Ich bin im Internet auch kaum zu finden... unter meinem bürgerlichen Namen überhaupt nicht, der ist einfach zu häufig, außerdem hab ich einen ziemlich bekannten Namensvetter, zu dem natürlich direkt die meisten Suchergebnisse führen.
Und zu "Railway Dash": gibt man es ohne -thomas ein, kommen erstmal gefühlte hunderttausend Seiten zu "Thomas and friends" / "Thomas und seine Freunde" (diese animierte Serie mit sprechenden und selbsttätig agierenden Eisenbahnfahrzeugen aus der Frühzeit der Eisenbahn). - Bei der Textsuche verweist fast nichts auf das Forum, erst bei der Bildersuche tauch ich mit auf, allerdings nirgendwo allein, sondern nur auf paar wenigen Meetup-Bildern, ansonsten nur paar Plüschi-Fotos von mir.
So, ihr habt hier also schon mal Bremsberechnung trainiert... nicht übel, war auch soweit alles richtig.
Da war doch die Frage nach dem Gz, der Stück für Stück zusammengestellt wird, wie das da läuft? Ganz einfach: du machst deine Wagenliste und deinen Bremszettel in Bahnhof 1 fertig und tuckerst du Bahnhof 2. Dort kommt die nächste Wagengruppe drauf - die setzt du auf der Wagenliste einfach zu (also schreibst sie unten drunter), rechnest neues Zug- und Bremsgewicht aus und machst dir einen neuen Bremszettel. Dasselbe bei Bahnhof 3... und immer so weiter.
Klappt natürlich genauso, wenn du Wagen absetzen mußt. Kann dir z.B. beim Reisezug passieren: entweder hast du Kurswagen (selten geworden heutzutage), die abgehen, oder du mußt wegen technischen Defekts unterwegs einen Wagen aussetzen. Der muß dann von der Wagenliste natürlich auch abgesetzt werden, samt neuem Bremszettel... dasselbe, wenn du den Wagen zwar im Zug lassen kannst, aber die Bremse ausschalten mußt, d.h. dieser Wagen hat dann gar kein Bremsgewicht mehr, weil keine wirkende Bremse mehr. Neue Bremsberechnung, bitte... und immer fein auf die Mindestbremshunderstel (MBr) achten. Sind sie unterschritten, heißt es: eine Fahrplanmitteilung anfordern, bitte; in der steht dann entweder drin, daß du trotzdem deine fahrplanmäßige Geschwindigkeit fahren darfst, oder es stehen die Abschnitte drin, wo du langsamer als laut deinem Fahrplan fahren mußt, und auch, wie schnell maximal genau. - Lernst du aber alles in der Ausbildung
Und auch im Triebzug-Fahrdienst muß man sowas beherrschen... auch ich auf der S-Bahn. Sag mal, ich bleib unterwegs mit meinem 420 liegen, weil es die Batterien gehimmelt hat (Kurzschluß oder sowas; ist nur mein Stromabnehmer futsch, die Leitung aber noch da, lassen wir einfach eine andere S-Bahn zum Schleppen kommen)... dann heißt es: einmal Hilfslok zum Abschleppen, bitte! Und schon brauchen wir: richtig, Wagenliste und Bremszettel...!
Hier ist übrigens mal so ein Vordruck einer nationalen Wagenliste (die internationalen sehen ein klein wenig anders aus), zwar mausealt, im Grunde sehen die aber immer noch so aus:
Bei Tante Wikipedia gibts auch einen (ziemlich geschmiert ausgefüllten) Bremszettel:
Scheint irgendein Leerreisezug zu sein, kann man nicht lesen, was das für eine Zugnummer sein soll. Aber entweder ein Nahverkehrszug, der mit 7 Wagen recht lang wäre, davon 5 mit Scheibenbremsen und 2 mit Gußklotzbremsen - sehr seltsame Mischung; außerdem sind 162 Brh nun wieder relativ viel für einen "artreinen" Nahverkehrszug, deshalb tippe ich auf einen Leerreisezug von der / in die Werkstatt oder zur HU nach Wittenberg; irgend sowas in der Art.
Nur mal, damit die Nicht-Tf sowas überhaupt auch mal selber sehen
Der zugehörige Artikel
http://de.wikipedia.org/wiki/Bremszettel samt seiner Links ist auch durchaus lesenswert und informativ, um ohne Fachausbildung in das Thema einzusteigen, habs mir gerade mal durchgeguckt.
(15.03.2014)Crash Override schrieb: Die nächste Alternative wäre "S-Bahn Schubser" bzw. "ET-Treiber"
Ahem!!
Nur ein wahrer Könner schafft es, eine S-Bahn selbst im Berufsverkehr noch pünktlich und trotzdem komfortabel zu fahren
Muß ich an der Stelle einfach mal selbstherrlicherweise so anmerken... ich kann es, wohl aber auch, weil ich mit Straßenbahnen mit Beschleuniger-Steuerung (über die man im Internet erschreckenderweise praktisch nichts findet) groß geworden bin - und bei denen mußte man schon wissen, was man tat. Wer Beschleunigerfahrzeuge fahren kann, der kommt auch mit den heute üblichen S-Bahnen mit Thyristorsteuerungen (egal, welche Thyri-Bauart) klar
Zitat:... in Stuggi - Plochingen; das is in der Ecke von der Con.
Uiwei
Ganz im Ernst: von Plochingen rate ich ab. Ohne Mist. Da kann ich niemandem ernsthaft zuraten.
Die haben sich seit Jahren nicht gebessert
Jetzt erst, in den letzten Wochen und Monaten, waren ja Kollegen von "meiner" S-Bahn dort zur Fahrzeugausbildung ET 430 und haben sich dort auch mit den dortigen Kollegen unterhalten.
Ergebnis: Pro Monat zwischen 200 und 240 (!) Stunden sind ganz normal, das ist nichts Ungewöhnliches. An Ruhen gibt es NUR die Mindestruhen; "Wünsche", wann man frei haben will, kann man an EINEM einzigen Tag im Monat mal beim Einteiler einreichen (hier bei uns: Montag - Freitag täglich), und ob die erfüllt werden (können), ist mehr als fraglich. Grund ist die ständige Personalnot, unsere Frankfurter Kollegen hätten sofort auch ohne Streckenkenntnis dort anfangen können (Fahrzeugkenntnis haben sie ja, 420 und 423 haben wir hier auch).
Diese Personalnot kommt natürlich nicht von ungefähr: dort kann es dir jederzeit passieren, daß dein Teamleider in Stuttgart Hbf tief am Bahnsteig steht und dich abfängt, wahlweise auch zu dir in den Führerstand klettert. Vor den Augen der Fahrgäste darfst dich dann einmal drehen, und der Herr begutachtet dein Erscheinungsbild - und gnade dir Gott, du hast etwa Turnschuhe an oder Socken der falschen Farbe, die nicht zur Konzernrichtlinie "Unternehmensbekleidung bestellen und tragen" paßt. Sofort ein Grund, um abgelöst zu werden und den Rest der Schicht Ortsdienst (Rangieren nach "Zuruf") zu schrubben... oder deren Nachtschichten: die beginnen sag mal 23 Uhr oder so und gehen dann aber auch bis 8, 9 Uhr - also richtig knackig-kernig in den morgendlichen Berufsverkehr rein. Unsere Nachtschichten hier gehen meist so gegen 21, 22 Uhr los und enden etwa 6 Uhr; wenn man am Ende der Nacht noch was zu fahren hat, dann nur was Kurzes, was nicht weiter weh tut. Dort hingegen: am Ende der Nachtschicht, wenn du eh schon breit bist, schrubbst du dort noch mal richtig durch den Früh-Berufsverkehr. Aber nischt von wegen "an der Endstelle bei der Wende mal die Augen zumachen": nischt is'!
Schnellwenden von 7 Minuten für den Vollzug (140 m Zuglänge) oder sogar noch darunter sind angesagt, damit man gefälligst richtig ins Marschieren kommt!
Nach der 3. Nacht in Folge von dieser Sorte sieht natürlich jeder aus wie 'ne alte Kartoffel - völlig normal, und zum Rasieren hat man da meistens auch keine besondere Lust. Auch klar. Und was passiert am Ende der 3. Nacht, wer erwartet dich da in Stuttgart Hbf tief...? Richtig... der liebe und allseits geschätzte Teamleider
Klar, daß denen die Leute wegrennen. Wir haben (oder hatten? Keine Ahnung) hier einen Kollegen aus Kirchheim (Teck). Der fuhr hier in Frankfurt, bewarb sich auf Stuttgart - und war nach glaub 2 Jahren wieder hier, Begründung: lieber pendele er jeden Tag von Kirchheim hierher, als sich diesen Affenzirkus in Stuttgart anzutun. Sagt doch direkt alles.
Und ähnliche Aussagen kamen von mehreren Kollegen, die schon mal längere Zeit dort gefahren waren... unabhängig voneinander, also muß da was dran sein.
Ach ja, "Stasi" wird dort natürlich auch großgeschrieben... aber keine Kollegialität. Beweis hierfür: Tf stellt nachts in irgendeiner Abstellanlage (nicht in Plochingen, irgendwo am Rande des Netzes) seine Bahn weg, Plochingen selber ist ewig weit entfernt. Verzichtet natürlich der Einfachheit halber gleich mal auf die Warnweste, außer ihm ist sowieso niemand unterwegs. Denkt er. Eine S-Bahn rauscht auf der Strecke vorbei, und es dauert keine Minute, da klingelt sein Diensthandy: Plochingen (das kilometerweit entfernt liegt) dran! Wie er dazu käme, ohne Warnweste im Gleisbereich der Abstellanlage rumzulatschen?!?!
- Sachlich richtig, nur: woher wußte Plochingen das? Ganz einfach: vom IM, der die vorbeifahrende S-Bahn gefahren hatte! - Toll, wer solche Kollegen hat, der braucht wohl keine Feinde mehr...
... deshalb, aus all diesen Gründen, käm es mir nie in den Sinn, mich dort zu bewerben, so gerne ich auch mal was anderes fahren würde als immer nur rund um den Frankfurter Messeturm. Aber hier ist ganz anderes Arbeiten als anderswo, und das hält mich dann doch hier.
Deshalb rate ich dringend davon ab, dich dort zu bewerben. Wenn es zum täglichen Fahren sowieso zu weit ist, dann bewirb dich lieber hier in Frankfurt bei der S-Bahn... da kann ich dir sogar direkt die Adresse geben, die suchen auch immer wieder mal Leute (keine Ahnung, wie das aktuell aussieht); hier kenne ich die "Praxisvermittler" (man könnte auch sagen: Lehrlokführer) sowohl für die Fahrzeugausbildung als auch für die Fahrerei an sich; ich war sogar selber mal einer - hier hättest du also schon mal direkt jemanden, der das Geschäft kennt und weiterhelfen kann
Und, wie gesagt, das Arbeitsklima hier ist auch um Klassen besser als eben in Stuttgart; daß denen dort die Leute fortrennen ohne Ende, hat schon seine Gründe.
Jedenfalls jetzt erstmal viel Erfolg bei der laufenden Bewerbung, vielleicht wird ja schon die was