(13.09.2012)Rawrgna schrieb: Dazu einfach mal ne politische Debatte im Fernsehen anschauen. Es ist unglaublich, was hier teilweise verzapft wird. Aussagen ohne Aussage und das Publikum klatscht, weil es sich so herrlich kompliziert anhört.
Dazu gabs mal ein schönes Experiment eines Journalisten, der sich als Doktor ausgab und auf einer Fachmesse einen Vortrag gehalten hat.
Er hat einfach nur den Vortrag mit Fremdwörtern vollgetopft und das Fachpublikum hat geklatscht, obwohl keine sinnvolle Aussage enthalten war.
Prinzipiel wäre ich ja für Volksentscheide, allerdings graut es mir davor, wenn ich daran denke was dann dabei rauskommen würde. Der Großteil des Volkes ist einfach zu uninformiert und hat bei der Komplexität vieler Themen einfach keinen Überblick (nicht das Politiker mehr hätten ). Man kann auch nicht verlangen, dass jeder der an einem Entscheid z.B. über Wirtschaftsangelegenheiten teilnimmt erstmal VWL studiert.
Zweites Problem wäre, dass bei solchen Entscheiden zu sehr nach eigenen Meinungen/Präferenzen und damit auch gegen besseres Wissen entschieden würde.
Mal als Beispiel genommen eine Steuererhöhung: Wer würde denn dafür stimmen und dann weniger Geld in der Tasche haben wollen, obwohl man weiss, dass der Staat es zu diesem Zeitpunkt dringend nötig hätte?
Alles in allem ein ziemlich zweischneidiges Schwert. Es mag bei kleinen Kommunen vielleicht funktionieren , aber für große Staaten kann ich mir das nicht vorstellen.