Hab euch noch gar nicht erzählt davon, daß ich vor ein paar Monaten mal wieder in Blankenese war, unten an der Elbe. Und weil der einzige, der da zu Fuß wieder rausgehen würde, Rüdiger Nehberg sein dürfte, bin ich mit der Bergziege zurückgefahren. Seit meiner letzten Tour haben die neue Bergziegen, aber noch nicht die elektrischen.
Wie um den Schwierigkeitsgrad zu steigern, wurde der kleine Bus (acualy is Mercedes Sprinter) an der letzten Haltestelle in Elbnähe noch komplett voll, fast bis zum letzten Stehplatz.
Nach der ersten Rechtskurve ging's sachte bergauf, das ging ja noch. Aber dann kam der Waseberg mit seiner 160‰-Steigung über 300 m Strecke, die Höllenprüfung nicht nur für die Cyclassics-Radler, sondern auch für die Bergziege, die ja inzwischen Automatik hat. Im zweiten Gang ist sie hochgekrochen, wurde immer langsamer, der Motor quälte sich – bis das Getriebe in den rettenden ersten Gang runterschaltete und die Bergziege den Rest der Steigung brüllend hochkroch. Ich saß direkt auf dem gefolterten Motor und fühlte dessen Abwärme, aber auch erst wirklich ab dem Waseberg.
Das Gemeine in Blankenese ist nicht nur, daß im Osten und am Strand nur eine Ringlinie möglich ist, weil die schmalen Straßen nur Einbahnverkehr zulassen – sondern daß die Auslastung zur Elbe runter eher so lala ist, weil die meisten Leute zu Fuß die Treppen runtergehen und den Blick auf die Elbe genießen, und dafür auf dem Abschnitt wieder hoch an die S-Bahn-Station der Bus gerne mal brechend voll ist, weil man das niemandem zumuten kann, die zig Meter an Treppe wieder hochzustapfen. Und genau in dem Abschnitt liegt die steilste Steigung im Hamburger Busnetz.
Der Bus ist leider nicht voll und hat daher wenig Mühe mit dem Waseberg (letzter Abschnitt). Das is'n annern Schnack, wenn da zwei Tonnen an Passagieren mit drin sind.