Wie man nicht nachdenkt (Öffnen)
Gedanken kommen so automisch und selbstverständlich dass man es eigentlich nicht weiters hinterfragt. Es ist wie atmen, wie gehen oder wie der eigene Herzschlag. All dies sind Dinge die zwar allgegenwärtig sind, welche aber nicht weiter auffallen.
Achtet einmal darauf wann ihr anfangt zu denken. Achtet auch darauf was ihr denkt weil meistens gehen irgendwelche Handlungen gedankliche Prozesse voraus. Wenn man Denken vermeiden will muss man gezielt darauf achten wann man anfängt zu denken. Sobald dies geschieht, versucht man die Gedanken bewusst zu unterdrücken. Ich hatte meistens Erfolg damit mich auf meine Atmung zu konzentrieren und auch auf meine Wahrnehmung - also auf ganz alltägliche Dinge. Sobald Gedanken eine Form annehmen, bzw. sobald man anfängt in Gedanken einen Satz zu forulieren muss man diesen sofort abbrechen. Wenn man dies über einen genügend langen Zeitraum (einige Monate) hinweg schafft, dann stellt sich allmählich der Automatismus ein und Gedanken werden immer seltener.
Achtet einmal darauf wann ihr anfangt zu denken. Achtet auch darauf was ihr denkt weil meistens gehen irgendwelche Handlungen gedankliche Prozesse voraus. Wenn man Denken vermeiden will muss man gezielt darauf achten wann man anfängt zu denken. Sobald dies geschieht, versucht man die Gedanken bewusst zu unterdrücken. Ich hatte meistens Erfolg damit mich auf meine Atmung zu konzentrieren und auch auf meine Wahrnehmung - also auf ganz alltägliche Dinge. Sobald Gedanken eine Form annehmen, bzw. sobald man anfängt in Gedanken einen Satz zu forulieren muss man diesen sofort abbrechen. Wenn man dies über einen genügend langen Zeitraum (einige Monate) hinweg schafft, dann stellt sich allmählich der Automatismus ein und Gedanken werden immer seltener.
Detaillierte Informationen (Öffnen)
Grundlagen: (Öffnen)
Nahezu alle Gedanken drehen sich immer nur um die Ich-Bezogenheit. Macht man sich beispielsweise über etwas sorgen, dann ist klar dass man von dieser Saache selbst betroffen ist. Will man etwas bestimmtes haben, dann ist die Motivation dafür was es einem selbst bringt. Interessiert man sich für eine Sache nicht, dann wird sie einen selbst nicht betreffen oder das Wissen darüber kann einem Selbst keinen Vorteil verschaffen. Denkt man über Umweltschutz nach, dann deswegen weil man selbst hofft diese auch in Zukunft weiter in dem Ausmaße erleben zu können.... Diese Liste ließe sich nun beliebig lange Fortsetzen. Wenn man darauf achtet was man denkt und sich überlegt was diese Gedanken für einen Hintergrund haben, dann wird man unweigerlich zu der Erkenntnis gelangen dass sich alles nur um das eigene 'Ich' dreht.
Nun hat vor einigen Tausend Jahren ein ziemlich schlaues Bürschchen aus adeliger Familie herausgefunden, dass alles Leid aus dem Inneren stammt. Ihr werdet sicher schon von ihm gehört haben. Sein Name: "Siddhartha Gautama" - Er ging in die Geschichte ein als: "Buddha", was soviel heißt wie: "Der Erwachte". Er schaffte es sich von allem Leid zu befreien und eine neue Sicht auf die Welt einzunehmen. Tausende die es ihm gleich tun wollten, folgten seinen Lehren und begründeten letztendlich den "Buddhismus", welcher wieder in mehrere Sub-Religionen mit teilweise unterschiedlichen Auffassungen aufgespalten wurde.
Ich persönlich habe mich nie wirklich tiefgehend mit den ganzen religiösen Lehren auseinandergesetzt, ich glaube auch nicht dass es zwingend notwendig ist, ich habe mich lediglich mit dem "Zen-Buddhismus", einer japanischen Unterform ziemlich oberflächlich auseinandergesetzt. Nachdem "Zen" nun behauptet keine wirkliche Lehre anzubieten, sondern schlicht einfach nach dem "Nichts" strebt gab es mMn auch nicht viel darüber zu studieren. Interessanter Weise wäre eine recht detailierte Beschreibung sogar das genaue Gegenteil von Zen, weil Zen eigentlich die Lehre der "Einfachheit" ist und zum Ziel hat nichts unnötig zu verkomplizieren.
Die Kernaussagen von Zen sind:
"Übe dich in absoluter Gegenwärtigkeit!" und "vermeide Anhaftung!"
Nun hat vor einigen Tausend Jahren ein ziemlich schlaues Bürschchen aus adeliger Familie herausgefunden, dass alles Leid aus dem Inneren stammt. Ihr werdet sicher schon von ihm gehört haben. Sein Name: "Siddhartha Gautama" - Er ging in die Geschichte ein als: "Buddha", was soviel heißt wie: "Der Erwachte". Er schaffte es sich von allem Leid zu befreien und eine neue Sicht auf die Welt einzunehmen. Tausende die es ihm gleich tun wollten, folgten seinen Lehren und begründeten letztendlich den "Buddhismus", welcher wieder in mehrere Sub-Religionen mit teilweise unterschiedlichen Auffassungen aufgespalten wurde.
Ich persönlich habe mich nie wirklich tiefgehend mit den ganzen religiösen Lehren auseinandergesetzt, ich glaube auch nicht dass es zwingend notwendig ist, ich habe mich lediglich mit dem "Zen-Buddhismus", einer japanischen Unterform ziemlich oberflächlich auseinandergesetzt. Nachdem "Zen" nun behauptet keine wirkliche Lehre anzubieten, sondern schlicht einfach nach dem "Nichts" strebt gab es mMn auch nicht viel darüber zu studieren. Interessanter Weise wäre eine recht detailierte Beschreibung sogar das genaue Gegenteil von Zen, weil Zen eigentlich die Lehre der "Einfachheit" ist und zum Ziel hat nichts unnötig zu verkomplizieren.
Die Kernaussagen von Zen sind:
"Übe dich in absoluter Gegenwärtigkeit!" und "vermeide Anhaftung!"
Bedeutung: (Öffnen)
"Anhaftung" ist ein Begriff welcher einen Prozess beschreibt, bei dem Gegenständen oder Zuständen durch unterbewusste Prozesse eine Bedeutung beigefügt wird. Beispielsweise hat man einen Stein den man im Urlaub einmal am Strand gefunden hat zuhause in der Vitrine liegen. Nun ist der Stein an sich nichts besonderes. Etwas besonderes wird er erst durch die Bedeutung die ihm Beigefügt wird. David R. Hawkins bezeichnete es in etwa so, dass jeden Gegenstand ein Zauber umhüllt der die eigene Aufmerksamkeit erregt, würde man diesen Zauber allerdings von dem Gegenstand nehmen, wäre es nur ein bedeutungsloses Objekt.
Anhaftung beschreibt weiters aber auch die eigene Ich-Bezogenheit. Naturgemäß hängt man an der eigenen Person und lässt sie deshalb schalten und walten wie sie will. Durch die Unterdrückung eigener Gedanken wird auch die eigene Person unterdrückt denn "Persönlichkeit" ist in Wahrheit nur Ausgangsprodukt der unterbewussten Prozesse / Gedanken die völlig automatisch ablaufen.
Des weiteren möchte ich auch noch auf den Unterschied zwischen "Befriedigung" und "Genuss" eingehen.
Befriedigung ist das erreichen von Glück durch erlangen einer bestimmten Sache. In der Regel hält Befriedigung nicht sehr lange an. Genuss hingegen bedeutet sich an einer Sache langfristig erfeuen zu können.
Praxis: (Öffnen)
Jedes Objekt zieht wie beschrieben die Aufmerksamkeit "magisch" an bzw. äußere Dinge lenken die Aufmerksamkeit von inneren Dingen ab, weshalb es sich als eine erfolgreiche Methode herausgestellt hat möglichst alles zu vermeiden, was nicht irgendwie benötigt wird. Die Umgebung sollte also so einfach wie möglich gehalten werden denn sie dient dem Zweck geistiger Entwicklung und nicht materieller Befriedigung. Der Medienkonsum sollte drastisch reduziert werden. Dinge die einem nicht selbst betreffen sollte man möglichst vermeiden, es ist also ein gewisses Maß an Isolation erforderlich um eine effektive Basis für die "Vertiefung in sich selbst" zu schaffen.
Als alltägliche Praxis schlägt Zen das "Zazen" vor, eine Art der Meditation. Wichtig ist nicht die Meditation an sich. Wichtig ist dass man eine Zeit einhält in der man sich bewusst ausschließlich auf sich selbst konzentriert. Die Funktion der Meditation ist, dass man die Aufmerksamkeit durch das bewusste halten einer bestimmten Position auf das Innere bzw. den eigenen Körper richtet.
Ich habe mich zwar im Zazen geübt, ich denke aber nicht dass diese Technik unbedingt 1:1 eingehalten werden muss. Im Endeffekt war es vermutlich effektiver mich einfach aufs Bett zu legen und in die Luft zu starren weil ich während des Zazen eigentlich innerlich permanent über die verspannte Position geklagt habe.
Die Alternative: (Öffnen)
Einen anderen Ort zur Selbstfindung suchen. Ich weiß zwar nicht wie effektiv es ist aber Grundsätzlich gilt: Aus den Augen aus dem Sinn, demzufolge kann es schon hilfreich sein wenn man sich einfach einen Ort schafft, wo man abseits des Alltages ohne Ablenkungen seine Zeit verbringen kann. Ich bin auch oftmals durch den Wald spaziert, wohlegemerkt: Ohne Handy, ohne Uhr, ohne MP3-Player oder sonst was.
Die Gewohnheit: (Öffnen)
Die Gewohnheit ist Problem Nummer 1 bei der ganzen Sache. Man hat sich über die Jahre gewisse Verhaltensweisen zurecht gelegt. Ändert man nun sein Verhalten wird sich die Gewohnheit rächen und einen Unruhig machen. Es gibt permanent Versuchungen zum gewohnten Lebensstil zurückzukehren und Vorsicht: Hat man den neuen Lebensstil einmal einigermaßen erfolgreich etabliert wird man anfangen sich dafür zu belohnen. Demzufolge wird ein Plan im Kopf zurecht gelegt wie die Umstände am besten an den neuen Lebensstil angepasst werden können. Dies ist mit Materialismus verbunden, Materialismus sollte aber möglichst vermieden werden. Egal wie sich die Umstände fügen, das Unterbewusstsein wird Status Quo extrapolieren und ein ein gewisses "Ziel" setzen das es dann anzustreben gilt. Auf diesen Vorwand darf man keinesfalls reinfallen. Wird irgendetwas am Ist-Zustand geändert ergibt sich dadurch die nächste Situation und diese wird weiter extrapoliert und wiederum ein neues Ziel gesetzt. Auf diese Weise schafft es das Unterbewusstsein ständig einen zu Beschäftigen, da dies aber ein fortlaufender Prozess ist, kann dieser durch erreichen einer Sache nicht gestoppt werden. Hier muss man am unterbewussten Prozess selbst ansetzen und diese Gedanken beim auffachen möglichst unterdrücken.
Nur durch permanentes Entgegensteuern der, durch Gewohnheiten ausgelösten Gedanken kann man sich von diesen Gewohnheiten lösen. Letztendlich muss die permanente Selbstbeobachtung und die bewusste Gegenwärtigkeit zur neuen Gewohnheit werden, dann schafft man es, dass sich der Automatismus des Denkens, Wollens und Interpretierens über lange Zeiträume hinweg einstellt.
Was bringt es nicht nachzudenken? (Öffnen)
Vor allem bringt dieses Experiment eine Erfahrung was euer Leben maßgeblich bereichern kann.
Das Ziel ist es seine Wahrnehmungen nicht mehr gesondert zu interpretieren. Wahrnehmungen werden im Normalzustand interpretiert und lösen dann eine Kette von Gedanken aus, welche sich auf die Wahrnehmungen beziehen. Gewisse Dinge werden als Wichtig und Unwichtig "selektiert". Wichtige Dinge werden nun hervorgehoben, unwichtige Dinge werden ausgeblendet (ignoriert). Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht einerseits in der Wahrnehmung selbst, andererseits zwischen Wahrnehmung und der Gedankenwelt.
Wird die Gedankenwelt unterdrückt verschwindet der "Filter", durch den man die Welt bisher wahrgenommen hat. Jetzt werden alle Informationen gleichwertig, nichts ist wichtiger als das andere und das eigene Selbst verschmilzt mit der wahrgenommenen Umwelt. Die verbliebenen Gedanken werden extrem rational und beziehen sich ausschließlich auf das "Hier und Jetzt". Gedankenwelten und Erinnerungen sowie eigene Gefühle und die Ich-Bezogenheit werden als "irrational" eingestuft, weil diese Dinge nun in direkter Relation zur ungefilterten Wahrnehmung verglichen werden können.
Dinge die vorher separat betrachtet wurden ("Hier bin Ich, dort ein Baum, da ein Fluss, dort ein Weg, ...") werden nun als einzelner Zustand begriffen. Die Existenz der Realität wird in der unmittelbaren Gegenwart gesehen, Zeitgefühl existiert nicht mehr. Die Realität wird nun durch die Wahrnehmung des Körpers betrachtet, als wäre dieser lediglich ein Fenster zur Welt. Das eigene Selbst scheint abseits von Zeit und Raum platziert zu sein. Gedanken und Gefühle werden als Auswirkung des Körpers betrachtet - Es ist etwas das durch dieses "Fenster" einfach mit-wahrgenommen wird. Es ergibt sich nun der Eindruck dass Körper und Geist zwei voneinander unabhängige Dinge sind.
Unterm Strich ist das ganze eine Gelegenheit sich und die Welt einmal aus anderen Blickwinkeln zu betrachten.
Was es bei mir persönlich gebracht hat ist, dass ich mehr auf das eigene Verhalten achte und dass das Leben erheblich bedeutungsvoller geworden ist. Dass mir klar geworden ist, dass ich nicht immer recht haben kann, bzw. nicht immer auf mein Recht bestehen kann. Weiters, dass ich vieles lockerer sehe, anderes wiederum umso wichtiger wo ich vorher keinen direkten Zusammenhang sah. Ich sehe so einiges am eigenen und generell am menschlichen Verhalten als irrational an.
Es ist am besten man macht sich selbst ein Bild davon, es ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert!
Das Ziel ist es seine Wahrnehmungen nicht mehr gesondert zu interpretieren. Wahrnehmungen werden im Normalzustand interpretiert und lösen dann eine Kette von Gedanken aus, welche sich auf die Wahrnehmungen beziehen. Gewisse Dinge werden als Wichtig und Unwichtig "selektiert". Wichtige Dinge werden nun hervorgehoben, unwichtige Dinge werden ausgeblendet (ignoriert). Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht einerseits in der Wahrnehmung selbst, andererseits zwischen Wahrnehmung und der Gedankenwelt.
Wird die Gedankenwelt unterdrückt verschwindet der "Filter", durch den man die Welt bisher wahrgenommen hat. Jetzt werden alle Informationen gleichwertig, nichts ist wichtiger als das andere und das eigene Selbst verschmilzt mit der wahrgenommenen Umwelt. Die verbliebenen Gedanken werden extrem rational und beziehen sich ausschließlich auf das "Hier und Jetzt". Gedankenwelten und Erinnerungen sowie eigene Gefühle und die Ich-Bezogenheit werden als "irrational" eingestuft, weil diese Dinge nun in direkter Relation zur ungefilterten Wahrnehmung verglichen werden können.
Dinge die vorher separat betrachtet wurden ("Hier bin Ich, dort ein Baum, da ein Fluss, dort ein Weg, ...") werden nun als einzelner Zustand begriffen. Die Existenz der Realität wird in der unmittelbaren Gegenwart gesehen, Zeitgefühl existiert nicht mehr. Die Realität wird nun durch die Wahrnehmung des Körpers betrachtet, als wäre dieser lediglich ein Fenster zur Welt. Das eigene Selbst scheint abseits von Zeit und Raum platziert zu sein. Gedanken und Gefühle werden als Auswirkung des Körpers betrachtet - Es ist etwas das durch dieses "Fenster" einfach mit-wahrgenommen wird. Es ergibt sich nun der Eindruck dass Körper und Geist zwei voneinander unabhängige Dinge sind.
Unterm Strich ist das ganze eine Gelegenheit sich und die Welt einmal aus anderen Blickwinkeln zu betrachten.
Was es bei mir persönlich gebracht hat ist, dass ich mehr auf das eigene Verhalten achte und dass das Leben erheblich bedeutungsvoller geworden ist. Dass mir klar geworden ist, dass ich nicht immer recht haben kann, bzw. nicht immer auf mein Recht bestehen kann. Weiters, dass ich vieles lockerer sehe, anderes wiederum umso wichtiger wo ich vorher keinen direkten Zusammenhang sah. Ich sehe so einiges am eigenen und generell am menschlichen Verhalten als irrational an.
Es ist am besten man macht sich selbst ein Bild davon, es ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert!