03.11.2012 |
Maze
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Die Geschichte von Miracle Amber Dream (neu: Die Nachtschadnacht)
Die Geschichte von Miracle Amber Dream
Sprache: Deutsch
Genre: [Normal] [ab und an unschöne Dinge] (s. Hinweis)
Status: Abgeschlossen
Umfang: Vorwort, Prolog, 34 Kapitel, V, Nachwort | ~233.000 Wörter
Link (Google Docs): Die Geschichte von Miracle Amber Dream
Beschreibung
Miracle Amber Dream reiste von Dorf zu Dorf, quer durch Equestria hindurch, zu einer Zeit, da sich die ersten Ponys in Heißluftballons gen Himmel erhoben und auf einige Generationen hin noch sollte die Rückkehr von Nightmare Moon nur eine Legende zum Erschrecken von kleinen Fohlen bleiben.
Miracle wünschte den Ponys, denen sie begegnete, ohne jedoch, dass die Ponys sich etwas aus diesem Wunsch in ihren Hufen mit nach Hause nehmen konnten. Sie gab weiter, was sie sah, erfuhr und was sie bewegte, auf ihrer langen Reise.
Als sie jedoch eines Tages Hauptpony Kobtus von der Königlichen Wache von Canterlot wünschte, begab sie sich auf einen Weg, der viele Ponys, von der Mitte Equestrias bis zu dem äußersten Rand des Landes hin, verändern sollte.
Hinweis
Diese Geschichte ist für Erwachsene geschrieben. Den Ponys stoßen an einigen Stellen unschöne Dinge zu und sie verletzen sich manchmal. Aber nur weil sie diese Aspekte des Lebens nicht ausklammert, bedeutet dies nicht, dass es eine [Dark]-Geschichte ist.
Die unschönen Dinge haben ihren Platz in dieser Geschichte, die Geschichte jedoch lebt von all den anderen Dingen, die darinnen vorkommen. Würde man dieser Geschichte einen [Dark]-Tag geben, müsste sie auch einen [Light], [Hope], [Friendship] Tag erhalten.
Ich hoffe, dass die unschönen Aspekte in einem annehmbaren Rahmen geschrieben sind, dass diese zwar ihre Wirkung in der Geschichte entfalten können, aber das Leseerleben nicht beeinträchtigen.
Alle nennenswerte, unschöne Dinge in dieser gesamten Geschichte sind in folgendem Spoiler zusammen gefasst. Enthält entsprechend Spoiler.
Der Leser erfährt vom 100. Todestag eines Ponys (das Pony muss also gestorben sein).
Eine Mutter verliert ihr Fohlen.
Eine Stute wird geblendet.
In dieser Welt gibt es psychisch kranke Ponys, die in einer Heilanstalt behandelt werden.
Ein Pony trägt Verletzungen davon, die genäht werden müssen.
Ein Pony leidet einige Zeit lang Hunger.
Noch ein Pony wird verletzt, so dass die Wunden genäht werden müssen.
In einem Hufgemenge bekommt das eine oder andere Pony ein Huf ins Gesicht.
Ein Pony stirbt an Krankheit.
An einer Stelle wird in der Geschichte eine Geschichte erzählt; also doppelte Fiktion. In dieser Geschichte-In-Der-Geschichte stirbt ebenfalls ein Pony.
Dann bleibt mir an dieser Stelle nur mehr zu sagen, dass ich viel Spaß beim Lesen wünsche!
Zur Umfrage
Die Umfrage kann nur dann sinnig beantwortet werden, wenn du die Geschichte bis zum Ende gelesen hast.
Ich würde mich freuen, wenn du mir mitteilst, wozu du dich entschieden hast!
Von Vernunft, Tapferkeit und Trickserei
Sprache: Deutsch
Genre: [Normal] [Dark] [FF-Crossover] (s. Beschreibung)
Status: In Arbeit
Umfang: Bisher 5 Kapitel; Wörterstand: ~31.400
Link (Google Docs): Von Vernunft, Tapferkeit und Trickserei
Beschreibung
Es war einmal ein kleines Fohlenmädchen Mathrun, die von ihrem Herren, dem Alchemisten und Ponyfreund Baldur, losgeschickt wurde, frisches Quellwasser zu holen.
Und ihr Herr war gelegentlich gemein zu ihr, denn er machte sich lustig über die Geschichten, die Mathruns Opa dem Fohlen einst erzählte. Geschichten über Magie und Zauberei, mystischen Orten und Wundern, die nur ein Herz begreifen konnte. Denn Zauberei gibt es nicht, was eine erwiesene Tatsache war, so glaubte der Alchemist.
Als Mathrun aber zur Quelle kam, da traf sie dort auf ein Einhorn. Ein magisches Einhorn, das zaubern konnte und Wünsche erfüllte!
Bei dieser Geschichte handelt es sich um ein fiktiv-fiktionales Crossover zwischen "Die Geschichte von Miracle Amber Dream" und Of Virtues & Elements von Corexx und geht der Frage nach, was wohl passieren würde, würden sich Miracle Amber Dream, Mathrun und der Alchemist einmal wirklich begegnen. Zudem ist sie ein Protest gegen die Grausamkeit und Gewalt, die in Corexx' Geschichte mitschwingt, und sei es im Hintergrund.
Hinweise zur Spoilergefahr findet sich auf der Titelseite des Google-Dokuments.
Die Nachtschadnacht
Sprache: Deutsch
Genre: [Sad]
Status: Abgeschlossen
Umfang: ~6.000 Wörter
Link (Google Docs): Die Nachtschadnacht
Beschreibung
Stormy und Frühling, die beiden ältesten Töchter von Trickserin Miracle Amber Dream, müssen am Abend der Nachtschadnacht sich mit ihren Ängsten und Sorgen über ihre schwesterliche Beziehung auseinander setzen.
Aber an einem solch besonderen Abend kann es durchaus sein, dass diese Ängste Gestalt annehmen.
Diese Geschichte teilt sich mit anderen Geschichten zusammen den 4. Platz des Fanfic Autorenwettbewerbs #2!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.11.2013 von Maze.)
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04.11.2012 |
Corexx
Fanfic-Bibliothekar
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Registriert seit: 23. Jul 2012
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream
Zitat:Erst zum hundertsten Todestage von Singing Dawn erinnerten sich die Ponys daran, als die Historikerin True Story das Buch mit der wiedergefundenen Urfassung erweiterte und neu auflegen ließ.
Ich habe gut gelacht.
Zitat:Grenzen gab es nicht für sie und sie wollte alles sein, alles erfahren und alles können, von dem, was sie umgab.
Mary Sue, ahoi?
Zitat:Mein Name ist Miracle Amber Dream und ich bin eine Trickserin. [einige Zeilen weiter] Miracle Amber Dream, die Trickserin, stand auf einer
Was´n nun? Ist sie die Eine oder eine unter vielen?
Zitat:"für ein Einhorn kann sie aber gut mit ihren Hufen umgehen"
Die Mary Sue-ness wird akuter.
Zitat:"Ich... weiß nicht. So auf die Schnelle?", Honest Word schien ehrlich verwirrt zu sein, von dem Strom an Worten, welche die Trickserin über sie ausgoss. Drei einfache Regeln? Von wegen!
Ist das fettgedruckte wieder aus deiner Sicht des auktorialen Erzählers oder ist das Gedachtes von Honest Word? Wenn letzteres zutrifft, wäre kursiv anzuraten. Oder zumindest das Eingrenzen mittels Minutenzeichen.
Falls ich richtig mit der Annahme gehe, dass das gedachte Sätze waren und du dich bereits am Anfang deines >200.000ers für diese Art der Formatierung entschieden hast, dann wirst du das wohl kaum noch abändern.
Aber erwähnt ist erwähnt.
Zitat:Dann glühte das Horn magisch auf...
Wie einmal von einem User aus diesem Forum plakativ-drastisch dargestellt worden ist: Wörter wie 'da' oder 'dann' am Satzanfang ziehen den Lesefluss an den Füßen in den Wald und erschießen ihn dort.
Zitat:Unter ihr flog das Land dahin, das sie nicht genau erkennen konnte und auch wenn sie nicht wusste, wo sie gerade war, machte es ihr dennoch Freude, Seitenumbruch durch die Lüfte zu segeln.
Hurenkinder und Schusterjungen müssen nicht sein.
Zitat:"Das ganze Dorf wird kommen", sprach die Trickserin leise zu sich selbst und war sehr zufrieden mit ihrer Vorstellung.
Ein so derart abgeklärter, selbstsicherer Charackter gleich am Anfang... ich will jetzt nicht rumranten, weil noch viel, viel aussteht, aber du machst es mir momentan nicht gerade leicht...
Zitat:Wieso buk sie in der Nacht Brötchen zusammen mit der Bäckerin und warum packte sie mit an, wenn das Dorf einen neuen Brunnen baute?
Ein alter Konjunktiv II ohne das Hilfswort 'würde'.
Ich werd' nicht mehr!
Zitat:Ich habe zwei Träume: Die Welt im Kleinen zu einem besseren Ort zu machen und einen Ort in Equestria zu finden, an dem ich mich niederlassen und mir eine Heimat aufbauen kann.
Vielleicht reagiere ich so empfindlich auf solche Passagen (die an und für sich nicht schecht sind), weil ich selbst an einem vertrackten Rätselwerk schreibe, aber warum servierst du alles, über die Bedeutung ihres Namens, ihr Aussehen, ihre Fähigkeiten, Grenzen, Motivation, Einstellung zu ihrem Beruf, wirklich ausnahmslos alles, uns sofort und ohne Umschweife auf dem Silbertablett? Ein wenig Informationen schaden selbstredend nie und man muss auch nicht alles im Ungefähren halten, aber ich bin jetzt am Anfang von Kapitel 2 und ich kenne deine Protagonistin bereits mehr, als mir eigentlich lieb ist.
Zitat:Doch Miracles Körper war harte Arbeit nicht fremd.
Gibt es denn etwas, dass sie nicht kann? Okay, fliegen. Aber das kriegst du bestimmt auch noch irgendwo hin, da möchte ich beinahe drauf wetten.
Zitat:Miracle deutete auf Gerliban, der mit der Dorflehrerin Cinder Glow zusammen in der Mitte des Platzes tanzte. "Gerliban hat seine Augen auf eure Lehrerin geworfen und seine kleine Freundin, das Fohlen, plant wohl irgendeine Dummheit deswegen."
Cindy blickte Miracle ungläubig mit hochgezogener Augenbraue an. "Gerliban und Cinder Glow?
Erst der Flug des Heißluftballons, schneller Schnitt zur abendlichen Party, auf einmal proportional neue Namen, die man erst einmal zuordnen muss und Miracle und Cinder Glow agieren wie ein Duo, das sich schon lange kennt (was möglicherweise auch so ist, aber aus dem Bisherigen geht das eigentlich nicht hervor).
Zitat:"Bist... bist du dir auch wirklich sicher?", fragte Miracle unsicher und versuchte sich irgendwo an dem Korb festzuhalten.
Und damit ist meine Wette gewonnen. Du bist zu durchschaubar.
Zitat:Ich kann und will dies nicht entscheiden müssen und daher verbiete ich mir, zu sehen, was mir ein Pony nicht erlaubt hat zu sehen.
Weil die beinahige Perfektion ihrer Fähigkeit, ihres Aussehens und Auftretens nicht reicht, ist sie jetzt auch eine Mary Sue im Geiste. Moralisch standfest dem Guten verpflichtet. *seufz*
Stellvertretend dafür steht das Ende von Kapitel 2:
Miracle ist mit einer unvertrauten Situation konfrontiert (das Wegnehmen von Schmerzen im Traum), womit sie keine Erfahrung hat. Zweifel und Unsicherheit setzen ein. So weit, so gut bzw. so richtig.
Circa 500 Wörter später ist der Spuk vorbei und, welch Überraschung, Mrs. Mircale hat auch diese Hürde problemlos gepackt. Ein kurzer Einzeiler Zitat:Miracle konzentrierte sich wie noch nie zuvor.
war dir ihre Mühen für das Betreten neuen Terrains wert.
Natürlich reicht das nicht. Stattdessen formt sie noch eine besondere Art von Wunsch und drängt den Schmerz zurück; der kleine Einwand, dass der Wunsch dadurch eine einfachere Version blieb reicht nicht aus, um ein entsprechendes Gegengewicht zu bilden.
Mary Sue bleibt Mary Sue.
Das ist sehr schade, weil praktisch aus jeder Ritze des Anfangs deines Werkes Potenzial noch und nöcher herausquillt. Vorallem die an passenden Stellen eingeworfenen Zitate aus ihrem Buch verdienen aufrichtiges Lob; das macht einen sehr guten Eindruck. Aber leider stellst du den weniger guten Elementen (von denen einige praktisch das Rückgrat deiner Geschichte bilden) zu wenige Glanzlichter entgegen.
Zusammenfassung:
Das oben ist z.T. Nitpicking, z.T. aber auch richtige Kritik.
Dennoch: die Kapitel ließen sich im Großen und Ganzen gut lesen. Du kannst schreiben und dich adäquat ausdrücken, was ich immer sehr imponierend finde. Viele tun sich damit doch erstaunlich schwer.
Dein Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, Miracle Amber Dream, ist bisher ein unnötig glatt polierter Edelstein eines Charackters. Sie hat durchaus ihre interessanten Facetten, allen voran ihre Begabung, aber meine kleinen Winke mit dem Zaunpfahl, der die eingebrannten Initialien Mary Sues trägt, kommen nicht von ungefähr. Ich kann natürlich nur erahnen, was die nächsten 200.000 Wörter bringen, aber selbst wenn diese mehr Ernsthaftigkeit in die Thematik bringen:
Der Anfang ist von einem beinahe perfekten Charackter gekennzeichnet; das ist praktisch nie gut. Selbst wenn es später in die Passion Christi im Ponyverschnitt umschlagen sollte und du eine besonders deutliche Kontrastwirkung anstrebst: das geht einfach besser.
Dennoch erfüllt sie weitesgehend ihren Zweck - sie ist zumindest nicht unsympathisch und hat das Potenzial zur Vielschichtigkeit.
Ich werde bei allem Ungefallen die Geschichte weiterverfolgen, weil ich sehen möchte, wohin du dich entwickelst (zumal ich lange Geschichten liebe und >200.000 Wörter ein Argument sind!) und ich es immer toll finde, wenn jemand eine Vielzahl an OCs bemüht und nicht nur auf Seriencharackteren seine Story aufbaut. Zumal es schließlich nicht verboten ist eine (beinahe) fehlerfreie Hauptcharackterin zu haben und du viele interessante Ideen in der Schublade hast, die durchaus einige Innovationspreise wert sind.
Aber wenn ich in Kapitel 15 immer noch von einer Mary Sue lese, die sich Miracle Ember Dream schimpft, dann werde ich mich wohl doch zurücklehnen und anderen Lesern die Manege überlassen. Geschmäcker sind eben verschieden und in Punkto fehlerfreie Charackter reagiere ich schnell verschnupft.
Zuguterletzt: Willkommen im Forum. Neue Schreiberlinge können wir nicht genug haben.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2012 von Corexx.)
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04.11.2012 |
Maze
Great and Powerful
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream
Hallo Corexx,
schon jetzt bereits vielen Dank für deine lange Ausführung!
"Drei einfache Regeln? Von wegen!" ist die Sicht des Erzählers bzw. nicht genau verortbar, da auf die gesamte Ponymenge übertragbar und vom Erzähler wiedergegeben. Dort, wo Gedanken explizit ausgedrückt werden, werden sie auch kursiv dargestellt; als eine Art innerer Monolog.
Die Sache mit Hurenkinder/Schusterjungen ist eine Fehlformatierung bei dem Übertragen von meinem OO-Dokument nach Google-Docs. Im OO-Dokument habe ich diese Optionen extra eingestellt, um einmal damit umzugehen bzw. sie kennen zu lernen, gedenke aber nicht, sie weiterhin zu benutzen. In den Google-Docs sollten sie eigentlich nicht auftauchen; da werde ich noch einmal drüber schauen und bei dem zukünftigen Einflechten der Kapitel verstärkt darauf achten. Danke für den Hinweis.
Edit: Die von dir zitierte Stelle stellt bei mir kein Problem dar dieser Abschnitt steht in meiner Formatierung auf einer einzigen Seite, ohne, dass dort nach "dennoch Freude," ein Seitenumbruch erfolgt.
Zur Mary-Sue muss ich dich Fragen: Was ist für dich eine Mary-Sue? Denn die Wikipedia-Erklärung ist mir darinnen nicht aussagekräftig genug und in einigen Aspekten sehr merkwürdig. Gleiches gilt für den englischen Artikel. Solche Verweise sind hilfreich; allerdings kenne ich diese Artikel bereits. Daher wäre es für mich hilfreicher, wenn ich wüsste, was dich stört; aber das führst du ja später ja auch aus
Ich will dir deine Meinung nicht abstreitig machen, denn diese darfst du gerne haben und wirst sie hoffentlich in einigen Punkten widerlegt bekommen (und in einigen Punkten vermutlich auch verstärkt, kein Charakter ist "perfekt" ), im Verlauf der Geschichte, aber bist du an einigen Stellen nicht etwas zu schnell damit?
Dein erstes Zitat zu "Grenzen gab es nicht für sie und sie wollte alles sein, alles erfahren und alles können, von dem, was sie umgab", stammt aus der Feder von Singing Dawn, einer Bardin, die eine Geschichte erzählt. Ich denke schon, dass man von Barden erwarten kann, dass diese beschönigen, verklären, übertreiben. Dies wird im späteren Verlauf der Geschichte deutlicher, dass Singing Dawns Variante zwar eine mehr oder weniger gute Zusammenfassung ist, aber weder alles enthält, noch die "Wahrheit" stets korrekt wiedergibt. Mehrfach weist die Bardin (bzw. wird weisen) Eigenschaften zu, die keineswegs zu wörtlich genommen werden dürfen.
Daher möchte ich dich bitten, Singing Dawns Einträge als das zu sehen, was sie (in der Geschichte) sein sollen: Die Erzählung einer Bardin, die getrennt gesehen werden muss von der "Realität" der Geschichte.
In der Geschichte selbst darfst du natürlich Beschreibungen interpretieren, wie du möchtest. Zu Gunsten oder zum Nachteil von Miracle bzw. der ganzen Geschichte.
Aber ja, in den ersten Kapiteln wird Miracle als "Macherin" dargestellt, die das Szepter schwingt. Immerhin wird eine Schaustellerin, eine Künstlerin vorgestellt, die ja die Ponys davon überzeugen muss, dass sie es wert ist, bezahlt zu werden. Nur selten rückt sie hier von ihrer Rolle als "Trickserin" ab und als Trickserin ist sie sich selbstsicher. Die Große und Mächtige Trixie ist ja ebenfalls sehr von sich überzeugt - und wir treffen Miracle in einer Phase, in der sie tatsächlich wenig Probleme mit ihrer Profession hat und sich dadurch eine gewisse Selbstsicherheit durchaus erlauben kann.
Ist Miracle "eine" oder "die" Trickserin? Genauso wie mit Traum/Wunsch spielt Miracle damit. Sie ist "die" Trickserin von Equestria, die einzige die es gibt. Sie hat sich diesen Titel selbst gewählt und ist bisher auch keinem anderen Pony begegnet, das sich so nennt. Dementsprechend, aus ihrem Wissen heraus, ist "die Trickserin" richtig.
Für die Akzeptanz von Ponys jedoch ist es durchaus besser, wenn sie verallgemeinert. Dass sie "eine" Trickserin ist. Dies sieht sie auch in ihrer Selbstwahrnemung so. Daher bezeichnet sie sich im ersten Eintrag ihres Buches auch als "eine Trickserin".
Diese Feinheit hat etwas mit der Maske einer Schauspielerin zu tun, dem Rollenschutz, den eine individuelle Persönlichkeit ("die") nicht besitzt, eine abstrakte Idee ("eine") jedoch schon.
Dies wird nicht explizit ausgeführt; aber ihre Vorstellung, ihr Spiel damit, erzeugt Erwartungen an sie, die nicht zufällig sind. Allerdings durchaus Irritationen hervorrufen können, wie sie bei dir aufgetreten sind.
Was kann Miracle nicht? Ich frage anders herum: Was kann sie denn? Sie ist ein reisendes Pony; daher kann man erwarten, dass sie eine gewisse Ausdauer besitzt. Sie tut und erwähnt zahlreiche Dinge, die heutzutage als "ungelernter" Beruf bezeichnet würde. Und sich in einen Heißluftballon zu setzen ist... ist das tatsächlich Mary-Sue? Eindimensional, perfektionistisch, idealistisch? Oder ist das eine Beschreibung, wie Miracle dazu kommt, "besondere" Wünsche anbieten zu können. Wie etwa auch das Meer?
Miracle muss alles können, erlebt haben, selbst machen, damit sie es wünschen kann. Es ist durchaus ihre Lebenseinstellung, alles irgendwann, irgendwie selbst gemacht zu haben, wobei "alles" nicht zu wörtlich genommen werden sollte. Gift schlucken oder vom Turm von Canterlot zu springen würde etwa nicht dazu gehören.
Sie ist kräftig - aber das ist Rainbow Dash auch, obgleich sie "nur" das Wetter machen muss. Und dennoch kann sie ohne Probleme mit Applejack mithalten und sie sogar im Hufdrücken besiegen (oO was ich immer noch nicht glauben mag...).
Miracle wird im späteren Verlauf der Geschichte durchaus Eigenschaften lernen / zeigen, die nicht jedes Pony kann. An diesen Stellen, wenn du weiter liest, können wir dieses Thema gerne noch einmal aufgreifen. Bis zu solchen Stellen würde ich dich aber ansonsten darum bitten, zu betrachten, ob das, was sie macht / kann tatsächlich etwas ist, was nicht auch du oder ich machen könnten. Wenn wir es uns zeigen ließen. Sie lässt es sich zeigen, weil sie es muss (und will) um wünschen zu können.
Die Frage von Idealismus in ihrer Zauberei, was sie darf und was nicht, was sie sich erlaubt und was nicht - dies ist eine Frage, die sich durch das gesamte Buch zieht. Und auch hier ein Hinweis, ähnlich zu dem von Singing Dawn: Was Miracle in ihr Buch hinein schreibt ist ebefalls nur eine subjektive Perspektive auf die Geschichte. Zwar Miracles Perspektive, aber dennoch muss man auch hier das Geschriebene anders bewerten, als das, was der Erzähler dem Leser mitteilt.
Sie hat sich Regeln für ihre Zauberei gemacht. Der Grund für die eine oder andere Regel wird im weiteren Verlauf noch erwähnt werden. Ich denke, bei einer Zauberei wie der ihren wäre es im Gegenteil sogar eher seltsam, wenn sie sich keine Regeln gemacht hätte. Dass sie nun andere Ponys und deren Erinnerungen respektiert, anstatt es auszunutzen, das darf jeder bewerten, wie er möchte
Ich freue mich, dass du dich so intensiv mit Miracle auseinander gesetzt hast, dass du dies hier im Forum auch kundtust
Einige angesprochene Punkte werden hoffentlich revidiert werden können; andere werden sich durch die ganze Geschichte ziehen. Aber ich hoffe, die nächsten Kapitel überzeugen dich davon, dass Miracle es wert ist, bis zum Ende gelesen zu werden.
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04.11.2012 |
Corexx
Fanfic-Bibliothekar
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream
Bei 5% des Textes hat man eben nur den Ersteindruck. Und der war grob:
- Der Herr kann schreiben
- Ich mag die innovative Idee, die du in deine 'Wünsch erfüll'-Gabe eingeflochten hast
- Die Einsprengsel aus dem Buch sind 1A
- Bei dem Hauptcharackter hat man sich was gedacht und nicht eben hingeschludert
- Es gibt a hellload ton of ocs
- Die technische bzw. eine technische Revoultion wird mittels des Heißluftballons angedeutet
Das ist schon ziemlich viel PRO-Material. Nicht umsonst möchte und werde ich erst einmal weiterlesen (Kapitel 3 habe ich mir erst einmal aufgehoben, ich warte so ungern auf Fortführungen - ich muss dir beim richtigen Gefallen wohl die Kapitel im Vorfeld aus der Nase ziehen ).
Aber die Mary-Sue-Haftigkeit ist vorhanden. Eventuell sogar gewollt (du möchtest sie als 'Macherin', erfolgreiche Lebenskünstlerin verstanden wissen), aber du schießt an manchen Stellen (für meinen Geschmack) über das Ziel hinaus. Sie ist wirklich ein Edelstein, ein Fundus an Möglichkeiten, aber (noch) viel zu poliert, frei von Fehlern. Es gab einfach zu wenig, was sie, im narrativen Rahmen, dieser Geschichte nicht konnte - den zwischenzeitlichen Gipfel gab es für mich in der Schmerz-Szene. Vorher habe ich durchaus akzeptiert, dass es perfektionistische Anleihen gibt, aber die hielten sich im Rahmen. Du beginnst ja nicht mit einem unbeschriebenen Blatt, sondern mit einer Protagonistin, die schlicht was drauf hat - wie du auch aufgezählt hast aus naheliegenden Gründen.
Und dann *peng* Chance versaut ein erstes Gegengewicht aufzubauen.
Vielleicht ist es für andere Leser, wie ich bewusst angemerkt habe, genau das richtige Tempo bevor deine [Dark]-Anleihen beziehungsweise die Ernsthaftigkeit anfangen ihre gewichtige Rolle zu spielen. Aber insgesamt ist die CONTRA-Seite bisher dadurch charackterisiert:
- Miracle ist zu abgeklärt und ist bereits zu gut in ihren Fähigkeiten. Sie selbst behauptet zwar, dass sie immer noch Fragen zu diesem und jenem erörtert und weiter Erfahrungen sucht, aber sie fängt auf einem viel zu hohen Level an. Nur an wenigen Stellen wirfst du mit kleinen Steinchen nach der lupenreinen Fassade. Meines Erachtens zu wenig und hier liegt die Gefahr des Mary-Sue-Daseins (der natürlich subjektiv bei jedem Leser woanders anfangen wird). Aber mein Alarmzeiger schlägt bereits stark aus, vor allem weil sie auch andere Kleinigkeiten aufweist, z.B. ist ihr Name von enormer Bedeutung, sie ist (mindestens) von normaler Schönheit, weist also keine optischem Makel auf.
- ALLE mögen Mircale. Wieder ein gewichtiger Indikator für Mary-Sue-Haftigkeit. Die Gegenstimmen des Zweifels, z.B. am Anfang bei der ersten Wunsch-Vorführung: viel zu wenig. Ein Charackter braucht für Glaubhaftigkeit auch Contra. Miracle bekommt aber kein Contra. Alle mögen sie, alle lieben sie, alle verehren sie. Vielleicht ein hohes Podest, um sie anschließend tief fallen zu lassen, aber das geht auch subtiler. Miracle darf ruhig viel können, darf von praktisch jedem gemocht werden, aber es ist ein Gewinn an dieser Stelle ausführlicher zu beschreiben, wie sie das auch gegen etwas gewichtigere Widerstände erstreiten musste.
Momentan lese ich wie ein OC ganz toll ist und toll aufgenommen wird. Nicht so super phantastisch; selbst wenn ich meinen eigenen Geschmack möglichst nach hinten schiebe. Hier fehlt es bereits am Anfang an kleinen Ecken und Kanten; ich verlange keine versteckten, seelischen Traumata oder soetwas. Das kann ein wenig mehr Zweifel, Unsicherheit, Hadern, Risiko, ein Verplapperer, ein kleinerer Lapsus bei einer manuellen Tätigkeit sein. Ein Missverständnis. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig, um eine schillernde Persönlichkeit zu porträtieren, die aber trotzdem nicht zu extrem dem Perfekten entgegenrutscht.
- Transparenz. Ich habe keine einzige Frage zu Mircale. Shoot, nach 2 von 34 Kapiteln habe ich keine Frage mehr zu ihr! Sie ist, in der Hinsicht, uninteressant geworden. Aussehen, Verhalten, Denkweise, Können, Überwindung von Hindernissen, Akzeptanz in der Gesellschaft. Ich weiß Bescheid. Vielleicht kommt noch vieles, vielleicht trügt der Anschein des Anfanges - aber den Eindruck habe ich nicht. Alles wird, wie bereits formuliert, auf einem Silbertablett dem Leser herangereicht. In Maßen hat das Vorteile, weil man mit Identifikation anfangen kann. Das größte Versäumnis an dieser Stelle empfinde ich auch weniger in der Tatsache, dass man bereits nach Kapitel 2 sehr viel über Miracle weiß, sondern wie es erzählt wurde. Das waren Sätze wie "Miracle ist [füge Characktereigenschaft oder körperliches Attribut ein], fühlte sich fast wie eine Checkliste an: Aussehen, Denken, Vergangenheit, Habitus: Check. Geschichte kann anfangen. Das ginge bedeutend subtiler, könnte aus Situationen, die sie bestreiten muss hervorgehen. Das muss man natürlich nicht so machen, aber bei der Preisgabe von Informationen (gerade bezüglich wichtiger Protagonisten) szenischer vorgehen und nicht nur lehrbuchmässig Wissen in den Äther blähen, wäre zumindest aus meiner Warte ein Gewinn.
- Charackterentwicklung. Tja, sie fängt auf einem hohen Niveau an körperlicher wie seelischer Reife an, also fällt der Punkt erst einmal weg. Bleiben Konflikte, kleine wie große. Bisher gab es nur eine Szene, die ich als Konflikt ansehe: die Schmerz-Szene.
Dort hast dich nicht mit Ruhm bekleckert (die war auch viel zu kurz und unemotional beschrieben, um mal ehrlich zu sein. Der Rest des Kapitels hat sich deutlich runder und überlegter angefühlt, vor allem wenn ich noch an die kleine Synopsis am Ende von Kapitel 2 denke, die mir weis machen wollte, dass das Schieben gegen Schmerz von zentraler Bedeutung, quasi der erste Schritt ihres bedeutsames Weges gewesen wäre. Man verzeihe meine Ausdrucksweise, aber: my ass! Jede vorherige 'Wünsch erfüll'-Szene hat sich wichtiger als diese angefühlt! ). Das wird möglicherweise in den nächsten Kapiteln ein Kampf mit harten Bandagen für mich, weil sie an die herannahenden Problemchen und größeren Brocken mit einem starken Fundament herangeht. Und ich mir momentan noch nur schwer vorstellen kann, wie sie dort für den Leser gewinnbringend durchkommt - eben weil sie bisher zu gut ist/wirkt.
Das sind im Wesentlichen meine Problemchen. Und sie betriffen eben das Kernelement der Geschichte: Miracle.
Insofern wird sich für mich persönlich viel daran entscheiden wie sie agiert. Eine gewisses Interesse ist schon vorhanden. Ich möchte a) wissen ob sie ihre Mary-Sue-Tendenz behält und b) schauen, ob du nicht wenigstens bei den Konfrontationen, die sie noch erlebt, dafür gesorgt hast, dass sie weniger souverän agieren wird.
Außerdem haben wir ja noch einiges in dem OC-Universe (ich habe mir mal einen Blick in Kapitel 3 erlaubt ), dass mein Interesse hat. Möglicherweise rettet dich dein Worldbuilding (in dem Falle, dass ich Miracle einfach nicht liebgewinne ).
btw. wir sollten den Thread für andere Leute schließen. Die verschandeln den schönen Boden am Ende noch mit Einzelnern!
Miracle ist jedenfalls ein Werk, das es mir wert ist, dass ich mal härtere Bandagen auspacke. Der Applaus kommt eventuell am Ende, wenn ich alles gelesen habe. Ich habe in der Hinsicht doch bedeutend Schlechteres zu einem Ende gebracht.
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04.11.2012 |
Maze
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream
Ja, so wie du die vier Punkte nun erklärt hast, kann ich sie nachvollziehen.
Konsequenzen mag ich allerdings, an dieser Stelle der Geschichte, noch nicht ziehen, da ich denke, dass einige Szenen in den kommenden Kapiteln durchaus in der Lage sein können, einige der Punkte (zumindest in Teilen) zu verbessern.
Versprechen kann ich nichts, aber ich habe Hoffnungen, was Kapitel 3 und der erste Teil von Kapitel 4 (dann nächste Woche) angeht. Wenn dies dich nicht Miracle ein wenig annähern kann (auf welche Art und Weise auch immer und wenn es nur ein kleiner Schritt ist), dann muss ich mich wohl tatsächlich auf die anderen Ponys und mein Worldbuilding verlassen, um dich als Leser nicht zu verlieren
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06.11.2012 |
Corexx
Fanfic-Bibliothekar
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream
Du machst es mir wirklich nicht leicht. Das Worldbuilding ist angehm an historische Romane angelegt, wirkt aber nicht übertrieben nach Authentizität heischend. Ich bin wirklich an diesem so gänzlich anderen Equestria interessiert. Gerade das Ende ist ein Lehrstück guter Storyarbeit; ein von der Hauptfigur unabhängiges Ereignis verknüpft sich auf sehr ansehnliche Weise mit der bisherigen Handlung und führt zu neuen Ufern und Herausforderungen.
Aber Miracle Amber Dream ist ein konstantes Ärgernis, ein Wechselbad der Gefühle!
Erst freue ich mich: immerhin kann sie nicht (gut) backen.
Dann ärgere ich mich: sie ist natürlich dem Egalitarismus zugehörig (wie hätte es auch anders sein können) und gegen den Adel/Reiche/die Oberschicht (welche durch die Adelsstuten zwangsläufig als scheußlich, nervig, überbordend unmanierlich dargestellt wird, damit Miracle erst recht im Lichte scheint)
Wieder folgt die Freude: endlich hat sie eine deutliche, gut dargestellte Schwäche (die andere Welt).
Aber die Ernüchterung folgt auf dem Hufe: natürlich ist sie großzügig und aufrichtig offenherzig bis zum Anschlag.
Gerade beim Ende hätte es so was von gereicht, dass sie den Beutel nicht annimmt oder irgendwo wegbringt oder heimlich, subtil, kein Aufsehen um sich machend den Beutel an Honest Word übergeben hätte. Aber das scheint einfach nicht zu gehen (oder: noch nicht zu gehen). Miracle Amber Dream bleibt der souveräne, unangetaste Held in der Manege.
*Seufz*
Und als Krönung des Ganzen kann ich nicht einmal weiter lesen. Ich bin geneigt dich mit kleinen Kieselsteinen zu bewerfen!
Auf welchen Knopf muss man drücken, damit du die Kapitel frei gibst? Warten kann ich im nächsten Leben, danke.
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07.11.2012 |
Maze
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream
Die nächsten beiden Kapitel kommen am Freitag. Bis dahin muss ich mich wohl vor Kieseln in Acht nehmen... *aua*
Ja, Miracle ist egalitär. Aber nicht auf einer gesellschaftsordnenden Ebene. Sie mag den Adel aus persönlichen Gründen nicht; aber sie stellt die Existenz des Adels allgemein nicht in Frage. So lange die Obrigkeit sie in Ruhe lässt, ihr keine Vorschreibungen macht, so lange hat sie keine Probleme damit. Sie verneint diese andere Welt nicht und zeigt keine Anzeichen dafür, sie bekämpfen zu wollen. Sie will sie vermeiden.
Sie respektiert - in ruhigen Momenten - diese Welt sogar soweit, dass sie diese, gleichberechtigt, als andere Welt beschreibt. Nicht als schlechte, unsoziale, ungerechte, überholte Welt. Einfach nur eine andere Welt, für die sie selbst nicht anders genug ist.
Das rechte Licht liegt im Auge des Betrachters: Miracle benimmt sich ebenfalls unmöglich; lehnt die Einladung ab, ist schnippisch und herablassend gegenüber der Dienerin, hört der Gastgeberin nicht zu, lehnt das Übernachtungsangebot ab. Damit hat sie die Gastfreundschaft schon recht ordentlich mit Hufen getreten; gutes Benehmen geht anders.
Sie kommt damit durch, ebenso wie die Adelsstuten mit ihrem unfreundlichen Benehmen durchkommen. Keinem von beiden entstehen nachteilige Konsequenzen.
Ana Goodwill und Hauptpony Kobtus sind die Leidtragenden, deren schöner Abend durch die Unhöflichkeit von vier anwesenden Ponys getrübt wird. Diese beiden stehen deutlich mehr im rechten Licht: vermitteln, sind freundlich, unterstützend und nachsichtig. Sie sorgen dafür, dass der Abend trotz holprigem Start dennoch einigermaßen erfolgreich ist.
Ja, Miracle ist in ihrer Welt sehr souverän, relativ unangefochten, selbstsicher. Warum sie wohl diese andere Welt, in der sie nicht einmal die Regeln des Wünschens einhalten kann, nicht mag?
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07.11.2012 |
Corexx
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream
(07.11.2012)Maze schrieb: Ja, Miracle ist egalitär. Aber nicht auf einer gesellschaftsordnenden Ebene. Sie mag den Adel aus persönlichen Gründen nicht; aber sie stellt die Existenz des Adels allgemein nicht in Frage. So lange die Obrigkeit sie in Ruhe lässt, ihr keine Vorschreibungen macht, so lange hat sie keine Probleme damit. Sie verneint diese andere Welt nicht und zeigt keine Anzeichen dafür, sie bekämpfen zu wollen. Sie will sie vermeiden.
Sie respektiert - in ruhigen Momenten - diese Welt sogar soweit, dass sie diese, gleichberechtigt, als andere Welt beschreibt. Nicht als schlechte, unsoziale, ungerechte, überholte Welt. Einfach nur eine andere Welt, für die sie selbst nicht anders genug ist.
Immerhin; aber aus den Zeilen wurde mir das nicht umbedingt so ersichtlich. Mag aber meine persönliche Macke sein, aber die Gegenüberstellung "in Versuchung führender Adel" und "ehrliches, aufrichtiges Bauernpony-Leben im Dorfe" hat bei mir andere Glocken läuten lassen, als du möglicherweise beabsichtigt hast.
Zitat:Das rechte Licht liegt im Auge des Betrachters: Miracle benimmt sich ebenfalls unmöglich; lehnt die Einladung ab, ist schnippisch und herablassend gegenüber der Dienerin, hört der Gastgeberin nicht zu, lehnt das Übernachtungsangebot ab. Damit hat sie die Gastfreundschaft schon recht ordentlich mit Hufen getreten; gutes Benehmen geht anders.
Ich dachte das wäre eine gekünstelte Situation, um die "Speichelleckerin" der Gutsherrin abzuwimmeln. So kann's gehen. Schon missverstanden. Nehme ich auf meine Kappe.
Zitat:Ja, Miracle ist in ihrer Welt sehr souverän, relativ unangefochten, selbstsicher. Warum sie wohl diese andere Welt, in der sie nicht einmal die Regeln des Wünschens einhalten kann, nicht mag?
Ich kann mir gar nicht vorstellen warum. Geduld für stundenlanges Wünschen hatte sie trotzdem, wieder Punkt für... ach lassen wir das.
Ist ja nicht so, dass ich Miss Miracle unsympathisch, regelrecht ablehnungswürdig empfinde und sie auf dem Scheiterhaufen der misslungenen OCs sehen will, aber, aber, aber!
Dennoch ist sie hinreichend interessant, um bei mir den Wunsch des weiteren Verfolgens ihres Werdegangs ausgelöst zu haben. Trotz meiner Antipathie für die verhandene Mary-Sue-Haftigkeit (schreckliches Wort ).
Es wäre schließlich gelogen, wenn ich behäupte, dass ich bisher keinen Lesegenuss hatte. Und die Tatsache, dass ich mal ordentlich was zum Meckern und Kieselsteinchen werfen habe, ist sogar als Bonuspunkt zu verstehen. Werke, die zu perfekt sind, sind doch langweilig. Ohne Ecken und Kanten zum Verbeißen wäre die Lektüre nur halb so schön.
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09.11.2012 |
Maze
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream [Kapitel 5]
Kapitel 4 und Kapitel 5 stehen online.
Kapitel 4 ist das schlimmste Kapitel und kann als Richtlinie dafür gelten, wie mit "schlimmen" Dingen umgegangen wird. Wer Kapitel 4 akzeptieren kann, wird vermutlich auch mit dem Rest der Geschichte keine Probleme haben.
Im Verlauf von Kapitel 4 ändern sich die Eintragungen von Miracle in ihr Buch auf zweierlei Weise; einmal, wer die Eintragung vornimmt und dann der Inhalt selbst.
Wer die Eintragungen vornimmt: Hierbei ist der einleitende Satz zu beachten - vor allem in seiner Entwicklung, Beständigkeit und seinen sonstigen Eigenschaften. Zu vergleichen ist dies mit den eigenen Erwartungen, die man an diesen neuen Autoren hätte.
Zum Inhalt sei gesagt, dass in Bälde die Entstehung eines solchen Eintrages dargestellt wird.
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09.11.2012 |
Corexx
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream [Kapitel 5]
Kapitel4:
Bei Celestia, zum Glück gab es am Ende eine Synopsis, sonst hätte ich vor ganzer Fragezeichen am liebsten den Kopf auf die Schreibtischplatte gehauen. Nichts gegen konfusere Textarrangements, aber das war dermaßen episodenhaft und mit nicht gerade hilfreichen Einsprengseln von ... Celestia? überfrachtet, dass selbst mein inhaltliches Verständnis ohne das erläuternde Ende überfragt gewesen wäre. Das war, vor allem nach den vorherigen Kapiteln, doch ein wenig zu viel des Guten.
Abschlusskommentar zum Ende: autsch. Geblendet, nicht schön. Gar nicht schön.
Dennoch war immer noch Sue-Haftigkeit vorhanden. Glaubst du mir vielleicht nicht, aber was hat Miracle Ember Dream geschafft? Richtig, einer trauernden Mutter Herz geheilt. Mehr oder weniger: einfach so - auch wenn es noch als kleiner Rettungsanker so dargestellt wird, dass sich Redcoat irgendwie selbst in ihr persönliches Wunderland gewünscht hat und Miracle jetzt nichts mehr dagegen tuen könnte (was an und für sich schon merkwürdig genug klingt, aber du hattest wohl deine Gedanken).
Wäre also ihr antagonistischer Ehemann nicht gewesen, wäre alles famos verlaufen und die paar anfänglichen Selbstzweifel wären in noch größerem Maße verpufft. Der Impuls der Imperfektion kam von außen, lag also nicht an einer ihr innewohnenden Schwäche, sondern ist aus der Perspektive eines anderen an sie herangetragen worden.
Ja, mein Rumgeeiere auf diesem Punkt trägt mittlerweile einen Bart, so alt ist er, aber ich bekomme für diese Schwäche dieser ansonsten sehr lesenswerten Lektüre immer wieder Nachschub.
Weil Kapitel 5 ein Stücken länger ist und meine Zeit momentan ein begrenztes Gut ist, werde ich erst im Laufe des morgigen Vormittags dazu kommen.
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09.11.2012 |
Maze
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream [Kapitel 5]
Wenn ich dich berichtigen darf: Sie heißt "Amber", nicht "Ember". Ember bedeutet Glut/Asche, Amber bedeutet Bernstein.
Ich glaube dir.
Aber glaube auch du mir, dass ein seelischer, psychischer Zustand, in dem die Person weder Ehemann, noch Bruder, noch Miracles Wünscherei zugänglich ist und sämtliche Handlungen mit der Außenwelt verneint, doch etwas anderes ist, als der Zustand "Geheilt".
Miracle hat etwas gemacht. Was sie gemacht hat, beschreibt der auktoriale Erzähler nicht.
Singing Dawn beschreibt es und das ist einem Maße, dass dein Bart daran ein gutes Stück gewachsen ist. Ob Singing Dawn recht hat, das wirst du entscheiden müssen. Aber es werden sich bis dahin noch einige Ponys mehr zu Worte melden. Einige werden mehr Expertise in diesem Gebiet haben, als andere. Letzten Endes entscheidest es aber du, wem du glaubst.
Denn der auktoriale Erzähler wird sich in diesem Punkt nicht zu Wort melden und einem der Ponys recht geben. Abgeschlossen ist diese Frage noch nicht.
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10.11.2012 |
Corexx
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream [Kapitel 5]
(09.11.2012)Maze schrieb: Wenn ich dich berichtigen darf: Sie heißt "Amber", nicht "Ember". Ember bedeutet Glut/Asche, Amber bedeutet Bernstein.
Ach, E und A. So dicht beeinander.
Zitat:
Ich glaube dir.
Aber glaube auch du mir, dass ein seelischer, psychischer Zustand, in dem die Person weder Ehemann, noch Bruder, noch Miracles Wünscherei zugänglich ist und sämtliche Handlungen mit der Außenwelt verneint, doch etwas anderes ist, als der Zustand "Geheilt".
True, du schreibst schließlich davon, dass im Grunde nur die ersten Schritte auf dem richtigen Weg gemacht wurden. Und hier liegt, natürlich nur für mich, der Hase im Pfeffer, weil sie trotzdem einen Erfolg mit entsprechender Tragweite erzielte.
Ohne großes Bemühen (Dawn schreibt von einer Tag und einer Nacht, was eventuell wieder künstlerische Freiheit ist, wenn du schon derart erpicht darauf bist, dass auktorialer Erzähler und Singing Dawn, beschrieben durch den auktorialen Erzählern @_@, nicht als äquivalent aufzufassen sind) wohlgemerkt.
Sie hat vorher ganz klare Bedenken, weil sie weiß, dass sie eigentlich nicht weiß, was sie beim Wünschen eines derartigen Wunsches tun sollte. Aber sie macht es trotzdem - geschenkt bekommt der Leser einige Zeilen (sie setzt einmal an, ein zweites Mal, ein drittes Mal usw. ) und *schwupps* ein Absatz später sind wir zumindest an einem wichtigen Etappensieg; wenn der Antagonist nicht eingeschritten wäre, hätte man die Handlung hier im Wesentlichen beenden können, ein kleiner Epilog angehängt, ein letztes Händeschütteln, eine weitere Episode im Leben der Miracle beendet.
Miracle ist natürlich nicht so perfekt (ich rede schließlich nur von der Sue-Tendenz, nicht von einer Reinkarnation par excellence), dass ihr das "Schicksal" im Form übermächtiger Gegner nichts anhiebe, aber sie ist trotz Blendung klare Siegerin. Sie hat geschafft, was sie vorher an sich bezweifelt hat. Im narrativen Rahmen hat sie es in wenigen Absätzen geschafft, also schnell. Sehr schnell. Und ohne große erkennbare Mühe; beim Wettrennen hast du ihr mehr Erschöpfung abgewonnen - nur mal als direkter Vergleich.
Das ist sicherlich von dir so geplant und das ist nicht Ziel meines Herumgemerkels. Aber deine Absicht geht meines Erachtens nicht richtig auf. Du nimmst an den falschen Stellen die wichtigen Beschreibungen weg und verkürzt Dinge, die unendlich wichtig sind (wie schon bei der Schmerz-Wegschieb-Wünschsequenz).
Um was geht es denn bei Miracle Amber Dream? Ums wünschen! Warum, bei Celestias altem Schokokuchen, erzählst du uns so wenig darüber? Warum werden die Kernsequenzen so knapp abgehakt? Nur damit du sie später, wenn wir, als Leser, längst aus der Intensität der Szene herauskatapultiert sind in der Retrospektive (am besten von Dritten oder Vierten) erzählt bekommen, was eigentlich passiert ist? Wozu frage ich mich, wenn ich in der Annahme, destilliert aus deinen bisherigen Andeutungen, richtig liege? Das macht aus szenesischer Betrachtung her einfach keinen wirklichen Sinn, verkauft die Fragmente der Kapitel, die wirklich von Bedeutung sind, weit unter Wert. Das Wünschen in Kapitel 4 steht im Grunde gleichberechtigt neben dem völlig belanglosen Blätterrennen, was den Umfang und Intensität angeht. Der Fokus, was wichtig ist oder wichtig sein soll, ist mehr als merkwürdig angesetzt bzw. sehr verschwommen, selten kohärent mit dem angestebten Roten Faden und ich bezweifel wirklich sehr, dass im Laufe der Geschichte etwas kommt, was mir die Schuppen vor die Augen fallen lässt, mich packt und sagt: "Hier Corexx, deswegen wurde das am Anfang so und nicht anders geschrieben." und mich in helles Staunen versetzt.
Ich rieche Fehler vermeidbarer Natur, Schwächen in der Konstruktion, Fehlentscheidungen und eine Schiffsbatterie voll verschenktem Potenzial. Vielleicht liege ich goldrichtig, vielleicht vierzig nautische Seemeilen daneben, aber für gewöhnlich habe ich für so etwas den richtigen Riecher - vielleicht nicht in jedem Detail, aber in der groben Richtung.
Oh Mann, wie ich Lust auf Kapitel 5 habe, aber gleich an der Tastatur wegratze.
Gute, mich zum Weiterlesen motivierende Lektüre; nur für den Fall, dass du glaubst, dass ich die Geschichte nicht mag, weil ich so viel kritisiere. Aber für Honig ums Maul und gratis Blumensträuße gibt es andere User.
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11.11.2012 |
Maze
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream [Kapitel 5]
Ich freue mich über deine Kritik; sie ist wohlüberlegt, respektvoll formuliert und enthält stets auch immer Positives wie Negatives.
Daher, weil mir deine Kritikführung so gut gefällt, lass mich nun auch ein wenig härter damit ins Gericht gehen:
Du verwendest stereotype Kategorien. Mary-Sue, Egalität oder Passion Christi, um drei Beispiele aus diesem Thread zu nennen. Solche Kategorien schleifen sich in pädagogischer Arbeit (die du hier ja machst; du engagierst dich ja sehr in diesem Bereich und in der Förderung junger Schreiber) immer wieder ein. In deinem Falle dienen sie dem Zwecke, kurz und prägnant Sachverhalte darzulegen, so dass diese nicht lange erklärt werden müssen und stellen (was eine hohe Leistung ist) nur einen Bruchteil deiner Kritik dar.
Dennoch färben sie deine Leseweise.
Dass du bei Adel vs. Land sofort zahlreiche innere Erwartungen hast, wie die Geschichte vermutlich verlaufen wird und in welche Kategorien du welche Ponys stecken musst/kannst, macht dies an einem Beispiel deutlich.
Damit vergibst du allerdings einen unbefangenen Blick auf die Geschichte.
Es geht auch nicht ohne. In vielen Bereichen hast du recht; ich habe öfters experimentiert und die Geschichte ist in einigen Bereichen für den Längsschnitt aufgebaut, den ein Leser erst haben kann, wenn er weit genug gelesen hat. Es wird kein "Schuppen von den Augen fallen" Moment geben, aber möglicherweise eine tendenzielle Veränderung der Bewertung.
Es ist unerlässlich, in Bewertungen mit Kategorien zu arbeiten. Denn dies macht eine Diagnose erst möglich, da es typische, häufig auftretende Muster sichtbar macht.
Du machst eine sehr gute Kritik, sehr fundiert; aber manchmal doch bist du zu schnell mit Kategorisierungen.
Dass Miracle sich nicht angestrengt hat, ist deine Interpretation und mir steht es nicht zu, diese in Frage zu stellen. Schließlich existiert jeder Text dreimal: Einmal im Kopf des Autors, einmal Schwarz auf Weiß in schriftlicher Form, einmal im Kopf des Lesers. Und keiner davon ist "richtiger" als der andere.
Aber ich frage mich, ob du nicht - an einigen Stellen - erst durch deine eigene Erwartungen an Miracle dazu gebracht wirst, zu glauben, sie würde alles so leicht schaffen. Der auktoriale Erzähler sagt nichts darüber aus, wie anstrengend es war (was durchaus eine Schwäche der Geschichte sein könnte). Es ist eine Lücke, die vom Leser gefüllt werden muss. Du füllst sie, durch deine Erwartungen, eben mit "es ist ihr weitesgehend leicht gefallen".
Deine Überraschung, dass Miracle durchaus Probleme mit dem Backen hat, ist (aus meiner Sicht) dasselbe: Du erwartest, dass sie alles perfekt beherrscht. Aus meiner pädagogischen Sicht heraus (die nur den Text in meinem Kopf betrifft und die ich nicht verallgermeinern kann; die auch niemand übernehmen muss) ist es klar, dass sie nur ein bestimmtes Kompetenzniveau erreichen kann, wenn sie alles nur mal hin und wieder macht. Und dass sie damit jedem unterlegen ist, der einen solchen Beruf gelernt hat. Sie kann einiges durch ihre Vielseitigkeit kompensieren, aber sobald "Fachwissen" erforderlich ist, kann sie nur kleine, winzige Stückchen, eben jene, die ihr gezeigt wurden.
Die Mary-Sue-Tendenz ist vorhanden. Miracle ist ein "starker" Charakter. Du hast an vielen Stellen recht - aber an manchen (aus meiner persönlichen Perspektive heraus!) eben auch nicht.
Meine Frage, die ich mir zu deinem letzten Posting stelle, ist: Warum darf Miracle, als Protagonistin der Geschichte, nicht einen Etappensieg erreichen? Dieser Etappensieg kostet sie einiges. Sie muss sehr oft und lange wünschen (wie lange genau: Singing Dawn gibt eine Angabe, aber diese ist nicht verlässlich - und eigentlich auch nicht wichtig).
Wäre es eine "gute" Geschichte, wenn Miracle versagt hätte und Prinzessin Red Coat (zur Dramatisierung) an gebrochenem Herzen gestorben wäre?
Wäre es eine "gute" Geschichte, wenn Miracle an dieser Stelle versagt hätte, später "reifer / weiser / wissender" wiedergekommen wäre und sie dann "geheilt" hätte?
Wäre es eine "gute" Geschichte, wenn Miracle an dieser Stelle versagt hätte und die "Heilung" von irgendeinem anderen Pony getätigt worden wäre?
Ich denke durchaus, dass es legitim ist, Miracle an dieser Stelle einen Etappensieg zuzugestehen.
Warum bekommt der Leser "nur" einige Zeilen über das, was Miracle macht? Weil ich als Autor nicht weiß, wie du dir das Wünschen vorstellst. Ich kann versuchen, dir das Wünschen, so, wie ich es im Kopf habe, aufzuzwingen. Mit dem großen Risiko, dann das Wünschen dadurch völlig zu entwerten.
Daher meine Entscheidung: Der Vorgang, an dieser Stelle, wird durch einen Bucheintrag dargestellt. Auf diese Weise kann der Leser seine Vorstellung vom Wünschen behalten, ausbauen, in die vorhandenen Lücken einsetzen.
Ich muss eine Balance finden, das Wünschen zu beschreiben, es näher zu erklären und zu erweitern und dabei doch Freiraum für die eigene Vorstellung darüber zu lassen.
Dies ist für mich ein Lernprozess; keine Anwendung bereits gelernter, verinnerlichter Schreibkompetenzen. Daher funktioniert es nicht immer so, wie ich es mir erhoffe; kann es auch gar nicht.
Gleiches gilt für alle anderen Bereiche dieser Geschichte; ich bin ein Laie, mitten drinnen im Lernprozess. Die Kapitel sind nicht zufällig so aufgebaut, wie sie sind. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht; es steckt eine gewisse Absicht dahinter. Funktioniert nicht immer, kann es nicht.
Was für mich jedoch ebenso eine wichtige Rückmeldung ist, ist jene, dass du die Geschichte trotzdem gerne weiterlesen möchtest.
Und ich höre mir auch gerne für jedes Kapitel an, wie dein Bart wächst, weil ich dann auch Miracle Amber Dream besser kennen lerne
Weil ich auch dadurch deine Kritik immer besser einzuschätzen lerne.
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11.11.2012 |
Corexx
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream [Kapitel 5]
(11.11.2012)Maze schrieb: Ich freue mich über deine Kritik; sie ist wohlüberlegt, respektvoll formuliert und enthält stets auch immer Positives wie Negatives.
Ich widerspreche: das negative überwiegt meistens, ich versuche aber das (wenn es nicht wirklich offenkundige, handwerkliche Fehler sind) als 'meine Meinung' zu relativieren und hänge einen kurzen, belobigenden Absatz unten dran. Aber schön, dass mir das Ungleichgewicht trotzdem als 'Nehmen und Geben' ausgelegt wird.
Zitat:Dass du bei Adel vs. Land sofort zahlreiche innere Erwartungen hast, wie die Geschichte vermutlich verlaufen wird und in welche Kategorien du welche Ponys stecken musst/kannst, macht dies an einem Beispiel deutlich.
Damit vergibst du allerdings einen unbefangenen Blick auf die Geschichte
Lass mich das spiegeln: wie sollte ich einen Blick einnehmen, der unbefangener ist? Du hast stereotype Kategorieren in der Verwendung (Feudelgesellschaft, Wanderslust gegen Sesshaftigkeit, um zwei Beispiele zu nennen), dementsprechend reagiere ich. Das du dir bei deiner Konstruktion immer bedeutend mehr gedacht hast, sei dir anzurechnen und macht zu keinem geringen Anteil meine Sympathie für dieses Projekt aus. Aber ich ich empfinde deine Ausführungen immer erst in der Retrospektive einleuchtend; sie gehen für mich nicht ohne Weiteres aus der Handlung hervor, sondern müssen von dir erläutert werden. Ganz als ob du mit deinen Kommentaren hier deinen eigenen Interpretations- und Erläuterungsleitfaden schriebest, den es häufig für namhafte Literatur gibt.
Ob das an meiner 'kategorieorientierten' und sehr intuitiv agierenden Form des Wertens liegt oder aus deinem Unvermögen, entsprechende Hintergedanken in das Geschriebene zu paraphrasieren (oder wir eine Synthese (mit welchem Anteil auch immer)) aus beiden haben): ich weiß es nicht.
Für mich läuft jedenfalls viel im Hintergrund, was schlicht im Hintergrund bleibt. Ich schau' mal bei den nächsten Kapiteln, ob sich eine Annäherung an die Lösung dieses Dilemmas finden lässt, wenn ich aufmerksamer und auf mehr Sinnebenen lese.
Zitat:Es geht auch nicht ohne. In vielen Bereichen hast du recht; ich habe öfters experimentiert und die Geschichte ist in einigen Bereichen für den Längsschnitt aufgebaut, den ein Leser erst haben kann, wenn er weit genug gelesen hat. Es wird kein "Schuppen von den Augen fallen" Moment geben, aber möglicherweise eine tendenzielle Veränderung der Bewertung,
Experimente sind natürlich so eine Sache. Niemand kann erwarten, dass das Verlassen der bereits ausgetretenen Pfade funktioniert. Leider weiß ich als Leser nicht, was genau das Experiment ist. Aber wäre ja irgendwie doof, wenn mitten im Text 'ACHTUNG: FORSCHUNG!' stünde.
Zitat:Dass Miracle sich nicht angestrengt hat, ist deine Interpretation und mir steht es nicht zu, diese in Frage zu stellen. Schließlich existiert jeder Text dreimal: Einmal im Kopf des Autors, einmal Schwarz auf Weiß in schriftlicher Form, einmal im Kopf des Lesers. Und keiner davon ist "richtiger" als der andere.
Ich möchte mich hier aus dem Fenster der Literaturkritik hängen und dem Autor ein gewisses, wages Vorrangsrecht einräumen, sofern nicht mit objektiven Kriterien der Kritik (also vordefinierten Werkzeugen) nachweisbar ist, dass die Umsetzung der Absicht des Autors nicht gut gelungen ist.
Ob das jetzt auch für dieses Werk gilt: sei mal wieder dahingestellt. Aber das nur als theoretischer Exkurs.
Ich gehe im Übrigen nicht davon aus, dass Miracle gar keine Anstrengung durchlebt hat, als sie wünschte, was sie noch zuvor gewünscht hatte; die Auslegung sei der ironischen Überformulierung geschuldet. Der Gegenstand, der mir aufstieß, war viel mehr das angesprochene Ungleichgewicht:
Im Blätterrennen wird sie eindeutig als erschöpft dargestellt (maximale Authentizität erreicht; wer rennt, der schwitzt), aber bei Darstellung der kognitiv-emotionalen (oder: geistigen) Anstrengung später verstummst du. Ich empfinde es als durchaus interessanten Aspekt, dass die genaue Ausstaffierung der Wünschsequenz der Phantasterei des Lesers überlassen wird, aber als auktorialer Erzähler hättest du hier problemlos mehr über Miracles Empfinden schreiben können. Das Wünschen selbst wäre weiterhin abstrakt (was, wie gesagt, nicht die schlechteste Idee ist), aber Miracle, als Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, griffiger geworden. Gerade weil es sich um eine so wichtige Szene handelt. Nicht nur narrativ (weil sie viele Steine ins Rollen bringt), sondern auch charackterentwicklungsbezogen. Hier im größeren Maße auf deine Figur einzugehen, wäre eine, meiner Meinung nach, echte Win-Win-Gelegenheit geworden. Das Wünschen bleibt spannend, mystisch, offen für Eigeninterpretation, Miracle bekommt tiefere Bedeutungsebenen, mehr Authentizität, Nachvollziehbarkeit und vor allem: Nähe. Vieles davon hast du dir bereits gedacht, geplant und schön arrangiert, aber es kommt dann, wenn es zum Leser geht, nicht im Text vor oder nur in sehr bescheidenem Umfang. So ist jedenfalls mein Empfinden.
Zitat:Wäre es eine "gute" Geschichte, wenn Miracle versagt hätte und Prinzessin Red Coat (zur Dramatisierung) an gebrochenem Herzen gestorben wäre?
Wäre es eine "gute" Geschichte, wenn Miracle an dieser Stelle versagt hätte, später "reifer / weiser / wissender" wiedergekommen wäre und sie dann "geheilt" hätte?
Wäre es eine "gute" Geschichte, wenn Miracle an dieser Stelle versagt hätte und die "Heilung" von irgendeinem anderen Pony getätigt worden wäre?
Ich denke durchaus, dass es legitim ist, Miracle an dieser Stelle einen Etappensieg zuzugestehen.
Hier muss ich relativieren, dass mich nicht das Erreichen des Etappensieges stört. Allein weil sie es mit der Blendung bezahlt hat, ist es vollkommen gerechtfertigt, dass sie wenigstens das schafft.
Wie auch bei meinen vorherigen Sue-Ausführungen geht es mir nicht so umbedingt um das "Was" (was sie alles kann, leistet, ihr gelingt), sondern um das "Wie". Es fehlen mir die griffigen, markanten Widerstände, die sie ganz persönlich, aus sich selbst heraus, überwinden muss.
Insofern würde ich formulieren:
Wäre es eine 'bessere' Geschichte, wenn Miracle nicht versagt und ihr Ziel erreicht hätte, aber vorher gegen bedeutend griffigere, mit mehr Raum und Zeit bedachte Widerstände Kraft ihres eigenen Willens und ihrer innewohnenden Fähigkeiten hätte bestehen müssen?
Meine Antwort darauf ist: ja.
Mehr Fokus auf die Anstrenungen, die Miracle selbst erbringen muss, die keine Impulse von außen darstellen, sondern nur sie selbst betreffen, sind immer eine Bereicherung für den Charackter.
Ich möchte hier noch einmal betonen, was ich mit der Sue-Tendenz eigentlich meine (eine Sicht, die sich über die letzten Kapitel sicherlich geändert hat):
Sie kann von mir aus können, was sie eben kann, was du wünscht, das sie kann. Du hast gute Gründe sie als starke, autarke, emotional gefestigte, in ihrem Denken bestimmte und mit vielen Fähigkeiten, z.T. auch besonderer Art, gesegnete Figur zu porträitieren. Zu einem gewissen Grad muss ich selbst als Sue-Antipathist sagen: es steht ihr unglaublich gut (argh, immer diese Sue's! ).
Aber mir fehlt, auch wenn sie bei weitem keine starke Mary-Sue ist, der wirklich ausnahmslos alles gelingt, die jeder mag, die einfach die Perfektion in Einzelperson ist, das beschreibende Element. Wie geht sie mit Problemen (großer und kleiner Art) um? Nicht alles gelingt ihr: gut. Aber alles wird mehr oder minder knapp abgehandelt: weniger gut.
Das ist auch eine Frage des Fokus und der Fokus ist Sache des Autors. Aber Miracle, wecher als der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte fungiert, ist, erneut meines Erachtens, nicht richtig eingefangen. Du bemühst dich immer wieder um das Konstruieren von vierlei Ebenen, möchtest ihr weitere Facetten geben, aber, bis auf das Wünschen (aber zum Teil auch hier), vertiefst du Characktereigenheiten nicht richtig bzw. nicht so stark, wie ich das wohl glaube gerne hätte oder möglich wäre. Ich sehe hier einen Gewinn, der nicht abgeholt wurde.
Du hast die Leistung vollführt einen mehr oder minder starken Sue-Charackter zu erstellen, der sogar mir irgendwo gefällt. Aber du gehst den nächsten Schritt gar nicht oder nur halbherzig (warum auch immer, der Möglichkeiten gibt es viele).
Summa summarum: Ja, am Anfang hatte ich PANISCHE Angst, dass deine in vielen Ansätzen wunderbare Geschichte von einem widerlichen Sue-Charackter in den nächstbesten Sumpf verscharrt wird. Aber mittlerweile hat sich in der Hinsicht genug getan, um auch nach den wenigen Kapitel zu erahnen, dass nicht alles Bernstein ist, was an Miracle glänzt (allein ihre Blendung würde einem richtigen Sue-Charackter nie passieren!).
Aber eine geschlossene Tür öffnet mindestens eine weitere und ich erhebe jetzt schlicht die Ansprüche, die ich an jeden Charackter stelle, der potenziell als 'gelungen' betrachtet werden kann. Und hier fehlt mir beim 'Wie' noch eine Menge, weil vieles viel zu kurz kommt. Wir (oder ich) sind an einem Punkt, wo die 'mögliche Schlechtigkeit' von Miracle als narratives Konstrukt hinter uns liegt und das Ausloten ihrer Güte bevorsteht. Und ich mochte am Ende wirklich unfassbar gerne diese Geschichte vorbehaltlos in die höchsten Sphären des Olymps erheben, weil sie es an und für sich verdient, wenn Miracle nicht so wäre, wie sie momentan für mich ist: beiweitem nicht mehr schlecht, aber mit noch zu viel vermeidbaren Ballast behaftet, der sie davon abhält wirklich gut bis phantastisch zu werden.
Ich hoffe der Punkt ist deutlich geworden, aber ich wollte es nicht bei einem kurzen "nicht das 'Was', sondern das 'Wie' stört mich" belassen. Ausformuliert (eventuell auch etwas in Überlänge) gefällt mir das doch bedeutend besser.
Zitat:Warum bekommt der Leser "nur" einige Zeilen über das, was Miracle macht? Weil ich als Autor nicht weiß, wie du dir das Wünschen vorstellst. Ich kann versuchen, dir das Wünschen, so, wie ich es im Kopf habe, aufzuzwingen. Mit dem großen Risiko, dann das Wünschen dadurch völlig zu entwerten.
Als ein Jemand, der andauernd Traumsequenzen, die völlig losgelöst vom restlichen, nach 'Gesetzmäßigkeiten der Natur' funktionierendem Rest erscheinen, ist mein Rat:
Nur Mut!
Es ist deine Geschichte, deine Figur, die du wünschen sehen willst. Du hast unter Garantie Bilder im Kopf zu den meisten ihrer Wünsche: also schreibe sie. Wenn sie gut geschrieben sind, ist es irrelevant, was der Leser denkt. Vor allem weil das Werkzeug die Sprache ist. Die ist ohnehin hoch abstrakt und im Gegensatz zu Ton und Film bleibt selbst bei einer vorkonstruierten Wunschsequenz (wie z.B. die Darlegung des Wunsches von Honest Word am Anfang) viel Raum für die eigene Imagination über.
Also hier muss man sich meines Erachtens nicht grämen und kann schreiben, wie man es für anschaulich empfindet; vorausgesetzt, man möchte natürlich eine Szenerie entwerfen und es nicht bewusst offen lassen.
Du scheinst ja letzteres zu präferieren, was selbstredend in Ordnung geht - ich aber relativ schade (nicht schlecht! :p) finde.
Zitat:Gleiches gilt für alle anderen Bereiche dieser Geschichte; ich bin ein Laie, mitten drinnen im Lernprozess. Die Kapitel sind nicht zufällig so aufgebaut, wie sie sind. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht; es steckt eine gewisse Absicht dahinter. Funktioniert nicht immer, kann es nicht.
Sind wir nicht alle ewige Schüler in der Lehrstätte des Lebens?
Zitat:Was für mich jedoch ebenso eine wichtige Rückmeldung ist, ist jene, dass du die Geschichte trotzdem gerne weiterlesen möchtest.
Und ich höre mir auch gerne für jedes Kapitel an, wie dein Bart wächst, weil ich dann auch Miracle Amber Dream besser kennen lerne
Weil ich auch dadurch deine Kritik immer besser einzuschätzen lerne.
Unverholen möchte ich sagen:
Die Kommentare machen mir schon mehr Spaß als die Geschichte selbst (argh, keine Abwertung impliziert! Wirklich nicht!), weil auch ich meine Wahrnehmung, Formulierung und Aufbau der Kritik abwägen muss, weil du entsprechende Korrespondenz ausübst. Insofern hat Miracle mir bereits etwas gegeben, was ich durchaus nicht mit den Händen Hufen mit nach Hause nehmen kann, aber mich auf seine Art und Weise geprägt hat.
Sie hat für mich gewünscht. Ein faszinierender Gedanke.
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13.11.2012 |
Maze
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream [Kapitel 5]
(11.11.2012)Corexx schrieb: Für mich läuft jedenfalls viel im Hintergrund, was schlicht im Hintergrund bleibt. Ich schau' mal bei den nächsten Kapiteln, ob sich eine Annäherung an die Lösung dieses Dilemmas finden lässt, wenn ich aufmerksamer und auf mehr Sinnebenen lese.
Bei Kapitel 5 (schon vor der Veröffentlichung) und im bald kommenden Kapitel 6 habe ich einige Überarbeitungen vorgenommen, die hoffentlich die Innenwelt von Amber deutlicher hervor heben. Ich kann allerdings nicht aus meiner Haut; aber ich hoffe eine tendenzielle Verbesserung erzielt zu haben.
Zitat:Aber mir fehlt [...] das beschreibende Element. Wie geht sie mit Problemen (großer und kleiner Art) um? Nicht alles gelingt ihr: gut. Aber alles wird mehr oder minder knapp abgehandelt: weniger gut.
Das ist auch eine Frage des Fokus und der Fokus ist Sache des Autors. Aber Miracle, wecher als der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte fungiert, ist, erneut meines Erachtens, nicht richtig eingefangen.
Aufgrund dieser Aussage habe ich versucht, in Kapitel 6 die beiden Hauptmechanismen, mit denen Amber Problemen begegnet, stärker heraus zu arbeiten. Natürlich geht sie nicht alle Probleme so an, aber es wird (so hoffe ich) Wiedererkennunswert besitzen.
Zitat:Aber eine geschlossene Tür öffnet mindestens eine weitere und ich erhebe jetzt schlicht die Ansprüche, die ich an jeden Charackter stelle, der potenziell als 'gelungen' betrachtet werden kann. Und hier fehlt mir beim 'Wie' noch eine Menge, weil vieles viel zu kurz kommt. Wir (oder ich) sind an einem Punkt, wo die 'mögliche Schlechtigkeit' von Miracle als narratives Konstrukt hinter uns liegt und das Ausloten ihrer Güte bevorsteht.
Ich bin sehr froh, dass wir uns hier befinden.
Und ich versuche an den genannten Punkten zu arbeiten.
Zitat:Du scheinst ja letzteres zu präferieren, was selbstredend in Ordnung geht - ich aber relativ schade (nicht schlecht! :p) finde.
Es wird, wie vermutlich zu erwarten, noch die ein oder andere Szene geben, in der das Wünschen eine handlungsleitende Rolle spielt. Ich werde mir überlegen, an welchen Szenen eine abstrakte oder eine beschriebene Wünscherei mehr Sinn macht; einige Schlüsselszenen werden jedoch auch weiterhin abstrakt bleiben, um den Fluss / das Geschehen der Szene nicht zu unterbrechen.
Zitat:Die Kommentare machen mir schon mehr Spaß als die Geschichte selbst (argh, keine Abwertung impliziert! Wirklich nicht!), weil auch ich meine Wahrnehmung, Formulierung und Aufbau der Kritik abwägen muss, weil du entsprechende Korrespondenz ausübst. Insofern hat Miracle mir bereits etwas gegeben, was ich durchaus nicht mit den Händen Hufen mit nach Hause nehmen kann, aber mich auf seine Art und Weise geprägt hat.
Sie hat für mich gewünscht. Ein faszinierender Gedanke.
Hättest du " Hufen Händen" geschrieben, würde ich mir nun weniger Gedanken machen
Vielleicht kannst du dich irgendwann bei Miracle revanchieren - und ich meine tatsächlich Miracle, das Pony
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16.11.2012 |
Maze
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream [Kapitel 5]
Kapitel 6 ist nun online.
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21.11.2012 |
Corexx
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream [Kapitel 6]
Musste mir erstmal wieder Kapitel 4 vor Augen halten - nein, nicht das ich ihre Blendung vergessen hätte, aber Kapitel 4 schimpft sich 'Verblendung'. Mann, wie fies dieser Titel doch ist. Lasse mich in der Retrospektive bitte alle MarySue-Überlegungen verwerfen. Tief in dir brennt doch ein kleines Feuer der reinen Antipathie für Miracle. Gibt. Es. Zu!
Zitat:Historikerin True Story
Ich muss immer noch lachen. Ich werde dieses Pony nie ernst nehmen können. True story.
Zitat:"Mir geht es blendend – haha! Ein ein kleiner Witz am Rande...", murmelte sie leiser werdend, ehe sie fortfuhr:
Bei Celestia, du musst sie wirklich hassen.
Und damit ist Kapitel 5 beendet. Einfach so. Kapitel 6 hebe ich mir aber, wie üblich auf, bis das nächste erscheint. Warten: es ist die Pest auf Erden.
Falls du dich fragst, warum ich so stumm bleibe: ich habe nichts gefunden, was ich dir ankreiden könnte. Hier und da wären ein paar ausschweifendere Beschreibungen möglichen gewesen, aber dadurch wäre das Kapitel höchstens länger, aber nicht besser geworden. Eine grantige Miracle is nearly the best pony, was ich mir gerade vorstellen könnte, aber sie ist ja in einem interessanten, weitesgehend freundlichen neuen Zuhause angekommen. Je nachdem wie lange dein narrativer Faden hier noch verbleibt, schweben mir bestimmt vergnügliche Stunden mit dieser Irrenanstalt (bewusste Übertreibung!) ins Haus.
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21.11.2012 |
Maze
Great and Powerful
Beiträge: 302
Registriert seit: 03. Nov 2012
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream [Kapitel 6]
Eine kleine Berichtigung: Kapitel 4 heißt "Unaussprechliches".
Band 2 (Herbst) wird mit "Verblendung" benannt und bezieht sich entsprechend auf alle Kapitel, die in diesem Band enthalten sind (beginnend mit Kapitel 4).
Miracle wird den gesamten Herbst, also den gesamten zweiten Band (allerdings 5 Jahreszeiten ) im Hause Eradits verbringen. Sie wird einige der Gäste durchaus näher kennen lernen.
Antipathie? Nein, ich gestehe nicht. Ein freundlich-ambivalenter Umgang vielleicht :p
Prinz "Dazzler" / "Verblendung" und dass Arzt Eradit mit einem Spiegel anfängt ist ein kleines (großes) Augenzwinkern.
Und dass es ihr "blendend" geht, kommt von ihr selbst, das hat sie sich ausgedacht
Zitat:Zitat:Historikerin True Story
Ich muss immer noch lachen. Ich werde dieses Pony nie ernst nehmen können. True story.
Es ist doch ein Name, der Sicherheit vermittelt! Was True Story schreibt, stimmt auch
Zudem, was kann die arme Stute dafür, wie ihre Eltern sie genannt haben?
Zitat:Falls du dich fragst, warum ich so stumm bleibe: ich habe nichts gefunden, was ich dir ankreiden könnte.
Uh, oh! Ich muss es wiederholen: Uh, oh! Pädagogisch ganz falscher Satz!
Die kurzsichtige Reaktion darauf wäre ja, dass ich noch einmal über das nächste Kapitel drüber gehe und es verschlimmbessere
Aber derzeit fällt tatsächlich nicht viel an, da es eine Einführung in eine neue Umgebung ist.
Aber dieser Satz hier tut mir wirklich gut:
Zitat:Lasse mich in der Retrospektive bitte alle MarySue-Überlegungen verwerfen.
"Alles" würde ich jetzt nicht verwerfen, aber es ist schön zu sehen, dass wohl einige (viele?) Punkte sich doch zum Guten (Negativem / so paradox das ist...) entwickelt haben.
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21.11.2012 |
Corexx
Fanfic-Bibliothekar
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Registriert seit: 23. Jul 2012
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream [Kapitel 6]
(21.11.2012)Maze schrieb: Und dass es ihr "blendend" geht, kommt von ihr selbst, das hat sie sich ausgedacht
Galgenhumor ist immer eine lobenswerte Eigenschaft. +1 Symphatie.
Zitat:Zudem, was kann die arme Stute dafür, wie ihre Eltern sie genannt haben?
Eltern: die bösartigste Kreatur auf Erden!
Zitat:Uh, oh! Ich muss es wiederholen: Uh, oh! Pädagogisch ganz falscher Satz!
Die kurzsichtige Reaktion darauf wäre ja, dass ich noch einmal über das nächste Kapitel drüber gehe und es verschlimmbessere
Verschlimmbesserung wäre natürlich ideal für mich und meinen Hunger nach Fehlerchen.
Zitat: nicht verwerfen, aber es ist schön zu sehen, dass wohl einige (viele?) Punkte sich doch zum Guten (Negativem / so paradox das ist...) entwickelt haben.
Das ist durch etwas, dass ich erwartet habe, weil mir nicht in den Kopf gehen sollte, warum man 210.000 Mary-Sue-durchseuchte Wörter schreiben sollte. Und ab der Blendung war dann der Vorhang (vorläufig) gefallen und du hast sie von ihrem hohen Alabasterpodest in tiefste Tiefen geschleudert. Hoffentlich gelingt die Genesung von diesem Schicksalsschlag nicht zu schnell, sonst muss ich wieder fluchen. :p
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23.11.2012 |
Maze
Great and Powerful
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Registriert seit: 03. Nov 2012
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RE: Die Geschichte von Miracle Amber Dream [Kapitel 6]
Kapitel 7 steht nun online.
Eine 2-Stern-Bewertung? Autsch, das tut weh
Aufgrund mangelnder Rückmeldungen derjenigen, die so wenig Sterne vergeben, nehme ich an, dass es an Kapitel 4 liegt.
Ich werde im Anfangspost eine Liste hinein-editieren mit allen "unschönen" Dingen. Wer bisher der Geschichte gut folgen konnte, braucht sich damit nicht spoilern; denn Kapitel 4 ist das "schlimmste" Kapitel.
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