RPG: Ground Zero

[Mightyena-Lucario]

Bloß nicht jetzt...das ist der falsche Zeitpunkt...reiß' dich zusammen, verdammt!
So sehr Night sich auch bemühte, sie konnte ihre aufgewühlten Emotionen kaum noch unter Kontrolle halten. Dieses eine Wort...dieser eine Spitzname hatte genügt, um den Damm, den sie um die traumatischen Ereignisse von vor vier Monaten gezogen hatte, zu brechen. Auf einen Schlag wurde sie wieder von all den Eindrücken, Gefühlen und Erinnerungen überwältigt, und das zu einem Zeitpunkt, der kaum schlechter hätte gewählt werden können. Sie war verletzt, sie war am Ende ihrer Kräfte und sie befand sich mitten in einer fremden Stadt. Denkbar schlechte Voraussetzungen, ein Trauma zu bewältigen.
Night kniff die Augen zusammen, doch das tat dem Tränenstrom keinen Abbruch. Sie wollte nicht schwach erscheinen, aber sie hatte einfach keine Kraft mehr. Das Geräusch von Hufgetrappel vor ihr ließ sie aufhorchen. Das Fohlen, Swifty, sprach mit ihr. Sie verwendete ihren Spitznamen.
Einmal.
Dann noch einmal.
Und noch ein drittes Mal.
Ihr Schmerz und die Trauer verzehnfachten sich mit jeder weiteren Erwähnung, bevor sie urplötzlich in brennende, alles verzehrende Wut umschlugen. Warum tat sie das? Warum musste Swifty ihre Verzweiflung immer noch weiter anstacheln? Wollte sie den Pegasus bis zum Nervenzusammenbruch treiben?
Wäre Night in der Lage gewesen, klar zu denken, hätte sie diese Überlegung als schwachsinnig eingeschätzt und sich vermutlich über ihre eigene Dummheit amüsiert. In ihrem jetzigen Zustand erschien es ihr jedoch so.
Doch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war Shining. Sie wagte es tatsächlich, Night ebenfalls mit ihrem Spitznamen anzureden. Jener Name, der nur einem einzigen Pony vorbehalten war.

"Seid still, alle beide!"

Mit einem wutentbrannten Schrei stieß Night sich grob von Shining weg, bevor sie auf Swifty zustapfte. Das Fohlen wimmerte veränstigt und kauerte sich auf den Boden, den furchtvollen Blick auf die Stute gerichtet, die sich gerade bedrohlich vor ihr aufbaute.

"Nennt mich nie wieder so, habt ihr verstanden?! Nie wieder!
Es gab nur ein einziges Pony in diesem ganzen verdammten Land, dass diesen Namen für mich verwenden durfte! Ich werde nicht zulassen, dass ihr das Andenken an seine Erinnerung verschandelt! Sollte einer von euch, oder irgendjemand sonst, es nur noch ein einziges Mal wagen, mich Nighty zu nennen, dann schwöre ich bei Celestias Sonne, dass ihr den nächsten Morgen nicht mehr erleben werdet!"

Nightlight war immer lauter geworden, bis sie aus voller Kehle schrie. Sie hielt ihren durchdringenden Blick noch einen Moment lang auf der zitternden Swifty, bevor sie den Kopf herumriss und Shining voller Zorn anstarrte.

"Habe ich mich klar ausgedrückt?!"

So schnell, wie er gekommen war, verrauchte Nights Zorn und machte wieder der Trauer Platz. Sie hielt sich noch einen Moment lang aufrecht, die Flügel gespreizt, am ganzen Körper zitternd. Dann wandelte sich ihr wutverzerrtes Gesicht in eine Maske der Verzweiflung, und mit einem plötzlichen Schlag ihrer Schwingen hob sie ab. Ihr Leib protestierte mit brennenden Schmerzen, doch es war ihr egal. Mehr noch, sie hieß die körperliche Pein willkommen, denn sie lenkte von den tiefen Wunden in ihrer Seele ab.
Night flatterte ein Stück von Shining und Swifty weg und ließ sich dann zu Boden sacken. Den beiden Ponies den Rücken zuwendend, hockte sie sich auf die Hinterläufe und vergrub das Gesicht in den Hufen. Ihre Schultern bebten unter den leisen Schluchzern, die aus ihrer Kehle drangen.
Und wieder war es ihr egal. Alles war ihr egal.



[Los Pegasus; ein Stück abseits von Shining und Swifty]



~~~~~~~~~~


Swifty war wie gelähmt vor Angst. Sie hatte Ärger erwartet, aber dass Nighty sie dermaßen anschreien würde, hätte sie nicht geglaubt. Was das Ganze umso schlimmer machte, war die Tatsache, dass sie nicht wusste, warum der Pegasus so wütend war. Offenbar war es nicht der Zusammenstoß gewesen, sondern wie sie sie angesprochen hatte. Aber was hätte sie anderes sagen sollen, sie kannte ihren Namen doch gar nicht!
Als Nighty dann wegflog, begannen Swiftys Lippen zu zittern, und ihr traten Tränen in die Augen. Sie blickte zu Shining auf.

"W-warum hat sie uns angeschrien, Shining?", fragte sie mit erstickter Stimme. "Was habe ich falsch gemacht? Ich wollte ihr doch nicht wehtun..." Swifty begann zu weinen.



[Los Pegasus; bei Shining, in der Nähe von Nightlight]

[Shining]

Als Nightlight sich von Shining abstieß, war sie etwas verwundert, und mit dem darauffolgenden hätte sie nicht gerechnet... "..."

Nightlight brüllte Swifty an, die kleine die garnicht wusste was vor sich ging... Sie hatte Angst, und sowas schmerzte Shining ungemein... Als Nightlight sich zu ihr umdrehte, und sie auch anbrüllte, machte Shining keine andeutung ihrgendwie zurückzuweichen, oder sonstwie Angst zu zeigen... Ihr Ernster blick, auf Nightlight gerichtet hörte sie sich das gebrülle an.

Shining hatte keine Ahnung was Nightlight dazu ritt, aber es hing mit ihrem Spitznamen zusammen... "Nighty... Vielleicht erinnert sie das an jemanden, der nicht mehr lebt...? Hmm... Und wir haben ihn gleich dreimal genannt... Aber das wusste Swifty nicht... Und zwischen mir und ihr...? Naja, wir sind Quitt." Shinings Gedanken darüber waren keinesfalls kalt... Nur konnte sie sich zu gut erinnern wie sie ihr reingedrückt hatte, was aus Liara geworden war... Es war nicht schön wenn sie Schreckliche Erinnerungen hochgeholt hatte, aber Nightlight brauchte jetzt Zeit für sich...

Sie sah zu Swifty, die immer noch vor Angst am Boden kauerte, dieser Anblick zerbrach ihr fast das Herz... Sie schritt neben Swifty und schmiegte ihr Gesicht an das von Swifty... Solange Shining diese Rüstung noch anhatte, war Kuscheln leider nicht drin...

"Nein... Du hast nichts falsch gemacht.... Wir konnten nicht wissen das ihr dieser Spitzname soviel Schaden könnte.... Wir nennen sie lieber nur Nightlight? Aber ich hoffe du bist mir nicht Böse wenn ich dich Swifty nenne oder?...." Sie lächelte und blickte dann zurück zu Nightlight, hielt ihre Wange aber immer noch an die von Swifty. "Sie brauch einfach nur ein wenig Zeit für sich..." "Oder sie will garnichts mehr mit uns zu tun haben... Das liegt an ihr..."

[Los Pegasus; Bei Swifty und in der Nähe von Nightlight]

[Mightyena-Lucario]

Als Shining neben sie trat, drückte Swifty sich so eng wie möglich an das Erdpony im Versuch, bei ihr Trost zu finden. Sie zitterte noch immer am ganzen Leib, und ihre Tränen waren noch nicht versiegt. Doch alleine die Tatsache, dass sie jemanden zum Kuscheln hatte, beruhigte das Fohlen langsam.
Bei Shinings Worten musste sie schlucken.

"N-nein...ich wusste das wirklich nicht. Ich wollte nicht, dass sie sich meinetwegen schlecht fühlt..." Ihr Blick wanderte zu Shining, und für einen Moment musste sie trotz ihrer Tränen lächeln. "Aber ja, du kannst mich natürlich Swifty nennen. Das tun alle, die ich kenne."

Swifty wischte sich mit einem Huf übers Gesicht und verschmierte dabei den Rotz auf ihrem Fell. Mit Schuldgefühlen blickte sie zu Nightlight. Der Pegasus hockte noch immer abseits und wandte ihnen den Rücken zu. Es war deutlich zu erkennen, dass sie völlig fertig war. Das Fohlen fühlte sich schlecht, weil sie sie zum Weinen gebracht hatte. Das war doch gar nicht ihre Absicht gewesen...

"Bist du sicher, dass wir sie in Ruhe lassen sollen?", fragte sie leise. "Ich möchte zu ihr gehen und mich entschuldigen..."

Swifty schaute zu Boden. Der ganze Schlamassel war ihre Schuld, und sie wünschte sich im Moment nichts mehr, als das alles ungeschehen zu machen...



[Los Pegasus; bei Shining, etwas abseits von Nightlight]

[Shining]

Shining schaute kurz zu Nightlight, ehe sie dann wieder zu Swifty sprach.

"Ja... Sie muss sich erstmal beruhigen... Ich glaube wenn du wieder zu ihr gehst, dann wird sie dich vielleicht wieder anbrüllen... Aber ich bin mir darüber nicht wirklich sicher..." Sie setzte sich nun neben Swifty auf den Boden und strich ihr mit einem Huf durch die Mähne... Sie seufzte nur, sie hatte schon lange kein so süßes Fohlen mehr gesehen, das halbwegs Lebendig und Munter war... Am liebsten hätte sie Swifty an sich gedrückt, und nie wieder losgelassen... Aber wenn sie das tun würde, würde sie die Hoffnung für Liara aufgeben... Und das wollte sie nicht... Niemals.

"Swifty... Kennst du in der Stadt vielleicht einen Platz, wo man schlafen könnte? Oder sich jedenfalls ausruhen... Da Nightlight verletzt ist, muss sie ihren Kaputten Vorderlauf schonen... Und... Wie lange bist du eigentlich schon in Los Pegasus?"

Sie sprach absichtlich die ganze Zeit leise, damit Nightlight sie nicht hören konnte...

[Los Pegasus; Bei Swifty und in der Nähe von Nightlight]

[DodgeTHS]

Orphanus starrte die erschöpfte Stute an.
Oookaaay.... So gehts auch. War nur etwas ineffizient, weil ich immer noch nicht so recht laufen kann, aber immerhin sind wir jetzt frei. FREI!

Vorsichtig setzte er den rechten Huf auf. Schmerz durchzuckte das Bein und er biss die Zähne zusammen. Er stand einige Momente so da und versuchte das brennende Pochen mit reiner Willenskraft zu unterdrücken. Schließlich belastete er das Bein und humpelte einen Schritt vorwärts. Keuchend schritt er langsam aus die Stute zu. Die Ruhepause während dem Marsch über das Gelände hatte seinem Bein gut getan und das Schmerzmittel entfaltete allmählich seine volle Wirkung.

"Gute Arbeit, gehen wir."
Er blickte noch einmal zurück auf den gewaltigen Betonklotz. Diese Einrichtung sollte eigentlich die Bürger von Equestria beschützen. Jetzt sind dort nur noch Ponys zusammengepfercht, die ihre Meinung über die Regierung kundgetan haben.
Ich werde zurückkommen und sie da rausholen. Ich habe geschworen, wehrlose Untertanen der Prinzessinen zu beschützen. Solch ein Verbrechen an den elementaren Ponyrechten darf man nicht dulden.
Unterdrückung der Meinungsfreiheit. Freiheitsentzug. Folter. Tod.
Ja, ich werde sie da rausholen. Eines Tages. Und wenn ich dieses elendige Monstrum von Gefängnis Stein für Stein auseinandernehmen muss.

Er atmete tief ein und drehte dem Gefängnis den Rücken zu. Er blickte zu Susan und nickte. Schweigend liefen sie die Straße entlang und verschwanden so bald wie möglich in den verdörrten Büschen.

* * *

Bald hatten sie die äußeren Bezirke der Stadt erreicht. Wildnis ging langsam in offene Wohngebiete über. Orphanus bleib stehen.
"Das da vorne ist meine Hütte. Und da hinten gehts zu den großen Plätzen. Es wäre schwachsinnig, jetzt dein Fohlen zu suchen, um dann wieder näher ans Gefängnis zu laufen, nur damit wir mein Zeug holen können. Und diese Kugel muss raus, keine Widerrede. Also kommt mit."

So energisch wie er konnte, humpelte er auf die Tür zu. Er horchte einige Augenblicke und trat schließlich ein. Endlich daheim... Hier hat alles angefangen.
Er atmete tief die staubige, stickige Luft ein und lief in das einzige Zimmer des kleinen Hauses. Schwache Lichtstrahlen drangen durch die mit Bretter vernagelten Fenster und zeichneten goldene Streifen quer durch den Raum, in denen der Staub funkelte.

Er blickte in den gesprungenen Spiegel und seufzte. Das letzte Mal hatte er am gestrigen Morgen hineingeschaut. Doch zwischen gestern und heute lag eine Ewigkeit.
Er wandte sich der Stute zu.
"Beachte den ganzen Dreck nicht, fühl dich wie zuhause."
Er zeigte auf das Bett und raunte mit einem anzügigen Grinsen: "Mach es dir schon mal gemütlich. Ich hole nur kurz mein Spielzeug und komme gleich zu dir"

Rasch überblickte er seine wenigen Habseligkeiten in dem bis auf Bett und Truhe leeren Zimmer. Niedergeschlagen stellte er fest, dass nur noch ein halb leerer Wasserschlauch übrig war, sowie einige Dosen Konservengemüse. Das war schließlich auch der Grund gewesen, warum er gestern zum Markt aufgebrochen war. Und die Beute lag immer noch auf dem Dach gegenüber des Unterschlupfs der Wissenschaftler. Wie es denen wohl geht... Ob sie es geschafft haben, zu entkommen? Und haben sie das gebaut, was sie wollten? Sie haben mir nie verraten, um was es sich handelt...

Er wischte die Gedanken beiseite und holte einige Werkzeuge aus der Kiste: Ein langes, leicht löffelförmig geformtes Messer, Tupfer und Verbände.
Er ergriff das "Spielzeug" und trat an die Stute heran. Nachdem er den Verband an ihrem Hinterlauf abgewickelt hatte, betrachtete er die Wunde. Die Kugel war zum Glück in einem recht flachen Winkel eingetreten, sie befand sich also nicht sonderlich tief unter der Haut und hatte weder Muskeln noch Gelenke stark beschädigen können.
Schlechtes Gewissen durchzuckte ihn. Das hatte er ihr angetan.

"Das wird verdammt schmerzhaft werden. Wir können es uns aber nicht leisten, dass du hier herumbrüllst. Leider haben wir kein Narkosemittel und auch die Schmerzmittel sind nicht stark genug. Also wende ich die gute alte Hausmannsmetode an."
Noch bevor sie nachfragen konnte, was er überhaupt meinte, riss er sich sein Kampfmesser von der Brust und schmetterte ihr den schweren Knauf gegen den Kopf. Die Stute sackte bewusstlos zusammen. Sie wird mich umbringen...
Seufzend drehte er das Messer herum und setzte den ersten Schnitt.

* * *

Einige Zeit später war es vollbracht. Die blutige Kugel lag auf einigen Tüchern, ein fester Verband bedeckte die mit Heilpaste bestrichene, kreuzförmige Wunde. Er behandelte auch einige andere Schnitte, an denen sich die Verbände gelockert hatten und legte auch sich einen frischen Verband an.

Nachdenklich wischte er seine Messer an einem alten Stofffetzen sauber. Er konnte Susan jetzt problemlos umbringen, sie war vollkommen wehrlos. Und er hatte das Werkzeug dazu bereits in den Hufen...
Das hattest du doch die ganze Zeit vor. Also tu es endlich!
Lange schaute er auf die still daliegende Stute. Nein. Er konnte sie nicht umbringen. Und langsam wurde ihm klar, dass Shining nicht der einzige Grund war, dass er sie noch nicht verlassen hatte.
Aber nein, das sind natürlich nur praktische Gedanken. Ich brauchte sie um zu fliehen - Na wenn das so ist, kannst du sie ja jetzt umlegen. Schon Vergessen? Mittel zum Zweck? - Ich war da verwirrt. Ich kann so natürlich kein Pony behandeln - Sie ist wahnsinnig und krank, eine Gefahr für die ganze Welt, verdammt! - Nein, in letzter Zeit war sie nicht mehr... so. Vielleicht hat sie sich ja wirklich geändert! - Ja natürlich.

Trotzig schüttelte er seine Gedanken ab. Er hatte nun etwas Zeit... Er sollte sein Gepäck zusammenpacken, denn Susan würde nach ihrem Aufwachen sofort aufbrechen wollen. Nachdem sie mir die Ohren langgezogen hat, heißt das.

Viel gab es ja nicht. Er griff nachdenklich nach seinen Satteltaschen. Der feste, aber leichte dunkelblaue Stoff mit dem eingestickten silbernen Halbmond auf beiden Seiten lag fast schwerelos in seinen Hufen. Satteltaschen der Garde, leichte Spezialausführung. Für den Kampf und schnelle Kurzstreckenflüge bestimmt. Geringer Stauraum, minimaler Schutz, maximale Bewegungsfreiheit, viele Anhangsmöglichkeiten.

Nach langem Grübeln entschied er sich dafür, sie anzulegen. Er war schließlich ein stolzer Gardist und kein elendiger Bettler, der immer mit zerschlissenen Beuteln umherlaufen musste. Und außerdem konnte er sie nicht hierlassen. Sie würden das Haus für immer verlassen. Bedächtig packte er seine wenigen Habseligkeiten ein: Eine Basis-Überlebensausrüstung, die Schusswaffen samt Munition, die er erbeutet hatte, seine Medizinische Ausrüstung, ergänzt um den Bestand aus dem Gefängnis, sowie die Konservendosen. Seine zerschlissenen Decken wickelte er zusammen und befestigte sie auf seinem Rücken.
Schließlich schüttete er das Wasser aus dem Schlauch in seine massive Metallflasche und hängte sie an einen der zahlreichen Karabiner an den Seiten der Taschen, nachdem er einige Schlucke getrunken hatte. Er rückte das Kampfmesser an seiner Brust zurecht und stich nachdenklich über das Medallion.

Etwas niedergeschlagen lies er seinen Blick durch das nun sehr karg wirkende Zimmer schweifen. Es war eine elendige Behausung, aber es war auch sein Heim in den letzten paar Wochen gewesen. Die erste Konstante, die er nach dem Einschlag und seiner Reise über das verseuchte Land gehabt hatte.

Er hörte hinter sich eine Bewegung. Innerlich wappnete er sich auf das Donnerwetter, was unweigerlich folgen musste und drehte sich um.


[nördliche, teilweise verlassene Bezirke an der Stadtgrenze von LP, Orphanus' Behausung; mit Susan]

[Shining]

Sie hatten es geschafft... Sie waren aus dem Gefängnis ausgebrochen, und nun in der Freiheit... Man würde sicher nach ihnen suchen... Doch Susan war es gewohnt gewesen das sie wohl ganz oben auf der Fahndungsliste der Königlichen Wache... Nein der Equestrianischen Armee war... Da dürfte es eigentlich ein leichtes werden... Oder auch nicht... Susan hat ihrem Element abgeschworen, und will keine Ponys mehr hinrichten... Nur als Gegenwehr... Aber dann wird es wieder passieren... Und wieder ist ein ganzes Dorf ausgelöscht...

Still folgte sie Orphanus.

***

Wiederwillig stimme Susan nur ein... Er hatte recht, aber was ist wenn sie in der Zeit, wo sie in der Hütte sind, Swifty etwas geschieht? Doch Susan konnte nicht mehr lange darüber nachdenken... Das Schmerzmittel hatte allmählich seine Wirkung verloren, und wieder spürte sie die tiefen Einschnitte und Wunden an ihren ganzen Körper...

Denken schmerzte... Atmen schmerzte... Sehen schmerzte... Alles tat höllisch weh.

In der Hütte angekommen legte sich Susan sofort auf das Bett auf das Orphanus deutete, und bekam den rest nicht mehr mit... Unruhig atmete sie und hielt sich kurz an die tiefe Schnittwunde an ihren Rechten Vorderlauf, als sie diesen auch nur kurz berührte, verzog sie Schmerzend das Gesicht und biss die Zähne zusammen um nicht laut aufzuschreien... Die Kugeln in ihr drinnen hatte sie schon garnicht mehr wahrgenommen... Durch den unaufhörbaren Schmerz am ganzen Körper war alles schon Taub geworden.

Nach einigen momenten öffnete Susan die Augen, und sah gerade noch wie Orphanus sie niederschlagen wollte. "Was?... Nein bitte!!" Doch es war zu Spät. Ihr Körper erschlaffte und sie landete im Reich der Träume...

***

"Susan....."

"Hmm?"

"Susan....."

"Wer spricht da? Komm raus und zeig dich!"

"Susan... Mein kleines Fohlen.."

"Wer bist du? Wo bin ich?"

"Es ist zeit aufzuwachen... Susan... Vertrau mir..."

***

Langsam erwachte Susan aus ihrem tiefen Schlummer... Sie öffnete die Augen und... Wo war sie?... Sie lag auf einem Bett... Ja... "Warte mal..."

Jetzt erinnerte sie sich wieder... Das Gefängnis... Orphanus... Seine Hütte... Er hatte sie niedergeschlagen... Eine Falle?

Ächzend drehte sie sich auf dem Bett um, und sah ihn... Was hatte er gemacht? Warum hatte er sie niedergeschlagen?... Sie fühlte etwas komisches an ihrem Hinterlauf... Mit ihren Huf fühlte sie, das er das Verband gewechselt haben musste, und auch die Kugel rausgeholt hatte...

"Hmm... Hätte er nicht nachfragen können bevor er mich niederschlägt? Naja..."

Langsam richtete sie sich auf dem Bett auf, bis sie auf ihren Plot saß und zu Orphanus rüberschaute... In ihren Blick war Dankbarkeit zu sehen... Er wusste was sie war, und was sie Ponys angetan hatte... Und trotzdem hatte er sie nicht umgebracht, sondern ihr noch geholfen...

"Wollen wir Swifty suchen gehen... Moment..." Sie hatte ihre Sachen nicht mehr an, und daher auch keine Tasche... Der... Der... Anhänger...? "Moment... Wo ist er?... Der Schwarze Stern... Der Anhänger?"

[Mightyena-Lucario]

"Aber ich will ihr doch sagen, dass es mir leidtut..."

Swiftys Stimme erstarb, als sie Shinings Huf in ihrer Mähne spürte. Das Erdpony streichelte ihr über den Kopf, und aus irgendeinem Grund fand sie das...behaglich. Es war ewig her, dass sie das letzte Mal jemand gestreichelt hatte, und sie hatte das Gefühl vermisst. Das Fohlen rutschte noch enger an Shining heran und schloss die Augen.
Doch so sehr sie diese zärtliche Geste auch genoss, ihr haftete ein bitterer Beigeschmack an. Denn mit einem Mal wurde Swifty wieder bewusst, wie sehr sie ihre Eltern vermisste. So lange hatte sie sie nicht mehr gesehen... Die Kleine spürte, wie ihr wieder die Tränen kamen, doch sie wischte sie hastig weg. Sie wollte nicht schon wieder heulen...nicht jetzt.
Swifty kuschelte sich noch etwas mehr an Shining und sah zu Nightlight. Der Pegasus hockte noch immer abseits und wirkte dabei so traurig, dass das Fohlen sich nur noch schlechter fühlte. Das war alles ihre Schuld...
Shinings Stimme ließ sie aufschrecken. Sie kaute kurz auf ihrer Unterlippe.

"Naja...also, ich habe letzte Nacht in einer völlig kaputten Hütte geschlafen, ich glaube nicht, dass wir da wieder hinkönnen, und außerdem ist Brokie auch weg...wir sind erst gestern hier angekommen, zusammen mit dem Pony, von dem ich dachte, dass du es bist. Sie hat die gleiche Stimme wie du, und sie hat mir den Anhänger gegeben."

Swifty rieb sich über die Stirn.

"Ich weiß auch nicht, was wir jetzt machen sollen..."



[Los Pegasus; bei Shining, etwas abseits von Nightlight]

[DodgeTHS]

Orphanus starrte Susan an, welche ihn ihrerseits dankbar anschaute.
Kein Wutausbruch. Kein zorniger Blick. Kein Gebrüll. Nicht einmal eine einfache Ohrfeige.
Er wartete noch etwas und wagte es nicht, den Blick von der Stute abzuwenden, die noch etwas verschlafen auf seinem Bett saß. Ach wie niedlich. Er schüttelte energisch den Kopf. Schluss jetzt!

Plötzlich begann Susan nervös herumzutasten und sich im Zimmer umzublicken.
Anhänger... Interessant. Eine solche Reaktion auf ein einfaches Schmuckstück hatte er bis jetzt nur bei einem Pony beobachtet... Er griff sich an den Hals und strich über den silbernen Halbmond.

Dann tret er auf den Haufen verdreckter Uniformen in der Ecke zu und wühlte kurz darin. "Tut mir leid, ich wusste nicht, dass du noch etwas wichtiges dabei hattest. Ich habs ehrlich gesagt einfach vergessen. Wir sollten die Uniformen hier lassen, die würden nur Aufmerksamkeit erregen."

Er musterte kurz den kleinen Anhänger und warf ihn schließlich Susan zu. "Also, lass uns gehen und deine Swifty suchen."
Sie verließen das Haus und Orphanus blickte sich noch ein letztes mal um. Eigentlich passte das ja gar nicht zu ihm, aber es fiel ihm wirklich schwer, loszulassen, auch wenns nur eine alte Hütte war. Wenn jemandem zuviel gewaltsam entrissen wird, kann das solch ein Verhalten durchaus nach sich ziehen...

Mit einem Ruck wandte er sich von seiner - ehemaligen - Behausung ab und lief wie schon so oft die leere Straße hinunter, dieses Mal aber humpelnd. Er führte Susan zielsicher und aufmerksam durch die Straßen, bis sie nach einiger Zeit an einen größeren Platz kamen. Er war voll mit Händlern und Ponys, die scheinbar ziellos umherliefen. Staub und Geschei erfüllte die Luft.
"Wir teilen uns auf und durchsuchen die Menge. Wir treffen uns an dem Mast da vorne."

Orphanus senkte den Kopf und schaute sich um. An einem großen Brett hingen zahlreiche Zettel und er drängte sich durch die rempelnde Menge näher heran. Sofort stachen ihm zwei große, frisch gedruckte Steckbriefe ins Auge, die auf mehreren Schichten verblasster Zettel hingen.
Susans und sein eigenes Gesicht prangten gut sichtbar in der Mitte. Eine kurze Beschreibung folgte. Gesucht! Diese beiden Ponys werden wegen mehrfachen und äußerst brutalen Mordes an unschuldigen und ehrlichen Bürgern, sowie zahlreichen anderen Verbrechen verfolgt. Sind bewaffnet und gefährlich. Jegliche Hinweise werden reich belohnt... Verdammter Mist! Ich muss Susan finden.

Wenn es hieß "reich belohnt", ohne eine genaue Angabe der Summe, dann war es in der Regel viel. Richtig viel. Er wirbelte herum und drückte sich rasch in die Menge, damit ihn keiner mit dem Steckbrief vergleichen konnte. Mit bis zum Äußersten angespannten Muskeln, jederzeit bereit zu fliehen, begann er nach Susan zu suchen.


[LP, ein Markplatz; alleine, in der Nähe von Susan, Nightlight, Shining und Swifty]

[Shining]

Dankbar nahm Susan den Anhänger entgegen... Jetzt musste sie überlegen, sie hatte so keine Taschen, und die Kutte war weg... "Aha!" An der Kleidung der Wache war ein kleines Kettchen... Sie konnte dort den Anhänger befestigen, und hing sich das ganze dann um den Hals... Susan folgte Orphanus aus dem Haus, sie bemerkte das ihm der Abschied von seiner Bruchbude schwer schien... Man bleibt in den Zeiten wo man garnichts hatte, an jeder kleinigkeit hängen.

Am Marktplatz angekommen, trennten sie sich... Durch die schiere Menge an Ponys würde sie Swifty niemals finden... Aber zum glück hatte sie etwas um sie zu finden. Susan hielt den Anhänger fest, und schloss die Augen... Sie konzentrierte sich und vor ihrem Geistigen Auge sah sie ein Licht... In Form eines Sternes... Dieses Licht führte abseits... Swifty war in der Nähe.

Sofort lief sie auf besagte stelle zu, und als sie aus der Nähe Swifty neben einem Pony sah... Warte... Das... "Shining?!" Sie hatte Swifty UND Shining gefunden. Heute schien ihr Glückstag zu sein.

Freudig lief sie auf die beiden zu.....

....

... Ahnungslos.

[Los Pegasus >> Marktplatz; In der Nähe von Orphanus und zulaufend auf Swifty, Nightlight und Shining]

***

"Glaub mir... Jedes Pony braucht mal ein wenig Zeit für sich... Wenn es ihr wieder besser geht kannst du dich sicher bei ihr Entschuldigen."

Als sie Swifty streichelte, merkte sie wie sie anscheinend mit etwas kämpfte... Trotzdem rückte sie immer näher an sie, und Shining beugte sich zu Swifty hinunter, um wieder ihre Wange an die von Swifty zu drücken... "... Swifty.. Wenn dein Freund weg ist... Möchtest du dann bei mir und Nightlight bleiben? Nur solange, bis wir dann deinen Freund gefunden haben... Dein Freund kann dann aber sicherlich wenn er möchte auch bei uns bleiben..."

Während sie sich an Swifty schmiegte, sah sie ein Pony auf sie zulaufen... Warum...? Und was wollte dieses Pony?... Sie richtete sich auf und musterte die Gestalt die auf sie zukam... ".... Nein... Diesmal nicht!" Instinktiv packte Shining nach ihrem Schwert und stellte sich schützend vor Swifty. Diesmal würde sie nicht zulassen das dieses Monster ihr wieder eine wichtige Person wegnimmt, oder ihr wehtut.

In diesen Moment könnte sich Shining in den Arsch beißen, das sie das damals getan hatte... Sie hätte sie dort sterben lassen sollen... Aber nein...

"Verschwinde du Monster" Fauchte sie Susan entgegen. Sie blieb schützend vor Swifty stehen und schaute kurz zu Nightlight, ehe sie dann wieder den Blick auf Susan warf, die etwas verwundert stehen geblieben ist.

"Ich sage es dir einmal... Wenn du näher kommst, oder ihrgendetwas machen solltest, so schwöre ich dir das ich es diesmal zuende bringen werde!"

[Los Pegasus >> Marktplatz; Schützend vor Swifty, in der Nähe von Nightlight, Orphanus und Susan.]

[Mightyena-Lucario]

Swifty traute ihren Ohren kaum. Shining hatte ihr tatsächlich vorgeschlagen, bei ihr und Nightlight zu bleiben?
Natürlich würde sie im Moment lieber nach Brokie suchen, aber sie wusste, dass sie ihn alleine nicht finden würde. Er hatte sich so gut versteckt, und die Stadt war so groß, dass sie alleine ewig unterwegs wäre. Mit der Hilfe der beiden Ponies allerdings...Swifty schaute zweifelnd zu Night. Sie war sich nicht mal sicher, ob der Pegasus ihr verzeihen würde, von helfen ganz zu schweigen.
Trotzdem, alleine Shining konnte eine große Hilfe sein. So nickte das Fohlen.

"Okay, ich bleibe bei euch! Zumindest...wenn Nightlight auch einverstanden ist. Ich will nicht, dass sie meinetwegen noch trauriger wird..."

Swiftys Stimme erstarb, als ein Pony in ihre Richtung gelaufen kam. Zuerst wusste sie nicht, wer das war, doch dann erkannte sie die Farbe ihrer Mähne und erblickte das Medaillon, das sie trug. Freudig sprang das Fohlen auf, genauso wie Shining.

"Du bist wieder da!", rief sie der Stute entgegen. Sie wollte gerade zu ihr laufen, da ließ ein seltsames Scharren sie innehalten. Shining baute sich schützend vor ihr auf. Sie hatte ihr langes Messer gezogen, richtete es auf das andere Pony und drohte ihr, nicht näherzukommen. Swifty war verwirrt. Warum bedrohte Shining sie denn? Sie war doch eine Freundin von ihr!
Das Fohlen rannte vor die Gardistin.

"Was machst du denn da? Sie tut dir doch nichts! Sie hat mir und Brokie geholfen, hierherzukommen! Warum bedrohst du sie?"

Auch wenn Swifty nicht so ganz verstand, was genau gerade vor sich ging, sie würde auf keinen Fall zulassen, dass Shining und das andere Pony sich gegenseitig wehtaten!



[Los Pegasus; bei Shining und Susan, in der Nähe von Nightlight und Orphanus]



~~~~~~~~~~



Ihre Augen weiteten sich. Ihr stockte der Atem. Ihre Beine gaben nach, und sie brach in die Knie.
Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein!
Ganz deutlich sah Night die vier verbrannten Leichname vor sich. Jedes kleinste Detail stach ihr überdeutlich ins Auge: Die bleichen Knochen, die unter der schwarz verkohlten Haut herausragten, die leeren Augenhöhlen, sogar die winzigen Reste von Fell und Mähne an den Stellen, wo das Fleisch nicht ganz verbrannt war. Sogar die Cutie Marks waren in Spuren noch zu erkennen.
Und doch weigerte sie sich, es zu glauben.
Drei der Toten hatte sie sofort erkannt. Ihre Eltern und ihre ältere Schwester, Moondancer. Von ihren einst prächtigen Schwingen waren nur verkohlte Stümpfe übrig geblieben. Ganz deutlich erinnerte Night sich noch daran, wie sie Moon um ihre Flügel beneidet hatte. Die Blicke sämtlicher Hengste in der Stadt hatte sie damit auf sich gezogen. Alle hatten von ihr geschwärmt, und gerade die jungen Colts hatten sich regelrecht darum geprügelt, ihr Freund zu sein.
Moondancer war immer eitel gewesen. Sie hatte unzählige Stunden in die Pflege ihrer Federn investiert, bis sie glänzten wie Sternenlicht. Jetzt war davon nichts mehr zu sehen, verbrannt zu einem Häufchen Asche.
Night spürte, wie ihr Tränen die Wangen hinunterrannen. Sie schämte sich ihrer nicht. Es wäre ohnehin keiner hier, um sich über ihre Schwäche lustig zu machen.
Mühsam kämpfte die Stute sich wieder auf die Hufe und trabte zu dem vierten Leichnam. Sie wusste nicht, wer dieses Pony war. Von der Größe und der Statur her musste es wohl ein Hengst gewesen sein. Aber wer würde...
Alle Farbe wich aus Nights Gesicht. Ein grauenhafter Verdacht beschlich sie.
Celestia, ich flehe dich an, lass' mich irren...
Vorsichtig drehte sie den starren Körper auf den Rücken. Ascheflocken und verbrannte Haut knackte unter ihren Hufen. Sie hatte schreckliche Angst vor dem, was sie erblicken würde. Verzweifelt wünschte sie sich, dass ihre Vermutung nicht zutraf. Nicht er...bloß nicht er...
Night blickte in das Gesicht des Toten.
Trotz der Verbrennungen erkannte sie ihn auf den ersten Blick wieder.
Ihr war, als hätte sie ein Huftritt in den Magen getroffen.

Gleam Eye.


~~~~~


Wie lange willst du hier noch hocken und dich in Selbstmitleid suhlen?
Lass' mich in Ruhe.
Nein. Sonst erstickst du noch an deinen Tränen.
Und wenn schon, was kümmert dich das?!
Ich bin du, du Genie. Wenn du krepierst, dann ich genauso.
Das ist wohl auch der einzige Weg, dich zum Schweigen zu bringen.
So zeigst du also deine Dankbarkeit? Wenn ich nicht wäre, hättest du dir schon in Baltimare die Kugel gegeben.
Das kann ich immer noch nachholen.
Vor den Augen von Shining? Und dem Fohlen? Und hunderten anderer Ponies? Dass ich nicht lache.
Was kümmern die mich?
Die Fremden sind uns beiden egal. Shining nicht. Und du würdest es ohnehin nicht wagen, dir das Leben zu nehmen, wenn ein unbeteiligtes Kind dabei zusieht.
Halt' endlich die Schnauze! Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt!
Mich in deinem Kopf anzuschreien bringt dich auch nicht weiter. Beweg' deine faule Flanke und steh' auf. Was du hier abziehst, ist lächerlich.
Du wiederholst dich. Dir gehen wohl die Sprüche aus.
Darum brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Ich habe noch ein ganzes Arsenal auf Lager, und ich werde sie mit Vergnügen einsetzen, um dich aus deiner Lethargie zu reißen.
Warum ist dir das so wichtig?
Hörst du mir eigentlich zu?
Nein.
Schlecht für dich.


~~~~~


Night hatte sämtliches Zeitgefühl verloren. Seit ihrem Gefühlsausbruch mochten Stunden vergangen sein. Vielleicht waren es auch nur wenige Minuten.
So ungern sie es auch zugab, aber ihre innere Stimme hatte nicht ganz unrecht. Sich selbst zu bemitleiden brachte niemandem etwas, vor allem ihr selbst nicht. Das Fohlen hatte sie mit ihren Worten tief getroffen, doch das war nicht aus Bosheit geschehen, sondern schlicht und einfach aus Unwissenheit. Sie, Night, hatte überreagiert und in ihrer Wut die Gefühle der Kleinen verletzt. Von Shining ganz zu schweigen. Zwar hatte das Erdpony sich nichts anmerken lassen, doch Night war sich sicher, dass ihre Worte sie auch nicht kaltgelassen hatten.
Der Pegasus wischte sich mit einem Huf über die Augen. Ihre Tränen waren versiegt, doch die Trauer und Schuldgefühle hielten sich noch immer hartnäckig in ihrem Herzen. Sie fror sie ein, um sich später weiter damit auseinanderzusetzen.
Night atmete noch einmal tief durch, dann stand sie auf. Ihr verletzter Huf schmerzte nach wie vor, doch es kam ihr vor, als hätte es sich ein wenig gebessert. Auch ihre allgemeine Mattigkeit schien langsam zu weichen. Obwohl das eigentlich nur gut sein konnte, war die Stute verwirrt.
Du brauchtest einfach nur jemanden, der dir ein bisschen Feuer unterm Schweif macht. Keine Ursache.
Es gab nichts Schlimmeres als eine selbstgefällige innere Stimme. Vor allem, wenn sie auch noch recht hatte.
Der Pegasus drehte sich zu Shining und Swifty um. Sie öffnete den Mund, um sich zu entschuldigen - und klappte ihn gleich wieder zu. Die Szenerie vor ihr war ihr so nicht in Erinnerung.
Ein drittes Pony war aufgetaucht, eine Einhornstute mit grauem Fell, blau-violetter Mähne und stechend roten Augen. Vor allem Letztere waren Night unheimlich. Ponies mit roten Augen führten immer etwas Böses im Schilde.
Shining hatte ihr Schwert gezogen und sich dem Einhorn in den Weg gestellt, während Swifty gerade vor ihr stand und wild gestikulierend auf sie einredete. Der Pegasus spannte sich. Sie war zwar noch immer geschwächt, aber es war offensichtlich, dass es jeden Moment zu einem Blutvergießen kommen würde, und sie wollte unter allen Umständen vermeiden, dass das Fohlen dabei zu Schaden kam. Im schlimmsten Fall würde sie sich die Kleine schnappen und mit ihr an einen sicheren Ort fliegen. Auch wenn sie selbigen erst suchen musste.



[Los Pegasus; etwas abseits von Shining, Swifty und Susan, in der Nähe von Orphanus]

[Shining]

Shining hatte ihre Augen verengt als sie zu Susan rübersah, diese jedoch blickte nur ein wenig Traurig zu Shining... Innerlich wusste Susan warum ihre Schwester so handelte... Eigentlich auch zurecht. Aber Susan wollte sich ändern! Nur anscheinend wollte ihr das Niemand glauben.

Stumm blieben die beiden so stehen, und Shining wartete nur auf eine Reaktion seitens Susan, doch Swifty mischte sich voher ein. Die worte die Swifty ihr erzählte, ließen Shining ein wenig staunen... Das war das Pony das Swifty und ihren Freund Brokie geholfen hat? Susan?!

"Swifty, hat dir Susan erzählt was sie gemacht hat? Sie hat früher Ponys schreckliche Dinge angetan... Stimmt doch Susan?"

Susan blickte nur schuldig zu Boden... Ihre Schwester hatte recht damit... "Aber ich will mich doch ändern!" Rief sie verzweifelt zu den beiden. Dann erkannte sie auch wie sich eine Pegasi der Situation näherte, wo sie gerade noch auf dem Boden gesessen hat.

"Ändern? Erst wo die Welt am Abgrund steht? Natürlich... Erst bringst du deine Schwester fast um, und jetzt möchtest du mein Vertrauen damit du mich diesmal hinter meinen Rücken ermorden kannst was?" "Nein... Diesmal möchte ich alles anders machen... Bitte..." Susan schaute mit einem kleinen Lächeln, was jedoch durch die Tränen die ihr hinunterliefen eher wie ein Trauriges Lächeln wirkte. "Swifty... Du vertraust mir doch oder?"

Shining packte erstmal ihr Schwert wieder weg, und schaute zu Swifty vor sich, und zu Susan, ehe sie dann Nightlight bemerkte... Doch voher wartete sie darauf was sich nun ergeben würde...

[DwBrot]

"Mich hält in dieser Stadt hier nichts mehr. Meinetwegen können wir zum Bunker"Blade nickte nachdenklich. "Allerdings brauchen wir Vorräte. Ich hab zwar noch ein bisschen was, aber das reicht niemals.""Wir müssten welche vom Markt holen. Allerdings reicht mein Geld nicht dafür im Moment nicht. Wie viel hast du?"Der Hengst krammte in seiner Satteltasche herum. "20 Bits. Was bekommt man dafür?""Definitiv nicht genug. Wir müssen wohl klauen.""Kannst du so was denn, als aufrichtige und gesetzestreue Einwohnerin von Equestria?""Was glaubst du, wie ich die letzten Monate überlebt habe? Mir blieb teilweise gar nichts anderes übrig. Und was machen wir eigentlich mit ihr?" fragte Cloud und nickte zu Raindancer, die immer noch bewusstlos in der Ecke lag. "Wir werden sie wohl hier lassen müssen. Sie hat genug Vorräte in ihrer Satteltasche, um 3 Tage zu überleben, danach muss sie alleine zurecht kommen. Aber vielleicht sollten wir ihr eine Nachricht hinterlassen.""Wenn du nicht zufällig Papier und Feder dabei hast könnte das schwer werden. Wir lassen sie einfach hier liegen und hoffen das beste für sie""Hmm. Muss wohl. Aber fällst du mit deinem Gesicht auf dem Markt nicht auf? Oder laufen da alle so rum?" Cloud ging zu einer Kiste in der Ecke und zog eine Kutte hervor."Damit müsste es gehen."Sie packte noch einige Sachen zusammen, unter anderem die verbleibenden Ampullen Co-Aim, dann verließen sie das Haus und traten auf die Straße. Auf dem Weg zum Marktplatz erklärte sie ihm den Plan. "Wir gehen zu Mountain Dew. Er hat gute Ware und, was wichtiger ist, den längsten Marktstand. du lockst ihn zum rechten Rand und verwickelst ihn ein Gespräch. In der Zwischenzeit werde ich ein paar seiner Sachen vom anderen Ende des Standes mitgehen lassen. Fragen?" Der weiße Pegasus schüttelte den Kopf. Dann trat er an den Stand."Wie viel soll dieser Kürbis kosten?" Das Einhorn, dass auf den namen Mountain Dew hört, musterte ihn eine Weile. Dann sagt es schließlich: "25 Bits"
"Das erscheint mir aber ein bisschen viel. Sagen wir 20"
"25. Hier wird nicht gefeilscht."
"22."
"25."
"23."
"25."
"24. Letztes Angebot"
"25."
"Sie wissen schon, dass sie gerade dabei sind, einen potenziellen Stammkunden zu vergraulen?"
Der Verkäufer musterte ihn belustigt."Du musst neu hier sein. In Las Pegasus gibt es keine Stammkundschaft, da hier niemand weiß, ob er den morgigen Tag noch erlebt. Entweder du bezahlst den Preis, oder du verschwindest. Es liegt an dir. Allerdings kann ich, wenn mir das Geld ausgeht, von meinem Kürbis leben. Ob du das auch von deinem Geld kannst musst du wissen."Blade wollte gerade etwas erwidern, als er bemerkte, dass Cloud schon nicht mehr am an der Auslage stand. "War schön, mit ihnen Geschäfte zu machen" schnaubte er in Richtung des Verkäufers und ging davon. "Die Freude ist ganz meinerseits. Beehren sich mich bald wieder", rief der ihm mit spöttischen Unterton hinterher. Blade lief um die Ecke, hinter der Cloud schon mit einem breitem Grinsen auf ihn wartete. "Das lief gut. Kommt mit, da hinten bekommen wir Brot."

[Marktplatz von L.P.; mit Cloudbucker]

[Security]

Mixer verließ sein Zimmer wieder und begegnete auf dem Gang außerhalb der Privaträume Light Nova.
"Light, schon fertig unten? Pilljar hat ihnen ein Zimmer zur verfügung gestellt.
Letze Tür vor der Treppe zum Dach" sagte Mixer mit einem leichten lächeln.

"Schon neue erkenntnisse zum Prototypen? irgendwas bei dem ich Helfen kann?" Mixer lehnte sich leicht
nach vorn als könnte er es kaum erwarten sich wieder an die Arbeit zu machen.

[Izaya]

"Nun ja...der Prototyp funktioniert da...wir müssen nur etwas...expandieren. Und das wird nicht leicht. Wir bräuchten Leute mit den nötigen Mitteln, um uns die Materialien zu beschaffen, denn von so ein wenig Regen wird niemand glücklich.
Sie haben nicht zufällig irgendwelche Bekannte, die uns helfen könnten?"
Einen Versuch wäre es immerhin wert.
"Und wenn diese Bekannten sich von unseren Absichten nicht so leicht überzeugen lassen..."
Light liess die Klingen des Phoenix hervorschnellen. Er hatte sie poliert und geschliffen, um ihre Effizienz zu erhöhen.
"Haben wir noch andere Argumente."

[DodgeTHS]

Orphanus drängte sich durch die Menge. Verdammt, hier find ich sie doch nie.

Sein Blick schoss von Pony zu Pony und er registrierte in Sekunden Aussehen, Alter, Geschlecht, Körperhaltung, Kampferfahrung und Emotionen.
Plötzlich sah er ein Stück Stoff, welches zwischen den zahllosen Beinen über den Boden schleifte. Neugierig geworden, lief er in die Richtung und konnte einen Blick auf ein vermummtes Pony erhaschen. Eine blaue Strähne lugte unter der Kapuze der einfachen Kutte hervor. Susan? Er beschleunigte seine Schritte.

Plötzlich rempelte ihn jemand aus der Menge an und stieß gegen sein verletztes Bein. Er zog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein. Bunte Flecken tanzten in seinem Sichtfeld.
"Passen Sie doch -", aber das Pony war bereits zwischen den zahllosen Leibern verschwunden. Er drehte sich rasch um seine eigene Achse, um eventuelle Taschendiebe fernzuhalten und atmete tief durch.

Schnell fand er wieder die in den Umhang gekleidete Gestalt und humpelte ihr grummelnd hinterher. Susan hatte auch solch eine Kutte bei sich. Ich hab sie zwar schon einige Zeit nicht mehr gesehen, aber sie kann ja sogar ein Schwert verschwinden lassen. Sie muss die Steckbriefe schon gesehen haben, deshalb auch die Verkleidung. Kluges Mädchen.

Er sah, wie Susan auf einen Marktstand zulief. Sie blickte sich rasch um und schien jemandem in der Menge zuzunicken. Orphanus blickte in die Richtung, konnte aber niemanden erkennen, nur einige Ponys, die die Auslagen betrachteten und einen weißen Colt, der sich angeregt mit dem Verkäufer unterhielt.

Orphanus schob sich an Susan heran und sah gerade noch, wie sie einen Laib Bort einsteckte. Mit einigen Schritten war er bei ihr. "Was zur Chrysalis machst du da?", zischte er und riss dem Pony die Kaputze vom Kopf.. "Wir dürfen doch nicht auffall-!"
Sein Atem stockte. Das hier war nicht Susan. Eine hellblaue, schlimm zugerichtete Stute starrte ihn aus bernsteinfarbenen, blutunterlaufenen Augen an.


[LP, Markplatz; mit Cloudbucker, in der Nähe von Bladewing, Susan, Nightlight, Shining und Swifty]

[DwBrot]

Cloud ließ gerade einen Laib Brot in ihrer Tasche verschwinden, als ihr jemand die Kapuze vom Kopf riss. Soviel zu Thema "Das lief doch ganz gut".

"Wir dürfen doch nicht auffall-!"

Sie wollte gerade herum fahren und dem Typen außer Gefecht setzten, aber dieser Satz ließ sie zögern. So sprach man normalerweise niemanden an, den man gerade beim klauen erwischt hatte. Sie hielt mitten in der Bewegung inne und musterte ihren Gegenüber. Ein dunkelblauer Pegasus mit silbergrauer Mähne. Irgendwo her kam er ihr bekannt vor, aber woher...? Dann fiel es ihr ein."Orphanus! So spricht aber keine Dame an. Haben sie euch bei der Leibwache keine Manieren beigebracht? Und was ist mir ihren Flügeln passiert? Das sieht ja schlimm aus! Sie brauchen einen Arzt. Kommen sie mit, ich kenne da jemanden, der ihnen helfen kann." Ohne ihm die Chance zum reagieren zu lassen presste sie ihm einen Huf auf den Mund und zog ihn ein Stück vom Marktplatz weg in eine kleine Seitengasse. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass ihnen niemand folgte wandte sie sich an den Hengst: "Bei Celestia, haben sie mir einen Schrecken eingejagt. Ich hätte ihnen fast eine verpasst. Sorry wegen der Mitgeschleife, aber ich wollte kein Aufsehen erregen."

[LP, Markplatz; mit Orphanus, in der Nähe von Bladewing, Susan, Nightlight, Shining und Swifty]

[Mightyena-Lucario]

"Sie hat ihr Versprechen gehalten, mehr muss ich nicht wissen!"

Swifty rannte auf Susan zu und warf sich ihr regelrecht um den Hals. Sie war sich im ersten Moment gar nicht klar darüber, worüber Shining und Susan redeten, und es kümmerte sie auch nicht. Alles, was für sie zählte, war, dass das Einhorn wieder bei ihr war.
Das Fohlen bemerkte, wie ihr etwas Nasses aufs Fell tropfte. Sie blickte auf und sah, dass Susan weinte. Hatte sie etwa was Falsches gesagt?

"Warum weinst du denn? Tut dir was weh?", fragte sie, noch immer vollkommen unwissend über das, was gerade zwischen den beiden Schwestern ablief.
Als Susan sie dann fragte, ob sie ihr vertraute, grinste Swifty sie breit an und umarmte sie noch fester.

"Na klar vertraue ich dir! Schließlich bist du zurückgekommen, wie du's versprochen hast! Das ist für mich Grund genug, um dir zu vertrauen! Und Shining vertraut dir auch! Nicht wahr, Shining?"

Swifty blickte über ihre Schulter zurück und sah das Erdpony erwartungsvoll und mit großen Augen an.


[Marktplatz von Los Pegasus; bei Shining, Susan und Nightlight, in der Nähe von Orphanus, Bladewing und Cloudbucker]



~~~~~~~~~~



Night blinzelte verwirrt. Die Szene hatte einen so krassen Wandel durchlaufen, dass sie im ersten Moment überhaupt nicht hinterherkam.
Swifty hatte sich diesem fremden Einhorn um den Hals geworfen, als wäre sie ihre lange verloren geglaubte Schwester. Dabei hatten die beiden überhaupt keine Ähnlichkeit miteinander.
Nein, stattdessen war diese Susan offenbar eher mit Shining verwandt. Und ganz offensichtlich standen die beiden auf Kriegshuf miteinander, zumindest wenn es nach dem Erdpony ging. Ihrem Gebaren nach zu urteilen hatte Susan schon einmal versucht, sie umzubringen, und sie war überzeugt davon, dass das Einhorn es nochmal darauf anlegen wollte.
Geschwisterliebe halt.
Susan beteuerte jedoch, dass sie sich geändert habe. Eine solch jämmerliche Aussage würde ihr niemand abkaufen. Von Swifty mal abgesehen, aber von einem Fohlen konnte man eigentlich auch nichts anderes erwarten.
Night trottete neben Shining. Ohne Susan aus den Augen zu lassen, neigte sie den Kopf zum Erdpony und raunte ihr zu:

"Nicht, dass ich euer Familienwiedersehen stören will, aber könntest du mir wohl erklären, was zum Tartarus hier gerade abgeht?"

Der Pegasus hatte noch immer keinen vollen Überblick über die Situation, von daher wäre es wohl am sinnvollsten, sich zunächst mal rauszuhalten und Eindrücke zu sammeln. Erst wenn ein Konflikt unausweichlich erschien, würde sie eingreifen. Oder fliehen, je nachdem, was klüger war.


[Marktplatz von Los Pegasus; bei Shining, Swifty und Susan, in der Nähe von Orphanus, Bladewing und Cloudbucker]

[Shining]

Shining sah Swifty nur hinterher als sie zu Susan rannte, und sie fast umriss. Eigentlich müsste man sich freuen, doch Susan hatte ihr wieder etwas aus ihrem Leben genommen... "Nunja... Wahrscheinlich kennen sie sich länger... Aber sie hat mich wieder an Liara erinnert..." Es klang ein wenig Egoistisch, aber Shining war nun wieder alleine... Naja fast.

Nightlight war neben sie geschritten. Wahrscheinlich ging es ihr jetzt viel besser...

"Was soll man dazu sagen? Das ist meine Schwester Susan... Wenn du alles wissen möchtest, Hier die Kurzfassung: Als wir beide noch Fohlen waren, war ich 7 und Susan 14. Nach einem Streit mit unseren Eltern war Susan abgehauen... Naja und ich folgte ihr, da sie mir viel bedeutet hatte, und ich quasi an meiner Schwester hing. Dort wurde sie dann in einer Gasse von einem Fremden Pony beeinflusst, und in eine Nightmare verwandelt... Nunja in den Zeitungen hießen sie "Organisation" Aber das ist Schwachsinn... Sie sammelten etwas, waren aber blutrünstige Viecher... Und Susan war die Schlimmste... Naja egal zurück in die Gasse. Ich wurde entdeckt wie ich Susan folgte, und Susan hatte mich wohl vergessen, oder naja einen unerklärlichen Hass auf mich entwickelt... Sie wollte mich Töten, doch hatte mir nur eine Amnesie verpasst... Vielleicht war ihrgendwo noch ein Teil in ihr, der gut war..." So genau hatte Shining nie darüber nachgedacht... Doch sie schüttelte dann nur den Kopf.

"Naja, ich wuchs ohne Eltern oder Familie auf der Straße auf... Das war alles. Was du jetzt über die Denkst ist dir überlassen, ich behalte sie im Auge... Und anscheinend werden wir sie mitnehmen müssen, weil Swifty wohl an ihr hängt... Hmmm."


[Marktplatz von Los Pegasus; bei Nightlight, Susan und Swifty, in der Nähe von Orphanus, Bladewing und Cloudbucker]


Susan war überwältigt als Swifty sie ansprang. Sie konnte sie knapp noch halten, und hatte nur ein großes Lächeln als sie von Swifty umarmt wurde. Nur leider war da etwas, dass das Szenario Störte... Susans Wunden. Doch sie versuchte sie so gut zu verbergen wie möglich.

"Nah... Das sind Freudentränen Swifty. Ich freue mich das ich wieder bei dir sein kann, und dich in die Hufe schließen kann." Als Swifty noch fester zudrückte, verzog sie kurz ihr Gesicht vor Schmerzen... Doch es waren schöne Schmerzen.

"Ich halte meine Versprechen... Und ich bin mir sicher Shining vertraut mir... Und wird mir für die Dummheiten die ich gemacht habe verzeihen... Nicht wahr Shining?"

Als sie das zu Shining rief, redete sie gerade noch mit Nightlight. Sie nickte Swifty und Susan knapp zu, und redete dann mit Nightlight weiter.

"Siehst du? Komm, wir müssen einen Freund von mir finden, damit wir einen Sicheren Platz zum Schlafen finden.. Sag mal wie hast du den eigentlich geschlafen?... Und wo ist eigentlich Broken Star?"


[Marktplatz von Los Pegasus; bei Swifty, Nightlight und Shining, in der Nähe von Orphanus, Bladewing und Cloudbucker]

[Mightyena-Lucario]

Night hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass Shining ihr gerade ihre gesamte Lebensgeschichte präsentiert. Schließlich war das nicht unbedingt ein Thema, das man jedem x-beliebigen Pony anvertraute.
Nun, so gesehen sollte ich mich wohl geehrt fühlen, dass sie mir so weit vertraut, mir das zu erzählen.
Während sie Shinings Worten lauschte, musterte sie Susan vom Scheitel bis zu den Hufspitzen. Alles an diesem Pony wirkte...befremdlich. Ganz besonders diese unheimlichen blutroten Augen. Dass sie tatsächlich das getan hatte, was ihre Schwester erzählte, glaubte Night ungesehen.
Traue niemals einem Pony mit roten Augen, hat Mutter immer gesagt.
Ein kurzer, heftiger Schmerz durchzuckte sie bei der Erinnerung, doch sie schob sie beiseite und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt.
Nightlight fiel auf, in welch schlechtem Zustand sich Susan befand. Teile ihres Körpers waren in Verbände gewickelt und sie machte einen ziemlich abgekämpften Eindruck. Scheinbar hatte es schon ein paar Zusammenstöße gegeben.

"Sie im Auge zu behalten, wäre wohl angebracht. Sieh' sie dir bloß an. Scheint, als hätte sie sich mit 'ner ganzen Räuberbande geprügelt." Night sprach mit gesenkter Stimme, damit das Einhorn und Swifty nichts mitbekamen. "Was auch immer die Kleine mit ihr zu schaffen hat, mir gefällt das nicht. Und eins kannst du mir glauben, Shining. Wenn sie irgendein krummes Ding versucht, brech' ich ihr so schnell den Hals, dass sie nicht mal mehr piep sagen kann."

Der halb unterdrückte Zorn in ihrer eigenen Stimme verunsicherte den Pegasus zutiefst. Was war nur aus ihr geworden? Seit wann hatte sie solche Freude daran, anderen Leid zuzufügen? War das alles nur ein Nebeneffekt der Umwelt? Trieb dieses tote Land sie nach und nach in den Wahnsinn?
Night schüttelte heftig den Kopf. Nicht darüber nachdenken, beschwor sie sich stumm. Unwillkürlich fuhr sie sich mit dem unverletzten Huf über die Flügel und bemerkte da erst, dass das gewohnte Gewicht ihrer Satteltaschen fehlte. Ein kurzer Anflug von Panik überkam die Stute, bis sie ihre Habseligkeiten auf Shinings Rücken entdeckte. Das Erdpony hatte glücklicherweise daran gedacht, sie mitzunehmen.
Mit einem erleichterten Seufzer neigte Night sich ihr zu.

"Übrigens, könnte ich meine Satteltaschen zurückhaben?"


[Marktplatz von L.P.; bei Shining, Swifty und Susan, in der Nähe von Orphanus, Bladewing und Cloudbucker]



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"Ich freue mich auch, dich wiederzusehen...Susan."

Swifty hörte den Namen des Einhorns zum ersten Mal aus Shinings Mund. Und er gefiel ihr. Sie drückte Susan noch fester, ohne zu bemerken, wie viele Schmerzen sie ihr damit bereiten musste. Dsa Fohlen war im Moment einfach nur glücklich, dass ihre Freundin wieder bei ihr war.
Nach einer gefühlten Ewigkeit löste sie sich schließlich von dem Einhorn. Als dieses nach Brokie fragte, verzog Swifty das Gesicht zu einer Schmollmiene.

"Brokie ist einfach ohne mich weitergegangen! Er hat gesagt, er wollte sich nur kurz umschauen, und dann hat er sich irgendwo in der Stadt versteckt! Ich suche ihn schon ewig! Wenn wir ihn finden, dann sagst du ihm, dass er nicht mehr einfach so abhauen soll, ja?"

Trotzig stampfte das Fohlen mit einem Huf auf. Brokie konnte sich auf was gefasst machen, wenn er ihr wieder vor die Hufe kam!


[Marktplatz von L.P.; bei Susan, Shining und Nightlight, in der Nähe von Orphanus, Bladewing und Cloudbucker]

[Shining]

"Schmerz...."

Swifty drückte sich immer weiter an Susan, und Susan wollte diesen Moment einfach nicht kaputtmachen. Aber als Swifty sie dann losließ, war sie komplett erleichtert...

"Broken ist weg?" Nein... Das konnte einfach nichts gutes bedeuten... Nicht hier... Nicht in Los Pegasus. Broken war weg... Was ist wenn es Swifty erwischt hätte? Das ihrgendein Perverser sie geschnappt hätte...? Wie ein Reflex umhüllte sie Swifty schnell mit ihren Knappen Magiereserven, und ließ sie zu sich auf den Rücken schweben. Dort hinten waren nicht wirklich verletzungen, weswegen es dort wesentlich angenehmer für Susan war, als die Umarmung... Aber natürlich konnte sie das nicht zuegeben.

"Ich bin mir sicher wir werden ihn finden Süße... Aber zuerst werden wir zu Shining und ihrer Freundin gehen..." "Achja... Wo steckt Orphanus?"

Sie drehte sich um, und hielt ausschau nach ihm.

[Marktplatz von L.P ; In der Nähe von Cloudbucker, Blade, Nightlight und Shining. Trägt Swifty, und hält ausschau nach Orphanus]

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Shining schaute kurz zu Nightlight, und dann auf ihren Rücken. "Oh ja." Sie griff Nightlights Satteltasche die auf ihren Rücken lag, und reichte sie Nightlight. "Bitteschön" Dann schaute sie wieder zu Susan.

Warum schaut sie sich so um... Erwartet sie etwas..? Nein... Quatsch.

Shining gefiel es nur nicht, das sie Swifty auf ihren Rücken hatte.... Es war die... Eifersucht.

"Ich vermisse Liara... Immer wenn ich zu der kleinen seh... Denk ich an sie..."

[Marktplatz L.P ; Neben Nightlight, in der Nähe von Susan, Swifty, Orphanus, Cloudbucker und Blade]