Zum Talgo: ich kenn es eigentlich auch nur so, daß der durchgehende Achsen hat
Dienstlich hatte ich mit dem Ding allerdings nie was zu tun, diesen InterCityNight hatten wir nicht.
Zumindest die gemeinsamen Achsen zwischen den Wagen müssen dabei auch logischerweise Einachs-Drehgestelle sein (also ein Jakobs-DG mit nur einer Achse), die anderen wahrscheinlich auch, sonst wirds zu lauf-unruhig.
EEF (Einzelrad-Einzelfahrwerk) wär mir bei Eisenbahnfahrzeugen absolut nicht geläufig
Ich will nicht sagen, daß es das auf gar keinen Fall niemals nicht gibt oder geben wird, alles weiß ich ja auch nicht - ich persönlich kenne nur bisher keine Eisenbahnfahrzeuge mit EEF. Dieses Konstruktionsprinzip der einzelnen Räder kenn ich bisher nur von Niederflur-Straßenbahnen, dort ist es inzwischen recht häufig. Fahrzeuge damit neigen allerdings deutlich stärker zum Entgleisen als welche mit herkömmlichen Drehgestellen mit durchgehenden Achsen und erzwingen eine perfekte Gleislage, sonst sind sie ruck-zuck draußen - war besonders vor rund 20 Jahren, als die EEF-Niederflurbahnen aufkamen, ein ziemlich großes Problem.
Teilweise umgeht man das inzwischen mit einer Art "Kompromiß", eine Lösung, die ich mir erst dieses Jahr erstmals genauer ansehen konnte: der Škoda 15T, der in Prag umherfährt, etwa hat zwar Drehgestelle, aber mit recht kleinen Rädern, entsprechend recht tief liegenden Achsen und in sehr flacher Bauweise mit getriebelos außen an den Rädern angesetzten Drehstrom-Synchronmotoren. Dadurch wird das Drehgestell sehr flach, innen im Fahrzeug ist trotz DG ein niederfluriger Mittelgang möglich (höher als im restlichen Fahrzeug zwar, aber der Höhenunterschied wird mit Rampen bewältigt), und die Laufruhe und Entgleisungsstabilität sind besser als bei EEF-Fahrzeugen. - Die kleinen Räder neigen zwar auch mehr zum Verkanten und Entgleisen und haben einen höheren Verschleiß als die großen Räder herkömmlicher Hochflur-Drehgestelle, aber insgesamt ist es trotzdem noch besser als bei reinen EEF-Fahrzeugen.