17.05.2013 |
Charles
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17. Mai - International Day Against Homophobia, Biphobia and Transphobia (IDAHOBIT)
Heute, am 17. Mai, ist der Internationale Tag gegen Homophobie. Erstmals begangen wurde der Tag am 17. Mai 2005 zur Erinnerung an den 17. Mai 1990. Dem Tag an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) endlich anerkannte, dass es sich bei Homosexualität nicht um eine Geisteskrankheit handelt und diese daher folgerichtig aus ihrem Diagnoseschlüssel strich. An diesem Tag soll das Bewusstsein der Menschen für die Belange von LGBT-Menschen sensibilisiert werden. Zudem wird durch verschiedene Aktionen auf die in den meisten Ländern der Welt immer noch vorherrschende Diskriminierung, rechtliche Schlechterstellung und die in nach wie vor über 70 Ländern stattfindende Kriminalisierung - bis hin zu Gefängnis- und Todesstrafe - von LGBT-Menschen hingewiesen.
Gerne wäre ich heute Abend noch nach Köln auf eine Kundgebung auf dem Domplatz gefahren aber ich schaffe das diesmal leider nicht. Nächstes mal nehme ich einfach direkt Urlaub an dem Tag. Dennoch möchte ich es mir zumindest nicht nehmen lassen, Euch auf diesen Tag und seine Bedeutung hinzuweisen.
Die beliebteste Aktion beim IDAHO ist der Rainbow Flash!
Nein, das hat mal nichts mit Rainbow Dash zu tun...
Früher hätte man sowas wahrscheinlich "Ballons mit guten Wünschen in den Himmel aufsteigen lassen" genannt. Beim Rainbow Flash jedoch sind die Ballons natürlich in unseren klassischen Regenbogenfarben gehalten und jeder der mitmacht, lässt seine ganz persönliche Botschaft gegen Homophobie gen Himmel steigen. Der Rainbow Flash war in Köln schon heute am frühen Nachmittag. Hier habe ich ein kleines Video gefunden, wie das vor zwei Jahren dort aussah:
Und hier noch ein schönes Video vom letzten Jahr aus Leipzig:
Ich wünsche Euch allen einen schönen, aber auch zum Nachdenken anregenden IDAHOBIT!
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17.05.2013 |
Bergkamener
Wonderbolt
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RE: International Day Against Homophobia, Biphobia and Transphobia (IDAHOBIT)
Ist das nicht etwas früh zum Feiern? Immerhin können Homosexuelle nicht einmal in allen europäischen Ländern heiraten.
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17.05.2013 |
Selbi
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RE: 17. Mai - International Day Against Homophobia, Biphobia and Transphobia
Ich brauche keinen Tag um zu wissen, dass "andere" Menschen nicht krank sind. Ich habe mehrere Freunde vom anderen Ufer, deswegen sind sie aber noch lange nicht Unmenschen für mich, denn sie sind kein Stück anders als ich. Und ich will dieses Wort gar nicht benutzen, aber ich weiß nicht wie man es sonst sagen soll - anders.
Wer heutzutage noch etwas gegen Menschen hat, die nicht dessen "Moralvorstellung" entspricht, ist der eigentliche Unmensch. Ums mal direkt zu sagen: Was verlieren diese Menschen wenn sich zwei Gleichgeschlechtliche lieben? Was könnte daran so schlimm sein, dass man Randale und Proteste veranstaltet? Ich will's wirklich verstehen.
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17.05.2013 |
Charles
Royal Guard
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RE: International Day Against Homophobia, Biphobia and Transphobia (IDAHOBIT)
(17.05.2013)Bergkamener schrieb: Ist das nicht etwas früh zum Feiern? Immerhin können Homosexuelle nicht einmal in allen europäischen Ländern heiraten.
Unter anderem weil das so ist, machen wir ja solche Aktionen. Der Feier Aspekt ist zwar (genauso wie beim CSD) natürlich vorhanden, aber zweitrangig. In erster Linie ist dies ein politisches Statement um die Menschen auf uns und unsere Situation aufmerksam zu machen und um Solidarität zu werben.
Worum es beim IDAHO geht und welche Aktionen in Deutschland heute stattfanden oder noch stattfinden, kannst Du in diesem Blog hier nachlesen:
http://rainbowflash.org/deutschland/
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18.05.2013 |
DAWn.
Changeling
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RE: 17. Mai - International Day Against Homophobia, Biphobia and Transphobia (IDAHOBI
Warte mal... 17. Mai? 17.5.? Paragraph 175 des ehem. dt. Grundgesetzbuches, der Homosexualität illegalisiert?
Ist der Tag absichtlich gewählt?
However, da wär ich eigentlich auch echt gern dabei gewesen, auch wenn ich bisher nicht mal wusste dass es einen IDAHOBIT überhaupt gibt. Eigentlich zum einen ein verdammt guter Grundgedanke und zum anderen, denke ich, auch ein geniales Konzept.. Ich glaub ich weiß jetzt wo ich nächstes Jahr am 17.5. sein werde~
Ich denke, es ist einfach eine verdammt gute Möglichkeit, ein Zeichen zu setzen, das vielleicht auch diejenigen zum weitermachen ermutigt, die es aufgrund ihrer sexuellen Ausrichtung in ihrem Umfeld nicht gerade einfach haben.. Einfach auch gerade ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.. Interessant eigentlich, dass Homo- oder Bisexualität in sozialen Umfeldern wie bspw der Schule auf so viel Abneigung oder Distanz stoßen, dass so etwas wie der IDAHOBIT überhaupt von Nöten ist~
"It's not how loud you make it, it's how you make it loud."
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18.05.2013 |
Laborpony
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LGBT
Homophobie ist leider immer noch allgegenwärtig. Das merkt man leider besonders in Schulen oder im Profisport. Auch gibt es immer wieder gewaltsame Übergriffe auf Leute aus dem LGBTQ Spektrum.
Solche Vernstaltungen oder der CSD sind gute Möglichkeiten um die Gesellschaft auf solche Ungleichbehandlungen aufmerksam zu machen. Besonders die Situationen in Ländern wie Russland wo Repressionen gegen LGBTQ Aktivisten an der Tagesordnung sind oder in Länder wie bestimmte Afrikanische wo Homosexualität mit dem Tode bestraft wird sind schlimm.
Ich habe von der Kundgebung in Köln nicht gewusst und hätte da sowieso nicht hinfahren können, aber ich werde dieses Jahr wohl auf der Cologne Pride sein.
http://i.imagebanana.com/img/wbfnmpc1/5164.png
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18.05.2013 |
Bergkamener
Wonderbolt
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RE: International Day Against Homophobia, Biphobia and Transphobia (IDAHOBI
(18.05.2013)DAWn. schrieb: Warte mal... 17. Mai? 17.5.? Paragraph 175 des ehem. dt. Grundgesetzbuches, der Homosexualität illegalisiert?
Was ist ein Grundgesetzbuch?
Der §175 StGB wurde zum Glück schon 1969 gestrichen, aber viel schlimmer ist die Unterscheidung zwischen homo- und heterosexuellen Paaren. Vor allem, wenn es mit der Tradition der Ehe verbunden ist, denn die christliche Tradition der Ehe sieht auch die Entrechtung der Frau und andere interessante Dinge vor.
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18.05.2013 |
DAWn.
Changeling
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RE: International Day Against Homophobia, Biphobia and Transphobia (IDAHOBI
(18.05.2013)Bergkamener schrieb: Der §175 StGB wurde zum Glück schon 1969 gestrichen
genau den meinte ich auch, my bad. Danke für die Berichtigung ^^
(18.05.2013)Bergkamener schrieb: aber viel schlimmer ist die Unterscheidung zwischen homo- und heterosexuellen Paaren. Vor allem, wenn es mit der Tradition der Ehe verbunden ist, denn die christliche Tradition der Ehe sieht auch die Entrechtung der Frau und andere interessante Dinge vor.
..., weshalb ich persönlich auf Religionen basierenden Gesetzbüchern und Verfassungen grundsätzlich kritisch gegenüber stehe.. Die Auslegung eines Buches, die von einigen vorgenommen wurde, für allgemeingültig zu erklären ist in meinen Augen schlichtweg falsch, weshalb ich auch als nicht-christ großer Lutherfan bin...
Aber nun denn. Ich denke, mittlerweile dürften diverse Negativbeispiele wohl wesentlich den kommenden Generationen (hoffentlich) aufzeigen, dass solche Auslegungen teils sehr negativ behaftet sind bzw sein können. Auch wenn das wohl die Homophobie nicht wirklich mit einbezieht, es ist finde ich schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.. Und für Toleranz ggü. "nicht normalen" sexuellen Ausrichtungen gibt es ja auch IDAHOBIT etc. Hier braucht es wohl einfach Aufklärung, um diese Angst zu lindern.
"It's not how loud you make it, it's how you make it loud."
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18.05.2013 |
Lyniv
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Der Betreff ist zu lang. Bitte gib einen Betreff kürzer als 85 Zeichen ein (zur Zeit
Das war gestern? Meh, verpasst, hätte gerne daran teilgenommen, wobei mir Köln sowieso zu weit weg gewesen wäre. Nächstes Jahr bin ich aber dabei. Hoffentlich gibt es so eine Veranstaltung auch in Wien.
Klasse Aktion aber, meines Erachtes.
Derartiges kann es ohnehin nicht genug geben, nicht, wenn im ach so zivilisierten Europa noch derartige Homophobie, derartige Ignoranz vorherrschen. Schockierend. Erbärmlich. Das Gleiche gilt für andere Teile der Erde. Homophobie ist inakzeptabel. Die Unterscheidung zwischen verschiedenen Sexualitäten ist inakzeptabel. Vor allem inakzeptabel, wenn es auf Basis (schwachsinniger) religiöser Vorschriften basiert, die in der Gesetzgebung ohnehin rein gar nichts zu suchen haben. Für „Traditionen“ gilt das Selbe. Inakzeptabel.
Wie sehr sehne ich mir nur die Zeiten herbei, in denen Dinge wie Homophobie endlich ausgerottet sind.
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19.05.2013 |
Guinness
Ponyville Pony
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Ich finde es gut wenn es einen Tag gibt an dem benachteiligte Gruppen darauf aufmerksam machen dass sie benachteiligt werden. daher finde ich auch den IDAHO gut. Mich stört nur immer der Begriff Homophobie. Irgendwie wirkt das immer so wie als wären homophobe Menschen geistesgestört und nicht Anhänger einer reaktionären Weltanschauung.
(18.05.2013)Lyniv schrieb: Wie sehr sehne ich mir nur die Zeiten herbei, in denen Dinge wie Homophobie endlich ausgerottet sind.
Wie sehr sehne ich mir nur die Zeiten herbei in denen niemand mehr andere Meinungen "ausrotten" will.
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19.05.2013 |
Lyniv
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(19.05.2013)Guinness schrieb: Wie sehr sehne ich mir nur die Zeiten herbei in denen niemand mehr andere Meinungen "ausrotten" will.
Homophobie ist irrational. Homophobie ist reaktionär, wie du schon so schön sagtest. Homophobie ist bar jeglicher Vernunft. Homophobie ist - meines Erachtens - schlichtweg dumm, bescheuert, schwachsinnig - und trägt eben Schuld an der Diskriminierung Homosexueller. Ja, ich wünsche mir tatsächlich die Ausrottung dieser „Meinung“.
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19.05.2013 |
DwBrot
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dat title -.-
Homophobie. Phobien sind doch irrationale, krankhafte Ängste (Und somit keine "Mienung"). Krankhaft => Krankheit => Man kann dafür nichts.Und wenn hier Zoo-/Pädophile akzeptiert wird kann man doch auch Homophobie akzeptieren
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19.05.2013 |
Lyniv
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RE: dat title -.-
(19.05.2013)DwBrot schrieb: Homophobie. Phobien sind doch irrationale, krankhafte Ängste (Und somit keine "Mienung"). Krankhaft => Krankheit => Man kann dafür nichts.Und wenn hier Zoo-/Pädophile akzeptiert wird kann man doch auch Homophobie akzeptieren
Homophobie ist weniger als krankhafte Angst zu sehen, sondern als etwas wie Rassismus, wie Sexismus. Keine Angst, sondern Verachtung, eine feindselige Haltung gegenüber einer bestimmten Gruppe von Menschen.
Xeno phobie beispielsweise beschreibt, trotz des Namens, auch nicht die Angst vor Fremden, sondern deren Verachtung.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.05.2013 von Lyniv.)
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19.05.2013 |
Guinness
Ponyville Pony
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Ich würde nicht sagen das Homophobie per se irrational ist, zumindest wird der Begriff in der Regel für jede Position genommen die Homosexualität kritisch sieht und genau da liegt das Problem. Anstatt mit Argumenten kommt man mit der Phobie Keule. Die Disqualifizierung des anderen Gesprächspartners (und nicht seiner Meinung) ist die Aufgabe der Diskussion und auch die Aufgabe der Rationalität.
Zitat:Und wenn hier Zoo-/Pädophile akzeptiert wird kann man doch auch Homophobie akzeptieren
Nö. ich muss keines der drei Dinge akzeptieren. Aber ich höre mir immer die Argumente an. Nur dann kann ich auch die Position auch fundiert ablehnen.
Ich bin nach wie vor der Meinung das man andere Meinungen nicht ausrotten soll. Argumentativ widerlegen ja, aber nicht ausrotten. Bei der Formulierung stehen mir die Haare zu Berge.
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19.05.2013 |
Lyniv
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RE: x
(19.05.2013)Guinness schrieb: Ich würde nicht sagen das Homophobie per se irrational ist, zumindest wird der Begriff in der Regel für jede Position genommen die Homosexualität kritisch sieht und genau da liegt das Problem. Anstatt mit Argumenten kommt man mit der Phobie Keule. Die Disqualifizierung des anderen Gesprächspartners (und nicht seiner Meinung) ist die Aufgabe der Diskussion und auch die Aufgabe der Rationalität.
Das Problem liegt bei der Kritik an der Homosexualität. Wie wird diese untermauert? Mit welchen Argumenten gerechtfertigt? Religiöse Normen?
Ich verweise auf die Vergleiche mit Rassismus, Sexismus und Xenophobie. Irrational. Homophobie.
(19.05.2013)Guinness schrieb: Ich bin nach wie vor der Meinung das man andere Meinungen nicht ausrotten soll. Argumentativ widerlegen ja, aber nicht ausrotten. Bei der Formulierung stehen mir die Haare zu Berge.
Würdest du das Selbe meinen, würde man sagen, dass Rassismus ausgerottet gehöre? Homophobie ist nämlich (weitestgehend) das Selbe, bloß auf eine andere Gruppe bezogen.
Zugegeben, die Formulierung war etwas hart. In Ermangelung etwas Passenderen.
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19.05.2013 |
Bergkamener
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RE: International Day Against Homophobia, Biphobia and Transphobia (IDAHOBIT)
Ausrotten ist immer unpassend, allein schon weil derjenige, der diesen Ausdruck benutzt, zeigt, dass er auf einer Ebene mit Ewiggestrigen argumentieren will.
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19.05.2013 |
Lyniv
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RE: International Day Against Homophobia, Biphobia and Transphobia (IDAHOBIT)
(19.05.2013)Bergkamener schrieb: Ausrotten ist immer unpassend, allein schon weil derjenige, der diesen Ausdruck benutzt, zeigt, dass er auf einer Ebene mit Ewiggestrigen argumentieren will.
Inwiefern tut er das denn?
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19.05.2013 |
Bergkamener
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RE: International Day Against Homophobia, Biphobia and Transphobia (IDAHOBIT)
Weil ein zivilisiert und einigermaßen moderner Mensch andere Wege kennt, als alles auszurotten, was falsch ist.
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19.05.2013 |
Lyniv
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RE: International Day Against Homophobia, Biphobia and Transphobia (IDAHOBIT)
(19.05.2013)Bergkamener schrieb: Weil ein zivilisiert und einigermaßen moderner Mensch andere Wege kennt, als alles auszurotten, was falsch ist.
Die da wären?
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19.05.2013 |
Bergkamener
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RE: International Day Against Homophobia, Biphobia and Transphobia (IDAHOBIT)
Überzeugungsarbeit leisten und zeigen, dass jegliche Ablehnung unbegründet ist. Das macht man nicht, wenn man sich radikale Parolen zulegt.
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