"Das ist doch der absolute Wahnsinn!"
"Ich kann nicht mehr!"
"Nicht Kurtek, bitte nicht Kurtek, das darf einfach nicht wahr sein!"
"Kann man hier denn überhaupt keinem mehr trauen?"
"Hey, soll das etwa heißen, dass du mir jetzt nicht mehr vertraust?!"
"Aber nicht doch, das wollte ich damit ganz bestimmt nicht sagen, ich hab nur..."
"Spar dir deine Worte, dir glaubt doch ohnehin keiner mehr!"
"Was mischst du dich da ein? Halt dich gefälligst da raus!"
"Bitte? Das geht uns alle etwas an!"
"Sagt wer?"
"Tja, das ist eben meine Meinung!"
"Als ob ich auf dich hören würde!"
"Dann geh doch, wenn es dir nicht passt!"
"Ha! Ich wusste es schon immer! Du willst mich nur loswerden!"
"Wollen wir das nicht alle?"
"Leute, meint ihr wirklich, dass das der richtige Weg..."
"HALT DIE KLAPPE!"
Bouncy zittert am ganzen Körper, drückt sich ihre Hufe enger an die Ohren und wünscht sich ganz weit weg.
Seitdem sie zusammen mit Ichus, Dusk und dem sich immer noch im Hintergrund haltenden Daylight zur restlichen Gruppe zurückgekehrt ist, haben die Erwachsenen nicht mehr damit aufgehört, sich zu streiten.
Unter vielen Tränen und heftigem Schluchzen war es dem kleinen Fohlen schließlich gelungen, den anderen zu berichten, was mit Kurtek geschehen war, nachdem sie aufeinander getroffen waren und was sie alles von ihm erfahren hatte.
Nun 'diskutieren' die Erwachsenen darüber, welche Schritte sie als Nächstes zu ergreifen haben und welches Pony die Gruppe heute verlassen muss.
Im Moment sieht es gar nicht gut aus für die arme Bouncy, denn der Großteil der Gruppe hat inzwischen blindes Vertrauen in den unbekannten Verfasser der Zettel und der grausame Tod von Lunar Eclipse, für den Bouncys Meinung nach eben dieser feige Schreiber verantwortlich ist, scheint vollkommen vergessen zu sein.
Immer mehr Mitglieder der Gruppe rufen den Namen des jungen Fohlens und stimmen dafür, es ganz alleine seinem Schicksal zu überlassen und somit den Changelingen zum Fraß vorzuwerfen.
Bouncys engste Freunde halten zwar noch zu ihr und geben ihr Bestes, um die aufgebrachten Ponys um sich herum zu beruhigen, doch Bouncy weiß genau, dass sie eine zu geringe Minderheit bilden, um das Ergebnis der Abstimmung noch ändern zu können.
Das Fohlen ist so verzweifelt wie noch nie in seinem Leben, denn es kann spüren, dass sein Schicksal schon fast besiegelt ist - es wird sterben müssen.
Alle Hoffnung aufgebend hat es sich inmitten der streitenden Gruppe auf dem Boden eingerollt und weint nun leise vor sich hin, während es darauf wartet, dass der Horror endlich ein Ende nimmt.
Auf einmal wird es von jemandem in die Seite gestupst. Bouncy schreckt hoch und blickt direkt in das besorgte Gesicht von Ichus, der vor ihr aufgetaucht ist, um ihr in dieser schwierigen Situation beizustehen.
Er schenkt ihr ein warmes Lächeln und will ihr gerade etwas Aufbauendes ins Ohr flüstern, als ein lauter Ruf ertönt und die erregte Meute um die beiden herum plötzlich innehält.
Es ist soweit, das Urteil der Gruppe über die Verbannung eines Mitglieds wird nun gesprochen werden. Leider kommt es genauso, wie das Fohlen es schon die ganze Zeit über befürchtet hat...
Mit einer Mehrheit von
4 Stimmen fällt eure Wahl auf die sich nur noch mühsam auf den Beinen haltende
Bouncy (Midnight Sky), die noch während dieser Verkündung erneut in Tränen ausbricht und niemandem mehr in die Augen sehen will.
Wie können die Erwachsenen ihr das nur antun? Sie ist doch noch ein Kind! Hier draußen hat sie ohne ihre Beschützer doch nicht den Hauch einer Chance... Sie will aber noch nicht sterben!
Das Fohlen ist so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass es kaum mitbekommen hat, dass Ichus es sanft an seine Seite genommen hat und der Gruppe einen wütenden Blick zuwirft.
Nach einem kurzen Moment des Zögerns richtet sich der Hengst nun zu seiner vollen Größe auf und verkündet den anderen Ponys mit lauter Stimme:
"So, ihr habt eure Entscheidung getroffen. Bouncy soll uns also verlassen, ja? Ihr wollt ein hilfloses Fohlen ganz alleine zurücklassen, weil ihr keine Lust mehr habt, euch um es zu kümmern. Was hat Bouncy euch eigentlich getan? Die Kleine hat so ein großes Herz, ist unglaublich mutig und hat viel mehr durchmachen müssen als jeder Einzelne von euch. Und trotzdem wollt ihr sie einfach so den Changelingen überlassen, um euch selbst noch einen weiteren Tag abzusichern, an dem ihr überleben werdet. Hauptsache, es trifft euch selbst nicht, nicht wahr? Genau, es sind ja noch nicht genug Unschuldige ums Leben gekommen! 'Jeder ist sich selbst der Nächste, warum sollten wir uns also um ein kleines Fohlen sorgen, das sich nicht selbst verteidigen kann, das ständig in unheimliche Ereignisse verwickelt ist und das nur eine zusätzliche Last für unsere Gruppe bedeutet? Wir sollten sie besser loswerden, bevor wieder ein Mord in ihrer Umgebung passiert, denn es könnte ja einen von uns treffen!' Wisst ihr was? Ihr widert mich an. Bouncy hat etwas viel Besseres verdient als euch. Wenn ihr sie unbedingt nicht mehr bei euch haben wollt, dann nur zu! Verbannt sie ruhig. Aber sie wird nicht alleine sein. Ich werde mit ihr gehen. Denn sie ist meine Freundin und echte Freunde halten immer zusammen! Ich hoffe, dass ihr das eines Tages auch einsehen werdet."
Verblüffte Stille folgt diesen Worten und Ichus, der die vor Entsetzen halb ohnmächtige Bouncy auf seinen Rücken genommen hat, wendet sich zum Gehen.
Plötzlich ertönt ein lautes
"Halt! Wartet bitte kurz!" und ein einzelnes Pony arbeitet sich aus der wie gebannt dastehenden Menge.
Es ist Dusk, in deren Augen Tränen der Rührung schimmern. Die Stute hat sich die kleine Ansprache von Ichus scheinbar zu Herzen genommen und sich ebenfalls spontan dazu entschlossen, die beiden zu begleiten.
Endlich hat Dusk den Weg zwischen sich und ihren beiden besten Freunden überwunden und schließt den völlig überraschten Ichus in die Hufe.
Dann gibt sie Bouncy einen Kuss auf die Stirn und wendet sich ein letztes Mal dem Rest der Gruppe zu.
"Ichus hat Recht! Wenn wir in diesen schweren Zeiten nicht zusammenhalten und füreinander einstehen, dann sind wir verloren und haben es auch nicht länger verdient, zu überleben. Wie hätte ich nachts noch ruhig schlafen können, wenn ich genau gewusst hätte, dass ich nichts dagegen unternommen habe, Bouncy vor dem Tod zu bewahren? Ich werde bei ihr und Ichus bleiben und alles tun, was in meiner Macht steht, um die beiden zu beschützen. Seid mal ganz ehrlich... Rechnet ihr wirklich noch damit, dass wir diese furchtbare Station jemals wieder verlassen werden? Wahrscheinlich werden wir alle früher oder später hier unten sterben, aus Hunger, Durst, Erschöpfung oder weil uns die Changelinge umbringen. Aber ich möchte zu den Ponys gehören, die mit einem reinen Gewissen in den Tod gehen können. Und das wäre mir nicht möglich gewesen, wenn ich meine Freunde verraten hätte. Ich bereue meine Entscheidung nicht, ich schäme mich nur dafür, dass ich sie überhaupt erst treffen musste. Komm, Ichus, lass uns gehen. Wir sollten einen ruhigen Ort für Bouncy suchen, damit sie sich etwas ausruhen kann."
Die restliche Gruppe mit keinem einzigen Blick mehr würdigend macht sich Dusk zusammen mit Ichus und dem während ihrer Rede eingeschlafenen Fohlen auf den Weg zu einem kleinen Seitengang, der zu einigen Kabinen führt.
Als die Gruppe sich gerade trennen will und drei Ponys in die eine, die restlichen Ponys in die andere Richtung aufbrechen, ertönt plötzlich wie aus dem Nichts eine laute Stimme, die alle Anwesenden mitten in der Bewegung innehalten lässt und sogar die kleine Bouncy aufweckt, die verschlafen den Kopf hebt.
"Glaubt ihr wirklich, dass ihr gerade eine gute Entscheidung getroffen habt? Hat euch euer bisheriger Aufenthalt hier unten nicht gelehrt, dass es das Gefährlichste ist, nicht als gesamte Gruppe zusammenzubleiben? Warum macht ihr immer wieder die gleichen Fehler? Seid ihr nicht lernfähig? Oder seid ihr einfach nur dämlich? Wie lange wollt ihr eigentlich noch genau das machen, was sie von euch wollen?"
Überraschte Stille und erschrockene Gesichtsausdrücke werden von diesen Fragen hervorgerufen. Verwirrt wandern eure Blicke in dem langen Gang umher, um die Quelle dieser Stimme auszumachen, doch niemand außer euch ist zu sehen.
Auf einmal schreit einer von euch entsetzt auf und deutet auf einen kleinen Seitengang, aus dessen Schatten eine fremde Stute hervortritt und euch verwegen angrinst.
Sobald ihr erkannt habt, dass die Unbekannte alleine gekommen ist und auch keine Waffen bei sich trägt, beruhigt ihr euch alle wieder und atmet tief ein.
Ohne auch nur im Entferntesten darauf zu achten, sind eure beiden geteilten Gruppen wieder zueinandergestoßen und werfen dem Eindringling nun wieder vereint misstrauische Blicke zu.
Das fremde Pony lächelt noch ein wenig breiter, als es euren mit einem Mal wieder gestärkten Zusammenhalt bemerkt. Mit einer freundlich klingenden Stimme beginnt es zu sprechen:
"Wie schön es doch ist, mit welcher Schnelligkeit sogar ernsthafte Probleme in einer Gruppe behoben werden können, sobald ein Unbekannter sie bedroht, nicht wahr? Ich wusste doch, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, an dem ich mich euch offenbaren muss. Hätte ich noch länger dort drüben in der Dunkelheit gestanden, dann hättet ihr schon wieder den törichten Fehler gemacht, euch zu trennen und ich hätte zwei statt einer Gruppe nachlaufen dürften. Egal, ich konnte es schließlich verhindern, also lasst uns nicht mehr davon reden."
Als die Fremde eine kurze Pause macht, um euch die Gelegenheit zu verschaffen, euch ihre Worte durch den Kopf gehen zu lassen, wird sie von euch allen sofort mit wilden Fragen bestürmt.
Ohne auch nur auf eine davon einzugehen räuspert sie sich leise und sofort verstummt eure Gruppe. Greifbare Stille erfüllt den Gang, während ihr alle auf eine ausführliche Antwort von ihr wartet.
Doch zur allgemeinen Überraschung richtet sich die Unbekannte direkt an das vor ihr auf dem Boden sitzende Fohlen.
"Es freut mich wirklich, dass ich dich endlich kennenlernen darf, Bouncy. Mein Name ist Vanya Narma, ich bin die Kommandantin von Colthos II. Du und deine Freunde seid auf Beschluss unseres Arbeitgebers, des Konzerns PONY, ein Teil meiner Crew. Was haben sie euch doch gleich erzählt, weshalb sie euch hierher beordert haben? Dass ihr euch mit im Meeresboden versteckten Rohstoffvorkommen beschäftigen sollt?"
Ein paar von euch nicken bedächtig, woraufhin die Fremde heftig durch ihre Nüstern schnaubt. Es klingt fast so, als würde sie lachen, allerdings ist es ein freudloses, trockenes Lachen, das voll von Schmerz ist.
"Natürlich habt ihr ihnen geglaubt, welche Gründe hättet ihr auch haben sollen, ihren Worten zu misstrauen? Es hätte sowieso keine Rolle gespielt, ob ihr eure Zustimmung zu der ganzen Aktion gegeben hättet oder nicht... Sie hätten euch trotzdem hierher gebracht, gefesselt, geknebelt und betäubt, das hätte ihnen gar keine Probleme bereitet."
Unruhe breitet sich unter euch aus, wie ein lästiger Schwarm von Insekten umschwirrt sie eure Köpfe und vernebelt euren Verstand. Was meint das unbekannte Pony bloß mit diesen Worten?
Euer Gegenüber erkennt schnell, dass ihr den Ernst der Lage immer noch nicht begriffen habt und schüttelt ungeduldig den Kopf. Mit einem leisen Seufzer beginnt sie dann, mit ihrer Geschichte noch ein wenig weiter auszuholen.
"Habt ihr euch gar nicht gewundert, dass ausgerechnet ihr von vielen tausend Mitarbeitern für diese Mission ausgewählt wurdet? Warum alles unter der strengsten Geheimhaltung steht und ihr nicht mal euren Familien mitteilen durftet, wo genau ihr euch in den nächsten paar Monaten aufhalten werdet? Warum ihr so gut wie keine Informationen über eure Arbeit hier unten erhalten habt, außer dass sie angeblich mit Rohstoffen zu tun hat, obwohl eine gute Vorbereitung für das Leben in der Tiefsee überlebenswichtig sein kann? Warum zum Teufel sie ein Kind (sie deutet mit dem Huf auf Bouncy)
mit auf die Reise geschickt haben?"
Sie macht eine kleine Pause und lässt ihre Fragen auf euch einwirken. Fassunglos und völlig entsetzt blickt ihr euch gegenseitig an, hängt aber sofort wieder wie gebannt an den Lippen der Fremden, während sie ihren Bericht fortsetzt.
"Ihr seid nicht zufällig ein Teil dieser Hölle hier unten geworden. Nein, ganz im Gegenteil, sie haben euch gezielt ausgesucht. Jeder von euch (ihre wie wild funkelnden Augen wandern von einem verschreckten Pony zum nächsten)
verfügt über eine Fähigkeit, einen Wesenszug, eine Charaktereigenschaft oder ein bestimmtes Alter (ihr Blick fällt wieder auf die sie nach wie vor wie versteinert anstarrende Bouncy)
, das sie für ihre Zwecke brauchen. Ja, ich wage sogar zu behaupten, dass ihr so verschieden wie nur irgendwie möglich seid, damit sie bei ihren Tests genug Auswahl haben."
Bei dem Wort 'Tests' zucken viele von euch unwillkürlich zusammen. Wovon redet diese Fremde eigentlich? Ist sie wirklich die Kommandantin der Station? Warum hat sie sich dann die ganze Zeit über vor euch versteckt?
Misstrauisch rückt ihr noch ein Stück näher zusammen und lasst die Unbekannte dabei keine Sekunde aus den Augen, die immer noch fasziniert die kleine Bouncy betrachtet.
Ichus legt ihr schützend einen Huf auf die Schulter und blickt die Fremde herausfordernd an. Sollte sie seinem Liebling etwas zuleide tun wollen, so würde sie erst an ihm vorbeikommen müssen.
Doch die selbst ernannte Kommandantin scheint anderes im Sinn zu haben, als sie sich nun aufrichtet und wieder zu eurer Gruppe spricht.
"Wahrscheinlich werdet ihr Zweifel daran haben, ob die Dinge, die ich euch gleich verraten werde, auch wirklich der Wahrheit entsprechen. Aber ich bitte euch inständig, dass ihr mir einfach nur zuhört. Ihr werdet schnell sehen, dass alles, was ihr nun erfahren werdet, auf eine krankhafte Art und Weise einen Sinn ergibt. Gut... Wo fange ich an?"
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
"Daylight!"
Der geisterhafte Hengst hob erstaunt den Kopf. Diese Stimme kannte er doch...
"Daylight! Schatz, wo bist du?"
Nein, das war einfach nicht möglich. Konnte es wirklich sein? Hörte er gerade die Stimme, von der er angenommen hatte, dass sie nie wieder seinen Namen rufen würde?
"Bist du hier irgendwo? So antworte mir doch!"
Endlich löste sich der Geist aus seiner Erstarrung und drehte sich langsam um. Sein Herz hätte nun sicherlich zum Bersten schnell geschlagen, wenn er noch am Leben gewesen wäre.
So musste er sich damit begnügen, den Atem anzuhalten, den er sowieso nur noch aus Gewohnheit zu sich genommen hatte. Mit leiser Stimme antwortete er nach einem kurzen Zögern:
"Nekro? Bist du es wirklich? Ich bin hier drüben!"
Und da kam er tatsächlich um die Ecke, eine Handbreit über dem Boden schwebend, lächelnd auf ihn zugestürmt: Sein geliebter Nekro, mit dem er so viele wunderschöne Stunden verbracht und dem er sein ganzes Leben verschrieben hatte.
Endlich hatten sie sich hier unten gefunden, endlich waren sie wieder vereint, endlich konnten sich ihre Seelen gemeinsam auf den Weg in die Freiheit machen.
Daylight warf einen letzten Blick zurück zu seinen Freunden, die immer noch aufgeregt der fremden Stute lauschten und gar nicht bemerkt hatten, dass er sich noch weiter von der Gruppe entfernt hatte. Ob sie wohl nach ihm suchen würden, ihn vermissen würden?
Aber nun war die Zeit gekommen, diese Welt endgültig zu verlassen, zu vergessen, wer er einmal gewesen war und zusammen mit seinem Gefährten in das ewige Licht einzugehen.
Daylight war glücklich. Er hatte seinen Frieden gefunden.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Einen Moment lang schweigt die Fremde und verharrt mit geschlossenen Augen, während sie angestrengt nachzudenken scheint. Dann öffnet sie ihre Augen wieder und erhebt erneut die Stimme.
"Alles begann damit, dass der Konzern mir und meiner Crew mitteilte, dass wir in Kürze einer neuen Mission nachgehen würden. Die Suche nach wichtigen Rohstoffen und neuen Lebensformen unter Wasser sei nicht mehr lukrativ genug, sodass der Konzern das Interesse daran verloren habe. Darum wollten sie uns einen neuen Mitarbeiter schicken, der uns nach seiner Ankunft hier unten genau erklären sollte, wofür wir in Zukunft unser Geld erhalten würden. Doch alles sollte ganz anders kommen..."
Mit einem Mal findet Ichus seine Stimme wieder, denn ihm ist gerade wieder eingefallen, was er zusammen mit Daylight, Dusk und Bouncy hinter der verschlossenen Panzertür entdeckt hat. Aufgebracht ruft er den anderen zu:
"Glaubt ihr kein Wort! Sie ist eine von denen, sie arbeitet für den Feind! Als ihr alle noch geschlafen habt, haben wir einen sehr verstörenden Fund gemacht. In dieser Station befindet sich eine Art Kommandozentrale voller Bildschirme, Knöpfe und Hebel. Von dort aus scheint uns jemand die ganze Zeit über beobachtet zu haben. Aber das ist noch nicht alles! Über die dort angebrachten Schalter lässt sich der ganze Spuk veranstalten, den wir während unseres Aufenthalts hier unten ertragen mussten. Die unheimlichen Geräusche, der künstliche Nebel, die ganzen Durchsagen und alles andere müssen von diesem Raum aus gesteuert worden sein! Ich verwette meine Hufe darauf, dass dieses Pony (er deutet auf die Fremde)
etwas damit zu tun hat! Sie weiß genau, was hier unten läuft und wahrscheinlich ist sie noch viel mehr in die ganze Sache verwickelt, als wir bisher geahnt haben! Sie steckt mit den Changelingen unter einer Decke, da bin ich mir inzwischen ganz sicher!"
Zu Tode erschrocken weicht eure Gruppe vor der Unbekannten zurück, die im Laufe der kleinen Rede sehr blass geworden ist. Als sie bemerkt, mit welchem Entsetzen ihr alle sie nun betrachtet, fängt sie sich schnell wieder und funkelt Ichus wütend an.
"Du hast kein Recht dazu, mir diese Dinge an den Kopf zu werfen! Willst du mich einfach so verurteilen, ohne mir zuvor überhaupt nur zugehört zu haben? Ich hätte wirklich Besseres von dir erwartet, nach allem, was du für Bouncy und die anderen getan hast! Ich muss mir das nicht länger anhören... Du hast keine Ahnung, was ich hier unten schon alles erlebt habe, als du dich noch im Sonnenlicht der Welt dort oben vergnügt hast! Ich wollte dir und deiner Gruppe helfen... Und das ist jetzt der Dank dafür. Gut, dann wollen wir doch mal sehen, wie ihr alleine zurechtkommt. In spätestens einer Woche seid ihr alle tot und ich darf wieder sehen, wo ich bleibe. Warum wollt ihr nur nicht auf mich hören?"
Und mit einem enttäuschten Seufzen wendet sie sich ab und trottet in die entgegengesetzte Richtung davon. Einen Moment lang herrscht Stille, während ihr alle in eure eigenen Gedanken versunken seid. Dann regt sich eine kleine Gestalt und flitzt der Fremden hinterher.
"Hey! Warte auf mich!"
Es ist Bouncy, die sich dazu entschlossen hat, das unbekannte Pony nicht einfach so gehen zu lassen. Die Neugier des Fohlens ist geweckt und es möchte unbedingt mehr von dem hören, was die angebliche Kommandantin zu berichten hat.
Ichus und Dusk werfen sich einen schnellen Blick zu und laufen dann ihrer kleinen Freundin nach, gefolgt vom Rest der Gruppe, von der einige immer noch sehr missbilligende Gesichter machen.
Bouncy hat die Fremde nun fast eingeholt, die vor einem der Seitengänge Halt gemacht hat und nun mit dem Rücken zu euch steht. Mit leiser Stimme fragt das Fohlen:
"Wenn du wirklich diese Kommandantin bist... Warum hast du dich uns dann nie gezeigt? Was ist hier unten geschehen und wo ist deine Mannschaft?"
Dann fügt sie noch hinzu:
"Ich glaube dir, dass du nicht zu den Changelingen gehörst. Du willst uns nur helfen, oder? Aber zuerst müssen wir wissen, was hier unten eigentlich gespielt wird. Denkst du nicht, dass es unser gutes Recht ist, das endlich zu erfahren?"
Bei diesen Worten dreht sich das fremde Pony schließlich zu euch um. Mit Tränen in den Augen beginnt es zu erzählen.
"Meine Crew ist tot. Sie alle starben wegen diesen Monstern. Die eine Hälfte wurde direkt von ihnen umgebracht, die andere hat sich auf der Suche nach den Mördern selbst zerfleischt. Ich bin die Einzige, die noch am Leben ist, weil ich klug genug war, einen kühlen Kopf zu bewahren und mich die ganze Zeit über zu verstecken. So konnten sie mich nicht finden und haben schließlich das Interesse an mir verloren. Sie dachten wohl, ich wäre schon früher gestorben, ohne dass sie es mitbekommen hätten und meine Leiche würde jetzt irgendwo unbemerkt verrotten. Doch ich lebte noch, hielt mich stets im Hintergrund und war immer wachsam. Ich wusste, dass ich durchhalten musste, denn mir war klar, dass sie bald neue Ponys für ihre Tests brauchen würden und aus diesem Grund schon dabei waren, eine weitere Gruppe hierher zu schicken, um sie von diesen Monstern abschlachten zu lassen. Ich hätte fliehen und mich selbst in Sicherheit bringen können... Aber ich wollte es nicht. Nein, ich konnte es einfach nicht zulassen, dass sie noch mehr Unwissende für ihre Zwecke sterben lassen. Als ich dann zufällig hörte, dass sie sogar ein Kind (sie wirft Bouncy einen liebevollen Blick zu)
hierher bringen würden, war meine Entscheidung endgültig getroffen. Ich wollte hier unten bleiben, über die neue Gruppe wachen und ihr, sobald der richtige Zeitpunkt gekommen ist, zur Flucht verhelfen. Dadurch kann ich nicht nur unschuldige Leben vor dem Tod bewahren, sondern auch ihre grausamen Pläne zerschlagen, indem ich dafür sorge, dass die Überlebenden in der ganzen Welt dort oben verbreiten können, was für ein ungeheures Verbrechen der Konzern PONY hier unten begangen hat. Diese Gründe erschienen mir bei weitem wichtig genug, um mein Leben noch ein bisschen länger aufs Spiel zu setzen."
Die Fremde holt tief Luft und blickt erneut das kleine Fohlen an, das ihre Geschichte mit weit aufgerissenen Augen verfolgt hat. Dann wendet sie sich wieder der gespannt lauschenden Gruppe zu und setzt ihre Erklärung fort.
"Obwohl ich die Kommandantin dieser Station bin, müsst ihr mir glauben, dass ich mit der geheimen Schaltzentrale nichts zu tun habe. Ich wusste bis vor kurzer Zeit selbst nicht, dass dieser Raum überhaupt existiert. Er muss von den Mitarbeitern des Konzerns ohne mein Wissen eingebaut worden sein, was bedeutet, dass die ganze Aktion hier unten schon von langem Huf geplant war. Nach allem, was hier unten geschehen ist, war mein Misstrauen natürlich geweckt und ich hielt mich weiterhin im Hintergrund, nachdem eure Gruppe hier unten angekommen war. Ich konnte ja nicht wissen, ob einige von euch nicht schon infiziert waren oder ob es Spione unter euch gab. Daher traf ich den Entschluss, euch aus dem Schatten heraus zu beobachten und darauf zu warten, dass sich die Changelinge in eurer Gruppe mit der Zeit selbst verraten. Ich konnte euch nicht mehr einfach so vertrauen, nachdem ich meine gesamte Crew an diese Monster verloren hatte... Es war einfach zu viel passiert, als dass ich es mir zugetraut hätte, die Changelinge unter euch sofort zu erkennen. Ich muss schon sagen, dass ich mich hier unten sehr einsam gefühlt habe... Aber von dem Moment an, in dem ihr zum ersten Mal eure Hufe in diese Station gesetzt habt, hab ich die ganze Zeit damit verbracht, über euch zu wachen. Es war wahrscheinlich mein Glück, dass ich diesen Ort wie meine Satteltasche kenne und mit allen Geheimgängen und Verstecken vertraut bin. Denn so konnte ich unbemerkt bleiben und sowohl euch als auch diesen Monstern aus dem Weg gehen. Es grenzt an ein Wunder, dass ich es geschafft habe, mich nicht von ihnen infizieren zu lassen... Wahrscheinlich hatte ich einfach nur großes Glück, vielleicht steckt aber auch mehr dahinter. Vielleicht bin ich im Laufe der Zeit ja auch immun gegen sie geworden, wer weiß? In erster Linie zählt aber nur, dass ich es geschafft habe, so lange am Leben zu bleiben, dass ich mich euch gefahrlos zeigen konnte und euch nun alles erklären kann, was ihr wissen müsst. Auch wenn ich jetzt das Gefühl habe, dass ich viel zu lange damit gewartet habe... Vielleicht hätten noch mehr Leben gerettet werden können, wenn einige Dinge anders gelaufen wären oder ich meine Angst vor diesen Monstern früher in den Griff bekommen hätte."
Die Kommandantin verfällt in ein trauriges Schweigen und starrt auf einen Fleck in weiter Ferne, den außer ihr niemand zu sehen scheint. Schließlich räuspert sich Ichus leise und holt sie dadurch wieder aus ihren trübseligen Gedanken zurück.
"Ich denke nicht, dass es unter uns auch nur ein einziges Pony gibt, das noch an deinen Worten zweifelt."
Zustimmendes Gemurmel macht sich breit und bestärkt den Hengst in seinen darauffolgenden Worten.
"Wir alle glauben dir deine Geschichte und möchten dir dafür danken, dass du uns nun dein Vertrauen schenkst und uns Rede und Antwort stehst. Aber es gibt da ein paar Dinge, über die ich auf jeden Fall mehr erfahren muss."
Er beugt sich näher an sein Gegenüber heran und blickt der Stute direkt in die Augen.
"Du sagst, dass der Konzern für das alles hier verantwortlich ist. Aber durch wen hat er in dieser Station gehandelt, wenn du nicht daran beteiligt warst? Welche Tests werden hier durchgeführt und was für ein Sinn steckt dahinter? Wer hat uns diese Nachrichten geschrieben, in denen immer ein bestimmtes Mitglied unserer Gruppe angeklagt wurde? Kennst du einen Weg, wie wir wieder an die Oberfläche gelangen können? Und was für uns im Moment wohl am wichtigsten sein dürfte: Gibt es noch Changelinge hier unten?"
Vanya Narma muss gegen ihren Willen lächeln, als der aufgeregte Hengst sie so ungestüm mit Fragen überhäuft.
Einen Augenblick später wird ihr jedoch wieder der Ernst der Lage bewusst und ihr Lächeln verschwindet genauso schnell, wie es gekommen ist.
"Ich werde deine Fragen der Reihe nach beantworten, wenn du nichts dagegen einzuwenden hast. Der abscheuliche Handlanger des Konzerns und der geheimnisvolle Briefschreiber sind ein und dasselbe Pony. Oder besser gesagt, er war es. Heute Morgen hatte der Widerling leider das große Pech, mir unbewaffnet und unvorbereitet über den Weg zu laufen. Ich hab kurzen Prozess mit ihm gemacht und mich für das gerächt, was er euch und meiner Crew alles angetan hat. Nun ist sein Leben vorbei und ich hoffe wirklich mit aller Kraft, dass er für seine Taten in der Hölle gelandet ist. Er war es, der den gesamten Spuk in der Station von der geheimen Schaltzentrale aus gesteuert hat. Er war es auch, der pausenlos darüber gewacht hat, dass das Vorhaben des Konzerns genau nach Plan läuft. Er hat das Verhalten der Changelinge aufgezeichnet und analysiert. Er hat mit seinen täglichen Botschaften an euch dafür gesorgt, dass ihr bestimmte Ponys aus eurer Gruppe verbannt, damit er sie getrennt von euch genauer untersuchen kann. Ich muss sagen, dass dieser Plan wunderbar funktioniert hat, denn die meisten von euch haben immer genauso gehandelt, wie er es euch vorgegeben hat."
Sie wirft eurer Gruppe einen vorwurfsvollen Blick zu, bevor sie weiterspricht.
"Allerdings war es in vielen Fällen ja auch ganz nützlich, dass ihr seine Anweisungen befolgt habt. Dadurch wurde zum Beispiel Nekro von eurer Gruppe getrennt, den er anschließend einigen Untersuchungen unterziehen wollte. Daraus wurde dann dummerweise nichts, weil ich ihm mit meiner Todesfalle zuvorgekommen bin. Nekro starb durch die von meinem Huf errichtete Konstruktion, bevor dieser Mistkerl irgendeinen Nutzen aus seiner Verwandlung ziehen konnte. Captain Flutterhaft wurde das von ihm ausgelöste Giftgas zum Verhängnis, nachdem ich sie zu Fall gebracht und auf dem Boden festgehalten hatte. Ich trug eine Maske, um mich selbst zu schützen, während sie dadurch ums Leben kam, weil auch Changelinge dieses Gas nicht vertragen. So verlor er einen sich in eurer Gruppe befindenden Changeling, bevor er noch mehr Schaden anrichten konnte. Dr. Lupa Moon wurde auf sein Verlangen hin von euch getrennt, weil er sie einigen zusätzlichen Tests unterziehen wollte. Als sie sich auf dem Weg zu ihm befand, wurde sie jedoch von mir überrascht. Obwohl ich sie genau wie die anderen zu Changelingen gemachten Ponys bedauert habe, musste ich trotzdem tun, was getan werden musste. Also nahm ich ihr unter Einsatz meiner Waffen das Leben und sorgte somit dafür, dass er sie nicht mehr für irgendwelche Untersuchungen missbrauchen konnte. Was mit Kurtek geschehen ist, hat euch die liebe Bouncy ja bereits erzählt... Er war der Einzige, der sich bewusst umgebracht hat, nachdem er erfahren hatte, zu welchem Monster er geworden war. Erneut wurden die Pläne unseres Widersachers durchkreuzt, denn es war ihm immer noch nicht gelungen, einen Changeling lange genug am Leben zu erhalten, um ihn genauer unter die Lupe nehmen zu können. Ich nehme an, dass er genau deshalb heute Morgen so frustriert war, dass er unvorsichtig geworden ist. Der Konzern wollte endlich Ergebnisse sehen und er konnte ihnen keine liefern. Also machte er sich zur Abwechslung mal persönlich auf den Weg, um seinen Machenschaften nachzugehen... Wobei er mir in die Arme lief. Den Rest der Geschichte kennt ihr ja schon, ich tötete den Dreckskerl und machte mich gleich darauf auf die Suche nach euch. So dumm er heute Morgen auch gehandelt hat, mindestens genauso genial war sein bisheriges Vorgehen. Versteht ihr, was ich damit meine? Sein Plan war absolut perfekt, denn immer dann, wenn er einen sich in eurer Mitte befindenen Changeling untersuchen wollte, brauchte er ihn nur durch eine ihn anklagende Nachricht an eure Gruppe von euch verbannen zu lassen, damit er ihn von euch getrennt in Ruhe erforschen konnte. Hätte er euch nicht diese Botschaften geschickt, dann hättet ihr womöglich jemand anderen verstoßen und er wäre nur an seinen Changeling gekommen, wenn er ihn unter vollem Risiko direkt vor eurer Nase entführt hätte. Aber genug davon, ich rede hier die ganze Zeit davon, dass er die zu Changelingen gemachten Ponys näher untersuchen wollte, ohne euch überhaupt davon berichtet zu haben, was für Tests hier im Namen des Konzerns eigentlich durchgeführt werden sollen."
Die Kommandantin holt tief Luft und muss sich erst kurz sammeln, bevor sie den nächsten Satz über die Lippen bringen kann.
"Sie wollen die Changelinge als Waffe einsetzen."
Schockierte Blicke und entrüstetes Gemurmel sind die Folge dieser unfassbaren Behauptung. Einige von euch schütteln heftig den Kopf, während andere das Pony vor euch einfach nur mit offenem Mund anstarren.
Vanya Narma wirft euch einen langen Blick zu und ruft schließlich mitten in eure ungläubigen Unterhaltungen hinein:
"Ich weiß sehr wohl, dass sich das alles wie eine total hirnrissige Verschwörungstheorie anhört! Ihr könnt mir glauben, dass ich mir auch wünsche, das wären nur die Worte eines Spinners. Aber es ist leider die volle Wahrheit! Mir ist es während meiner Zeit in dieser Station gelungen, den Handlanger des Konzerns bei ein paar Funkgesprächen mit der Außenwelt zu belauschen, aus denen eindeutig hervorgeht, was für ein krankes Spiel der Konzern hier mit uns spielt. Sie wollen die Changelinge erforschen, um mehr über sie zu erfahren und sie im besten Fall auch unter ihre Kontrolle zu bekommen. Denn mit einer Armee aus Changelingen wären sie unbesiegbar, das glauben sie zumindest. Aus diesem Grund haben sie euch hierher geholt, um euch für ihre widerlichen Forschungszwecke von den Changelingen abschlachten zu lassen. Sie wollten beobachten, wie diverse Vorgänge ablaufen, wie die Changelinge fressen, töten und neue Ponys infizieren, wie sie sich miteinander verständigen, welche Stärken und Schwächen sie haben, wie man sie aufhalten kann und welche Überlebenschancen ganz normale Ponys im Kampf gegen sie haben. Sie haben mich und meine Mannschaft belogen, als sie uns mitteilten, dass sie eine neue Mission für uns hätten. Der neue Mitarbeiter, der zu uns auf die Station kommen und uns für die kommende Arbeit einweisen sollte, war ein Changeling, den sie in einem fremden Land eingefangen und zu uns gebracht hatten. Sie sorgten dafür, dass wir hier unten gefangen waren, indem sie unsere Tauchboote zerstörten. Dann ließen sie dieses Monster auf uns los und innerhalb kürzester Zeit brach hier unten die Hölle los. Es gab Kämpfe auf den Gängen, Ponys zerfleischten sich gegenseitig, weil sie sich verdächtigten, zu einem Changeling geworden zu sein, obwohl beide unschuldig waren, während die wahren Changelinge fröhlich mit dem Morden fortfuhren. Gegenseitiges Vertrauen und Freundschaft waren Fremdwörter geworden, am Ende kämpfte jeder gegen jeden. Ich hab Ponys gesehen, die sonst immer bei klarem Verstand gewesen waren, durch die Ereignisse um sie herum aber wahnsinnig geworden waren. Ich hab Ponys gesehen, die sich selbst das Leben genommen haben, um das alles nicht länger ertragen zu müssen. Ich hab Ponys sterben sehen, die mir mehr als alles andere bedeutet haben... Es war grauenvoll. Und das alles geschah nur wegen der skrupellosen Machtgier eines Konzerns, der das Leben seiner Mitarbeiter für eine zu vernachlässigende Komponente hält. Ich frage euch... Habt ihr eine bessere Erklärung für alles, was hier unten vor sich geht?"
Betreten schweigt eure Gruppe, denn spätestens jetzt sind all eure Zweifel an den Worten der Kommandantin vergessen. Ihr könnt nur noch daran denken, dass ihr von diesem schrecklichen Ort entkommen wollt... Dass ihr das Tageslicht und eure Familien wiedersehen wollt.
Plötzlich werdet ihr von Vanya Narma aus euren Gedanken gerissen.
"Wir sollten uns jetzt beeilen, denn wir haben nicht mehr viel Zeit. Der Konzern wird inzwischen bemerkt haben, dass etwas nicht stimmt, immerhin ist der Kontakt zu ihrem Handlanger hier unten abgebrochen und er hat sich seit heute Morgen nicht mehr bei ihnen gemeldet. Sie werden ein Team zusammengestellt haben, das für sie nach dem Rechten sehen soll. Wenn meine Vermutungen stimmen, dann sollten sie schon auf dem Weg hierher sein. In ein bis zwei Stunden sind sie hier und bis dahin gibt es noch einiges zu klären."
Entsetztes Gemurmel hat unter euch eingesetzt, nachdem ihr erfahren habt, dass sich noch mehr Feinde auf dem Weg zu euch befinden. Was sollt ihr bloß unternehmen? Ihr müsst euch verteidigen! Vielleicht gelingt es euch ja...
"Beruhigt euch bitte wieder und hört mir noch eine Weile zu! Ich verspreche euch, dass ich euch rechtzeitig hier rausschaffen werde!"
Eure Gespräche verstummen und ihr lenkt eure ganze Aufmerksamkeit wieder auf das Pony vor euch, das seine Stimme nun wieder etwas senken kann.
"Vielen Dank. Ich weiß, dass euch diese Ankündigung in Panik versetzt, aber es gibt Rettung für euch! Der Konzern glaubt zwar, dass er alle Tauchboote der Station zerstört hat, aber das stimmt nicht. Im Eifer des Gefechts haben sie ein Boot vergessen, die Medley. Das ist das Tauchboot, in dem ihr Handlanger auf die Station gekommen ist. Es liegt nicht weit von hier und bietet genug Platz für euch alle, sodass ihr alle auf einmal auftauchen könnt. Da ich nicht davon ausgehe, dass unser ehemaliger Widersacher ein solches Boot steuern kann, nehme ich an, dass es über einen Autopiloten verfügt, der euch ganz einfach auf Knopfdruck nach oben bringen kann. Ich werde euch in Kürze zu diesem Tauchboot bringen, damit der Schrecken hier unten endlich ein Ende haben kann."
"Worauf warten wir dann noch?"
Es ist Dusk, die gesprochen hat.
"Lasst uns sofort von hier verschwinden! Ich hab keine Lust, von diesen anderen Mitarbeitern des Konzerns erwischt zu werden."
Zustimmung erfasst eure Gruppe und allgemeine Aufbruchstimmung macht sich unter euch breit.
"Einen Moment noch!"
Die Kommandantin hebt einen Huf, um euch zum Schweigen zu bringen und ignoriert die Zwischenrufe und leise ausgesprochenen Flüche einfach.
"Es gibt noch eine letzte Angelegenheit, die wir unbedingt klären müssen, bevor ich euch den Weg zum Tauchboot zeigen werde. Was ich euch gleich sagen werde, wird euch mit Sicherheit nicht gefallen. Es geht um Bouncy."
Das Fohlen rettet sich schnell zwischen die Vorderhufe von Ichus und wirft Vanya Narma von dort aus einen erschrockenen Blick zu. Der Hengst streichelt Bouncy beruhigend über den Nacken und wendet sich dann in einem entrüsteten Tonfall an die Stute vor ihm.
"Was soll das denn jetzt heißen? Siehst du nicht, dass die Kleine völlig fertig mit den Nerven ist? Sie hat für ihr Alter in den letzten paar Tagen schon genug durchmachen müssen, da braucht sie nicht auch noch zusätzliche Probleme! Was könnte denn so wichtig sein, das es rechtfertigen würde, dass du ihr jetzt schon wieder Angst bereitest?"
Die Kommandantin starrt einen Moment lang betreten zu Boden, bevor sie den Kopf hebt und dem Beschützer des kleinen Fohlens mit fester Stimme antwortet.
"Weil in ihr ein Changeling lebt."
Sofort will Ichus sich auf sie stürzen, wird jedoch von einigen anderen aus der Gruppe gewaltsam zurückgehalten. Alle Köpfe drehen sich zu dem kleinen Fohlen um und starren es wortlos an.
Bouncy zittert nun am ganzen Körper, aus weit aufgerissenen Augen blickt sie die Stute über sich schockiert an. Kann es wirklich wahr sein? Ist sie zu einem dieser Monster geworden, ohne es zu merken?
'Ja', flüstert eine leise Stimme in ihr.
'Du hast es doch die ganze Zeit über gewusst... Hast ihre Stimmen gehört, dich selbst schon für wahnsinnig gehalten. Warum hast du dich eigentlich belogen? Die anderen hätten es früher oder später doch sowieso herausgefunden.'
Während das Fohlen immer noch stocksteif dasteht und eine Wand anstarrt, wirft Vanya Narma den Ponys, die den immer noch um sich tretenden Ichus festhalten, einen dankbaren Blick zu und erhebt wieder die Stimme.
"Bouncy ist ein bisher einzigartiger Fall. Sie ist das erste Fohlen, von dem ein Changeling jemals Besitz ergriffen hat. Es ist nicht bekannt, weshalb sie sich normalerweise davon fernhalten, Fohlen unter ihre Kontrolle zu bringen. Vielleicht fürchten sie, dass sie im Körper eines Fohlens früher entdeckt werden könnten, weil sie unter genauerer Beobachtung stehen, als das bei einem Erwachsenen der Fall wäre. Vielleicht sind ihnen Fohlen auch einfach nicht stark genug und besitzen unter normalen Umständen zu wenig Einfluss, als dass sie für ihre Zwecke interessant wären. Man weiß es nicht... Aber ich hab eine ganz andere Vermutung. Ich glaube, dass Fohlen dazu in der Lage sind, den Changeling in sich zu kontrollieren. Dass sie sich bewusst verwandeln können, die Verwandlung vielleicht sogar komplett unterdrücken können und im verwandelten Zustand immer noch bewusst handeln können. Aus diesem Grund wollte der Konzern auch ein Fohlen hier unten haben. Sie haben gehofft, dass die Changelinge es früher oder später infizieren werden und es somit zum ersten absolut kontrollierbaren Changeling aller Zeiten wird. Hätte das Experiment Früchte getragen und die erwachsene Bouncy hätte sich immer noch vollständig unter Kontrolle gehabt, so hätten sie den Vorgang mit vielen weiteren Fohlen wiederholt und sich aus dieser furchtbaren Züchtung dann eine fast unbesiegbare Armee aufgestellt. Der Konzern hat wirklich keine Spur von einem Gewissen... Sich an unschuldigen Fohlen zu vergreifen, ist das Abscheulichste, was ich mir nur vorstellen kann. Aber dieses Vorhaben beweist alles, was ich im Bezug auf Changelinge und Fohlen bereits vermutet hatte: Dass sie sich auch dann noch vollkommen unter Kontrolle haben, wenn ein Changeling in ihnen lebt und dass sie diesen auch als Erwachsener noch kontrollieren können, wenn sie es in ihrer Kindheit gelernt haben."
Die Stute blickt das vor Angst wie gelähmte Fohlen vor sich voller Mitleid an und lässt sich dann neben ihm auf dem Boden nieder, um ihm die alles entscheidende Frage zu stellen.
"Glaubst du, du hast es unter Kontrolle, Bouncy?"
Das Fohlen schluckt leise, überlegt kurz und nickt dann. Ohne auf das ungläubige Gemurmel einiger Ponys zu achten, entschließt sich die Kommandantin dazu, alles auf eine Karte zu setzen.
"Würdest du bitte einen Moment lang zulassen, dass der Changeling in dir von dir Besitz ergreift, nur um dich anschließend sofort wieder zurückzuverwandeln? Dadurch könnten wir sehen, dass du es unter Kontrolle hast. Ich weiß, dass du Angst davor hast, die Verwandlung zuzulassen, aber das muss jetzt einfach sein, damit wir dir wieder alle vertrauen können."
Bouncy schaut sich entsetzt um, während der Großteil der Gruppe instinktiv vor ihr zurückweicht. Ichus nutzt diese Gelegenheit, um die ihn festhaltenden Ponys abzuschütteln und zu dem kleinen Fohlen zu laufen.
Ohne jede Furcht legt er sich direkt neben sie und lächelt sie aufmunternd an.
"Keine Angst, Süße. Ich werde die ganze Zeit über an deiner Seite sein. Ich lass dich nicht alleine."
Von diesen Worten ermutigt legt Bouncy den Kopf auf ihre Hufe und schließt die Augen. Dann beginnt sie sich darauf zu konzentrieren, was Vanya Narma von ihr verlangt hat.
Die Ponys schreien erschrocken auf, als an genau der Stelle, an der sich gerade noch ein harmloses Fohlen befunden hat, auf einmal ein kleiner Changeling liegt und sich eng an die Flanke von Ichus drückt, der ihn ein wenig entsetzt beobachtet.
Einen Moment später hat das Fohlen wieder seine alte Gestalt angenommen und öffnet gespannt die Augen. Als es die schockierten Blicke um sich herum wahrnimmt, steigen Tränen in ihm auf und es wendet sich ab, damit die anderen es nicht weinen sehen.
Gleich darauf haben sich die meisten jedoch wieder gefasst und Ichus stupst Bouncy freundlich in die Seite, während die Kommandantin auf das Fohlen zukommt.
"Das hast du gut gemacht, Bouncy. Ich wusste doch, dass du es kannst! Du hast uns gerade bewiesen, dass du sehr stark bist, kleines Fohlen. Ich bin mir sicher, dass die anderen mindestens genauso stolz auf dich sind, wie ich es gerade bin."
Das Fohlen blickt überrascht zu der Stute auf und sieht viele Ponys in der Gruppe nicken. Es wischt sich die Tränen aus den Augen und lächelt Ichus glücklich an, der Bouncy fest an sich drückt und ihr ein Lob ins Ohr flüstert.
Vanya Narma betrachtet das Fohlen zufrieden und wartet noch einen kurzen Moment lang, bevor sie fortfährt.
"Es gibt leider keine Heilung für jemanden, der von einem Changeling infiziert wurde. Du wirst damit leben müssen, was du nun bist, Bouncy. Aber wenn ich an das denke, was wir alle gerade eben gesehen haben, dann mache ich mir überhaupt keine Sorgen mehr darum, ob du das schaffen wirst. Bleib einfach so, wie du bist und vergiss niemals, über das zu wachen, was in dir wohnt. Dann sollte es eigentlich kein Risiko mehr darstellen, dich mit an die Oberfläche zu nehmen."
Bei diesen Worten werft ihr euch erleichterte Blicke zu, denn keiner von euch hätte das Fohlen in der Station zurücklassen wollen.
Obwohl viele aus lauter Angst gegen es gestimmt haben, will trotzdem niemand dafür verantwortlich sein, wenn ihm etwas zustößt. Es ist eurer Gruppe schon viel zu sehr ans Herz gewachsen, als dass ihr es nicht vor allem Unheil beschützen wollt.
Die Kommandantin scheint eure stumme Zustimmung erkannt zu haben, denn sie geht nicht weiter auf das Thema ein. Stattdessen liefert sie euch noch einen weiteren Grund dafür, weshalb ihr das Fohlen unbedingt mitnehmen müsst.
"Nebenbei bemerkt bist du auch der beste Beweis, den deine Freunde und du der Welt dort oben vorzuzeigen habt, wenn ihr allen erzählt, was sich hier unten ereignet hat."
Überraschung spiegelt sich in den Augen des Fohlens. Langsam steht es auf und geht zaghaft auf die Stute zu, die ihnen so viel geholfen hat.
"Das hat sich fast so angehört... Als ob du nicht davon ausgehst, dass du dabei sein wirst?"
"Ich komme nicht mit, meine Kleine."
Vanya Narma lächelt Bouncy liebevoll an.
"Ich hab keine Familie mehr. Mein einziger Sohn war ein Teil meiner Crew und starb, als er mich vor einem Changeling beschützen wollte. Es gibt sonst niemanden mehr auf dieser Welt, für den ich noch am Leben bleiben möchte. Nein, ich hab meine Entscheidung schon vor langer Zeit getroffen. Ich werde hier unten bleiben und auf die Mitarbeiter des Konzerns warten. Sobald sie hier sind, werde ich die Station fluten und mit ihnen und mit den Seelen meiner Mannschaft untergehen."
Bouncy drückt sich noch enger an Ichus und weint leise vor sich hin, während sich die Kommandantin nun an alle Ponys richtet.
"Geht hinaus in die Welt und verbreitet, was hier unten geschehen ist. Sagt allen Bescheid, was ihr hier unten erlebt habt und bringt den Konzern so zur Strecke. Macht den Ponys dort oben klar, wie wertvoll jedes Leben ist und beschützt die Schwachen, wann immer sie eure Hilfe brauchen. Ich bin stolz darauf, dass ich euch getroffen habe. Sorgt dafür, dass die Übeltäter ihre gerechte Strafe bekommen, damit das alles hier nicht umsonst gewesen ist. Ich wünsche euch alles Gute. Aber nun müsst ihr gehen! Sie werden bald hier sein und dann müsst ihr schon auf dem Weg an die Oberfläche sein, damit euch keine Gefahr mehr droht! Ich verlasse mich auf euch. Los! Verschwindet endlich! Die Zeit des Abschieds ist gekommen."
Als sich eure Gruppe zum Aufbruch bereit macht, beugt sich Vanya Narma zu dem kleinen Fohlen vor ihr herunter und flüstert ihr ins Ohr:
"Es tut mir leid, dass du wegen mir gerade so viel Angst hattest. Aber ich musste überprüfen, ob ich mit meiner Vermutung richtig lag. Pass bitte gut auf dich auf, Bouncy. Du bist etwas ganz Besonderes."
Die Kommandantin erhebt sich wieder und verkündet den bereits auf sie wartenden Ponys, dass es nun an der Zeit sei, sich zu dem Tauchboot zu begeben und zu fliehen. Ohne noch mehr Zeit zu verlieren dreht sie sich um und führt eure Gruppe in einen der Seitengänge hinein, der euch zu der
Medley bringen wird.
Das Fohlen dreht sich noch einmal um, als ihm eingefallen ist, dass es und seine Freunde noch jemanden vergessen haben. Es hält Ausschau nach der geisterhaften Gestalt, von der es hofft, dass sie ihre Freunde mit nach oben begleiten wird. Aber hinter ihm liegt nur der leere Gang, von dem Geist ist keine Spur mehr zu sehen.
"Daylight?"
Es erhält keine Antwort. Und aus irgendeinem Grund weiß Bouncy, dass sie ihren Freund nie mehr wiedersehen wird. Doch sie kann spüren, dass er dort, wo auch immer er jetzt ist, sein Glück gefunden hat. Also hüpft sie leise vor sich hin summend wieder den anderen nach, die das Tauchboot schon bald erreicht haben werden.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Mit einem letzten Blick zurück auf die Station, in der ihr die schrecklichsten Stunden eures Lebens verbracht habt, verabschiedet ihr euch leise von der Colthos II.
Jeder ist tief in seine eigenen Gedanken versunken, die in vielen Fällen um eure verlorenen Kameraden kreisen. Es bedrückt euch, dass sie nun nicht mehr bei euch sein können und ihr hofft, dass sie ihren Frieden gefunden haben. Insgeheim bewundert ihr auch den Mut, den Vanya Narma aufgebracht hat, um alleine dort unten zurückzubleiben und ihr Leben dafür zu opfern, dass die nach dem Rechten sehenden Mitarbeiter euch nicht mehr verfolgen können.
Eure Scheinwerfer reichen nicht besonders weit, sodass die Station sehr schnell in der undurchdringlichen Finsternis des schwarzen Wassers um euch herum verschwunden ist. Schweigend lasst ihr die Tiefsee hinter euch, während ihr ganz langsam der Oberfläche immer näher kommt.
Niemand von euch wird jemals vergessen können, was ihr dort unten alles erlebt habt. Was für grauenvolle Ängste ihr durchstehen musstet, welchen unglaublichen Gefahren ihr euch erfolgreich widersetzt habt und die Gesichter eurer verstorbenen Freunde werden euch für immer in euren Träumen verfolgen.
Doch daran wollt ihr im Moment nicht denken. Fürs Erste zählt nur noch euer Verlangen nach der frischen, klaren Luft und der herrlichen Wärme der Sonne, die euch dort oben erwarten.
Hoffnung durchflutet eure Seele und lässt eure Herzen schneller schlagen. Bald, sehr bald schon werdet ihr euer Abenteuer endgültig überstanden haben.
Helles Licht fällt durch die sich langsam öffnende Klappe des Tauchbootes und schmerzt in euren durch die lange Zeit unter Wasser lichtempfindlich gewordenen Augen.
Geblendet wendet ihr euch ab, während ihr vorsichtig aus der
Medley klettert und behutsam einen Huf nach dem anderen auf die euch empfangende
Explorer setzt, die sich sanft im Wellengang auf und ab wiegt.
Hier an Deck zu stehen und die kühle Brise über dem Meer einzuatmen, hätten viele von euch nicht mehr für möglich gehalten. Obwohl ihr es nicht zugeben wollt, hattet ihr es schon fast aufgegeben, dass ihr die Sonne jemals wiedersehen würdet.
Doch nun habt ihr es geschafft! Spätestens jetzt fallen die letzten Schrecken von euch ab und ihr alle liegt euch lachend und weinend vor Glück in den Hufen und feiert das größte Geschenk, das euch das Schicksal überhaupt machen konnte: Euer Leben.
Die
Explorer nimmt unter einer lauten Fanfare des Signalhorns Kurs aufs Festland und trägt euch langsam hinaus in einen wundervollen Tag in der friedlichen Welt von Equestria.
Ende des Spiels.
Die Ponys und der zum Guten bekehrte Changeling gewinnen!
Eine genaue Übersicht der Runde findet sich hier.
Vielen Dank an alle Teilnehmer für die Geduld, die sie mit mir hatten und einen gigantischen Hug an Merrx, der mich in dieser schweren Zeit unterstützt. Du bist der Beste!