11.10.2014 |
Odinsson
Wonderbolt
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Registriert seit: 28. Jan 2014
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Also ob die Auswirkungen derart Extrem sind, und man den Streik nicht als höhere gewalt angeben kann, weil man diesen Termin nicht wahr nehmen kann, wage ich an zu zweifeln um ehrlich zu sein.
Auch Proffessoren sind Menschen, ebenso wie du und ich.
Und wenn die sich Quer stellen, wird es noch ganz andere möglichkeiten geben, sich weiter oben zu beschweren und dies durch zu setzen.
Anbei will ich anmerken, das ein Streikender Lokführer von der Gewerkschaft nur 10€/std aber maximal 50€ pro Tag/Schicht erhält. Das heißt, das ein Lokführer mit jedem Streik selbst einbußen in kauf nimmt.
Ich verdiene Aktuell 2490€ Brutto ohne Zulagen. Netto sind das 1720€. Da kommen jeden monat noch ca 150-400€ Nebenbezüge dazu, z.b. für Nachtschicht und Sonn/Feiertagsarbeit und nen bissi anderes auch noch. Auch werden da Zahlungen der Steuererklärung vorraus genommen.
So, von diesen 1720€ muss ich Wohnung, Auto und mein Leben bezahlen. Klar verdient ein Student weit nicht so viel, aber dafür Studiert er auch!
Also, von diesem Geld kann man als allein stehender gerade so noch all das Bezahlen. Und kann dabei keine Rücklagen bilden. So sind nur die Zulagen für die Rücklagenbildung möglich.
Und an einen Partner/in oder gar Familiengründung kann man mit einem solchen Gehalt kaum denken.
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11.10.2014 |
Blackjack99
Changeling
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(11.10.2014)Morasain schrieb: Ich kann verstehen, warum man streikt. Ich kann nicht verstehen, dass die Streikenden nicht über die unglaunlich gravierenden Konsequenzen nachdenken, die das auf das Leben so vieler anderer hat.
Wer sagt dir das wir Lokführer uns darüber keine gedanken machen ?
Danke Morning für die Sigi
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11.10.2014 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(11.10.2014)Morasain schrieb: Die Auswirkungen sind nicht anders, sondern ungleich heftiger. Wenn du wegen einem Zug, der nicht fährt, dein Studium abbrechen darfst... dann kann es sein, dass du demjenigen damit das Leben zerstört hast, weil alles, was er bisher getan hat, für die Katz ist (als Beispiel hier ein Medizin Student): Die Jahre in der Schule hätte er sich 'sparen' können (i.e. weniger lernen, weniger anstrengen, etc.), da der NC für Medizin so hoch ist und er das nun bundesweit nicht weiterstudieren darf. Die Jahre an der Uni hätte er sich sparen können, da... selbsterklärend. Seine Zukunft ist damit am Arsch. Natürlich, mit den Noten kann er beinahe jedes beliebige andere Studium anfangen... aber wie sieht denn das im Lebenslauf aus? 'Studium nicht bestanden'... und wenn er gar kein anderes Studium machen will?
Ich kann verstehen, warum man streikt. Ich kann nicht verstehen, dass die Streikenden nicht über die Konsequenzen nachdenken, die das auf das Leben so vieler anderer hat.
Schlechtes Beispiel, denn Streik gehört zu den höheren Gewalten. Sei es eine Prüfung in der Schule oder auf der Uni, sei es "nur" Psychologie oder Medizin, ein Recht auf einen Nachschreibtermin oder auf einen verspäteten Beginn hat man. Man sollte dieses natürlich auch nutzen, und nicht mitten auf dem Bahnhof schon das Heulen und die Verzweiflung anfangen, und alles in den Sand schmeißen. Zudem man die Dozenten und Professoren, sowie die Prüfungsaufseher darüber informieren kann, bzw. diese ohnehin selbst informiert sind.
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11.10.2014 |
MaSc
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Oh, 1720 €
Ja, die Lokführer müssen schon am Hungertuch nagen und es ist absolut verständlich, dass sie kürzer arbeiten und auch mehr verdienen wollen.
Ähm ja... ansonsten stimme ich z.b. Triss, Morasin und co vollumfänglich zu.
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11.10.2014 |
Odinsson
Wonderbolt
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(11.10.2014)MaSc schrieb: Oh, 1720 €
Ja, die Lokführer müssen schon am Hungertuch nagen und es ist absolut verständlich, dass sie kürzer arbeiten und auch mehr verdienen wollen.
Ähm ja... ansonsten stimme ich z.b. Triss, Morasin und co vollumfänglich zu.
Toller Troll. Aber war mir fast klar, das die zahl nicht gerade auf verständniss trifft.
Könntest du deine Meinung auch genauer da legen?
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11.10.2014 |
Morasain
Draconequus
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(11.10.2014)Lauron schrieb: (11.10.2014)Morasain schrieb: Ich kann verstehen, warum man streikt. Ich kann nicht verstehen, dass die Streikenden nicht über die unglaunlich gravierenden Konsequenzen nachdenken, die das auf das Leben so vieler anderer hat.
Wer sagt dir das wir Lokführer uns darüber keine gedanken machen ?
Okay, lass es mich anders formulieren: Ob der Lokführer sich Gedanken macht, das weiß ich nicht. Ob es ihm egal ist - gut möglich, sogar wahrscheinlich, dass es bei einigen so ist. Aber diese Konsequenzen gibt es, und ganz offensichtlich sind sie nicht gravierend genug.
Zitat:Also ob die Auswirkungen derart Extrem sind, und man den Streik nicht als höhere gewalt angeben kann, weil man diesen Termin nicht wahr nehmen kann, wage ich an zu zweifeln um ehrlich zu sein.
Auch Proffessoren sind Menschen, ebenso wie du und ich.
Die Profs sind Menschen, die Prüfungsämter nicht.
Und 'höhere Gewalt' gibt es nicht. Als Student wie als Arbeitnehmer hast du dafür zu sorgen, pünktlich zu sein. Das hängt nicht vom Wetter ab, nicht von Streiks, nicht von Verspätungen (mit denen ich durchaus leben kann, ob ich die Zeit zuhause bin oder irgendwo anders, ist relativ irrelevant für mich).
Für Prüfungen mag das nicht gelten [wie ich gerade lese] - für Anwesenheitspflicht sehr wohl.
Wenn du den Sarkasmus nicht erkennst, lies nochmal.
Peace is a lie, there is only passion./ Through passion, I gain strength./ Through strength, I gain power./ Through power, I gain victory./ Through victory, my chains are broken./ The Force shall free me.
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11.10.2014 |
Crash Override
Faust
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Ich sag mal flogendes Dazu, was die "vorbereitungszeit" angeht: egal ob Piloten, Lokführer, Stahlwerkmitarbeiter oder andere Berufsgruppen - Es gibt überall einschränkungen. bei einem Streik vor der Fleischzentrale in Offenburg (diese Existiert nciht mehr, wurde nach Rheinstetten bei Karlsruhe verlegt) war ich als Leiharbeiter "aufgeschmissen", weil ich dennoch arbeiten musste. hätte ich gestreikt, wäre ich gekündigt worden.
Bei der Bahn - so hab ich das mitbekommen - gibt es ebenfalls solche "Leiharbeiter", die allerdings je nach Gewerkschaft mitstreiken dürfen - nicht so wie ich, der hier in einer etwas größeren Fabrik arbeitete.
Das Größere Problem ist doch das, das sich die Firmen nach wie vor die "besten" herauspicken - und weil die den druck nicht aushalten, diese entweder nach der Ausbildung oder einigen Berufsjahren bereits den Job aufgeben. Das ist überall so.
Was meint ihr, wieso es in Mainz damals das Problem mit den Fahrdienstleitern gab? Weil es zu wenige gibt, und die Bahn sich die jeweiligen raussucht - wie alle anderen Firmen auch. Hauptschulabschluss, oder abgeschlossene ausbildung? Wenn man glück hat, wird man dann Übernommen. abitur? Noch besser, und Studierte, die Jahrelang sich den Plot in Uni's Plattgedrückt haben, damit sie weißdergeier welche Berufe erlernen können und wohl noch am ende doch nicht erreichen, weil es entweder keine Stellen gibt oder dass man abgelent wird, weil die stelle bereits besetzt ist - solche werden dann eher genommen.
Als könnte man sagen "Höherer Bildungsabschluss=Mehr Intelligenz", aber dumm genug um für 2,50€ die Stunde zu arbeiten, ohne sonstwas dafür zu verlangen - weder Lohnerhöhung noch bessere Arbeitsqualität.
Wenn sich jemand dadurch angegriffen fühlen sollte, is das sein Problem. Ich seh das ganze eben anders. Wenn die Bahn streikt, dann Fahr ich entweder mit dem Bus oder dem Auto - und wenn die Piloten streiken, und ich deswegen nicht in urlaub fliegen kann, wird das eben storniert.
Ihr solltet euch mal fragen - würdet ihr gerne mehr als 45h in der Woche arbeiten, aber dafür lässt die Lebensqualität nach und am Arbeitsplatz wird wegen Mobbings oder Ignoranz euch gegenüber nichts gemacht?
Ich würde mir das auch nicht gefallen lassen. Daher wäre ich eher dafür, dass man - egal in welchem Berufszweigen, egal ob als Festangestellter oder Leiharbeiter - Streiken darf. denn sonst verändert sich alles nur noch zum Schlechteren... wenn es keine Lokführer mehr gibt, wer fährt euch dann zur Uni oder Arbeit? Bis Computer die Fahrereien auf freier Strecke erledigen können dauert es noch Jahrzehnte.
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11.10.2014 |
Triss
Earth Pony
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(11.10.2014)Odinsson schrieb: Also, von diesem Geld kann man als allein stehender gerade so noch all das Bezahlen. Und kann dabei keine Rücklagen bilden. So sind nur die Zulagen für die Rücklagenbildung möglich.
Keine Ahnung, ich bekomme noch nicht mal 800€ im Monat, von denen ich alles bezahlen muss, und habe dennoch mehr als das doppelte angespart. (Nein, ich bekomme nichts mehr von meinen Eltern oder sonstiges bezahlt, ich habe meinen gesamten Hausrat alleine gekauft.)
Und doch, die Auswirkungen SIND derart extrem. Vor allem in der Uni. Da kannst du sogar im Krankenhaus liegen mit Ebola, wenn du nicht kommst, kommst du nicht und dann hast du auch u.U. keinen weiteren Versuch. Ich hatte Glück, dass ich kulante Professoren in der Uni hatte. Sonst wären mir allein durch diese 9 Stunden Streik 12 CP durch die Lappen gegangen, was quasi das halbe Semester ist.
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11.10.2014 |
Odinsson
Wonderbolt
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Und ob das Höhere Gewalt sein wird. Wenn du keine Andere möglichkeit hast, Pünktlich zu erscheinen. Selbst wenn du früh genug los gehst. Wer kann es dir übel nach sagen?
Also das glaub ich jetzt nicht, das du damit nicht durchkommen würdest, wenn du es als höhere Gewalt angibst und nen Nachprüfungstermin beantragst.
Das es dem Arbeitgeber, hingegen egal sein kann wie du zur Arbeit kommst, stimmt allerdings sehr wohl. Aber wenn du nicht kannst, wie erwähnt, dürfte das als höhere Gewalt gelten.
(11.10.2014)Triss schrieb: (11.10.2014)Odinsson schrieb: Also, von diesem Geld kann man als allein stehender gerade so noch all das Bezahlen. Und kann dabei keine Rücklagen bilden. So sind nur die Zulagen für die Rücklagenbildung möglich.
Keine Ahnung, ich bekomme noch nicht mal 800€ im Monat, von denen ich alles bezahlen muss, und habe dennoch mehr als das doppelte angespart. (Nein, ich bekomme nichts mehr von meinen Eltern oder sonstiges bezahlt, ich habe meinen gesamten Hausrat alleine gekauft.)
Und doch, die Auswirkungen SIND derart extrem. Vor allem in der Uni. Da kannst du sogar im Krankenhaus liegen mit Ebola, wenn du nicht kommst, kommst du nicht und dann hast du auch u.U. keinen weiteren Versuch. Ich hatte Glück, dass ich kulante Professoren in der Uni hatte. Sonst wären mir allein durch diese 9 Stunden Streik 12 CP durch die Lappen gegangen, was quasi das halbe Semester ist.
Das hab ich auch durch, mit weit weniger Geld. Und frag mich nicht wie ich gelebt habe....
Ich geh arbeiten um zu Leben und Lebe nicht um zu Arbeiten. Und das ist bei dir nicht anders, du Studierst um Leben zu können. Immerhin willst du da auch mal mehr verdienen.
Und das kann ich mir nicht vorstellen, das wenn wie du gesagt hast, sogar wegen Krankheit nicht kannst, keinen Nachprüfungstermin bekommst. Und wenn doch, solltet ihr euch als Studenten, genau wie die Lokführer aktuel, gegen solche zustände stark machen. Dann sollte soetwas eher sogar als vorbild genommen werden.
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11.10.2014 |
Morasain
Draconequus
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Tun die Studenten. Dafür gibt es Fachschaften. Vor einigen Jahren muss es noch sehr viel schlimmer gewesen sein in manchen Gebieten... das weiß ich nicht. Aber, weißt du was der Unterschied ist? Die Verbesserungen entstanden größtenteils durch die Kooperation der Fachschaft mit den Professoren. Keine Erpressungen, und vor allem werden dadurch keine anderen Menschen auf solch eine Weise beeinflusst.
Und Studenten können übrigens nicht streiken. Dann sagt der Prof sich: 'Oh, wie schön, dass nur so wenige da sind.' Man kann Ziele also offensichtlich auch anders durchsetzen.
@Crash: Könntest du bitte den Text nochmal... zusammenfassen oder so? Ich habe ihn jetzt zwei mal gelesen und kann deinen Standpunkt noch immer nicht wirklich sehen
Wenn du den Sarkasmus nicht erkennst, lies nochmal.
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11.10.2014 |
Night Owl
Ponyville Pony
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(11.10.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (11.10.2014)Odinsson schrieb: Ich würde nun gern wissen, wie steht ihr zu den Streiks?
Also Streiks sind durchaus legitim. In meiner Branche kommt es leider nie zu Streiks. Außerdem werden Streiks genereall völlig falsch geführt: Es wird gedroht die Arbeit niederzulegen wenn die Arbeitgeber den Gewerkschaften nicht entgegenkommen, aber dieses Vorgehen ist unzureichend. Es müssten zuerst alle die Arbeit niederlegen und dann die Forderung stellen, dass die Arbeitgeber die geforderte Summe zu akzeptieren haben, ehe man mit der Arbeit fortfährt. Je länger sich die Arbeitgeber davor drücken umso höhere Umsatzeinbußen entstehen, das geht bis in Millionenhöhen. Die könnten sich dann kaum leisten nicht einzuwilligen.
Wuahahaha!
Das ist kein Streik, das ist Erpressung Gehe zwar davon aus, dass die Aussage nur als billiger Trollversuch gemeint war, aber bei dir darf man sich da nie zu sicher sein. Btw, ist diese Art des Klassenkampfes für beide Seiten kontraproduktiv, da erstens der Arbeigeber Verluste einfährt und zweitens der Arbeitnehmer mit Konsequenzen rechnen muss, da sich diese Verluste auch auf sein Arbeitsverhältnis auswirken können. Nur mal so zu Info, der Arbeitgeber ist derjenige, der dein Gehalt bezahlt. Wusstest du wohl noch garnicht, was?
Zurück zum Thema: Das Streikrecht ist ein Recht, was sich die Arbeitnehmer hart erkämpfen mussten und was auch mit zu dem, im Vergleich zu anderen Ländern, hohen sozialen Wohlstand geführt hat. Deshalb steht es natürlich auch den Lokführern zu, besonders wenn die vom Threadersteller dargelegte Situation zutrifft. Allerdings muss auch immer die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden, wobei ich aber beim derzeitigen Lokführerstreik noch keine Probleme erkenne.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten. Wer 100 sammelt bekommt nen Keks
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11.10.2014 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(11.10.2014)Morasain schrieb: Und 'höhere Gewalt' gibt es nicht. Als Student wie als Arbeitnehmer hast du dafür zu sorgen, pünktlich zu sein.
Ich gerate in einen Verkehrsunfall, durch ein Wild, durch einen der mir die Vorfahrt nimmt, etc.
Schwerstverletzt, sodass ich meinem Dispo nicht Bescheid geben kann, dass meine Fahrten ausfallen, oder zumindest ein Ersatz gefunden werden kann. Und nun? Muss ich weiterhin dafür sorgen, pünktlich zu sein?
Und mal ein Auszug aus der Studenten- und Prüfungsverordnung der Uni Ulm:
§ 23 Versäumnis, Rücktritt, Täuschung, Ordnungsverstoß
(1) Eine Modulprüfung gilt als nicht bestanden, wenn der Studierende einen Prüfungstermin
ohne triftigen Grund versäumt oder wenn er zwischen erfolgter Anmeldung zur Prüfung und
Ende der Prüfung ohne triftigen Grund von der Prüfung zurücktritt. Dasselbe gilt, wenn die
Bachelor- oder Masterarbeit nicht innerhalb der vorgesehenen Bearbeitungszeit erbracht
wird, es sei denn, der Studierende hat die Fristüberschreitung nicht zu vertreten.
(2) Der für den Rücktritt oder das Versäumnis geltend gemachte Grund muss dem Fachprüfungsausschuss unverzüglich schriftlich oder elektronisch angezeigt und glaubhaft gemacht
werden. Bei Krankheit des Studierenden bzw. eines von ihm allein zu versorgenden Kindes
sowie der intensiven Betreuung eines pflegebedürftigen Angehörigen kann die Vorlage eines
ärztlichen Attestes und in Zweifelsfällen ein Attest eines vom Fachprüfungsausschuss
benannten Arztes verlangt werden. Die Anerkennung des Rücktritts ist ausgeschlossen,
wenn bis zum Eintritt des Hinderungsgrundes bereits Prüfungsleistungen erbracht worden
sind und nach deren Ergebnis die Prüfung nicht bestanden werden kann. Wird der Grund
anerkannt, wird ein neuer Termin anberaumt. Die bereits vorliegenden Prüfungsergebnisse
sind in diesem Fall anzurechnen. Bei Modulprüfungen, die aus mehreren Prüfungen bestehen,
werden die Prüfungsleistungen dieses Moduls angerechnet, die bis zu einem anerkannten
Rücktritt bzw. einem anerkannten Versäumnis einer Prüfungsleistung dieses Moduls
erbracht worden sind.
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11.10.2014 |
Triss
Earth Pony
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Registriert seit: 30. Dez 2013
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(11.10.2014)Odinsson schrieb: Das hab ich auch durch, mit weit weniger Geld. Und frag mich nicht wie ich gelebt habe....
Ich geh arbeiten um zu Leben und Lebe nicht um zu Arbeiten. Und das ist bei dir nicht anders, du Studierst um Leben zu können. Immerhin willst du da auch mal mehr verdienen.
Und das kann ich mir nicht vorstellen, das wenn wie du gesagt hast, sogar wegen Krankheit nicht kannst, keinen Nachprüfungstermin bekommst. Und wenn doch, solltet ihr euch als Studenten, genau wie die Lokführer aktuel, gegen solche zustände stark machen. Dann sollte soetwas eher sogar als vorbild genommen werden.
Leben tu ich aber ganz gut. Ich kann mich nicht beschweren, hab immer genug Geld für alles, was ich brauche. Daher kann ich mir nicht vorstellen, mit 1000€ mehr irgendwelche Schwierigkeiten zu haben, gerade als Alleinstehender.
Nun, die Zustände sind aber aktuell gerade so. Wenn der Prüfer nur EINEN Termin anbietet, dann ist es egal, warum du nicht kannst. Es gibt halt keinen weiteren Termin.^^
Und selbst wenn es nicht nur um sowas geht, es gibt genügend Einzelschicksale, die einfach unter dem Bahnstreik leiden.
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11.10.2014 |
Spedy56
Ponyville Pony
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Registriert seit: 17. Jul 2013
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Absolut gerechtfertig der Streik. Denn Lokis in Deutschland gehts noch schlechter als unseren.
Ich bin auch bei der Bahn tätig, zwar als Verschieber und auf meinen Kasperlverein steht nicht DB oder sonst was drauf sondern ÖBB Infra.
Ich sehs ja bei unseren Leuten. Die letzte Gehaltsverhandlung in unserer Sparte (In Österreich ist meines Wissens eine Gewerksschaft für alle Eisnbahnbedinstete tätig, egal ob du am Schotter läufst, im Büro hockst oder auf dem Führerstand sitzt) 2,6 Protzent brutto ergeben. Tja, aufgerechnet auf Netto sind das irgendwas um die 0,2 Prozent und das ist angesichts der Inflation und den ständig steigenden Belastungen schlicht witzlos. Darum kann ich die Kollegen der DB voll und ganz verstehen. Klar, Streiks sind scheiße und die vielen betroffenen sind ja zum Teil aufgezählt worden, aber wie, wenn nicht so soll der Arbeitgeber kapieren das mann mehr will. Ich sehs ja bei uns. Ständigt hört man von den Erfolgsmeldungen, das z.B. die Gütersparte ein so und so großes Plus erwirtschaftet hat. Warum ist das so? Ríchtig, da es Leute gibt die zusehen das der Laden läuft, das geht vom Kundenbetreuer, über den RCA Transiteur, der die Wagen aufgibt und einen Bestimmujngsort zuweist, genauso wie für den Verschieber, der zusieht das die Wagen gereiht werden und rechtzeitig zu einem Zug zusammengestellt werden, sowie den Wagenmeister, der dne Betriebssichern Zustand herstellt und den Loksführern die die Frahct ans Zeil bringen. Und dann kommen noch die erschwerenden Umsttände hinzhu. Glaubt jemmand das es Spaß macht im strömenden Regen Wagen zu einem Zug zusammenzubasteln? Oder ständig ,mit kaputten Loks zu arbeiten, da die Werkstätten kaum Ersatzteile bekommen? Glaub ich nicht. ich weiss, ich habe mich darauf eingelassen, aber man wird ja wohl um Verbesserungen kämpfen dürfen? Darum haben die Lokfüherer in Deutschland meine vollste Unterstüzung da ich weiss wie scheiße es zeitweise zugehen kann.
Ein großes Danke (hoch 2) an Corny für den Ava
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11.10.2014 |
Triss
Earth Pony
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(11.10.2014)Spedy56 schrieb: Klar, Streiks sind scheiße und die vielen betroffenen sind ja zum Teil aufgezählt worden, aber wie, wenn nicht so soll der Arbeitgeber kapieren das mann mehr will.
Dem Arbeitgeber ist egal, wie viele Leute Nachteile haben. Für die zählt nur, was für wirtschaftliche Verluste sie einfahren. Und dafür braucht es echt keinen bundesweiten Streik. Geht ja anscheinend auch so nicht wirklich weiter mit den Verhandlungen.
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11.10.2014 |
Morasain
Draconequus
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(11.10.2014)Triss schrieb: Und selbst wenn es nicht nur um sowas geht, es gibt genügend Einzelschicksale, die einfach unter dem Bahnstreik leiden.
Danke - genau darauf wollte ich hinaus. Ich habe einen etwas aus der Luft gegriffenen Extremfall genommen - danke für die Aufklärung, Meganium -, allerdings kann auch dieser Extremfall in abgeschwächter Form eintreten, wenn es nicht um offizielle Prüfungen geht
Inflation halte ich auch für einen recht schwachen Grund - der Euro ist noch immer sehr stabil. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie hoch die Inflation ist, aber sie wird nicht von jetzt auf gleich die Existenzgrundlagen von Lokführern auffressen (die scheinbar recht viel verdienen, verglichen zum Beispiel mit Leuten, die in großen Logistikfirmen in der Kommissionierung (wahrscheinlich fünf mal falsch geschrieben) arbeiten, was auch ein ziemlicher Knochenjob ist).
Wenn du den Sarkasmus nicht erkennst, lies nochmal.
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11.10.2014 |
Blackjack99
Changeling
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Ach und wer sagt dir das Lokführer keinen knochenjob haben?
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11.10.2014 |
Morasain
Draconequus
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Dem habe ich nie widersprochen. Ich sagte lediglich, dass sie mehr verdienen, als andere, die einen Knochenjob haben - und ebenso teilweise Schicht- und Wochenendarbeiten haben.
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11.10.2014 |
Crash Override
Faust
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(11.10.2014)Morasain schrieb: @Crash: Könntest du bitte den Text nochmal... zusammenfassen oder so? Ich habe ihn jetzt zwei mal gelesen und kann deinen Standpunkt noch immer nicht wirklich sehen
Wieso zusammenfassen? Wenn du den Standpunkt nicht erkennen solltest, dann hast du den Post zwar gelesen, aber nicht Verstanden.
Dumm nur, dass ich ja "nur" ein dummer Hauptschüler bin, der keine Ahnung von der Schule oder sonstigem hat, dafür aber die meiste Zeit gearbeitet hat - unter anderem bis zu 50h Pro Woche, und das in Schichtarbeit. Wenn man in 6 Monaten schon 320 Überstunden im Stahlbau einfährt, dann lässt sich die Situation der Lokführer verstehen. Damals war ich "nur" ein dummer, unbedeutender Leiharbeiter, der für diese Arbeit grade mal mit 7€ die Stunde entlohnt wurde. Am Ende kam ich mit knapp 950€ Netto raus - und musste zugleich, was da mit den Abgaben eingerechnet ist, Studenten und Arbeitslose sowie Rentner "Mitfinanzieren".
Oder was meint ihr, woher euer BaföG oder sonstigen Zuschüsse von den Kommunen / Ländern / dem Bund kommt? Aus Fort Knox? Nee... das zahlen alle "arbeitenden" für euch mit. Sozusagen zahlen die Lokführer auch eure Uni-Bildung mit, genauso wie die Piloten, Leiharbeitern, Putzfrauen....
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Spedy56
Ponyville Pony
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Trotzdem versteh ich die Unverständniss nicht. Klar ist es scheiße, wenn man auf die Bahn angewiesen ist. Aber es gibt scheinbar keinen anderen weg. Wenn man so weiterfährt wie bisher, wird das System orgendwann mal zusammenbrechen, da jeder mehr oder weniger den Hut drauf schmeißt und in Krankenstand oder sonstiges geht.
Und um mal auf Morasain einzugehen, verätst du mir ob du arbeitest und als was? Würde mich nämlich interesieren.
Und wenn die Bahn nur MItarbeiter fertigmacht wundert es mich nicht das die mal sagen, nein danke.
Ich sehs ja wieder bei uns. Ich hab viele ältere Kollegen am Bhf. Stell dir vor du bist so um die 55-60 hast knapp 30 Jahre im Schichtdienst mit Tag-Nacht hinter dir und freust dich auf Pension. Auf einmal kommt der mehr oder weniger Besitzer der ÖBB (spich Staat) und sagt auf einmal: "Tja, du hast zwar einen Dienstvertrag unterschrieben, in dem steht, das du nach 35 Dienstjahren in Pension darfst, aber da es der ÖBB derzeit nicht so gut geht, gehst du erst mit 61,5 Jahren" Motiviert natürlich ungemein, wenn man noch 1-2 Monate auf die Pension hatte. Was auch keiner der Wichtigen sieht, die das Gehalt auf Arbeitgeberseite verhandeln, ist das, ich nenns mal "Ich werd zwar nur verarscht mehr oder weniger vom Arbeitgeber aber ich schau das der Laden trotzdem läuft" Prinzip. Das wird in Deutschland kaum anders sein als bei uns, das ein Lokfüherer zum Beispiel probiert doch noch Anschlüsse zu erreichen oder der Verschub doch noch versucht den einen verdammt wichtigen Wagen irgendwie noch wegzubringen. So Sachen die man eigentlich nicht müsste aber trotzdem macht. Hat man in jedem Beruf geb ich zu. Aber bei der Bahn hab ich es bisher am intensivsten erlebt.
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