RPG: Ground Zero

[Mightyena-Lucario]

Nightlight hoffte inständig, dass Shining die dezenten rosa Flecken auf ihren Wangen nicht bemerken würde. Es war schon schlimm genug, sie überhaupt um Hilfe bitten zu müssen; das Erdpony sollte nicht auch noch erfahren, wie unangenehm ihr das war.
Wie süß. Dir ist es peinlich, dass dir jemand hilft?
Halt die Klappe!, schoss sie giftig zurück. Noch ein weiteres Wort, und ich schwöre bei Celestia, ich werde...
Du wirst was? Mich zum Schweigen bringen? Viel Spaß beim Versuch.
Night bemühte sich, die hochmütige, selbstgefällige Stimme nicht weiter zu beachten - ein Unterfangen, das bereits von vorneherein zum Scheitern verurteilt war. Wie sollte man etwas ignorieren, das unablässig in seinem Kopf herumgeisterte und immer wieder dazwischenredete, dass man langsam das Gefühl bekommt, man hätte den Verstand verloren?
Vielleicht ist's bei dir ja schon soweit.
Nicht...antworten. Bloß...nicht...antworten...
Niedlich.

Nightlight war heilfroh, dass Shining in der Zeit ihres kleinen internen Disputs die Wasserflasche geöffnet hatte und ihr nun wieder hinhielt. Mit enormem Kraftaufwand gelang es dem Pegasus, sie erneut zu greifen. Sie verfluchte ihre Schwäche.

"D-danke...", flüsterte sie. Zum lauten Sprechen fehlte ihr einfach die Energie. Vorsichtig setzte sie die Flasche an ihre trockenen, aufgesprungenen Lippen und hob den Huf an, sodass das Wasser in ihre Kehle rann.
Oh, du süße, frische Erleichterung. Die klare Flüssigkeit, obwohl schon lauwarm, war Balsam für Nights gereizten Mund und Hals. Sie bemühte sich, wenigstens noch einen winzigen Rest Anstand zu bewahren und es nicht gierig in sich hineinzuschütten, doch der Wassermangel und das schiere Glücksgefühl, das diese eine Flasche ihr bescherte, erwiesen sich ihrem Willen als überlegen.
Binnen weniger Herzschläge war die Flasche leer und entglitt ihrem Huf. Der Pegasus stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus.

"Schon viel besser...", murmelte sie mit deutlich weniger krächzender Stimme. Ihr Hals tat noch immer etwas weh, aber das würde sich mit der Zeit geben.
Night blickte wieder zu Shining hoch. Glücklicherweise schien sie nicht bemerkt zu haben, dass sie sich so hatte gehen lassen...stattdessen beschäftigte sie wohl etwas anderes. Ausgehend von der Art, wie sie den Kiefer zusammenpresste und ihrem Blick auswich, vermutete Night, dass sie gerade an etwas Unschönes denken musste. Möglicherweise ja ihre Tochter, Liara?
Rückblickend war es wirklich ziemlich taktlos von mir, ihr einfach ins Gesicht zu sagen, dass ihre Tochter wahrscheinlich als Sklavin gehalten wird...aber es entpricht wohl leider der Wahrheit.
Obwohl sie Shining nicht besonders gut kannte, fühlte Night sich schlecht, weil sie ihr Kummer bereitet hatte. Lag es daran, dass das Erdpony sich um sie gekümmert hatte, während sie bewusstlos gewesen war? Warum hatte sie es überhaupt getan? Der Pegasus zerbrach sich den Kopf über dieser Frage, ohne jedoch eine zufriedenstellende Antwort zu finden.
Was soll's. Darum kann ich mich auch später kümmern...jetzt sollten wir erstmal zusehen, dass wir von hier wegkommen. Allmählich wird das Kopfsteinpflaster verdammt unbequem.

"Hast...hast du schon eine Idee, was wir jetzt machen? Wo wir hinsollen?", fragte sie. Night hatte selbst keinen Schimmer, was als Nächstes zu tun war, aber das musste sie ja nicht preisgeben. Irgendwas würde ihr schon einfallen, ganz sicher.
Weil deine tollen Ideen dich ja jedes Mal aus der Klemme befreien.

Celestia, gib' mir Kraft...




[Los Pegasus; bei Shining]

[DodgeTHS]

Sie möchte also neu anfangen, soso. Shining hat sie angeblich befreit. Na wers glaubt... Und jetzt weiß sie auch auf einmal von Shinings Tochter, während sie mich vor nicht einmal einer Stunde nach ihrer Familie gefragt hat. Langsam verstrickt sie sich in ihren eigenen Lügen.
Ich werde auf jeden Fall in ihrer Nähe bleiben müssen, wer weiß, was sie wirklich mit Shining vorhat.

Er wusste nicht, was er von dieser Fohlen-Geschichte halten sollte, aber er würde es wohl bald schon herausfinden. Insgeheim wunderte er sich immernoch über die Ruhe, die Susan ausstrahlte. Er hatte sie gerade fast schon brutal durch die Tür gezerrt, aber sie schaute ihn entspannt an und erzählte ihm ihre Geschichte. Vielleicht sollte ich diesen Moment der Schwäche ausnutzen, wer weiß, wie lange er noch andauert.

Verstohlen blickte er über das Geländer in die Tiefen des Treppenschachts. Das nächste Metallgitter lag weit in der Tiefe... Tief genug, um ein Pony beim Aufschlag aus dieser Höhe zu töten...
Er blickte Susan lange Zeit in die Augen, fand aber nicht einen einzigen Funken des Zorns, der sonst immer dagewsen war. Schließlich seufzte er und blickte wieder nach unten.
"Es ist ein weiter Weg. Lass uns gehen."
Er wande sich ab und begann, die Stufen hinabzusteigen. Bei jedem Schritt ertönte ein metallisches Dröhnen, was im Treppenhaus widerhallte. Stufe für Stufe stiegen sie tiefer in den brummenden, stinkenden Schlund des Schauchtes.


Nach einiger Zeit endeten die Treppen. Sie befanden sich jetzt wohl unterhalb des Gefängnisses. Die klebrige Luft war heiß, stickig und feucht und schien nur mühsam in ihre Lungen zu ströhmen. Orphanus Schweiß mischte sich mit dem getrockneten Blut in seinem Fell. Sie liefen zwischen den gewaltigen dröhnenden Aggregaten, heißen, dampfenden Rohren und durchhängenden Kabeln hindurch. Metallstreben und -pfeiler durchkreutzten den ganzen Raum, sodass man höllisch aufpassen musste, um sich nicht irgendwo anzustoßen.

Auf der Suche nach einem Lüftungsschacht, der sie in die Freiheit führen würde, stieß Orphanus auf ein besonders dickes, rauschendes Rohr. Wasser... Schnell folgte er dem Rohr durch den Raum und stieß schließlich auf ein Venitl. Als er er probehalber aufdrehte, ströhmte tatsächlich frisches Wasser heraus. Rasch winkte er Susan heran.

"Trink, soviel du kannst. Anschließend sollten wir versuchen, uns das Blut aus dem Fell zu waschen. Wir wollen draußen möglichst wenig auffallen, und das geht eben nicht so gut, wenn man wie du zwanzig Meter Verband und dann noch fünf Kilo getrocknetes Blut auf dem Fell hat."

Er grinste und begann seine Uniform abzulegen. Endlich mal eine Dusche... Das letzte mal hatte er sich vor Wochen, wenn nicht Monaten gewaschen. Aber das Wasser hier ging auf Kosten des Regimes, da konnte man sich so einen Luxus leisten.
Als sie halbwegs sauber waren und sich wieder die Uniformen überzogen, wurde sein Grinsen noch breiter. "Also unter solchen Umständen habe ich noch nie mit einer Stute geduscht."


Nach längerer Suche entdeckte er schließlich das, was er suchte: Ein gewaltiger, rechteckiger Schacht verlief an der Decke. Sie stiegen über einige Maschinen hinauf und öffneten eine Luke. Warme, nach Schweiß und Blut stinkende Luft ströhmte ihnen entgegen. Orphanus hielt sich seine empfindliche Nase zu und wischte sich über die tränenden Augen. Ja, das war eindeutig ein Lüftunsschacht, der ins Freie führte.
"Da drin wird es stockdunkel sein. Ich gehe voraus, vielleicht kann ich da etwas erkennen. Bleib dicht hinter mir."

Was darauf folgte, war wirklich schrecklich. Sie robbten durch einen dröhnenden, pechschwarzen Schacht, während der bestialische Gestank ihnen den Atem raubte. Orphanus' Kopfschmerzen verschlimmerten sich. Sollte der Schacht schmaler werden, oder senkrecht nach oben abknicken, waren sie aufgeschmissen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte er wieder etwas erkennen. Irgendwoher kam ein schwacher Lichtschimmer und der Schacht verleif zunehmend steiler nach oben. Er kroch schneller und wurde mit mehr Licht belohnt.
Nach einer Biegung seufzte er vor Erleichterung auf. Vor ihm drang helles Tageslicht durch ein Metallgitter. Sie hatten es geschafft.
Er trat mit seinem linken Vorderhuf gegen das Gitter. Nichts. Er trat noch einmal dagegen, diesmal fester. Es rührte sich keinen Millimeter. Wieder und wieder schlug er dagegen, wurde aber nur mit einem leichten Zittern der Streben belohnt. Er grunzte wütend. Das Messer und die Pistole würden ihm nichts nützen und der Schacht war zu eng, um sich herumzudrehen und die Hinterläufe zu benutzen. Es gab nur eins, was er tun konnte.

Orphanus klaubte einen Verband aus dem Sack auf seinem Rücken.
"Susan, sobald ich das Gitter aufgetreten habe, müssen wir so schnell wie möglich verschwinden. Ich weiß nicht, was uns draußen erwartet und es könnte sein, dass ich nicht mehr voll zurechnungsfähig sein werde. Ich verlasse mich auf dich"
Du verlässt dich auf sie. Du verlässt dich auf SIE?!
Aber andererseits kommen wir sonst nicht raus. Und vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm.

Kommentarlos schob er sich die Verbandsrolle zwischen die Zähne, um einen Schrei zu unterdrücken und rutschte etwas nach hinten. Mit ganzer Kraft stieß er sich mit seinen Hinterläufen nach vorne und ließ beide Vorderhufe gegen das Gitter krachen. Ein metallisches Kreischen ertönte und Schmerz schoss ihm durch sein verletztes Bein. Rote Punkte tantzen vor seinen Augen und Übekeit stieg in ihm auf. Noch bevor er überhaupt den Gadanken fassen konnte, zu zögern, stieß er wieder beide Hufe mit aller Kraft nach vorne. Das Gitter gab krachend nach und er schob sich mit letzter Kraft aus dem Schacht. Frische, kalte Morgenluft umgab ihn, als er wimmernd auf dem Boden zusammenbrach, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Mit aller Mühe versuchte er, bei Bewusstsein zu bleiben.

Aber sie waren draußen. Sie hatten es geschafft.

[Shining]

Shining blickte die ganze Zeit über nur auf die Straße, und beobachtete die Geschehnisse vor ihr.... Sie brauchte jetzt wieder ein wenig ablenkung, und Ponys bei ihren Täglichen Aktivitäten zuzuschauen, war eine willkommene Abwechslung.

"Man sieht sie sich nur an... Und denkt: Es kann doch wieder Normal werden... Oder nicht? Nein... Ponys lebten in Harmonie zusammen, als das Land das wir einst Equestria nannten noch erblühte... Heute? Heute nennt man es doch schlicht Ödland... Oder ich nenne es Ödland... Schließlich weiß ich ja nicht welche neuen Sachen welche Spitznamen bekommen haben."

Das Geräusch das ihre Feldflasche machte, als sie Nightlights Hufen entglitt, und auf den Boden landete, entriss Shining aus ihrer Tagträumerrei. Sie griff nach der Flasche und schüttelte sie kurz. "Leer... Anscheinend war Nighty Durstig gewesen.." Sie machte nicht viel daraus das sie nun erstmal kein Wasser mehr hatten, und steckte die Leere Flasche zurück in ihre Tasche. Sie musste sich während der Zeit die sie hier mit Nightlight zusammen saß, beherschen sie nicht wieder zu Streicheln.

Als sie dennoch ihren Huf hob, ermahnte sie ihr Gewissen sofort. "Nein! Das kann ich nicht... Schließlich ist sie ja nicht meine Tochter..." Sie ließ ihren Huf einfach wieder fallen und betrachtete Nightlight ein wenig. "Aber... Sie erinnert mich ein wenig an sie..."

Dann kam wieder die Frage, die sie heute wohl sehr lange beschäftigen dürfte... "Nun, ich weiß ja nicht was deine Gedanken waren, aber ich wollte nach meiner Tochter suchen... Schließlich ist das der Grund warum ich doch hergekommen bin... Und du suchst ja auch etwas... Nur weißt nicht was es ist, oder wo du es finden kannst.... Stimmts?" Während sie auf eine Antwort von Nightlight wartete, kramte sie aus ihrer Tasche wieder das Foto herraus... Sie hielt es sich vor die Augen und verlor sich fast in seinem Anblick.

"Schon 4 Monate sind vergangen seit ich dich das letzte mal drücken konnte..." Schon fast unbewusst strich sie mit ihren Huf über das Bild, und murmelte leise ihren Namen. "Liara...." Langsam lief ihr eine Träne die Wange hinunter, doch davon nahm sie keine große Notiz... Nach einigen momenten wischte sie sich die Träne weg, und packte das Foto kommentarlos wieder in ihre Tasche zurück... Sie musste damit sicher wieder einen verwirrten eindruck bei Nightlight hinterlassen haben.

"Wollen wir dann los?"

[Los Pegasus; Bei Nightlight]


Für Susan war diese Dusche einfach nur herrlich... Sie war es langsam Satt gewesen das ihr Fell immer so filzig schien, und diese Dusche war nach der ganzen Tortur war das alles einfach nur eine Wunderbare abwechslung....

Mit neuer Lebenskraft begang sie dann sich wieder die Uniform anzuziehen. Bei Orphanus bemerkung wurde sie merklich Rot im Gesicht, und schaute dann nur zur Seite, hoffend das er das nicht bemerkt hatte.... "Was ist das überhaupt? Dafür hab ich keine Zeit.... Wir müssen aus einem Knast ausbrechen."

Als sie dann viel weiter in einem Schacht landeten, nickte Susan nur als er sagte das er sich auf sie verlassen könnte. Unter schmerzen schien Orphanus die Gitterstäbe auftreten zu wollen, fast hatte Susan schon die Angst das sie hier nur in einer Sackgasse gelandet waren, aber als mit einem Dumpfen knall von draußen die Gitterstäbe am Boden aufschlugen, waren diese Zweifel vollends beseitigt.

Sie kletterte aus dem Schacht hinaus, da Orphanus schon rausgesprungen war, sie hielt sich mit ihren Vorderhufen an der Kante fest, und zog sich mit letzten Kräften aus dem Schacht, ehe sie dann aufrecht neben Orphanus landete, jedoch knickte sie bei der Landung ein wenig ein. Sie verzog das Gesicht schmerzvoll, und starrte für einige Momente nur auf den Boden,ehe sie dann ihren Blick nach oben schweifen ließ und sie erkannte wo sie waren...

"Wir... Wir haben es geschafft!" Sie setzte sich nur auf ihren Plot und begrüßte Lächelnd die Freiheit... Nach einiger Zeit merkte sie, das Orphanus dazu keinen Kommentar abgab, sie drehte sich zu ihm um, und beugte sich über ihn. "Hey... Wir haben es geschafft... Orphanus?" Sie hörte das leichte Wimmern... "Klasse... Wir sind draußen, und jetzt ist er kaputt.... Ich könnte... NEIN! Kommt nicht in die Tüte." "Hey... Ich weiß nicht ob ich noch Stark genug bin um dich mit Magie zu Tragen... Wir sind draußen und auch fast in Sicherheit... Du kannst doch jetzt nicht schlappmachen?"

[Los Pegaus; Bei Orphanus]

[Mightyena-Lucario]

~Broken Star~

Etwas stupste ihn an und riss ihn damit aus seinem Schlummer. Broken Star brummte kurz, unwillig aufzustehen, bis ihm in den Sinn kam, wo er war und wer an seiner Seite war. So schlug er die Augen auf und erblickte die kleine Swift Hoof vor sich, die verschlafen durch die windschiefe Hütte trottete.
Ihr Gebaren war so süß, dass Broken nicht anders konnte als zu lächeln. Und ihre Worte erinnerten ihn daran, dass er heute die Stadt mit ihr erkunden wollte. Schließlich brauchten sie einen besseren Schlafplatz als diese Ruine und außerdem etwas zu essen.
Essen...
Genau in diesem Moment drehte Swifty sich zu ihm um und fragte nach selbigem. Mit einem Gähnen richtete Broken sich auf, trottete zu seinen Satteltaschen und wühlte darin herum, bis er einen Apfel fand. Er ließ ihn über den Boden direkt vor die Hufe der Kleinen rollen.

"Hier, bitteschön. Lass' ihn dir schmecken."

Wieder musste er lächeln, dann schaute er aus einem der zerschlagenen Fenster. Draußen war der Morgen angebrochen, und es waren schon einige Ponies auf den Straßen unterwegs. Vielleicht konnte einer von ihnen ja weiterhelfen?
Broken wandte sich an Swifty.

"Hör' mal, ich sehe mich draußen mal ein bisschen um. Bleib' du hier und iss deinen Apfel, ja? Es dauert nicht lange."

Sprach's, und schon trabte er aus der Hütte, jedoch nicht ohne dem Fohlen noch einmal über den Kopf zu streicheln.
Broken wanderte durch die Straßen und hielt jeden an, der seinen Weg kreuzte. Die meisten von ihnen waren jedoch nicht besonders freundlich und gingen einfach weiter, ohne ihm zu antworten. Mit hängendem Kopf setzte er seine Suche fort, als ein Geräusch aus einer dunklen Seitengasse seine Aufmerksamkeit erregte. Neugierig geworden, näherte er sich der Stelle, doch im Halbschatten der Häuser konnte er nichts erkennen.

"Hallo? Ist da jemand?", rief er. Keine Antwort.

Er trat noch näher heran, als plötzlich etwas aus der Gasse hervorschoss und ihn an der Kehle packte. Erschrocken wollte Broken zurückweichen, doch gegen die ungeheure Kraft dieses Dinges hatte er keine Chance. Er wurde in die Schatten gezerrt, etwas scharrte neben ihm, dann bekam er einen heftigen Schlag auf den Kopf und alles wurde schwarz.
Sein letzter Gedanke galt Swifty, die noch immer auf ihn wartete.



[Los Pegasus; alleine / vorübergehend aus dem Spiel entfernt]



~~~~~~~~~~


~Swift Hoof~


Währenddessen hatte Swift Hoof ihren Apfel aufgegessen und lief nun unruhig auf und ab. Wo blieb Brokie denn? Er hatte doch gesagt, dass er gleich wieder da wäre!
Das Fohlen linste zur Hüttenwand, wo seine Satteltaschen noch lagen, dann blickte sie wieder nach draußen. Trotzig stampfte sie mit dem Huf auf.

"Ich will nicht mehr warten! Ich gehe jetzt raus und suche ihn!"

Gesagt, getan. Swifty trat aus der Ruine und musste fast augenblicklich die Augen zusammenkneifen, weil es so hell war. Blinzelnd schaute sie nach links und rechts. Kein Broken Star. Sie ging ein Stück die Straße entlang. Immer noch kein Broken Star.

"Brokie! Wo steckst du?", rief sie, so laut sie konnte. Niemand antwortete, nur die vorbeilaufenden Ponies schauten sie so komisch an.
Dann begriff sie. Brokie wollte wohl mit ihr Verstecken spielen! Und er glaubte wohl, dass sie ihn nicht finden würde.

"Und wie ich dich finde!" Lachend rannte sie die Straße entlang, die in Richtung der Innenstadt führte. Wenn Brokie dachte, er wäre sicher vor ihr, dann sollte er besser aufpassen, denn sie war die Allerbeste im Versteckenspielen!



[Auf dem Weg zum Marktplatz von Los Pegasus; alleine]

[DwBrot]

Blade drehte sich zu Raindancer um. Anstatt den Gruß zu erwidern starrte sie Cloud mit weit aufgerissenen Augen an. Dann gaben die Beine unter ihr nach, brach zusammen und stürzte zu Boden. "Was ist denn mit der los?" fragte Cloudbucker irritiert. "Du warst wohl zu viel für sie""Aber ich hab doch nur...Was hast du mit ihr gemacht?", fragte sie mit zusammengekniffenen Augen. "Die kurze oder die lange Variante?""Die kurze, du neigst dazu in Echtzeit zu erzählen""Feuer, Tod, Verderben, sie war dabei?" Cloud stöhnte und verdrehte die Augen. "Also...Ich bin vor ein paar Tagen aus dem Wald raus nach Ponyville, hab sie getroffen und mitgenommen, wir haben ein junges Pony ohne Eltern mit Trauma getroffen, dass sein Haus angesteckt hatte, auch mitgenommen. Durch die Wüste ein Fohlen ohne Eltern und ohne Trauma getroffen, ich und Rain wurden von DDs entführt, wachen in einem Sklavenlager hier in L.P. auf, die töte vor ihren Augen 2 Wachen, zünde das Haus an und schleife sie durch ganz L.P. hier her." Die Stute nickte. Dann fiel Blade ein, warum er sich eigentlich auf den Weg hierher gemacht hatte, zog den Brief aus der Tasche und reichte in Cloud. Die begann leise zu lesen. Als sie die Stelle erreichte, an der der Verlust ihrer Freunde geschilderte wurde kam sie in Stocken und schaute ihn an. Tränen schimmerten in ihren Augen. "Die beiden..sind tot?" Sie konnte ihre Gefühle nicht mehr zurückhalten: Cloud fiel Blade um den Hals und heulte hemmungslos. Der Colt hielt sie einfach nur fest und strich ihr sanft über den Rücken. Nach einiger Zeit löste sie sich von, wischte sich über das Gesicht und sagte in einem erfolglosen Versuch ihre Trauer zu überspielen: "Dann haben sich die Fronten wohl ein bisschen verschoben, was? Du bist der einzige Auto."Er nickte nur. Autos und Semis. Seit ihrer Ausbildung war das einer Streitpunkte gewesen, über den sie sich nie einigen konnten. Blade, Hakka und Knocker schworen auf vollautomatische Waffen, während Cloud, Scotch und Center die Semiautomatik für das einzig Wahre hielten. Der einzige Versuch seitens Hakka und Knocker, die Fronten etwas aufzuweichen war an der Meinung der Semis, dass Raketenwerfer uns Panzer nicht den Bereich der zu diskutieren Waffen fielen, gescheitert. "Und?", fragte Blade, um das Schweigen zu brechen, "Was hast du die letzten 4 Monate gemacht?"

[In Cloubuckers Haus, L.P.; mit Raindancer und Cloubucker (Farbcode=#FF4500)]

[DodgeTHS]

Orphanus hob mühsam den Kopf und erblickte Susan, wie sie ihn vorwurfsvoll anstarrte. Sein Huf tastete unbewusst nach dem Medallion an seinem Hals und eine Welle frischer Kraft durchströhmte ihn. Er war wieder ein Gardist der Prinzessin. Von sowas ließ er sich nicht niederringen.

Er zwang ein schiefes Grinsen auf sein Gesicht. "Schlappmachen? Nein, ich wollte mich nur kurz an die Erde kuscheln, die hab ich schon vermisst bei dem ganzen Beton da drin."

Er tastete nach dem Sack und zog eine weitere Spritze mit sanftem Schmerzmittel heraus. Die erste hat ja nicht sehr lange gehalten.
Beiläufig registrierte er den großen roten Fleck, der sich auf seinem Verband ausbreitete, als er die Spritze in den Mund nahm, sie sich ins Bein stach und den Kolben mit der Zunge durchdrückte.

Mit zusammengebissenen Zähnen richtete er sich langsam auf drei Beine auf und schaute sich um. Um sie herum lag das Gefangnisgelände. Kein Grashalm wuchs auf der ausgedörrten Erde. Der starke Wind wirbelte gewaltige Staubwolken auf. In einiger Entfernung entdeckte er einen hohen Maschendrahtzaun, gekrönt von einfachem Stacheldraht.

Hinter ihnen ragte der gewaltige Betonklotz auf, in dem sie eingesperrt gewesen waren. Ganz in der Nähe verlief die Straße, die zum Haupteingang des Gefängnisses führte. Einige Wachen trabten am Zaun entlang und auch in der Nähe des Eingangs wimmelte es nur so von Uniformierten. Offensichtlich suchte man nach ihnen.
"Also Susan, der Plan: Wie laufen jetzt zum Zaun, als hätten wir Befehle auszuführen. Dieser Staub deckt uns gut und aus der Ferne werden wir in unseren Uniformen sowieso für Wachen gehalten werden. Sobald wir am Zaun sind, laufen wir daran entlang zum Tor und überwältigen die Wachen im Pförtnerhäuschen. Außer du hast eine bessere Idee, wie wir über den Zaun kommen."

Er machte einen Schritt, doch sein verletztes Vorderbein knickte sofort ein. Er versuchte es noch ein paar mal, dann gab er auf. Er musste wohl seinen Stolz hinunterschlucken. Und das wird unsere Tarnung gefährden... Mist.
"Susan... du musst mich wohl stützen. So komme ich keine zehn Meter weit"

[Gefängnisgelände; bei Susan]

[Shining]

Susan beobachtete wie Orphanus sich eine Spritze Schmerzmittel ins Bein Stach. Susan merkte als es Orphy wieder besser ging, wie ihr anscheinend etwas schwindelig wurde, aber sie schüttelte nur den Kopf. "Hmm..." Nun würde es für sie etwas schwieriger werden...

Sie hatte ihren Blick auf den Maschendrahtzaun geworfen... Sie hörte welchen Plan Orphanus vorschlug, aber sie hatte einen besseren. "Ich glaube..." Doch dann wurde ihr klar, das ihr Plan ein kleines Desaster werden könnte... "Wenn wir da jetzt am Zaun rumfummeln, haben sie uns schneller niedergeschossen als das wir durch den Zaun flüchten könnten.... "...Deine Idee klingt nicht schlecht, etwas anderes ohne Entdeckt zu werden könnten wir eh nicht tun..."

Susan ging vorraus, als sie jedoch hörte wie Orphanus mit seinem verletzten Vorderbein einknickte.

"Hmpf... Es ist nie einfach was?" Sie drehte sich zu Orphanus um, und schaute sich dann seinen Verletzten Vorderlauf an... Nachdem sie seinen Plan zugehört hatte, stellte sie sich neben ihn und stütze ihn soweit ab, damit die last auf dem Kaputten Bein abnehmen würde.

"Hoffen wir mal, das wir so keinen Verdacht schöpfen... Im Notfall werde ich dein Bein dann wohl mit Magie abstützen..." "Aber wenn ich mittendrin keine Magie mehr hab, und du ihn dann unabsichtlich belastest, und dann auf den Boden fällst... Das dürfe nicht schön enden..." Die letzten Worte äußerte sie lieber nicht laut, sondern hoffte darauf das ihre Magie sie nicht auf einmal im Stich lassen wird...

[Im Gefängnisaußenhof; Bei Orphanus]

[Mightyena-Lucario]

Klar. Das hätte sie sich ja denken können. Natürlich würde Shining weiter nach ihrer Tochter suchen. Schließlich hatte sie die ganze Zeit, die sie sie schon kannte, kaum von etwas anderem geredet. Night war versucht, Shining daran zu erinnern, dass Liara höchstwahrscheinlich im Haus irgendeines kranken Ponies die schlimmsten Sklavenarbeiten verrichtete, die man sich nur vorstellen konnte, doch sie ließ es bleiben. Zum einen, weil es nicht half, zum anderen, weil sie der Stute nicht noch mehr Zweifel einreden wollte.
Wenn ich ein Fohlen hätte, würde ich auch nicht wollen, dass irgendein dahergelaufenes Pony mir andauernd erzählt, es würde irgendwo zwangsarbeiten.

"Ja...stimmt schon...ich weiß nicht mal, ob ich überhaupt jemals finden werde, wonach ich suche." Bitternis ließ Nights Stimme schwer und belegt klingen. Sie wollte Shining nicht anvertrauen, dass das, was sie suchte, unmöglich zu finden war. Nicht, dass es sie überhaupt etwas angehen würde. Für einen Augenblick blitzten wieder die Erinnerungen hoch. Erinnerungen an jenen Tag, als ihr Leben sich in einen Scherbenhaufen verwandelte.

Fassungslos schritt sie durch die verkohlten Ruinen der Stadt, die sie einst Heimat nannte. Verbranntes Holz krachte unter ihren Hufen, und die Luft war erfüllt von Ascheflocken. Noch immer war das Prasseln von Flammen zu vernehmen, die gierig an den kümmerlichen Überresten einiger Häuser leckten.
Doch am schlimmsten war der Geruch. Der Geruch nach verkohltem Fell, versengten Federn und gut durchgebratenem Fleisch.
Nightlight hatte alle Mühe, ihren Brechreiz zu unterdrücken. Die glühend heiße Luft brannte in ihren Lungen und trieb ihr die Tränen in die Augen. Angst schnürte ihr die Kehle zu. Angst vor dem, was sie erwartete. Sie wusste, dass es an Unmöglichkeit grenzte, dass jemand überlebt hat, doch sie wollte es mit eigenen Augen sehen.
So lief sie weiter, getrieben alleine von der verzweifelten Hoffnung, dass sie es doch irgendwie geschafft hatten.

Sie ließ die Erinnerung hastig verblassen, bevor sie ihre Selbstbeherrschung verlor. Ein dicker Kloß saß ihr im Hals und drückte ihr die Luft ab, bis sie das Gefühl hatte, sie müsste ersticken.
Sei stark...du darfst dich jetzt nicht deinen Gefühlen hingeben. Dafür ist später Zeit. Erstmal musst du zusehen, dass du wieder auf die Hufe kommst.
Night schloss die Augen und atmete mehrere Male tief durch. Erst nach einer Weile begann sich der Kloß zu lösen. Als sie schließlich die Augen wieder aufschlug, bemerkte sie noch, wie Shining ein Stück Papier in ihrer Sateltasche verstaute und sich eine Träne aus dem Gesicht wischte.
Kein Papier, sondern ein Foto...das Foto ihrer Tochter. Ob sie gerade denselben Schmerz empfunden hat wie ich?
Shining überspielte ihre Gefühle jedoch rasch. Sie fragte, ob sie loswollten. Night schnaubte.

"Wenn ich's schaffe, auf die Hufe zu kommen, sicher doch..."

Schwerfällig wälzte sich der Pegasus auf die Seite, dann auf den Bauch. Sie drückte die Hufe fest auf den Pflasterstein und versuchte, ihren rebellierenden Körper in die Höhe zu schieben. Beim ersten Mal gelang es ihr nicht, aber beim zweiten Anlauf schaffte sie es. Gerade so.
Geht doch.
Die Beine weit gespreizt, die Flügel halb ausgeklappt, konnte Night das Gleichgewicht halten. Ihre Knie zitterten wie Espenlaub und drohten unter ihr nachzugeben, doch sie hielt sich mit purer Willenskraft aufrecht. Ein paar Sekunden stand sie in dieser grotesken Haltung da, hilflos wie ein Rehkitz, doch nach kurzer Zeit gelang es ihr, die Beine wieder enger zusammenzuziehen und vernünftig zu stehen. Rasch überspielte sie ihre Verlegenheit mit einem herausfordernden Kopfrucken, was sie fast wieder aus der Balance brachte.
Verdammt.

"Von mir aus kann's losgehen", erklärte sie.




[Los Pegasus; bei Shining]

[Shining]

Als Nightlight endlich wieder auf den Beinen war, schaute sich Shining ihre Umgebung etwas genauer an... Zuerst sollten sie ein wenig durch die Stadt gehen, um zu gucken ob sie vielleicht so etwas finden würden.... "Ja... Ohne Plan durch die Stadt... Aber was besseres fällt mir einfach nicht ein..." Dann schaute sie zu Nighty. "Wenn man fest daran glaubt etwas zu finden, und die Hoffnung nicht verloren hat... Glaub mir, dann findet man es..." Lächelnd nickte sie Nighty entgegen, ehe sie sich dann neben Nightlight stellte, und dann gemeinsam mit ihr losging.

Während sie liefen achtete Shining darauf das Nightlight nicht auf einmal wieder zusammenbrechen würde, und würde sie notfalls auch abstützten...

"Hmm... Meinst du wenn wir hier nicht fündig werden, das wir wenigstens ihrgendwo einen Schlafplatz finden? Ich bin nicht wirklich scharf darauf, wieder auf dem Boden zu schlafen... Wenn es sicherlich ihrgendwo Alternativen gibt..." Sie wollte mit diesem Gespräch ein wenig sich selbst ablenken, und außerdem mal wieder eine andere Stimme hören, als ihre eigene...

[Mightyena-Lucario]

"Besten Dank. Das baut mich wirklich auf."

Und schon wieder triefte ihre Stimme regelrecht vor Sarkasmus. Night hätte sich ohrfeigen können, wenn sie nicht gerade vollauf damit beschäftigt wäre, sich das Kopfsteinpflaster aus der Nähe anzusehen. Jeder Schritt war die reinste Höllenqual, und sie konnte ihr verletztes Bein noch immer nicht voll belasten.
Wer auch immer das behandelt hat, ihm gehört die Lizenz entzogen...
Sie wusste, dass das nicht stimmte. Ohne Versorgung hätte sie höchstwahrscheinlich das Bein verloren, und sie war alles andere als erpicht darauf, als dreibeiniger Krüppel herumzulaufen.
Night versuchte, sich von ihrer Schwäche abzulenken, indem sie die Umgebung in Augenschein nahm. Kaum zu fassen, wie heruntergekommen Los Pegasus war. Die Hauswände waren verschmiert, die Straßen dreckig, die Ponies wortkarg und unfreundlich. Alles in allem kein Ort, an dem man gerne länger verweilt.
Trotzdem immer noch besser, als im Ödland gebraten oder gefressen zu werden...und hier kann man sich wenigstens noch der Illusion einer halbwegs intakten Gesellschaft hingeben.
Shinings Stimme riss sie aus ihren Gedankengängen.

"Ach, so unbequem ist das gar nicht." Night grinste schief. "Trotzdem, auch mir wäre eine flohzerfressene Matratze lieber."

Night verdrehte die Augen. Ging das schon wieder mit ihr los? Wenn sie sich nicht vorsah, würde diese verfluchte Stimme noch die Kontrolle über sie gewinnen.
Das habe ich längst, Schätzchen.
Wenn man vom Teufel spricht.
Ach komm, sei lieb.
Der Pegasus hätte sich selbst eine bissige Antwort entgegengeschleudert, wenn nicht in diesem Moment ein kleines Etwas mit solcher Wucht in ihre Beine gedonnert wäre, dass sie beinahe einen Salto schlug und mit dem Gesicht voran im Staub landete.



[Los Pegasus; bei Shining]


~~~~~~~~~~


Langsam wurde es langweilig. Und außerdem war die Stadt viel zu groß, um alles abzusuchen. Brokie könnte jederzeit hinter ihrem Rücken aus seinem Versteck schlüpfen und sich ein neues suchen.

"Brokie! Wo bist du denn? Komm raus, das macht keinen Spaß mehr!"

Keine Antwort. Wie jedes Mal bisher. Frustriert stampfte Swifty mit dem Huf auf. Wenn sie ihn gefunden hatte, dann konnte dieser doofe Hengst sich auf was gefasst machen...
Swift blinzelte. Da vorne verschwand gerade jemand um die Ecke, der aussah wie Brokie. Es ging zu schnell, um Genaues zu erkennen, aber das Fohlen war sich sicher, ihn gefunden zu haben. Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

"Na warte, du entkommst mir nicht!"

Sie stürmte lachend los. Kurz danach hatte sie die Ecke erreicht, rannte daran vorbei - und donnerte mit voller Wucht gegen ein Paar graue Vorderbeine. Ihr Schwung schleuderte Swifty noch ein paar Meter weiter, bevor sie schließlich rutschend zum Stehen kam, auf der Seite liegend, den Mund voller Staub und Dreck. Hustend rappelte sie sich hoch und schüttelte den Kopf, noch immer benommen vom Aufprall.
Hinter ihr ertönte eine wütende, halb unterdrückte Schimpftirade.



[Los Pegasus; bei Shining und Nightlight]

[Shining]

Mit einem Freundlichen Gesichtsausdruck schritt Shining vorran. Auch wenn fast alle anscheinend nicht ihren Blick teilten, so war ihr das doch egal... Sie musste einfach auf andere Gedanken kommen, und wenn sie nur schniefend durch die Straßen lief, wurde ihre Situation auch nicht besser.

Während sie zu Nightlight schaute, wirkte diese ein wenig komisch... Seit sie Nightlight das erste mal am Rande des San Palomino Deserts traff... Sie blieb immer Hart... Für Shining war das keine Lösung wenn man sich so hinter seiner Dicken Schale verbarg... Sie fragte sich wie es in Nightys Kopf wohl aussah, ob sie ihre Gefühle schon so lange zurückhielt, das sie innendrin schon Wahnsinnig geworden war? Wer weiß...

Plötzlich schien wie aus dem Nichts etwas zu kommen, und holte Nightlight von ihren Hufen, bevor sie sich versah, lag Nightlight auf den Boden. "Oh mist, ist alles Okay?" Was zur Hölle war da gerade an ihnen vorbeigerast?... Es wirkte klein... Wie...Wie ein... Fohlen? Schnell drehte sie sich in die Richtung des kleinen Fohlens, doch genauso schnell wie die Hoffnung kam, ging sie auch wieder...

Doch trotzdem war es ein Fohlen... Da Nightlight zu fluchen schien, ging es ihr gut, also ging Shining zu dem Fohlen und beugte sich über sie. "Meine Kleine.. Geht es dir gut?"

[Los Pegasus; Bei Nightlight und Swifty]

[Mightyena-Lucario]

Es dauerte noch einen Augenblick, bis sich nicht mehr alles vor ihren Augen drehte. Swifty rieb sich die schmerzende Stirn mit einem Huf. Sie kam sich vor, als hätte sie eine Hauswand gerammt.
Plötzlich hockte sie im Schatten. Verwirrt hob das Fohlen den Kopf - und starrte einem riesigen Pony direkt in die Augen. Mit einem verängstigten Fiepen rollte sie sich augenblicklich zu einem zitternden Fellball zusammen, das Gesicht unter den Vorderhufen vergraben.
Es kann mich nicht sehen...es kann mich nicht sehen...es kann mich-

"Meine Kleine...Geht es dir gut?"

Manno! Schüchtern linste Swifty unter ihren Hufen hervor. Das fremde Pony kam ihr noch immer groß wie ein Berg vor. Es schien ganz in blaues Metall gekleidet zu sein, was aber zerkratzt und staubbedeckt war. Ein bedrohlich riesiges Messer hing über seinem Rücken. Nein, ihrem Rücken, das war eine Stute...

"J-ja, mir geht's gut..."

Swifty stutzte. Diese Stimme kam ihr seltsam bekannt vor...sie hatte sie doch erst vor kurzem gehört. Das Fohlen hob den Kopf und schaute sich ihr Gegenüber genauer an, doch aufgrund der tiefstehenden Sonne konnte sie fast nichts erkennen. Aber vielleicht war es ja doch...?
Da fiel ihr etwas ein. Das fremde Pony hatte ihr doch etwas mitgegeben! Sie würde es bestimmt wiedererkennen. Swifty nahm den Sternenanhänger von ihrem Hals und hielt ihn der Fremden hin.

"Kennst du den hier noch? Den hast du mir gegeben, bevor du gegangen bist!"

Sie war sich ziemlich sicher, dass es dasselbe Pony vom letzten Mal war. Sie würde den Anhänger bestimmt wiedererkennen.



[Los Pegasus; bei Shining und Nightlight]


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Würde sie sich nicht gerade schmerzgekrümmt auf dem Boden winden, dann würde sie diesem kleinen Teufel gehörig die Hammelbeine langziehen. Night presste die Zähne zusammen, doch das tat dem Schwall von sorgfälig ausgewählten Flüchen keinen Abbruch. Das verletzte Bein hielt sie fest an den Körper gepresst. Es fühlte sich an, als würde ihr bei lebendigem Leib das Fleisch von den Knochen gerissen.
Shining war natürlich direkt zu dem Fohlen gelaufen, um nach ihm zu sehen.
Klar, bemüh' dich nicht. Ich komme schon alleine wieder auf die Hufe. Ach, mir geht's hervorragend, danke der Nachfrage.
Night atmete zischend ein und aus. Der Schmerz ließ sie fast wieder besinnungslos werden. Im Moment war sie außer Gefecht, aber sobald sie wieder stand, ginge es dem Kindchen an den Kragen...



[Los Pegasus; bei Shining und Swifty]

[Shining]

Shining schaute etwas verwundert. "Ihr mitgegeben? Wie?... Das... Nein... Unmöglich." Nochmal betrachtete sie Swifty genau, um dann nur niedergeschlagen den Kopf zu schütteln. "Nein... Sie ist es nicht..." Es erinnerte sie schmerzlichst an das eine mal, als sie sich von Liara verabschiedete... Eine Umarmung, und dann war sie weg... Sie hatte ihr nichts mitgegeben, unwissend das auf sie dieses Chaos lauern würde.

Dann betrachtete sie den Anhänger... Sie hielt diesmal ihre Tränen zurück, und versuchte ihre Emotionen gut zu verbergen. "Tut mir leid meine Kleine, aber ich glaube du verwechselst da jemanden..." Fast aus reflex nahm Shining die kleine dann aber und setzte sie auf ihren Rücken. "Vielleicht hat sie sich durch den Sturz ja wehgetan..." So redete sie es sich jedenfalls ein...

"Wer hat dir den diesen Anhänger gegeben? Vielleicht kenne ich dieses Pony ja..." Sie lächelte zu der kleinen ehe sie dann zurück zu Nightlight ging... Anscheinend war diese wohl mit den Kräften am Ende, das sie auch so nicht wieder alleine hochkam... "Achja, mein Name ist Shining, und wie ist deiner?" Fragte sie noch schnell, ehe sie dann bei Nightlight war, und sich zu ihr hinunter bückte. "Brauchst du hilfe beim aufstehen?" Doch wie sie Nighty kennengelernt hatte, würde sie das eher ausschlagen und es selber versuchen... Selbst wenn sie immer wieder scheitern würde.

"Warum hat sie dann bei der Flasche gefragt?... Aha... Naja, ich werde sie zu nichts zwingen." Geduldig wartete sie, entweder das Nightlight es selber schaffen würde, oder sie um Hilfe bitten würde...

[DwBrot]

"Überlebt", antwortete sie, "Was nicht gerade einfach ist, wenn man vollkommen mittellos hier ankommt." "Aber ich dachte du wärst bei deinen Verwandeten?", fragte Blade irritiert. Doch sie schüttelte den Kopf."Es ist nicht alles so gelaufen wie geplant. Eigentlich sollte ich mit dem Zug hier ankommen. Dummerweise hatten wir technische Probleme und sind auf halben Weg stecken geblieben. Also mussten wir zu Fuß nach Las Pegasus laufen. Es hat ganze 7 Tage gedauert. 7 Tage! Als wir dann in L.P. ankamen wurden die paar Ponys, die nicht schon in der Wüste an Entkräftung gestorben waren von ein paar Banditen umgelegt. Ich bin gerade so davon gekommen. "Kein Problem" dachte ich, Du hast ja einen Ort, an dem du dich ausruhen kannst. Als ich dann hier eintraf musste ich feststellen, dass eine Bande von Schlägern meine Verwandten umgebracht und das Haus besetzt hatten. Ich hätte sie natürlich vertreiben können, aber dazu fehlte mir die Kraft. Ich hab mich 2 Wochen von Dreck ernährt...im wahrsten Sinne des Wortes. Allein in diesen 3 Wochen hab ich sechs Ampullen Co-Aim verbraucht. Dann wurden die Schläger vom Regime mitgenommen, weil sie angeblich Kontakte zum Widerstand hätten. Ich hab sie seitdem nicht wieder gesehen. Aber seitdem kann ich in diesem Haus weitest gehend unbehelligt wohnen. Trotzdem ist jeder Tag der pure Kampf ums überleben. Ich hab kaum genug Geld, um mich selbst zu versorgen. Die Lebensmittelpreise sind astronomisch hoch und die ganzen Gruppen wollen auch noch ihr Schutzgeld. Ich hoffe, ihr habt noch genug zu essen dabei, ansonsten haben wir ein Problem."Blades Gesicht verdunkelte sich. Das waren schlechte Nachrichten. "Wie verdienst du eigentlich dein Geld?", fragte er eher beiläufig. Das blaue Pegasuspony wurde rot, soweit man das durch die Blutergüsse in ihrem Gesicht sehen konnte, und blickte zu Boden. Blade überkam eine dunkle Vorahnung. "Bist du etwa eine H...""Nein, bin ich nicht!", fiel sie ihm ins Wort, das Gesicht vor Wut verzehrt, "Und wag ja nicht auch nur daran zu denken!" Eine unangenehme Pause entstand. "Willst du deine kleine Freundin eigentlich die ganze Zeit da auf dem Boden liegen lassen?", fragte sie schließlich mit einem Kopfnicken zu Raindancer."Oh verdammt". Die hatte er vollkommen vergessen. Er packte sich das bewusstlose Pony und zerrte es zu einer zerschliessenen Matratze in der Ecke. "Und, wie sieht das weitere Vorgehen aus?", fragte er, nachdem er Raindancer abgelegt hatte.

[Clouds Haus, L.P.; mit Cloud und Raindancer]

[Mightyena-Lucario]

Swifty war verwirrt. Sie war nicht das gleiche Pony wie letztes Mal? Okay, sie trug nicht mehr ihren langen Mantel mit der Kapuze und ihre Stimme klang ein bisschen anders, aber trotzdem hätte sie geschworen, es wäre dieselbe Stute gewesen, die ihr den Anhänger mitgegeben hatte. Vielleicht wollte sie ja nicht, dass sie jemand wiedererkennt?
Das Fohlen fiepte überrascht, als ihr Gegenüber sie plötzlich packte. Sie trat verschreckt um sich, doch dann merkte sie, dass das Erdpony sie nur auf ihren Rücken setzte und beruhigte sich schnell wieder.

"Na, du hast ihn mir gegeben! Oder jemand, der aussah wie du..." Swifty kratzte sich am Kopf. "Also, zumindest hatte sie einen langen Mantel an, mit einer Kapuze, darum hab' ich ihr Gesicht nicht gesehen, nur ein Stück ihrer Mähne. Die war auch blau, wie deine. Und sie hatte dieselbe Stimme wie du. Also musst du es gewesen sein! Ach, und mein Name ist Swift Hoof, aber alle nennen mich Swifty, auch-"

Swiftys Redefluss versiegte, als Shining sich über jemanden beugte. Es war der Pegasus, den sie umgerannt hatte. Sie war noch immer am Schimpfen, und das Fohlen wurde unruhig. Bestimmt würde sie jetzt Ärger bekommen.



[Los Pegasus; bei Shining und Nightlight]



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Langsam, unsäglich langsam verebbten die Schmerzen, und Night konnte wieder klar denken. Rasch analysierte sie die Situation. Ein Fohlen war in ihre kleine Gruppe reingerannt - buchstäblich - und hatte sie von den Hufen geholt. Jetzt lag sie schon wieder im Staub und musste zusehen, wie sie wieder hochkam.
Probeweise zog Night die Beine unter ihren Körper und versuchte sich hochzustemmen. Zwecklos. Ihr linkes Vorderbein trug ihr Gewicht nicht mehr, und sie hatte nicht annähernd genug Energie, um auf drei Beinen das Gleichgewicht zu halten.
Okay. Ganz langsam. Ich pack' das. Immer schön eins nach dem anderen.
Der Pegasus blieb noch einen Moment länger liegen und sammelte ihre Kräfte. Dann probierte sie es erneut. Zitternd und schwankend drückte sie Stück für Stück ihren Rumpf hoch, das verletzte Bein dabei möglichst wenig belastend.
Es klappt...
Auf halber Höhe kippte sie plötzlich nach links weg, was sie dazu zwang, mit dem Vorderbein einen Ausfallschritt zu machen, um nicht zu stürzen.
Sie hätte es lieber lassen sollen.
Heißer Schmerz jagte durch ihren Körper, als der Huf mit Wucht auf das Kopfsteinpflaster donnerte. Night biss reflexartig die Zähne zusammen, konnte jedoch ein schmerzvolles Aufstöhnen nicht unterdrücken. Ihre Beine gaben nach, und sie landete - schon wieder - mit dem Gesicht voraus im Dreck.
Okay, scheinbar pack' ich's nicht.
Als wäre das alles nicht schon peinlich genug, trat jetzt auch noch Shining neben sie. Der kleine Satansbraten, der sie überhaupt erst in diese missliche Lage gebracht hatte, hockte auf ihrem Rücken.
Warte nur, dir werde ich schon die Leviten lesen...
Shining hatte tatsächlich den Nerv zu fragen, ob sie Hilfe beim Aufstehen bräuchte. Night schnaubte als Antwort.

"Danke, aber ich komme bestens zurecht..." Ein weiterer Versuch, aufzustehen, endete schon nach wenigen Zentimetern wieder im Staub. "...wie du siehst."

Jetzt schluck' endlich deinen verdammten Stolz und bitte sie um Hilfe. Das ist ja lächerlich, was du hier abziehst.
Schön, wenn einem auch die eigenen Gedanken in den Rücken fallen.
Ich versuche nur, dich davor zu bewahren, dich zum Vollidioten zu machen.
Night seufzte tief. Eine warme Flüssigkeit rann über ihre Stirn und an ihrer Schnauze vorbei. Scheinbar hatten ihre fruchtlosen Aufstehversuche ihr nicht mehr als eine Platzwunde eingebracht.
Du würdest dich wahrscheinlich umbringen beim Versuch, dich wieder auf die Hufe zu stellen.
Okay, jetzt fällst du mir in den Rücken.
Anders kapierst du's ja nicht.
Der Pegasus drehte den Kopf in Shinings Richtung. Das Ganze war ihr furchtbar unangenehm, aber sie musste sich eingestehen, dass sie auf eigenen Huf hier nicht weiterkam. Sie würde das Erdpony wieder um Hilfe bitten müssen. Es widerstrebte ihr zutiefst, sich so von jemandem abhängig zu machen - insbesondere, wenn sie dasselbe Pony zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten fragte. Sie musste ja von ihr denken, dass sie alleine völlig aufgeschmissen wäre...
Bist du gerade auch.
Oh, halt's Maul.
Nicht frech werden, Herzchen.

"Okay, ich geb's ja zu. Ich komme nicht alleine zurecht. Würdest du also bitte so überaus großzügig sein, mir armem, hilflosem Pony wieder auf die Hufe zu helfen?"

Saubere Leistung. Du hast es tatsächlich geschafft, deine ohnehin schon peinliche Lage noch zehnmal peinlicher zu machen.
Night erwiderte nichts darauf. Sie wich Shinings Blick aus und hoffte wieder mal, dass sie die roten Flecken auf ihren Wangen nicht bemerkte.



[Los Pegasus; bei Shining und Swifty]

[Shining]

"Swifty... Das ist ein Schöner Name." Shining ging auf das andere nicht ein.... Entweder ist es ein dummer zufall.... Oder ein Böses Omen... Nein... Sie hätte es beenden sollen als sie die Chance dazu hatte...

Sie bemerkte das Swifty anscheinend Angst hatte, vor Nightlight... "Hab keine Angst.... Du brauchst keine Angst vor Nighty haben." Sie schaute zu Nightlight und wartete einfach darauf bis die Worte kamen..... Und dann fragte sie um Hilfe!

Sie nahm Swifty kurz von ihren Rücken um Nightlight zu helfen. "Natürlich... Ich helfe gerne. Bin ja bei der Königlichen Wache gewesen."

Sie half Nightlight wieder auf die Hufe, und ließ sie sich dann bei sich abstützen, damit Nightlight nicht soviel Druck auf ihren Kaputten Vorderlauf hatte.

"Ich glaub wir sollten uns eher einen Platz zum ausruhen suchen...." Dann schaute sie zu Swifty. "Swifty.... Sag mal bist du ganz alleine?"

[Los Pegasus; Bei Swifty und Nighty]

[Mightyena-Lucario]

Konnte diese kleine Quasselstrippe nicht mal den Rand halten? Night musste sich sehr zurüchhalten, um das Fohlen, Swift Hoof, nicht entnervt anzuschnauzen. Sie versuchte gerade, sich nicht noch mehr der Lächerlichkeit preiszugeben, als sie ohnehin schon tat, da half diese dauernde Laberei kein Stück. Shining sollte sich nicht so sehr um die Kleine bemühen.
Wird wohl ihr Mutterinstinkt sein. Überrascht mich eigentlich nicht.

"Hab' keine Angst...du brauchst keine Angst vor Nighty haben."

Der Pegasus erstarrte. Hatte Shining sie gerade...Nighty genannt?
Mit einem Schlag kehrten sie zurück. All die Erinnerungen, die sie seit jenem Tag verdrängt hatte...der Schmerz, die Trauer, die Schuldgefühle...wie ein Regen spitzer Eiskristalle bohrten sie sich in ihre gemarterte Seele. Vergeblich versuchte Night, ihrer Gefühle Herr zu werden, doch gegen die schiere Macht und Masse ihrer angestauten und halb vergessenen Emotionen war sie machtlos. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und ein halb ersticktes Schluchzen entrang sich ihrer Kehle.
Und in diesem Augenblick war ihr das egal.

Es dauerte eine Weile, bis sie die rauchenden Trümmer als die Überreste ihres Elternhauses erkannte. Auf den ersten Blick unterschied es sich kaum von den anderen Ruinen; lediglich die kleine Einkerbung im noch intakten Türrahmen gaben ihr die Gewissheit, dass sie am richtigen Ort war. Den Schild mit dem Vogel darin hatte ihr großer Bruder in das Holz geschnitzt, an dem Tag, als er sein Cutie Mark erhalten hatte. Night erinnerte sich noch daran, wie er danach großen Ärger mit ihrem Vater bekommen hatte. Unwillkürlich schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht, das jedoch sofort wieder verschwand.
Vorsichtig trat sie ein, den Kopf geduckt, um sich nicht an einem umgestürzten Querbalken zu stoßen. Der Boden war übersät mit verbrannten Holzscheiten, Überreste der Decke und Einrichtung. Schwerer Rauch lag in der Luft, verdeckte die Sicht und brachte sie zum Husten. Sie presste sich flach auf die Holzdielen und kroch langsam vorwärts. Die Splitter stachen ihr in Brust und Bauch, doch sie ignorierte es. Eine dunkle Vorahnung hatte sie ergriffen, und sie wollte einerseits Gewissheit erlangen, andererseits fürchtete sie sich vor dem, was sie erblicken würde.
Zielstrebig robbte Night auf eine schwere Luke zu, die sich in der hintersten Ecke des einstigen Wohnzimmers befand. Dort ging es zum Keller. Wenn es auch nur den Hauch einer Chance gegeben hat, diesen Einschlag zu überleben, dann dort.
Der Pegasus packte den Messinggriff und zog mit aller Kraft. Das versengte Holz ächzte und knarrte, als es sich langsam, Zentimeter für Zentimeter, hob.
Der Gestank von gebratenem Fleisch und Verwesung schlug ihr entgegen.
Nightlight erbleichte. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein! Sie mussten überlebt haben! Sie mussten einfach!
Sie stürmte die Treppe hinunter. Dank der steinernen Wände war der Kellerraum weitestgehend intakt geblieben. Doch auch hier waren überall Brandspuren. Irgendwie musste sich das Feuer bis nach hier unten gefressen haben. Die Holzregale waren nur noch Asche, ebenso der Rest der Möbel. Selbst der große Pokal von der Flugschau in Cloudsdale, der ganze Stolz ihres Vaters, war vollständig geschmolzen. Nur ein großer, unförmiger Goldklumpen war noch übriggeblieben.
Und in der Mitte des Raumes erblickte Night das, was sie niemals hatte sehen wollen.
Die verbrannten, entstellten Leichen von vier Ponies.

Nightlight blinzelte verwirrt. Sie stand wieder auf ihren Hufen. Wie war das möglich?
Etwas lag halb unter ihr und stützte sie. Erst auf den zweiten Blick erkannte sie es als Shining. Ihre Sicht war verschwommen und unscharf, etwas drückte ihr die Kehle zu und ein tonnenschweres Gewicht schien auf ihrem Herzen zu lasten. Der Pegasus fühlte Tränen ihre Wangen hinunterrinnen, doch sie hatte weder die Kraft noch den Willen, sie wegzuwischen. Zu aufgewühlt war sie im Moment.
Und das alles nur wegen dieses einen Wortes.
Nighty...



[Los Pegasus; bei Shining und Swifty]


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"Nein, ich bin mit meinem Freund Brokie hier! Aber er hat sich versteckt und ich kann ihn nicht finden...dabei hab' ich schon überall gesucht!"

Swifty bemerkte, dass der Pegasus, Nighty, anscheinend weinte. Obwohl sie sich noch immer ein wenig vor einem möglichen Donnerwetter fürchtete, trabte sie vor die beiden.

"Nighty? Hab' ich dir wehgetan? Tut mir leid, dass ich so plötzlich in dich hineingerannt bin, aber ich dachte, ich hätte Brokie gesehen, und da wollte ich schnell zu ihm. Du bist mir doch nicht böse, oder, Nighty?"

Sie legte den Kopf schräg, als die Stute nicht auf ihre Worte reagierte.

"Nighty?"



[Los Pegasus; bei Shining und Nightlight]

[DodgeTHS]

Schweigend stapften sie über die Ebene, Orphanus' Gewicht lastete zu einem großen Teil auf Susan. Sein schlechtes Gewissen meldete sich, doch er unterdrückte es. Sie mussten möglichst schnell vorankommen. Was für ein Gentlecolt ich doch bin. Eine schwer verletzte, von mir selbst angeschossene Stute dazu zu zwingen, mich - einen Gardisten - durch die Gegend zu schleppen. Einen Pegasus, der nicht fliegen kann. Was für ein Witz.

Der kalte Wind trieb ihnen Staub in Mund, Augen und Nase und trocknete ihre Kehlen aus. Orphanus bedauerte jetzt schon, dass sie nichts von dem Wasser mitnehmen konnten. Aber der mühsahme Marsch gab ihm Zeit zum Nachdenken. Nach einer Weile setzte er an, etwas zu sagen. Er räusperte sich. Dann noch einmal. Schließlich spuckte er aus. Der Batzen, der auf dem Boden landete, unterschied sich im Aussehen kaum von nasser Erde. Vom Geschmack her übrigens auch nicht.

"Du sagst also, du willst dieses Fohlen suchen, nachdem du hier raus bist. Nun, ich habe einen Vorschlag: Wir tun uns zusammen und gehen zunächst zu meinem Unterschlupf. Das Gefängnis liegt etwas außerhalb der Stadt, also ist meine Hütte auf dem Weg zu den großen Marktplätzen der Stadt.
Dort habe ich Nahrung, Wasser und Ausrüstung gelagert. Außerdem" Er deutete auf einen von Susans Verbänden "muss ich dir ich dir noch eine Kugel herausoperieren. Ich konnte im Gefängnis nur einen Verband anlegen, aber im Unterschlupf hab ich passende Instrumente.
Wir raffen alles zusammen und suchen auf den belebten Marktplätzen nach deinem Fohlen. Danach verschwinden wir aus dieser Stadt. Du weißt, dass du hier nicht bleiben kannst, wir werden wie Kaninchen von der Regierung gejagt werden. Das kannst du dem Fohlen nicht antun."

Insgeheim wusste er, dass sie das Fohlen nicht finden würden. Zumindest nicht lebend. In einer Stadt mit einigen tausend Einwohnern und zahllosen Verbrechern war das fast unmöglich. Er würde Susan so bald wie möglich überreden, weiterzuziehen. Trotzdem würde er in ihrer Nähe bleiben. Außerhalb der Stadt war es für zwei Ponys sicherer. Außerdem wollte er sie im Auge behalten, für den unwahrscheinlichen Fall, das sie wirklich auf Shining treffen sollte.

Sie näherten sich dem Pförtnerhäuschen neben der Schanke, welche die breite Straße zum Gefangnis absperrte. Darin saß eine gelangweilt aussehende Wache, zwei weitere lehnten lässig an der Schranke.

Orphanus bielb stehen.
"Jetzt musst du wohl dein Versprechen einlösen und mein Bein mit Magie stützen. Wir müssen möglichst nah rankommen und die Wachen überwältigen. Die Staubwolken schirmen uns etwas vom Gefängnis ab, aber wir dürfen nicht schießen. Vorschläge?"

[DwBrot]

---- Failpost----

[Shining]

Nightlights Gewicht war für Shining kein problem, das sie diese Rüstung schon seit 4 Monaten fast ununterbrochen trug, war Krafttraining genug. Dann hörte sie Swifty zu.... "Brokie?... Ich hab eine Böse vorahnung wenn er weg ist... Vielleicht sollte ich solange auf sie aufpassen...." Doch bevor sie der kleinen Swifty eine Antwort geben konnte, hörte sie ganz leise etwas.... Ein... Wimmern? Sie blickte neben sich, und konnte sehen das sie ein wenig aufgelöst wirkte. "Nighty? Alles okay?" Fragte sie noch, ehe sie sich überlegte was Nightlight haben könnte.

"Okay... Ist es vielleicht weil ich mich zuerst um das Fohlen gekümmert habe? Quatsch, ich glaube sie war froh das ich ihr nicht sofort geholfen habe... Hmmm.... Ist es der Schmerz?" Sie merkte sich vor, das sie sich das Bein bei Gelegenheit unbedingt anschauen musste. "Hmm... Aber dann würde sie nicht so.... Sein... Das ist etwas anderes... Etwas mit Swifty? Kennt sie Swifty?... Nein... Sonst hätten sich die beiden ja wiedererkannt... Was hat Nighty den?...Nighty... Vielleicht... wegen... Nighty?.......

.....

.....

Fuck!"

[Los Pegasus; Bei Nightlight und Swifty]


Orphanus war für Susan schwerer als sie dachte, aber sie würde jetzt hier nicht einfach zusammenknicken... Bei jedem Schritt hätte sie eigentlich Aufschreien können, da sie Orphanus mit dem Vorderlauf stütze, an dem dieser Irre ihr mit der Hufsäge durchgezogen hat, und dadurch eine Tiefe Wunde hinterlassen hat... Aber sie konzentrierte sich, und blieb ruhig..

"Das klingt nach einer Idee, aber ich wäre erst dafür das wir Swifty suchen... Wir entledigen uns gleich davon... Oder ich halt.. Ich habe ja meine..." Nein... Ihre Kutte wurde ihr in der Folterkammer abgenommen. "Scheiße!" Etwas genervt davon das sie weg war, lief Susan weiter. "Das mit der Kugel... Können wir ja machen... Wenn wir Swifty... haben." Bei jedem Atemzug wurde sie erschöpfter, und war nur heilfroh das sie dann an ihrem Ziel angekommen sind.

Sie hörte Orphanus Plan zu, und schüttelte dann den Kopf... "Nein... Hab ne bessere... Idee." Sie nahm den Schwarzen Anhänger in der Form eines Sternes herraus, und warf ihn dann kurz in die Luft. Sie ließ ihr Horn aufleuchten und in einem Schwarzen Blitz erschien das Schwert. Doch anstatt mit Magie, fing sie es vorerst mit ihren Hufen auf, und setzte sich dann etwas erschöpft auf den Boden gegen die Wand des Pförtnerhauses, bedacht keine Geräusche zu machen. Als sie dann genug verschnauft hatte, ergriff sie das Schwert mit ihrer Magie und lugte an der Wand in die Freiheit... Doch der weg war von 3 Ahnungslosen Trotteln versperrt.

Sie ließ ihr Schwert neben sich schweben... "Keine Toten." Sie drehte das Schwert auf seine Stumpfe seite, was sie dann zu den zwei Ahnungslosen Wachen an der Schranke schweben ließ... Hinter dem Linken holte sie dann aus, und das Schwert schlug die erste Wache nieder... Dann holte sie mit dem Schwert von der Linken Seite aus und traff die 2 Wache unvorbereitet von der Seite...

"K.O" Jubelte sie leise, ehe sich dann im Pförtnerhaus was tat. "Mist!" Blitzschnell ließ sie ihr Schwert zu sich schweben, und tratt dann die Tür ein, was zur folge hatte das die Wache die innendrin war und rausstürmen wollte, unbeholfen an die Wand torkelte. Blitzschnell drehte sie wieder auf die Stumpfe seite und presste mit ihren Schwert die Wache an Hals an die Wand... Sie drückte so lange drauf bis der Wache die Luft ausging, und sie in den Tiefen schlummer fiel...

Nach alle dem lehnte sich Susan kurz an die Tür, und Atmete schwer... Ihre Magie war bis auf die letzten Reste aufgekratzt... Sie konnte nur hoffen das dies die letzten Wachen waren...

[Gefängnis des Regimes; Bei Orphanus]