Anmerkung der Spielleitung: Verzeihung, ich glaube, in meinen letzten Post haben sich ein paar kleine Fehler eingeschlichen. Hier nochmal die korrigierte Version.
Auf einmal ertönt ein spitzer Schrei und die Köpfe der Ponys fahren herum. Euch allen stockt der Atem, als ihr zum ersten Mal in eurem Leben die Unterwasserstation Benthos II erblickt. Wie ein gewaltiger Seestern aus Stahl liegt sie am kahlen Grund des Meeres, lediglich erhellt durch das schwache Licht eurer Scheinwerfer.
Einigen von euch wird nun richtig mulmig zumute und euch kriecht eine Gänsehaut über den Rücken, denn die Station sieht sehr einsam, ja regelrecht tot aus. Kein einziges Lebewesen ist hier unten mehr zu sehen und auch Benthos II scheint von aller Welt verlassen zu sein.
Ein paar von euch sind sich spätestens jetzt sicher, dass es alles andere als eine gute Idee war, nach hier unten zu kommen und wünschen sich wieder nach oben an die sichere Oberfläche.
Denn das Knarren und Knacken des Bullauges ist nun unüberhörbar geworden und eure Gespräche sind längst verstummt. Auch eurem Chauffeur ist das Grinsen nun vergangen und er bedient hektisch alle möglichen Hebel und Schalter, um das letzte bisschen Tempo aus dem Tauchboot herauszuholen.
Mit kaltem Schweiß im Nacken und voller Angst starrt ihr mit weit geöffneten Augen das Bullauge an. Ihr alle seid näher aneinander gerückt und viele von euch haben den Atem angehalten. Stumm fleht ihr das Bullauge an, es möge noch eine kleine Weile durchhalten.
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Und tatsächlich werden eure Gebete erhört! Die
Sea Swirl erreicht die rettende Schleuse der Benthos II gerade noch rechtzeitig. Euer Tauchboot dockt an die Station an und ihr wartet voller Anspannung darauf, dass ihr die Schleuse endlich betreten könnt.
Keiner von euch spricht ein Wort, denn im Hintergrund sind immer noch die bedrohlichen Geräusche des Bullauges zu hören. Sobald das Wasser aus der Schleuse zur Benthos II gepumpt wurde, öffnet sich an der Vorderseite der
Sea Swirl eine weitere Klappe und die Ersten von euch drängen nach draußen in Richtung Station.
Das hellgrüne Earthpony verlässt das Tauchboot als Letzter, wirft noch einen wehmütigen Blick zurück und galoppiert euch dann schnell hinterher. Ihr habt euch nun alle in die Schleuse begeben und beobachtet gespannt euren Chauffeur, wie er mit einem letzten Satz zu euch in die Schleuse hechtet und einen großen roten Knopf an der Seite betätigt.
Sofort schließt sich der Eingang zur Schleuse und ihr atmet erleichtert auf. Doch dem fremden Earthpony steht die Anspannung noch immer ins Gesicht geschrieben. Mit einem zutiefst traurigen Blick starrt es einen weiteren Knopf an, zögert noch einmal kurz und haut dann entschieden mit seinem Huf darauf.
Dabei flüstert es leise:
"Es tut mir leid..."
Einige über euren Köpfen angebrachte Anzeigen flackern warnend auf und tauchen die gesamte Schleuse in ein warmes rotes Licht. Durch ein großes in die Wand eingelassenes Fenster könnt ihr nur hilflos mitansehen, wie die
Sea Swirl von der Schleuse abgedockt wird und langsam davontreibt.
Keine Sekunde zu früh.
Denn während sich ein paar von euch mit wütendem Protest auf euren Chauffeur stürzen wollen, schreien andere plötzlich erschrocken auf. Euer Tauchboot wurde gerade eben im Bruchteil einer Sekunde zu einem winzigen Stück aus Metall zusammengedrückt. Wenn ihr euch jetzt noch darin befunden hättet... Ihr dürft gar nicht daran denken.
Euch wird nun auch klar, dass euch das fremde Earthpony mit seiner schnellen Entscheidung gerade erneut gerettet hat, da die
Sea Swirl bei ihrer Zerstörung mit großer Wahrscheinlichkeit auch die Schleuse beschädigt hätte, wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch an sie angedockt gewesen wäre.
Jetzt habt ihr zwar kein Tauchboot mehr und demnach auch eure einzige Möglichkeit dafür, wieder an die Oberfläche zu kommen, für immer verloren... Aber wenigstens seid ihr noch am Leben.
Ihr bedankt euch überschwänglich bei eurem Chauffeur, der nun jedoch ein grimmiges Gesicht macht und euch alle der Reihe nach sehr ernst mustert.
"Ich hoffe, dass ihr den Ernst der Lage begreift. Wir befinden uns nun auf der Benthos II, einer Unterwasserstation, die mehrere hundert Meter tief unter der Meeresoberfläche liegt. Ohne das Tauchboot haben wir ohne fremde Hilfe keine Möglichkeit mehr, wieder nach oben zu kommen."
Er wendet sich jetzt direkt an die Einhörner in eurer Gruppe.
"Ich weiß genau, was ihr jetzt denkt. 'Wir haben ja immer noch unsere Magie!' Aber ich muss euch leider enttäuschen, denn das stimmt nicht. Mit dem Betreten der Schleuse habt ihr sie zumindest temporär verloren."
Er blickt in eure fassungslosen Gesichter und hält kurz inne. Dann versucht er mit stockender Stimme, euch diesen Sachverhalt näher zu erklären.
"Um dem hohen Druck der Tiefsee standzuhalten, ist die Benthos II mit einem magischen Schild ausgestattet. Dieser Schild schützt uns alle vor den unzähligen Millionen Tonnen Wasser, die sich in eben diesem Augenblick direkt über unseren Köpfen befinden. Doch er ist auch sehr anfällig gegenüber jeder Form von fremder Magie, sodass sämtliche Schleusen zur Station mit einem magischen Eindämmungszauber belegt wurden. Dadurch kann hier kein Einhorn auf seine magischen Fähigkeiten zurückgreifen, ihr seid von nun an also auf dieselben beschränkten Mittel angewiesen, über die auch die anderen Ponys verfügen."
Die Einhörner in eurer Gruppe sehen sich wie vom Donner gerührt an und wollen gerade noch etwas erwidern, als das hellgrüne Earthpony vor euch mit einem Mal zusammenbricht. Es röchelt schwer, sein ganzer Körper windet sich in Krämpfen und ihm steht Schaum vor dem Maul. Plötzlich erstarrt es mitten in der Bewegung und reißt weit die Augen auf.
Mit letzter Anstrengung formen seine Lippen die Worte:
"Die Kommandantin... Sucht... Die Kommandantin..."
Dann liegt es regungslos auf dem Boden der Schleuse und ihr wisst, dass es tot ist. Euch wird bewusst, dass ihr nicht einmal seinen Namen gekannt habt... Viele von euch wenden sich erschüttert ab. Eure Gedanken kreisen im Moment nur um den toten Hengst vor euch, euer eigenes schreckliches Schicksal habt ihr schon beinahe wieder vergessen.
Auf einmal ertönt ein leises Zischen und ihr zuckt erschrocken zusammen. Einer von euch muss zufällig gegen einen weiteren Knopf gestossen sein, der den Eingang zur Station geöffnet hat. In geduckter Haltung und den Blick vorsichtig umherschweifend wagen sich die Ersten von euch aus der Schleuse.
Was mag euch hier wohl als Nächstes erwarten?
Da euer Chauffeur nicht mehr unter euch ist, seid ihr nun mehr oder weniger führungslos.
Aus diesem Grund habt ihr beschlossen, euch einen neuen Anführer zu wählen, der im Falle eines Falles die Entscheidungen für euch treffen soll.
Mit einer Mehrheit von 4 Stimmen habt ihr euch hierbei für Merrx entschieden.
Die Sonne ist untergegangen und die erste Nacht beginnt, was ihr tief unten im Meer natürlich nicht mitbekommt.
Es ist Nacht, alle Sonderrollen schicken mir bitte ihre Aktionen per PN. Der nächste Tag beginnt dann am 08.07.2014 um 20 Uhr.