28.09.2012 |
Dr.Wandschrank
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RE: Der Philosophie-Thread
Warum sollte ein Gott das Leid beenden für das wir verantwortlich sind?
Dieses Leid ist das Los unseres freien Willens und trifft eben auch unschuldige.
Und Moral ist nicht Moral. Jeder definiert seine Moral anderes. Zudem ist Moral ein Zwang.
Ein Mensch würde keinen besser Gott abgeben. Weil Menschen nur nach Moral handeln und somit oft falsch. Ein Gott kann auch nicht ständig in alles eingreifen. Das würde unseren Freien Willen beeinträchtigen. Zu dem soll man an ihn glauben und nicht wissen das es ihn gibt.
Sonst würde das ganz auch keinen Sinn mehr machen.
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29.09.2012 |
River System
Enchantress
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RE: Der Philosophie-Thread
(28.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: Warum sollte ein Gott das Leid beenden für das wir verantwortlich sind?
Dieses Leid ist das Los unseres freien Willens und trifft eben auch unschuldige.
Und Moral ist nicht Moral. Jeder definiert seine Moral anderes. Zudem ist Moral ein Zwang.
Das hatten wir zwar schon ein paar Mal, aber egal.
Entweder Gott ist allmächtig, allwissend ect. und hat das Universum erschaffen. Dann ist Gott schuld, dass die Menschen so sind wie sind. Will heißen er hätte die Menschheit ohne Gefühle wie Rache, Eifersucht, Machthunger ect. erschaffen können und wir könnten alle in Frieden leben. Da er das aber nicht gemacht hat existiert so ein Gott nicht, oder er hat nur das Universum erschaffen und wir sind ihm absolut egal - letzteres wäre moralisch wieder verwerflich.
Das hat wie du siehst nichts mit freiem Willen zu tun, sondern mit der Art des menschlichen Gehirns und der Möglichkeit, negative Gefühle wie ich sie aufgezählt habe zu entwickeln.
Oder aber Gott ist nicht allmächtig und kann gar nicht oder nur begrenzt eingreifen. Dann ist die Frage, inwiefern es überhaupt noch ein Gott ist oder einfach ein Wesen, das wie wir in eine Welt geworfen wurde.
Was meinst du eigentlich mit "Moral ist ein Zwang"?
(28.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: Ein Mensch würde keinen besser Gott abgeben. Weil Menschen nur nach Moral handeln und somit oft falsch.
Wäre ich allmächtig, ich würde sofort dafür sorgen, dass keine unschuldigen Menschen mehr verhungern müssen oder unterdrückt werden. Allein damit würde ich dafür Sorgen, dass es deutlich weniger Leid auf der Welt gibt und somit wäre ich Gott, falls er existiert, moralisch deutlich überlegen.
Außerdem musst du mir noch einmal erklären, wie "Moral" an sich falsch sein kann - Moral ist nicht absolut festgelegt wie du selbst richtig oben gesagt hast.
(28.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: Ein Gott kann auch nicht ständig in alles eingreifen. Das würde unseren Freien Willen beeinträchtigen.
Du weißt also genau, dass Gott:
1. nicht beliebig eingreifen kann
2. unseren freien Willen respektiert
Da wäre außerdem noch vorausgesetzt, dass Menschen überhaupt freien Willen haben. Diese Frage ist auch nicht eindeutig beantwortbar.
Da hätte ich jetzt schon gerne ein paar Argumente dafür...
(28.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: Zu dem soll man an ihn glauben und nicht wissen das es ihn gibt.
Sonst würde das ganz auch keinen Sinn mehr machen.
Was ist denn an Glauben besser als an Wissen?
Götter an die man maximal glauben kann existieren nicht, oder sie greifen nicht ein und sind damit uninteressant, weil sich der Zustand nicht davon unterscheidet wenn es keine Götter gibt.
Ein Gott der sich zeigt und als Gott beweist dagegen, den kann man durchaus verehren - vorausgesetzt er benimmt sich besser als in allen Religionen dargestellt.
Plural. Pronomen: Es (deutsch), it (english)
Früherer Nickname "Eirala".
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29.09.2012 |
Dr.Wandschrank
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RE: Der Philosophie-Thread
Du hast den Glauben nicht verstanden.
Natürlich ist dort Glaube besser als Wissen.
Du kannst das Wort Glaube hier auch durch das Wort Vertrauen ersetzen.
Wenn ich etwas genau weiß, dann bin ich mir sicher. Bei Glauben ist es aber was anderes. Dieser basiert auf Vertrauen. Wenn ich etwas 100% weiß gehe ich keinen Risiko ein und es ist
leicht dieser Sache zu Folgen. Glaube ich aber nur an eine Sache muss ich Vertrauen habe und es wird schwerer ihr zu folgen.
Wir haben einen Freien Willen. Dieser ist schuld das es so viel Leid gibt.
Natürlich hätte uns ein Gott einfach lieb und nett machen können. Doch wo wäre da der Sinn? Würden wir denn Friede und die Freude zu schätzen wissen wenn wir nicht in der Lage sind das Gegenteil zu spüren? Wir wären nur willenlose Wesen.
Tut mir Leid aber dein Argument ist für mich völlig haltlos.
Wie ein Vater will das sein Kind ihm aus freien Stücken folgt und ihm liebt so will dies auch der Gott im Christlichen Glauben. Er will das ihm die Menschen aus freien Stücken folgen und ihn lieben. Hätte dieser Gott uns alle so gemacht das wir nur lieb sind, wäre des falsche Liebe weil sie erzwungen wäre.
Moral ist oder eher kann ein Zwang sein weil wir andere mit unsere Moral zwingen so zu denken wie wir. Wir machen ihnen damit Angst das wir oder die Gesellschaft sie nicht akzeptieren wenn sie nicht so denken wie wir. Wir grenzen sie mit Moral aus.
Moral ist zudem sehr wandelbar und oft von der Gesellschaft und Kultur abhängig.
Du wärst Gott nach deiner Moral überlegen. Aber wer sagt das deine Moral die richtige ist.
Und ein Gott kann nicht immer in alles eingreifen weil er es nicht will.
Soll er für uns jeden Mist machen? Er lässt uns die Freiheit unseren Willen zu leben.
Und natürlich respektiere er unseren freien Willen. Er hat ihn uns ja auch gegeben.
Und wenn du sagt das der Mensch willenlos ist bist du aber die Argumente dafür bringen das es so ist.^^
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29.09.2012 |
Cheetah
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RE: Der Philosophie-Thread
(29.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: Du kannst das Wort Glaube hier auch durch das Wort Vertrauen ersetzen.
Wenn ich etwas genau weiß, dann bin ich mir sicher. Bei Glauben ist es aber was anderes. Dieser basiert auf Vertrauen. Wenn ich etwas 100% weiß gehe ich keinen Risiko ein und es ist leicht dieser Sache zu Folgen. Glaube ich aber nur an eine Sache muss ich Vertrauen habe und es wird schwerer ihr zu folgen.
Das ist ja schön und gut, aber warum soll ich in etwas Irrsinniges, wie Religion, vertrauen? Soll ich mich besser fühlen, wenn ich gegen mein Wissen trotzdem an einen Gott glaube, nur weil es schwerer ist? (no offence)
(29.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: Wir haben einen Freien Willen. Dieser ist schuld das es so viel Leid gibt.
Natürlich hätte uns ein Gott einfach lieb und nett machen können. Doch wo wäre da der Sinn? Würden wir denn Friede und die Freude zu schätzen wissen wenn wir nicht in der Lage sind das Gegenteil zu spüren? Wir wären nur willenlose Wesen.
Tut mir Leid aber dein Argument ist für mich völlig haltlos.
Nein, es ist nicht sicher, ob es einen freien Willen gibt. Es ist bekannt, dass die Rationalität von spontanen Entscheidungen uns oft nur vorgegaukelt wird, da wir uns schon eher entschieden haben, als wir es merken. Im Nachhinein wird dann nur noch die Entscheidung begründet und wir sind dann der Auffassung, dass die gefundenen Gründe die Entscheidung beeinflusst haben. Warum soll uns also der freie Wille im Ganzen nicht auch nur vorgespielt sein? Es ist schwer, sich soetwas vorzustellen, weil es den Erfahrungen aus dem Alltag so arg widerspricht, es ist aber nicht ausgeschlossen.
(29.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: Wie ein Vater will das sein Kind ihm aus freien Stücken folgt und ihm liebt so will dies auch der Gott im Christlichen Glauben. Er will das ihm die Menschen aus freien Stücken folgen und ihn lieben. Hätte dieser Gott uns alle so gemacht das wir nur lieb sind, wäre des falsche Liebe weil sie erzwungen wäre.
Aber was hat denn Gott davon, dass Leute an ihn glauben? Der einzige, der davon profitiert, ist die Kirche. Wenn ich mir den Gott so vorstellen darf, wie er im christlichen Glauben beschrieben wird, dann legt Gott doch hauptsächlich Wert darauf, dass es den Menschen gut geht. Mal ganz abgesehen davon, dass er dieses Ziel ziemlich verfehlt hat, dürfte es ihn doch sowas von egal sein, ob die Menschen nun an ihn glauben oder nicht.
(29.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: Moral ist oder eher kann ein Zwang sein weil wir andere mit unsere Moral zwingen so zu denken wie wir. Wir machen ihnen damit Angst das wir oder die Gesellschaft sie nicht akzeptieren wenn sie nicht so denken wie wir. Wir grenzen sie mit Moral aus.
Moral ist zudem sehr wandelbar und oft von der Gesellschaft und Kultur abhängig.
Das würde ich nicht unterschreiben. Moral ist die Vorstellung eines guten Miteinanders. Wenn jemand beispielsweise jeden betrügt und ausnimmt, der ihm über den Weg läuft, dann ist das nicht nur moralisch verwerflich, sondern davon abgesehen nicht förderlich für ein friedliches Zusammenleben. Der Grundgedanke der Moral ist überall gleich, unabhängig von Gesellschaft und Kultur: das Zusammenleben in einer Gesellschaft so zu regeln, dass alle gut damit auskommen können. Wer wegen moralischen Gründen ausgeschlossen wird, sollte mal nachdenken, was er überhaupt die letzte Zeit so getan hat. Vielleicht hat er ja gelogen, bis sich die Balken biegen, jemanden vorsätzlich verletzt, oder sowas in der Richtung.
(29.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: Du wärst Gott nach deiner Moral überlegen. Aber wer sagt das deine Moral die richtige ist.
Kann keiner sagen. Aber es ist sicher, dass die Moral, nach der der für das Leid verantwortliche Gott handelt, garantiert nicht die richtige ist.
(29.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: Und ein Gott kann nicht immer in alles eingreifen weil er es nicht will.
Soll er für uns jeden Mist machen? Er lässt uns die Freiheit unseren Willen zu leben.
Und natürlich respektiere er unseren freien Willen. Er hat ihn uns ja auch gegeben.
Dann war der Mensch aber ein ziemlicher Fail, wenn er nichts besseres zu tun hat, als andere auszubeuten und zu morden.
(29.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: Und wenn du sagt das der Mensch willenlos ist bist du aber die Argumente dafür bringen das es so ist.^^
Es ist nicht sicher so. Es ist vielleicht so.
Kennst du das Prinzip von Ursache und Wirkung? Wenn ich mein Glas fallen lasse, dann ist die Wirkung, dass es wohl bald auf dem Boden in Scherben liegt. Wenn es einen Monat nicht regnet, dann sind ohne Gießen wohl ziemlich schnell ein paar Gartenpflanzen vertrocknet. Alles, was geschieht, hat eine oder mehrere Ursachen. Gleichzeitig hat alles, was geschieht, auch eine oder mehrere Auswirkungen auf die Zukunft.
Den Zustand unseres Körpers, vor allem unseres Gehirns, kann man zu einem Zeitpunkt exakt beschreiben (Synapsen, Hormone, ...). In Kombination mit den Informationen aus der Außenwelt (Ursache) wird sich der Zustand des Körpers ändern (Wirkung). Hätte man also alle Informationen, die man bräuchte, könnte man vorraussagen, wie sich die Strukturen im Gehirn verändern. Man könnte also auch sicher sagen, wie ein Mensch reagieren wird, was er sagen wird und was er denken wird. Daraus ergibt sich also, dass der Mensch vorbestimmt ist durch eine Kette unzähliger Ereignisse.
Soweit jedenfalls zum Determinismus. Ob das so stimmt, kann niemand wissen. Es kann aber genauso niemand wissen, ob es einen freien Willen gibt.
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29.09.2012 |
Dr.Wandschrank
Royal Guard
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RE: Der Philosophie-Thread
Du hast recht keiner kann sagen ob wir wirklich einen Freien Willen haben.
Ich bin mir bewusst das ich mit meinen Aussagen falsch liegen kann.
Und ich habe vom Glauben geredet nicht von Religion das ist ein großer Unterschied.
Und wer sagt das man sich durch den Glauben nur besser fühlen wird? Oft wird man sich sogar schlechter fühlen. Der Sinn vom Glauben ist es auch nicht sich besser zu fühlen.
Zum freien Willen habe ich ja schon gesagt das ich mir bewusst bin das ich auch falsch liegen könnte.
Du mischst Glaube und Kirche zu stark zusammen.
Gott will das man an ihn glaubt und ihn liebt.
Im Christlichen Glauben können aber auch Menschen in den Himmel kommen die ihn nicht kennen. Natürlich will Gott das es den Menschen gut geht. Aber wir sind doch selbst schuld an dem meisten Leid auf der Welt. Er greift nicht wirklich ein weil das eben der Weg ist den wir gewählt haben und er lässt uns diese Entscheidung. Für mich ist es verantwortungslos Gott die Schuld für das Leid auf der Welt zu geben. Aber wenn mal was gutes passiere dann haben die Menschen das natürlich ganz alleine geschafft. Nur schlimme Sachen daran ist Gott schuld er hätte es ja verhindern können.
Moral ist für jeden anders und nicht in jeder Kultur gleich. Für mache ist Mord nichts unmoralisches wenn er gerechtfertigt ist. Moral ist ständig im Wandel.
Natürlich bezieht sie sich meisten darauf das man das Zusammenleben fördern will.
Aber das kann auf verschieden arten gefördert werden.
Man kann einfach alle töten von denen man der Meinung ist das sie nicht förderlich für ein Zusammenleben sind. Und das wurde auch schon oft gemacht. Manche finden das man alle Schwule beseitigen soll weil es unmoralisch sei. Moral ist überall anders und bei jedem Menschen anders.
Und der Mensch war sicher kein Fail.
Betrachte die Menschheit doch nicht als ein Ding, oder etwas das sich in Qualität messen lässt.
Die Menschheit ist so wie sie ist und dafür ist jeder selbst verantwortlich.
Mit deiner Aussage tust du denen unrecht die sich für eine besser Welt geopfert haben.
Und jetzt sag nicht das sich die Welt nicht gebessert hat. Damit würdest du nur unterstreichen das es genau so ist. Dann haben die Opfer wirklich nichts gebracht wenn sie nicht mal die Gedenken und den Glauben an die Menschheit selbst verbessern konnten.
So genug jetzt ich bin müde^^
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29.09.2012 |
Tomatensaftig
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RE: Der Philosophie-Thread
(28.09.2012)Tanail schrieb: (28.09.2012)Tomatensaftig schrieb: Warum ein Allwissendes Wesen was warum wie tut...
Moral ist ja immer so ein Thema.
Ich will jetzt auch nicht großartig schreiben.
Nur habem mich solche Posts wie:
"ich kann sagen das Gott scheiße ist und mir passiert nichts also gibt es Gott nicht." oder "warum macht Gott das und das nicht wenn es ihn gibt." genervt.
Das ist meiner Meinung nach genauso Naiv wie an einen Gott zu glauben weil man sich manche Sachen nicht erklären kann.
Findest du also, dass Leid das durch ein höheres Wesen verursacht wird nicht moralisch verwerflich ist? Nur weil es mächtiger ist darf es böse sein und Menschen quälen und umbringen?
Moral ist Moral, davon sind höhere Wesen nicht ausgeschlossen. Das Leid, das unschuldigen Menschen widerfährt, ist nicht wegzudiskutieren und durchaus ein sehr gutes Argument gegen die Existenz eines mitfühlenden und Einfluss nehmenden Gottes.
Das soll jetzt keinesfalls überheblich wirken, aber ich als Mensch würde schon einen besseren Gott abgeben was das Leiden unschuldiger Menschen betrifft, falls es aktuell einen gibt.
Das Beispiel mit dem "Bring mich um wenn du existierst" ist auch nicht gründlich ausgeführt, den Punkt hab ich ja in meinem letzten Post etwas verdeutlicht. Es geschehen keine Wunder, und jeder der behauptet eines gesehen zu haben lügt und will sich nur Aufmerksamkeit erschleichen, oder versteht nur nicht wie das "Wunder" funktioniert.
Da Religionen von jeher behaupten, Gott zeigt sich durch Wunder, diese Aussagen aber nicht bestätigt werden können ist auch die Folgerung nahe, dass Religionen die Menschen von Anfang an was die Existenz Gottes betrifft nur belügt haben um sie einzuschüchtern.
Du darfst übrigens gerne Argumente gegen meinen Standpunkt bringen, außer nur zu sagen, dass es dich nervt wenn Leute so argumentieren wie ich gerade.
(28.09.2012)Tomatensaftig schrieb: (...) weil man sich manche Sachen nicht erklären kann.
Das ist übrigens auch der Grund, warum es keinen Sinn macht von einem Plan Gottes zu reden. Falls er wirklich einen haben sollte, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir ihn nicht verstehen können.
Über was wir Aussagen treffen können sind lediglich die Fakten, und die sind eindeutig: Es leiden und sterben unschuldige Leute. Wenn es einen Gott gibt, der einen Plan hat, dann hat dieser Plan also gehörige moralische Defizite.
Ich denke ein Allwissendes Wesen hätte nicht so eine Naive Vorstellung von Gut und Böse wie wir. Man kann sogar hier auf dieser Welt sehen wie sich die Moral je nach Umgebung Kultur usw ändert.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.09.2012 von Tomatensaftig.)
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30.09.2012 |
wYvern.1349
Cutie Mark Crusader
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RE: Der Philosophie-Thread
Hallo Allerseits,
Ich schalte mich ziemlich spät in diese Diskussion ein habe ich das Gefühl. Ich habe auch nicht den ganzen Thread gelesen, glaube aber soviel verstanden zu haben, dass es um diemoralische Wertigkeit eines allwissenden UND allmächtigen Wesens bzw dessen Planes geht.
Da sehe ich allerdings schon den Widerspruch: Wenn ein Wesen allwissend ist, kann es nicht allmächtig sein, da es die Zukunft von der es weiss nicht verändern kann ohne sein Wissen "falsch" zu machen und somit der Aussage der Allwissenheit zu widersprechen.
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30.09.2012 |
Dr.Wandschrank
Royal Guard
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RE: Der Philosophie-Thread
Es muss die Zukunft von der es weiß ja nicht verändern weil ja schon alles so ist wie es sein soll.
Zudem gäbe es für so ein Wesen wohl keine Zukunft. Alles was je passieren wird ist für das Wesen schon passiert. Es kann nicht in die Zukunft sehen sondern ist schon praktisch in der Zukunft
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30.09.2012 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Der Philosophie-Thread
Ich möchte mal ne kurze Überlegung in den Raum werfen, welche vom Buddhismus gerne angestellt wird: Wiedergeburt. Wenn man mal tausend Lebenszeiten hinter sich hätte wäre Moral, Glück und Unglück eine zeimlich relative Sache, weil man sicher jede Variante früher oder später mal treffen wird. Wenn Gott allwissend ist, noch dazu außerhalb von Raum und Zeit steht, ist Moral hinfällig weil er über den Gesamtraum aller Lebenszeiten blickt und sich nicht jeweils nur auf eine Lebenszeit bezieht oder beschränkt, wie es bei einem Menschen der Fall ist. Weil aus diesem Blickpunkt gibt es dann ein absolutes Gleichgewicht. Das Unrecht entstammt immer dem Ego.
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30.09.2012 |
Dr.Wandschrank
Royal Guard
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RE: Der Philosophie-Thread
Man sollte in erster Linie ja auch nicht nach Moral handeln und bewerten sondern wie ich es schon oft erwähnt habe nach Respekt.
Das Leben des anderen respektieren und anerkennen. Egal wer er ist oder was er getan hat, er hat ein Recht auf Leben.
@Heavy
Das Problem an deiner Überlegung ist für mich persönlich das durch das Konzept der Wiedergeburt das allgemeine Gott Konzept hinfällig wird. Theoretisch würde es ja heißen das alles ewig wiedergeboren wird und somit niemand zu Gott finden kann. Es wäre natürlich möglich
das man wenn man ein guter Mensch war nicht wiedergeboren wird sondern eben ins Paradies kommt. Das würde aber heißen das man immer nur als Mensch geboren werden kann.
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30.09.2012 |
Kruemelmonster
Forenwolf und Kochpony
Gold-Canide
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RE: Der Philosophie-Thread
(30.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: @Heavy
Das Problem an deiner Überlegung ist für mich persönlich das durch das Konzept der Wiedergeburt das allgemeine Gott Konzept hinfällig wird. Theoretisch würde es ja heißen das alles ewig wiedergeboren wird und somit niemand zu Gott finden kann. Es wäre natürlich möglich
das man wenn man ein guter Mensch war nicht wiedergeboren wird sondern eben ins Paradies kommt. Das würde aber heißen das man immer nur als Mensch geboren werden kann.
Auch wenn ich nicht Heavy bin, würde ich hier gerne einwerfen, dass du hier das Konzept des Buddhismus, sofern man es so nennen kann, nicht bedacht hast.
Wenn du im Buddhismus stirbst, dann gelangt deine Seele quasi in einen riesigen Pool aus Eigenschaften, streift alles alte ab und sammelt neue Eigenschaften, mit denen sie in ein neues Leben übergeht. Was für ein Wesen man darin ist, das entscheidet sich durch Karma. Wenn man den achtfachen Pfad verfolgt und irgendwann den ewigen Kreis der Wiedergeburt durchbricht, dann geht man ins "Paradies" ein. Und im Buddhismus ist das Paradies nicht ein Ort wo man hinkommt, sondern einfach ein Ort über den man nichts sagen kann, Nirwana eben.
Organisator des Winter Wrap Up Treffens
WARNHINWEIS:
Meine Beiträge können Satire, schwarzen Humor, Ironie und Sexismus enthalten. Für Kinder unter 18 Jahren, Schwangere und Humorresistenzler sind meine Postings daher in den seltensten Fällen geeignet.
(20.06.2013)Atra Demonica schrieb: Krümel hat scheinbar gute Vorschläge gemacht. Soll es geben.
Info: Meine Aktivität auf Bronies.de begrenzt sich auf ein Minimum. Hauptsächlich bin ich im Treffen-Unterforum (Österreich/Conventions/General) und im "Gut-ggn.-Böse"-Thread unterwegs. Den Rest ignoriere ich großteils.
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30.09.2012 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Der Philosophie-Thread
(30.09.2012)Dr.Wandschrank schrieb: Das Problem an deiner Überlegung ist für mich persönlich das durch das Konzept der Wiedergeburt das allgemeine Gott Konzept hinfällig wird. Theoretisch würde es ja heißen das alles ewig wiedergeboren wird und somit niemand zu Gott finden kann. Es wäre natürlich möglich
das man wenn man ein guter Mensch war nicht wiedergeboren wird sondern eben ins Paradies kommt. Das würde aber heißen das man immer nur als Mensch geboren werden kann.
(30.09.2012)Kruemelmonster schrieb: Wenn du im Buddhismus stirbst, dann gelangt deine Seele quasi in einen riesigen Pool aus Eigenschaften, streift alles alte ab und sammelt neue Eigenschaften, mit denen sie in ein neues Leben übergeht. Was für ein Wesen man darin ist, das entscheidet sich durch Karma. Wenn man den achtfachen Pfad verfolgt und irgendwann den ewigen Kreis der Wiedergeburt durchbricht, dann geht man ins "Paradies" ein. Und im Buddhismus ist das Paradies nicht ein Ort wo man hinkommt, sondern einfach ein Ort über den man nichts sagen kann, Nirwana eben.
Na eben. Lässt sich ja wunderbar kombinieren.
Zum einen steht in der Bibel das man ins Paradies kommt und ewig lebt wenn man stirbt. Es gibt aber nicht wirklich eine Beschreibung von Paradies, Himmel oder irgendetwas, nur dass es kein Leid etc. gibt. Es steht auch nirgends geschrieben wann man genau in den Himmel kommt. Wenn da drin steht, man lebt ewig, kann hier genau so gut das Buddhistische Prinzip greifen, dass man so oft wiedergeboren wird, bis man Erleuchtung erreicht. Erst dann kommt man in den Himmel.
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30.09.2012 |
Kruemelmonster
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RE: Der Philosophie-Thread
Im Buddhismus gibt es keinen Himmel, Heavy. Nur das Nirwana. Und über das kann man, wie der Name so schön sagt, nichts sagen. Damit durfte ich mich auch rumschlagen bei der Matura und das der Vorsitzenden erklären. Garnicht so einfach das Konzept.^^
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(20.06.2013)Atra Demonica schrieb: Krümel hat scheinbar gute Vorschläge gemacht. Soll es geben.
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30.09.2012 |
Dr.Wandschrank
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RE: Der Philosophie-Thread
@Kruemelmonster
Ich habe das Konzept bedacht und ja da gegen auch nichts gesagt.
Aber so wie ich das verstanden habe gibt es in Heavys Überlegung einen Gott, die Wiedergeburt und das Nirwana. Aber das passt nicht zusammen.
Das ist natürlich auf die persönlichen Vorstellung von mir über Gott bezogen.
Da passen Gott und Wiedergeburt aber nicht zusammen weil sie sich widersprechen.
@Heavy
Die Wiedergeburt könnte schon ein wenig passen aber das Nirwana nicht.
Das Paradies ist schon ein wenig definiert. Nicht nur Gott macht das Paradies sonder auch die Menschen die dort sind. Deshalb können auch nur gute Menschen ins Paradies.
Menschen die niemals ihrer Gier, Lust oder Eifersucht verfallen. Ansonsten kann es nicht da Paradies sein.
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30.09.2012 |
Dr.Wandschrank
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RE: Der Philosophie-Thread
Ich habe ja gesagt das es meine persönliche Interpretation ist.
Im Paradies werden wir wohl noch unseren freien Willen haben. Demnach wird das Glück was wir spüren nichts aufgezwungenes sein. Auch können wir die wieder sehen die wir verloren haben und werden an Gottes Seite sein. So in etwa wird es beschrieben. Ich denke schon das es ein Ort sein könnte.
Natürlich ist der Endzustand in jeder Religion der Selbe.
Aber darum geht es ja auch nicht. Zudem ist Glückseligkeit ja auch ein Sache der Definition.
Und für mich Persönlich geht es auch nicht um die Glückseligkeit an sich sondern welche Religion ich als richtig erachte und wo das Konzept der Glückseligkeit für mich Sinn ergibt.
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30.09.2012 |
Dr.Wandschrank
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RE: Der Philosophie-Thread
Wenn man es genau wüsste oder beweisen könnte würde der Glaube keinen Sinn mehr machen.
Ich denke auch das sowohl Glaube und Wissenschaft nicht vollständig sind oder sein müssen oder überhaupt sein können. Ich bin mir auch immer bewusst das ich mit allen falsch liegen kann.
Ich halte es aber für möglich das Wissenschaft und Glaube zusammen passen können.
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