Donald Trump als 45. und 47. Präsident der USA

[Mc Timsy]

Malte279 schrieb:Ich frage mich in welchem Maß der Nobelpreis für Obama ihn mit bei der Entscheidung beeinflusst haben mag nach dem zeichnen der "roten Linie" in Syrien NICHT einzugreifen nachdem diese rote Linie klar überschritten worden war.

Wobei man nicht vergessen sollte, dass Obama nach dem Giftgasangriff durch Assad vor dem Kongress das Recht auf limitierte Militärschläge erbeten hat. Der mehrheitlich republikanische Kongress hat das allerdings abgelehnt und Obama hat den Antrag zurückgezogen bevor es zur Abstimmung kam, weil das Ergebnis schon vorher zu klar absehbar war. Obama Untätigkeit in dieser Sache vorzuwerfen, wenn er die Entscheidung nicht alleine getroffen hat, ist leider zu typisch republikanisch heute. Aber das heißt ja nicht, dass man es nicht erwähnen sollte.
Trump, der angebliche Friedensfürst, hat bisher übrigens keinerlei Bestätigung durch den Kongress für seine militärischen Aktionen gesucht. Egal ob es Bambardierungen syrischer Basen, das Attentat auf den iranischen General, oder auch die Besetzung syrischer Ölfelder ging.


Um ein bisschen genauer auf deine Frage übrigens einzugehen. Ich glaube der Friedensnobelpreis lag zu diesem Zeitpunkt schon zu weit zurück. Die Nachfrage beim Kongress passt auch zu Obama als Mensch, der in seiner ganzen Karriere immer als Kompromisssucher unterwegs war und eigentlich auch mit dieser Idee in sein Amt gestartet ist. Dass er den Dialog mit den Republikanern wollte. Eine derart wichtige Entscheidung wie militärisches Vorgehen einfach durchzudrücken war grundsätzlich nicht seine Art. Auch beispielsweise in Lybien nicht. Obama hat in seiner Amtszeit mit zunehmenden Jahren mehr und mehr von Dekreten Gebrauch gemacht, andererseits, was hätte er auch sonst tun sollen? Die Republikaner damals haben alles in ihrer Macht stehende getan um seine Politik nicht durch den Kongress zu lassen um ihm dann gleichzeitig Untätigkeit vorzuwerfen, so wie die Republikaner heute aus Prinzip alle Gesetzesvorlagen der Demokraten im Senat ausbremsen, indem sie sie dort einfach nicht mehr zur Wahl stellen. Auch hier natürlich wieder mit dem Vorwurf verbunden, die Demokraten würden nichts machen.

[Malte279]

Danke für die Ergänzung. Diese in dem Kontext wichtigen Umstände hatte ich nicht mehr im Kopf.
Obama wird wahrscheinlich im positiven wie im negativen meistens nicht ohne Blick auf seinen Amtsvorgänger und seinen Amtsnachfolger betrachtet werden, zwei der übelsten Individuen die von der republikanischen Partei je ins Amt gebracht wurden. Im positiven kann es für Obama bedeuten, dass er vor diesen beiden bei einer Betrachtung die um Objektivität bemüht ist eigentlich nur besser dastehen kann. Im negativen wird er von seinen politischen Gegnern wohl vor allem so präsentiert dass er nicht alle Erwartungen erfüllen konnte (zum Teil weil es von Republikanischer Seite verhindert wurde) die in ihn gesetzt wurden.
Selbstverständlich war Obama nicht perfekt, aber so manches was ihm zur last gelegt wird Betrifft auch Altlasten seiner Vorgänger einschließlich Dingen die in seiner Amtszeit aufgeflogen sind, aber davor schon gemacht wurden und sicherlich auch heute fortgesetzt werden. Besonders gemessen an dem Widerstand / Hass (der anders als bei Trump nur in geringen Anteilen rational mit Obamas Handlungen begründet werden konnte) weiter Teile der politischen Gegenseite und den Bemühungen seine Vorhaben zu blockieren gehe ich davon aus, dass Obama zu den eher positiv bewerteten Präsidenten zählen wird.

[Magic Twilight]

Trump ist jetzt offiziell Kandidat für die Wiederwahl. Mal sehen, ob es im November klappt.

[Crash Override]

Hoffentlich nicht. gibt dann zwar ein Drama, aber spätestens wenn der letzte der "wahlmänner" kapiert hat, wie sehr Trump das eigene Land zerstört - Spätestens dann wird er keine chance mehr haben.

[Magic Twilight]

Prognosen besagen, dass er verlieren wird.

Ich hoffe ja insgeheim, dass er wieder etwas anstellt und dann kann er wieder sagen, dass er das nicht so meinte.

[BlackT0rnado]

Prognosen sagen aber auch das ebenfalls Biden zurückstecken musste, nach dem Parteitag der Republikaner. Ausschlaggebend werden eh die "Swinger-Staaten" und die Wahlmänner die dann erst den Präsidenten direkt wählen.
Auch bei der Wahl 2016, lag Trump unter 50% bei der Bürgerwahl, überraschte allerdings erst durch die Wahlmänner, womit er dann damals zum Präsidenten gewählt wurde. Prognosen sagen das ihm das nicht noch einmal gelingen würde, letzten Endes kann man das aber erst sagen nach dem 3. November bis hin zum Januar, wenn die presidential election stattfindet.

https://www.tagesschau.de/kommentar/repu...g-103.html

[Crash Override]

Ebend - daher hoffe ich ja, das die Wahlmänner nicht versuchen das Elend zu wählen. Gegenüber Clinton ist Biden eher ne Schlaftablette.

[mowny]

Ich laß das mal hier
https://eand.co/the-trumps-are-gaslighti...b1d35ee864

[Ayu]

Übrigens:
Wenn Trump wiedergewählt wird kann er sich 4 weitere Supreme Court Juristen aussuchen da in diesem Zeitraum Breyer, RGB, Thomas, und Alito abdanken, sprich 2/3 wären dann Trump-Anhänger

[Firebird]

Trump will ja nach Kenosha reisen. Nun hat der Gouverneur von Wisconsin ihn wieder ausgeladen. "Ich bin besorgt, dass ihre Anwesenheit unsere Heiling nur behindern wird." Nett ausgedrückt für "verpiss dich".

[Gregory]

(28.08.2020)mowny schrieb:  Ich laß das mal hier
https://eand.co/the-trumps-are-gaslighti...b1d35ee864

Ohne jetzt auf die Aussage des Textes einzugehen, mich beunruhigt die Art, wie er geschrieben ist.

Das liest sich nicht wie eine politische Analyse, sondern wie Softcore Propaganda. Dieser Text ist nicht so sachlich und unemotional wie er sein sollte.
Das ist ein großes Problem in Amerika. Alle möglichen Seiten, die nicht die nötige Kompetenz dazu haben, werden politisch. Wer keine politische Kompetenz hat, sich aber trotzdem damit öffentlich macht schaukelt die Gemüter auf. Das, was Trump macht, machen seine Gegner auch, und somit wird sich niemals etwas beruhigen.

[Firebird]

Was ich mich ja frage: Ist es überhaupt möglich für einen Nachfolger Trumps (falls es gelingen sollte, diesen abzuwählen) all das zu reparieren, was Trump national wie international zerschmettert hat? Die Gräben im eigenen Land sind so tief (und wurden und werden von Trumps Hass-Propaganda noch tiefer gerissen) und die USA so dermaßen als verlässlicher Partner geschädigt (durch das Zerstören wichitger Abkommen), dass es für mich unmöglich erscheint, da noch was zu machen um all die Differenzen zu kitten, die Trumps Präsidentschaft zwar nicht erschaffen, aber absichtlich so tief hat werden lassen, dass eine Versöhnung nach all dem Hass sehr schwer bis nahezu unmöglich sein wird.

[Meganium]

(31.08.2020)Firebird schrieb:  Was ich mich ja frage: Ist es überhaupt möglich für einen Nachfolger Trumps (falls es gelingen sollte, diesen abzuwählen) all das zu reparieren, was Trump national wie international zerschmettert hat? Die Gräben im eigenen Land sind so tief (und wurden und werden von Trumps Hass-Propaganda noch tiefer gerissen) und die USA so dermaßen als verlässlicher Partner geschädigt (durch das Zerstören wichitger Abkommen), dass es für mich unmöglich erscheint, da noch was zu machen um all die Differenzen zu kitten, die Trumps Präsidentschaft zwar nicht erschaffen, aber absichtlich so tief hat werden lassen, dass eine Versöhnung nach all dem Hass sehr schwer bis nahezu unmöglich sein wird.

Ein Kalkül Trumps von vielen: Das Land spalten für den nächsten Präsidenten. Für den Fall, dass man nicht ewig regieren kann. Damit der nächste Präsident nach spätestens vier Jahren die Scheiße abkriegt, nicht Trump. Man kann in Minuten die Bevölkerung des Landes spalten, es dauert aber Jahre, bis es wieder vereint ist.

[Crash Override]

ich vermute je mal, das davon einige Generationen an Präsidenten (wenn man jeweils nur eine Wahl ansieht) die Scheiße abbekommt - aber wenn jeder daran arbeitet, das Land wieder zu einen und auch wieder die Beziehungen zu den anderen ländern zu verbessern, dann könnte es in geschätzt 3 Perioden wieder funktionieren - also 12 jahren. Aber irgendwie will ich selbst nciht so dran glauben, das es so "kurz" sein wird, eher das es mindestens 20 jahre braucht, weil sicherlich ein Vollidiot dabei ist der da nicht mitmachen will. villeicht nciht so schlimm wie Trump, aber ähnlich - und wenn es da nur um das verweigern vonn handelsbeziehungen in andere länder ist und das "gegen die Demokraten" (im falle von Republikanern; natürlich gilt das auch anders herum) sein ist.

unmöglich schätze ich das daher nciht ein, aber nur sehr schwer - denn: man muss das alleine nicht machen, man muss mit der Arbeit auch das Volk erreichen - und es muss da ebenfalls begeistert von sein. sonst wird es nie funktionieren... die da drüben sind da leider nciht so kultiviert wie die Europäer (wobei es da auch ausnahmen gibt, speziell Reichsbürger, Nazis oder AFD-ler).

[Yoraiko]

Ich bin mir momentan leider ziemlich sicher, dass Trump wiedergewählt wird, insofern ist doch die bessere Frage, wie unglaublich viel schlimmer es in weiteren vier langen, schmerzlichen Jahren wird, und das nach 2020, das Jahr, in dem die Welt sich politisch, faschistisch und tyrannisch aufgeladen hat.

Dark times ahead.

[Malte279]

Eine Wiederwahl Trumps halte ich noch nicht einmal für so wahrscheinlich (sicherlich auch nicht ausgeschlossen). Was mich besonders beunruhigt ist, dass der Mensch seine Gläubigen ja mittlerweile sehr konkret auf eine Wahlniederlage einschwört. Ich habe quasi keinen Zweifel daran, dass er die absurde Behauptung, dass einzig und allein Betrug und Wahlmanipulation seine Wiederwahl verhindern könnten mit der Absicht in die Welt setzt im Falle seiner Wahlniederlage seine Leute zur Gewalt aufzustacheln. Er hat es ja schon bei früherer Gelegenheit getan.
Jetzt wo er sich immer mehr in die Enge gedrängt fühlt (vielleicht sogar mit einer juristischen Aufarbeitung seiner Herrschaft im Falle einer deutlichen Abwahl rechnen müsste) traue ich ihm absolut zu dass er bereit ist sogar einen ausgewachsenen Bürgerkrieg (mit geografisch kaum zu verortenden Frontlinien in kauf zu nehmen). Ich hoffe dass es nicht so weit kommt, aber dass dies tatsächlich überhaupt eine Entwicklung ist die als möglich in betracht gezogen werden muss reicht schon aus was dieser Mensch und eine mittlerweile vollkommen ruinierte Republikanische Partei angerichtet haben.

[HeavyMetalNeverDies!]

Ich glaube Trump wird wieder gewählt. Die Umfragen stehen für Biden schlechter als für Hillary. Nicht im National Average, aber gemäß "the winner takes it all" würde es Biden nichts nützen in Bluestates noch besser abzuschneiden, wenn er dort ohnehin schon alle Delegates einsackt. In Swingstates wird das Rennen immer knapper und scheinbar hat Trump mehr "shy voters", also jene die in Umfragen nicht angeben für wen sie stimmen und daher in den Polls nicht auftauchen.

Natürlich dauerts noch bis zur Wahl, da kann noch einiges passieren, aber, seriously, die Demokraten täten gut daran ihr Programm etwas über ihre hirnlosen Plattitüden hinweg und "Orange man bad" auszudehnen. Wie wärs mit. hmmm, weiß nicht, Politik die den Leuten was bringt.

[Malte279]

Wie das Programm hier?
Es stimmt schon dass es gut wäre wenn in diesem Wahlkampf etwas mehr Sachpolitik ausführlicher zur Sprache kommen würde, aber wenn die Stimmung so hoch kocht wie das im Augenblick der Fall ist und dies sehr konkret auf eine Reihe von Handlungen, Äußerungen oder fehlenden Handlungen und Äußerungen des "orange man" zurückgeht gewinnt man voraussichtlich nicht viele zuhörer oder Anhänger in dem man über "leveling the economic playing field" (so wichtig es auch ist) redet.
Es ist schade, aber durch die aktuelle Situation findet eine inhaltsreiche und sachliche Debatte nicht statt und ich glaube nicht dass die Demokraten damit zur Zeit viel Boden gut machen könnten. Ich hoffe mich da zu irren, hoffe dass Du Dich in Bezug auf den Wahlausgang irrst und dass ich mich mit meinen Befürchtungen in Bezug auf Trumps Handlungen im Falle eines demokratischen Wahlsiegs irre.

[Firebird]

Wenn das mal nicht zeigt, was für ein Diktator in Trump ruht. Sowohl Biden als auch die Proteste im eigenen Land seien fremdgesteuert. Auf die Frage, von wem, kam die krypitsche Antwort: "Leute, von denen man noch nie gehört hat." Kommt mir sehr bekannt vor, der weißrussische Präsident macht das auch so und lenkt so von seinem Versagen ab, indem er ominöse Mächte ins Spiel bringt, die keiner sieht und auch keiner nachweisen kann, weil es sie einfach nicht gibt.

[HeavyMetalNeverDies!]

(01.09.2020)Firebird schrieb:  "Leute, von denen man noch nie gehört hat."

Achso. Ich dachte von den üblichen Verdächtigen: George Soros, Bill Gates...

Zitat:der weißrussische Präsident macht das auch so und lenkt so von seinem Versagen ab

Aber es scheint bei seinen Supportern zu funktionieren.

Der Preis dafür wenn man am Schulsystem spart.