...ich hab es durchgespielt und bin wirklich froh und auch ein bisschen stolz darüber. Mit Horror hab ich eigentlich kaum etwas zu tun, ich hab in meinem Leben bisher nur einen Horror-Film gesehen und das gruseligste Spiel das ich vor Amnesia gespielt habe war Minecraft.
Die beste Atmosphäre hat man wenn man es abends/nachts im Dunkeln mit einem Headset spielt. Mal abgesehen von Justine hab ich mich aber nicht getraut im Dunkeln zu spielen, das wäre wohl zu viel für mich gewesen.
Was das Spiel ausmacht ist dass es wirklich auf Angst ausgelegt ist. Während man in den meisten Spielen einen großen, muskulösen Helden mit vielen Waffen spielt, ist man bei Amnesia ein verängstigter, hilfloser Protagonist, ohne Waffen oder sonstigen Kampffähigkeiten - man kann sich also nicht wehren.
Später wird es mit der Angst dann aber etwas weniger, dafür wird es ein bisschen widerwärtig und grausam.
Irgendwie finde ich es auch erstaunlich wie sich meine Haltung zu dem Spiel von Tageszeit zu Tageszeit ändert: Morgens und mittags finde ich das Spiel richtig klasse, ich bin froh das Spiel entdeckt und gespielt zu haben und hab auch richtig Lust drauf. Abends wird mir dann schon etwas mulmiger und ich fürchte mich ein bisschen davor. Nachts denke ich dann "Oh Gott warum hab ich mir nur das Spiel gekauft?!"
So gings mir auch während ich es durchgespielt habe. Im Laufe des Tages hab ich mich richtig auf den Abend gefreut wenn ich dann weiterspielen konnte, und wenn ich dann abends das Spiel gestartet habe hätte ich am liebsten alles andere gemacht, nur nicht weitergespielt. Ich hab auch nie viel länger als eine Stunde am Stück durchgehalten, weil es teilweise echt heftig war.
Was es für mich auch noch recht gut beschreibt:
Nachdem ich das Spiel durchgespielt habe hab ich mich erstmal auf YouTube begeben um mir die Soundtracks anzuhören. Bei einem der Videos war das Cover etwas anders und es stand "Justine" unter dem Spielnamen. Hab mich dann gleich informiert was dieses Justine ist und hab dann gelesen dass es ein extra DLC mit einem neuen Level ist. Meine ersten 2 Gedanken dazu waren
"Wie cool neuer Content!" und "Ach du Schande, bitte nicht noch mehr."
Es ist ein bisschen wie die Beziehung zwischen Gollum und dem Ring, man hasst das Spiel und man liebt das Spiel.
Aber es ist auf jeden Fall eines der besten Spiele die ich gespielt habe, von der Atmosphäre her vielleicht sogar das beste. Jedem der Lust hat sich zu gruseln würde ich das Spiel empfehlen.
Bei "A Machine For Pigs" ist meine Vorfreude wie oben beschrieben: Solange es nicht nachts ist und ich wieder Angstzustände habe freue ich mich auf das Spiel.
![Pinkie happy Pinkie happy]()
Es wird zwar nicht mehr von Frictional Games sondern von Chinese Room entwickelt, aber da mach ich mir keine Sorgen - mit Dear Esther haben sie schon ihr Können bewiesen.