Wie, PZB-Zwangsbremsungen einfach ignorieren?
Ich meine, okay, ich hab da gelegentlich auch meine eigene... ähm... "Methodik", von der ich aber weiß, daß sie so ganz bestimmt nicht in der Vorschrift steht, die ich garantiert auch niemandem so beibringe und selber auch nur dann anwende, wenn ich ganz genau WEISS, daß kein Hauptsignal involviert war, also z.B. einfach nur die 25er oder 45er Überwachung beim Losfahren "gefetzt". Und ich bin kein Tf-A
- also muß ich auch kein leuchtendes Vorbild sein. Du machst es natürlich erst mal richtig
- Unsitten schleifen sich später irgendwann ein. Sollten sie nicht, bleibt aber bei den wenigsten aus; so gut wie jeder hat irgendwelche Unsitten. Aber das als Tf-A jungen Nachwuchseisenbahnern so beinbringen - äh - nein
Aber PZB während der Fahrt komplett ausschalten?!
Das ist ja richtig harter Tobak
Das traue selbst ich mich nicht. Zumal, wenn man gerade dann einen platt fährt und es wird ausgelesen, dann hat man RICHTIG ein Problem
(06.11.2023)UnartiC schrieb: Er ist in die Wirtschaft zurück, ja.
Kurz davor hatte aber der, mit dem er immer zusammen gefahren ist, einen PU.
Er selbst war nicht dabei, aber vielleicht hat ihn auch das zum denken angeregt.
Okay, wäre möglich. - Nach der ersten Zeile alleine hätte ich gesagt: hatte wohl keine Lust zum richtigen Arbeiten und will lieber weiter nur rumschlipsen
, aber die dritte Zeile ist auch nicht gerade von der Hand zu weisen.
Zitat:Ich darf nicht mal ZS stöpseln. zumindest noch nicht.
Bei Triebzügen brauchst du es ohnehin nicht, das ist sowieso nur bei klassischen lokbespannten Zügen interessant.
(06.11.2023)UnartiC schrieb: Gekuppelt haben wir natürlich trotzdem häufiger, mich hat da immer nur das krabbeln, Luftschläuche verbinden (die selbst scheinbar nie Bock drauf hatten) und Absperrhahn öffnen genervt. Das mir zu laut.
Das Gefühl kenne ich, daß die Schläuche so gar nicht das wollen, was sie sollen
(06.11.2023)UnartiC schrieb: Ja, gut. Durchgangsprüfung war auch nicht besser, wenn man sie direkt an der HBL machen musste ...
Hab seit rund 20 Jahren schon keine mehr gemacht, seit ich vom Fernverkehr weg bin. Auch meine aktuellen Züge haben ja keine Mg, also: entfällt. - So glaub ab 2000 oder so stand sogar in der Vorschrift, daß man Gehörschutz tragen sollte. Haben wir natürlich auch immer sorgfältig genau so gemacht, und auch immer den Schlauch aus dem Halter rausgenommen, niemals drin gelassen und einfach mit dem Fuß festgehalten und gegen den Halter blasen lassen, wer hätte so was denn gemacht
(06.11.2023)UnartiC schrieb: Die ICEs kuppeln müssen wir auch noch lernen. Die Mittelpufferkupplung geht wohl manchmal Schrott und es soll wohl Spaß und Freude bringen, die manuell zu machen. Oder die Bugklappen auf/zu zu schrauben.
Bin ja gespannt.
ICEs manuell kuppeln? Also mit Lok und Hilfskupplung? Denn wenn die Schaku nicht will und der Tz nicht selber fahrfähig ist, bleibt ja nichts anderes übrig. Ansonsten gilt ja bei Schaku: entweder sie funktioniert, oder sie funktioniert nicht. Ende. Zwei Tz irgendwie manuell "zusammenknoten" geht schlicht weg nicht
, da ist bei euch wohl dann wirklich Abschleppen mit Hilfslok und Hilfs-Schaku gemeint. Dazu kann ich sagen: laß dich absolut NIE von der Leitstelle oder sonstwem nötigen, die Hilfs-Schaku alleine auf den Zughaken der Lok aufsetzen zu sollen. Das Ding wiegt um die 40 kg; alleinige Handhabung ist absolut unzulässig! Wenn dich da irgendwer nötigen will, Marke "als Lokführer mußte so was gefälligst alleine können!!!", sag ihm direkt, daß Weisungen, die ein eindeutiger Verstoß gegen die UVV sind, unzulässig sind; er kann sie gerne schriftlich mit Name, Datum und Uhrzeit schicken, selbst dann ist sie ungültig, aber das geht dann natürlich gerne an Betriebsrat, Unfallkasse und, wenn es sein muß, EBA. Spätestens dann sollte das "Gespräch" sehr schnell beendet sein
(06.11.2023)UnartiC schrieb: Aber manchmal ist es auch ... eh ... wenn irgendwo das Stellwerk brennt und du da stehst und die Leute redebedarf haben. Da will ich echt nicht sein.
... wenn es denn nur "Redebedarf" wäre
- und nicht dieses Gepöbel, Gemotze und Gemecker, was leider immer mehr die Norm wird
Bei mir merken die Leute aber sehr schnell: bei mir gibt es keine "moderne kundenorientierte Arschlecke-Freundlichkeit", sondern "Reichsbahn-Freundlichkeit"
Und ich sage den Leuten auch direkt, wenn es im Betrieb klemmt und mir das selber nicht paßt, daß ich selber auch lieber pünktlich fahren wollte, aber leider auch nichts gegen den aktuellen Stillstand ausrichten kann - ohne "bitte" und "danke", und gleich recht ohne Verständnisgeheuchel oder Entschuldigungsfloskeln. Denn DAS sind erst richtige Trigger, damit geht das Gemecker erst richtig los! Viel besser: nur nüchtern die Informationen sagen, warum es nicht weitergeht, eventuell garniert mit "... ich hätte in Chemnitz dann auch Feierabend und wäre auch lieber pünktlich dort", dann merken sie: aha, Frust bei DEM abladen ist definitiv an der falschen Stelle, bei entsprechendem Tonfall (Voice acting
) bekommen wir dann womöglich von dem noch einen ordentlichen Anschiß, also lassen wir ihn mal lieber in Ruhe
Sehr vernünftig
- nichts anderes will ich ja.
Zitat:Naja. Erstmal fahr ich nur Leerreisezüge (Die hoffentlich auch immer leer sind. ) und zweitens hab ich bei Fv Kollegen die an der Front stehen.
Stimmt. Die armen Schweine von Zugbegleitern
- Ehrlich: das ist ein Job, den mache ich in meinem Leben nie wieder. - Lrz: aus dem Werk raus sollten sie leer sein, und sonst: naja, Zub sollte ja vor dem Wegstellen Abschlußdienst machen... und du hast einen großen Vorteil bei den ICE: Türen verriegeln, dann sind und bleiben sie zu, auch wenn du noch ne Stunde am Bahnsteig stehen solltest. Meine alten Drehfalttüren ruppen die ja von außen mit Gewalt wieder auf, auch wenn ich über TB 0 Dauerschließbefehl drauf habe
Merke ich in Leipzig beim Tanken: auf einmal sind wieder welche drinnen, die einfach, nachdem ich schon an dem jeweiligen Wagen vorbei war, die Bretter wieder aufgeruppt haben und rein sind: "na, hier kann man doch IMMER schon einsteigen!"
, das ist bei den modernen Tz deutlich besser.
(06.11.2023)UnartiC schrieb: Echt jetzt?
Ich hab auch immer den doofen Gedanken, was wohl ist, wenn mir einer am Bahnsteig einfach die Bremsen ausschaltet.
Ausgeschaltete Bremsen hatte ich bisher noch nicht, außerdem müßte Volk dann erst mal wissen, welcher Griff wofür gut ist und was bewirkt, und außerdem am Lösezug die entsprechende Bremse abziehen. - Aber gucken tu ich beim Vorbeilaufen trotzdem immer, man weiß ja nie...
(06.11.2023)UnartiC schrieb: Hatte wohl tatsächlich mal einer, dass ihm einfach ein paar Bremsen abgedreht wurden.
Ey Leute gibt's die gibt's garnicht ...
... noch in den 50ern hätte es für solche Arten der "gemeinschädlichen Sabotage" mal paar Jahre "Sonderurlaub" in Sibirien gegeben
, das würde ich glatt wieder einführen. - Aber nööööö, heutzutage kann doch jeder machen, was er will...
(06.11.2023)UnartiC schrieb: (06.11.2023)Railway Dash schrieb: ... VW Käfer oder Trabant P50 oder Trabant 601
So klein und niedlich wollt ich nun auch nicht sein.
Och schade
- Na gut, hier wäre vielleicht noch ein Rankommen an einen B1000 Pritsche
Ansonsten hab ich nix im Angebot
- wären dann wohl alles beim Händler gekaufte neuzeitliche Langweiler
(Na gut, mein Auto ist auch neuzeitlich-langweilig... hätte ich Geld unbegrenzt, schon wegen Spritverbrauch, würde ich auch was Nettes aus den 70ern fahren
)
(06.11.2023)UnartiC schrieb: (06.11.2023)Railway Dash schrieb: Und dann wird sich gewundert, warum ich, sagen wir mal, den Grünen so absolut nichts abgewinnen kann...
...
Ich weiß, hatte es ja gelesen. - Ich meinte die Grünen als Partei - die haben bei mir verschi**en bis in die Steinzeit
, pure Verbotspartei und Alles-blödsinnig-teuer-Macher-Partei, aber von Wirtschaft null Ahnung
Nichts gegen Umweltschutz, absolut nicht; Klimaschutz mit Augenmaß und Verstand: ebenfalls einverstanden, aber nicht diese Brechstangen-Politik á la Habeck
(06.11.2023)UnartiC schrieb: Hier eben super. Die DB übernimmt auch einen Teil, muss nur knapp 35€ im Monat dafür hinlegen. Man muss sich einfach keine Gedanken machen. Einfach einsteigen und los geht die wilde Reise.
Weiß gar nicht mal, ob die MRB bzw. Transdev hier was dazu gibt
- Ansonsten weiß ich in den meisten Monaten aber einfach nicht, wo ich hin reisen sollte
Zu Meetups oder Conventions: NUR mit Nahverkehr: nee danke, komplette Kalendertage wollte ich nun auch nicht unbedingt nur in Zügen und mit hundertmal Umsteigen verbringen, da buche ich mir meine Super-Sparpreise; abseits von Meetups habe ich einfach nicht den Bedarf, am Ruhetag irgendwo durch die Gegend zu reisen
(06.11.2023)UnartiC schrieb: (06.11.2023)Railway Dash schrieb: Die Citybahn nimmt uns in Ubk auch so mit auf dem Weg zur und von der Arbeit, und ansonsten fahre ich einfach nirgendwo hin.
Kann man hier theoretisch auch, nur wird man sehr oft von sehr vielen Leuten gesehen.
Und ich habe keine Lust mal auf einen mit Stock im Arsch zu stoßen.
Wir haben hier ja das Problem: es gibt keine Spinde und Umkleiden
Heißt, wir MÜSSEN schon in Ubk an- und abreisen
Bisher waren auch alle schlau genug, mich in Ruhe zu lassen.
(06.11.2023)UnartiC schrieb: (06.11.2023)Railway Dash schrieb: Ansonsten: vielleicht gut gemeint, sorgt aber nur dafür, daß bis dahin schon rammelvolle Verbindungen noch mehr überfüllt und überlaufen sind
Klingt wie ein Problem von zu viel Erfolg. Muss die Bahn und Regierung sich mal kümmern.
So sehe ich es zumindest. Sich nicht drum kümmern nur weil's weh tut? Das noch größerer Murks.
Problem von "die Bahn", offenbar egal, welches EVU: dank Ausschreiberei wird nur das gefahren, was bestellt ist, Ende. Denn die Verkehrsverträge sind oft schon sehr knapp gestrickt mit dem Geld: Längere Züge, also mehr Fahrzeuge, bedeuten: die Fahrzeuge kommen schneller an ihre Kilometerfristen, was zusätzlich kostet, sie verbrauchen mehr Energie, was ebenfalls mehr kostet, eventuell wird mehr Personal gebraucht, was sowieso nicht vorhanden ist und ansonsten kosten würde - all das ist in den bestehenden Verkehrsverträgen aber nicht abgebildet, das kann sich kein EVU leisten, das einfach mal aus eigener Tasche alles hinzustellen und zu bezahlen. Gefragt wäre die Regierung, entsprechende Ausgleichszahlungen an sämtliche Verkehrsunternehmen zu leisten, aber gerade die Ampelmännchen können nur anstiften, aber wollen die Rechnung für die Musik, die sie bestellen, garantiert nicht bezahlen - kennst ja das Trara um die Finanzierung des 49-€-Tickets. Und auf manchen Strecken, wie eben hier Chemnitz - Leipzig, läßt sich das Angebot schlicht nicht verbessern: die Strecke gibt nur den Stundentakt her, mehr Züge passen einfach nicht drauf durch das ewige eingleisige Gegurke; und längere Züge scheitern nicht nur an der Verfügbarkeit von Wagen und zusätzlichen Tfz (die 223 alleine ist mit dem 5-Wagen-Zug schon hart an der Grenze; mit 6 Wagen ist sie bei den arschknappen Fahrzeiten absolut überfordert, das schafft sie nicht), sondern schon ganz primitiv an zu kurzen Bahnsteigen. Bei der "Modernisierung" von Chemnitz Hbf, aber auch Burgstädt, Geithain und Bad Lausick (in Narsdorf könnte es vielleicht gerade so für 6 Wagen reichen, wenn man mit der Lok über den Bahnsteig hinaus fährt) mußten ja unbedingt moderne, dafür schön knapp-kurze Bahnsteige hingeklotzt werden, wo mehr als der 5-Wagen-Zug eben nicht ran paßt
Solche komplett fehlende Infrastruktur bekommt man aber nicht eins-zwei-schnell verbessert oder behoben - und schon hat man die gnadenlos überfüllten Züge, wo freitags und sonntags manchmal sogar Leute zurückbleiben MÜSSEN. - Oder in westlichen Ballungsgebieten: auch da ist man ja mit allem, was Fuhrpark, Personal und besonders die Infrastruktur hergeben (Stichwort Blockabstände und Bahnsteiglängen; eingleisige Strecken sind eher weniger das Problem) schon jetzt hart am Limit. Jetzt kommt die bunte Regierung mit so einem Billigticket umme Ecke, und schon stürmen die Massen die Bahnsteige - aber die Infrastruktur, die Leistungsfähigkeit ist einfach nicht mehr gegeben
Gerade an Bahnsteigen, Weichen und Gleisen in Bahnhöfen wurde ja spätestens in der "Ära" Blähdorn (Mehdorn) rigoros ALLES weggespart, was nicht für ein Minimum erforderlich war - tja, das, was wir heute sehen, die ungenügende Leistungsfähigkeit des Systems Bahn, ist einfach die Quittung jahrzehntelang völlig verfehlter (vom Eigentümer Bund aber geduldeter und eingeforderter!) Kaputtsparpolitik
- Und im Bus-Bereich: auch da bekommt man nicht mal eins-zwei-fix zusätzliche Busse, ganz zu schweigen von Fahrern; bezahlt werden will das alles auch. Ausgerechnet und zurechtgemacht wurde all das für teuren Nahverkehr und entsprechende Fahrgastzahlen; jetzt kommt das Billig-Ticket: klar werden die vorhandenen Verkehrsmittel in den Ballungsgebieten und auf den Magistralen davon komplett überrannt und sind damit überfordert. Wenig überraschend
(06.11.2023)UnartiC schrieb: Joaaaa. Da müsste man ein Angebot schaffen. Aber das ist so viel, dünnes Land wo schon alle eh aufm Auto sind und die Bahn jetzt nicht gerade als strahlender Retter mit Sonnenschein im Rücken empfunden wird. Das wird da komplizierter...
Ein Anfang wären vielerorts schon wenigstens im Stunden-, besser noch im 30-Minuten-Takt fahrende Kleinbusse, eben nicht nur morgens ein "getarnter" Schulbus in die Stadt und nachmittags einer zurück und Ende. Muß ja nicht unbedingt Bahn sein; manche Orte sind auf der Straße tatsächlich sinnvoller zu erreichen als auf der Schiene, die entweder nie vorhanden war oder aber, weil Schienenstrecken eben keine starken Neigungen gestatten, so ungünstig trassiert war/ist, daß sie an den eigentlichen Orten meilenweit vorbei fährt und der Hp mitten im Nichts liegt. - Aber eben auch (Klein-)Busse und Personal für selbige läßt sich nicht mit einem Fingerschnippen herbeizaubern
(06.11.2023)UnartiC schrieb: DAS!!!! UNKOMPLIZIERT!!! Das ist so ein RIESIGER Gewinn! Einfach (fast)überall einsteigen und fahren wie man will. Es ist wie eine BahnCard 100 auf Wish bestellt und ich liebe es.
... aber eine BahnCard 100, mit der ich z.B. deinen Fernverkehr leider nicht benutzen darf