Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen?

[Halfway]

Mögen sie seinen wie sie wollen, aber sowas geht absolut nicht.

Dazu fällt mir echt nichts mehr ein.

[SilversJaren]

Ich finde diese Aktion alles andere als gut. Egal um was für Personen oder Gruppierungen es sich handelt, Privatinformation einfach so ohne Genehmigung zu veröffentlichen, ist meiner Meinung nach eine echt miese Sache.

[brony95]

Hier scheint sich ja ne ganz klare Gegenmeinung zu bilden.
@Leon:
Jetzt musst Du mir kurz erklären, wie man die anonymisierten Daten nutzen kann? Dass die rohen Daten genannt werden um damit Mist zu machen, ist mir klar, nur weiß ich nicht, wie Du sie damit für etwas prositives nutzbar machen willst.

[bisty]

(01.06.2016)brony95 schrieb:  .
@Leon:
Jetzt musst Du mir kurz erklären, wie man die anonymisierten Daten nutzen kann?

Man könnte z.B. diverse schöne Statistiken und Grafiken (wie Anteil von weiblichen und männlichen Mitglieder oder Verteilung nach Alter von Mitglieder) zeichnen lassen. Oder, keine Ahnung, die Facebookprofile von Mitgliedern auswerten lassen, und überprüfen ob es Gemeinsamkeiten bei den "like"-Beiträgen bestehen oder so was ähnliches. Mit solchen Daten lassen sich viele schöne Dinge anstellen, die pure Veröffentlichung von diesen Daten ist eher langweilig - das sind ja schließlich keine Politiker, sondern einfaches Plebs, und wer interessiert sich denn bitte schön für die Addressen von einfachen Plebejer? Es juckt doch niemanden, ob irgendein Durchschnittsbürger bei AfD ist oder nicht - solange es kein hohes Tier ist oder kein Schauspieler ist es jedem egal.

[Meganium]

Aus Sympathiegründen mit antifaschistischen Organisationen, ohne jetzt drauf einzugehen ob diese Aktion jetzt legal oder nicht ist, solch eine Liste zu posten, habe ich einfach mal für ja gestimmt.

[Triss]

Diese Aktion bringt rein gar nichts außer noch mehr Hass und Gewalt. Mir unbegreiflich, wie man so etwas öffentlich machen kann.

[Nic0]

Um vorzubeugen, dass sich der "AFD Mitgliederadressen veröffentlicht" mit diesem in Zukunft thematisch überschneidet, wurden beide Threads zusammengeführt. Die Umfrage wurde übernommen und entsprechend angepasst.

[bisty]

(01.06.2016)Meganium schrieb:  Aus Sympathiegründen mit antifaschistischen Organisationen, ohne jetzt drauf einzugehen ob diese Aktion jetzt legal oder nicht ist, solch eine Liste zu posten, habe ich einfach mal für ja gestimmt.

Aber zu welchem Zweck? Was kann man denn bitte mit diesen Daten überhaupt anfangen, außer irgendwelche Statistiken zu basteln?

Wenn man die Daten über Offshore am Anfang dieses Jahres veröffentlicht hat, da war das Ziel himmelsklar - zu zeigen, wie grundlegend die Problematik von Offshoren ist (und vielleicht um politisch-gesellschaftliche Prozesse anzustoßen, die diese Problematik bekämpfen könnten, was aber niemals passieren wird). Wenn man die persönliche Daten aller türkischen Bürger veröffentlicht hat, war der Zweck auch ganz offensichtlich - zu zeigen, zu welch schrecklichen Folgen für die Staatssicherheit und Sicherheit der Bevölkerung eine Tyrannei führen kann. Und welchen Zweck hat diese Aktion denn? Zu zeigen, dass es in meiner Stadt Menschen gibt, die bei der AfD unterwegs sind? Das ist doch genau so eine Überraschung wie blutende Ohren nach einem Konzert von Helene Fisher. Oder dass Urenkel der Schwiegermutter meiner Nachbarin den Parteitag besucht hat? Und? Wie genau kann diese Information denn für mich nützlich sein? Was mache ich damit (außer hier schon erwähnten Statistiken)?

Mein Fazit:

Spoiler (Öffnen)

[Space Warrior]

Meiner Meinung nach ist diese Aktion einfach nur lächerlich. Was soll man davon schon halten?

Es ist halt eine Liste mit Namen und Adressen der Mitglieder einer Partei, etwas, das man auch so herausfinden kann und völlig trivial ist.

Kritisch ist aber eventuell der Hintergedanke mit dem die Liste erstellt wurde. Die politischen Extremisten der Antifa werden sie wahrscheinlich nicht nur zum Selbstzweck veröffentlicht haben, sondern, damit man den AfD-Mitgliedern auch einen "Besuch abstatten" kann, z.B. das Auto anzünden oder Eier an die Haustür werfen.

[ZerguhlX]

(01.06.2016)Space Warrior schrieb:  Es ist halt eine Liste mit Namen und Adressen der Mitglieder einer Partei, etwas, das man auch so herausfinden kann und völlig trivial ist.

Wie findest du denn die Adressen und Namen normaler Mitglieder anderer Parteien raus ?

[bisty]

(01.06.2016)ZerguhlX schrieb:  Wie findest du denn die Adressen und Namen normaler Mitglieder anderer Parteien raus ?

Facebook und andere soziale Netze, zum Beispiel - viele Menschen veröffentlichen dort nämlich schon eine Menge von diversen Informationen. Oder über guten alten "social engineering" - du kommst mal zu einem Parteitag, und redest mit Menschen - wenn du ein guter Psychologe bist, kannst du die Menschen dazu bringen, dir diese Informationen freiwillig preiszugeben. Wie arbeiten denn diverse Spionen diverser Geheimdiensten deiner Meinung nach? Wie in Filmen über James Bond?

[ZerguhlX]

Das kostet aber viel Zeit, die Hürde bei einer in dieser Art veröffentlichten Liste ist viel geringer. Was man unter welchem Namen bei Facebook veröffentlicht liegt bei jedem selbst und in seiner eigenen Verantwortung. Diese Liste ist da schon eine ganz andere Liga.

[bisty]

Zur Legalität - die Domain scheint in Brasilien angemeldet zu sein, was für die deutsche Staatsanwaltschaft den Weg "bei dem Hoster mal nachfragen, wer genau die Daten veröffentlicht hat" ziemlich schwierig macht, und ihr nur den Weg "sich die IT-Infrastruktur der AfD unter die Lupe zu nehmen, und mal zu erfahren versuchen, wer den Zugang zu den Daten hatte, und wie genau die öffentlich gemacht werden könnten" offen lässt.

[Lethrael]

Es ist ganz einfach,
es ist schlicht und einfach ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Mitglieder.
Ich mag die Partie zwar nicht, aber solange diese Partei nicht verboten ist,
ist es auch nicht verboten sich in ihr zu engagieren.
Ja ich ordne mich selbst als links zu, aber solche Aktionen sind einfach unter aller Sau.
Ja es könnten rechts orientierte oder sogar Radikale sein,
aber das erlaubt es nicht ihre Persönlichkeitsrechte zu missbrauchen.
Also sollte so etwas nicht gemacht werden.

[Jandalf]

So eine Liste veröffentlichen geht, unabhängig von der Partei, gar nicht. Solche Daten haben offen im Netz einfach nichts zu suchen. Wenn ich mir alleine vorstelle, was Arbeitgeber mit solchen Listen machen könnten. Richtig geil, arbeitslos werden, weil man nicht die gleiche politische Meinung hat wie der Chef. Mal ganz davon abgesehen, was Extremisten mit so einer Liste machen können. Gibt genug Leute, die gerne Sachen anzünden, egal ob Autos oder Wohnheime, man muss denen nicht noch ne Checklist geben.

Und ja, das ist illegal, unabhängig davon ob man den Täter fassen wird, oder nicht. Dürfte die Informationelle Selbstbestimmung der genannten doch arg einschränken.

[bisty]

Und hier haben wir noch ein bisschen Informationen zu dieser wunderschönen Webseite:
https://de.wikipedia.org/wiki/Indymedia

Dieses Plattform scheint ziemlich bekannt zu sein, so was wie stormfront, nur links und mit im realen Leben aktiven Mitglieder.

[Malte279]

Von der AfD und ihrer Agenda halte ich überhaupt nichts, aber das spielt für die Frage nach der Rechtmäßigkeit einer solchen Aktion keine Rolle. Die persönlichen Daten und Adressen dieser Leute zu veröffentlichen und das wohl in der Hoffnung, dass Radikale diese Veröffentlichung zum Anlass für Vandale oder tätliche Angriffe an den entsprechenden Adressen nehmen, ist unter aller Sau.
Solche Aktionen verhelfen Mitgliedern dieser Partei nur zu einem Opferstatus, den sie nicht verdient haben. Um Demokratie und Menschenrechte zu verteidigen muss man sich auch selbst an diese halten und darf nicht direkt oder indirekt zu Verbrechen aufrufen.

[Leon]

(Etwas Offtopic)

(01.06.2016)brony95 schrieb:  Hier scheint sich ja ne ganz klare Gegenmeinung zu bilden.
@Leon:
Jetzt musst Du mir kurz erklären, wie man die anonymisierten Daten nutzen kann? Dass die rohen Daten genannt werden um damit Mist zu machen, ist mir klar, nur weiß ich nicht, wie Du sie damit für etwas prositives nutzbar machen willst.

Praktisch jede Studie erhebt Daten, die nicht direkt einen Rückschluss auf die Person selbst zulassen: Also keine Namen, nur Geburtsjahre oder Alter, nur Wohnorte und keine genaue Adresse, ebenso nur Vorwahlen, aber keine Rufnummer. Das sollte das Mindeste sein, was ich erwarte. Mit den genaueren Angaben wie Adresse/Geburtstag/Klarname lässt sich in den meisten Fällen kaum etwas statistisch Sinnvolles machen, jedoch sind diese gleichzeitig wesentlich sensibler und missbrauchbarer, weshalb es gut ist, diese wegzulassen oder ggf. gar nicht zu erfassen.

[RipVanWinkle]

Sowas macht man nicht, egal um wen es geht und wer das gut findet kann ja gar nicht mehr alle Tassen im Schrank haben. Ist doch klar, dass das Antifas gelangweilte Hooligans benutzen, um Ärger zu machen. Sowas muss echt nicht sein und der vermeintlichen Opferrolle der AfD wird das wieder in die Tasche spielen. Good job, Idiots.
Ich würde es mir wünschen wenn der Verantwortliche n bisschen Zeit im Knast verbringt, aber vermutlich werden die den wohl leider nicht kriegen. :/

[Meganium]

Für diejenigen die meinen, Adressen von Pegida-Mitgliedern eines Stuttgarter Vereinstreffens zu veröffentlichen sei unverständlich, so ist das doch wirklich harmlos, im Gegensatz zu den derzeit von AfD, Pegida und NPD und ähnlichen Organisationen verfassten Morddrohungen gegen Maas und Özdemir.