Ich habe sogar erst letztens mir einen neuen Plattenspieler besorgt!
Als ein veraltetes Medium würde ich es gar nicht ansehen.
Ich behaupte einfach mal in den Raum, dass es für viele Alben sogar aufwertend ist!
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-Großes Cover
-Stücke können auch stilistisch durch A/B/C/D Seiten getrennt werden, was gefühlsmäßig auch anders/besser ist als bei einer MP3 Playlist
-Große Songtexte, Downloadgutschein, Bandposter,BonusCD, Bunte Schallplatten mit Sammlerwert oder gar Spielereien wie ein Hologramm! Es fühlt sich einfach etwas wertiger an als eine .zip Datei.
(Siehe z.B
http://www.schleckysilberstein.com/2014/...-ultra-lp/
-Die Pressungen besitzen aufgrund des höheren Gewichts von 180g eine weitaus längere Haltbarkeit.
-Das Hören von Musik passiert wieder bewusster, man "celebriert" ein Album geradezu, anstatt es nur
passiv in einer Playlist zu hören, während man nebenbei im Browser herumsucht.
-Eine CD bietet trotz teils Seltenheitswerten keine derartige Wertsteigerung wie ein Album auf Vinyl.
-Es ist inzwischen egal, ob ich ein neues Album von einer eher unbekannteren Band oder von Chartstürmern wie Lady Gaga,Deichkind oder Daft Punk kaufen möchte: Immer mehr verkaufen zusätzlich ihre Alben auf Vinyl. Auch wenn unbekanntere Bands klar die Vinyl's eher auf eine Auflage von zunächst 50 oder 300 Stück begrenzen. So jedenfalls meine Erfahrung auf Bandcamp...
-"Wärmerer Klang", wobei manche es dennoch bemängeln, dass die Schallplatte alles über 18khz nicht wiedergeben können.
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-Die Preise sind teils sehr unterschiedlich. Manchmal zahlt man für die LP genauso viel wie bei der CD oder es ist nur ein Unterschied von 3-4 Euro. Aber in manchen Fällen ist es gleich 20€ mehr...
-Idealerweise holt man sich den Plattenspieler gebraucht, da gute neue Plattenspieler einfach viel zu viel kosten.
-Man muss sich in einige Fachbegriffe einlesen wie "Anti Skating" oder "Auflagegewicht", wovon man als Noob verständlicherweise zunächst relativ wenig versteht.
-Die Anschaffung eines gebrauchten Mittelklasse-Plattenspielers liegt schon bei 50€. Zwischendurch muss man auch mal die Nadel erneuern, oder, wenn auch viel seltener, mal die halbe Mechanik zerlegen, um irgendwelche Antriebsrahmen auszutauschen.
-Die Geschwindigkeit muss halt stimmen. Manche Plattenspieler besitzen eine Tonhöhenregelung, mit deren man die Platte mal 8% langsamer/schneller abspielen kann. Mit etwas Tuning geht natürlich auch 20%
-Eine CD kann man schräg, auf dem Kopf und auch im fahrenden Auto abgespielt werden.
Bei einer Schallplatte ist dies nicht möglich, ohne die Musik ständig springen zu lassen
-Die Ideallänge einer Schallplatte beträgt 18min, da erst ab dann stärkere Einbrüche in der Klangqualität gemacht werden müssen. Bekannteres Beispiel ein höherer Hisswert gegen Plattenende.
-Mehr oder weniges als Maximum gilt 25min für eine Plattenseite.
Und nun stellt euch Musik vor, bei der ein Song länger dauert, sowas ist wieder auf Platte unmöglich. Wie z.B
https://www.youtube.com/watch?v=B_YzpCHMldA
-Mehr als Stereo auf einer Schallplatte ist momentan nicht drin. Vierkanal-Sound ist an für sich möglich, und in den 70ern wurden davon auch einige produziert. Hat sich damals jedoch nicht durchgesetzt. Also ein Ersatz für 5.1 Sound in Form von Vinyl ist noch nicht drin.
(-) Die Abnutzung einer Schallplatte spiegelt sich zwar anders wieder, ist aber im Grundprinzip ähnlich einer CD. Wer auf seine CD Chillipaste macht und darauf hofft, dass die Musik schärfer wird, der wird wahrscheinlich nur Unterbrechungen hören, wenn die CD überhaupt abgespielt wird.
Eine Schallplatte kann bei guter Behandlung auch nach 40 Jahren ohne Tonaussetzern abgespielt werden. Eine CD womöglich zwar auch, jedoch neigen CD Besitzer etwas häufiger dazu, diese sie etwas unsorgfältig zu behandeln. Insbesondere Autofahrer, welche ihre CDs nicht immer zurück in die Hüllen stecken und einfach nur im Fach vor der Gangschaltung hineinwerfen. Dann kommt noch die Sonne dazu und alles ist perfekt
Inzwischen vermeide ich sogar die CDs, wenn es von den Alben eine Vinyl Version gibt
Die Meldung it auch ganz nett...
http://www.golem.de/news/grossbritannien...10852.html