheblicher Teil davon ist eben die mangelnde Integration durch fehlende Förderangebote und große Gruppen von Menschen, die es den Leuten schwer machen, sich sozial zu integrieren.
Aus meiner Sicht müsste man mehr für die Menschen tun, die hier sind statt zu versuchen, mehr Leute gar nicht erst rein zu lassen. Ohne Fluchtgrund oder Job kannst du auch heute schon nicht hier wohnen bleiben (und manchmal sogar mit Job) und Flüchtlinge abweisen führt fast zwangsläufig immer zu menschenverachtenden Diskussionen. Dazu gehört aber auch, sich kritisch mit Dingen wie Clans, islamischen Geschlechterrollenbildern und solchen Sachen auseinanderzusetzen.
Neue Signatur
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24.05.2023 |
Ayu
Faust
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Japan ist sogar so verzweifelt Facharbeiter aus dem Ausland zu bekommen dass es sogar Häuser verschenkt. Vorraussetzung dafür ist aber dass du mindestens 20 Jahre dort bleibst, was aber kaum ein Immigrant macht der Japans selbstzerstörerische Arbeitskultur kennengelernt hat die jedes Jahr tausende Menschen in den Selbstmord treibt.
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24.05.2023 |
Ponyfan2011
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(24.05.2023)BlackT0rnado schrieb: Putin ist Schuld und RuZZland Trolle. Die haben sich vom Kreml aus hier in das Forum eingeloggt und verbreiten jetzt Müll.
Ich muss mir auch irgendwie meine Pinkie Pie Blindbagfiguren verdienen, denn die alte hätte ich beinahe verloren.
BTW meine Meinung ist einfach, dass Deutschland den Deutschen gehört, denn das sagt der Name. Ausländer sind natürlich willkommen, jedoch nicht zuviele und nicht jeder. Deutsche müssen immer und per Definition die überwältigende Mehrheit stellen. Und bei Einwanderern muss bei jeder Person einzeln darauf geachtet werden, wer sie ist - aus einem kompatiblen Kulturkreis, Nettosteuerzahler, nicht kriminell und nicht asozial etc.
(24.05.2023)Conqi schrieb: Aus meiner Sicht müsste man mehr für die Menschen tun, die hier sind statt zu versuchen, mehr Leute gar nicht erst rein zu lassen.
Nein, meiner Ansicht nach müssen Einheimische für Einwanderer gar nichts tun. Dafür ist das genaue Gegenteil der Fall.
Einwanderer sollten primär nur kommen dürfen, wenn sie der Wirtschaft und Staatskasse dienen. Und dass man als Immigrant im neuen Land von sich aus, im Selbststudium, die Sprache, Sitten, Gesetze usw. lernt ist mMn eine offensichtliche Selbstverständlichkeit.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.05.2023 von Ponyfan2011.)
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