27.01.2017 |
Nightshroud
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
@Herr Dufte
Ich hab wirklich kein Problem damit Leute als naiv zu bezeichnen, wenn es gerechtfertigt ist.
Trump ist sicher kein Menschenfreund, hab ich auch nie behauptet. Jede Aktion in der Weltpolitik wird von Agenda und Berechnung getrieben.
Ich bin mir aber noch nicht sicher wie diese bei Trump, im Falle von Syrien, ausfallen wird.
Also, Syrien ist mir persönlich völlig egal, ich will lediglich keine weitere Konfrontation zwischen Russland und den USA.
Und was das angeht sendet Trump ja widersprüchliche Signale.
Mehr als abwarten kann man sowieso nicht.
Zitat:Ich glaub echt, Trump tickt nicht mehr richtig. Strafzölle will er auf mexikanische Waren verhängen und diese sollen die Mauer bezahlen. Denkt der, Mexiko macht so was mit?
Ich hab doch gesagt er findet einen Weg.
Aber was für eine Wahl soll Mexiko denn haben? Die USA sind der Hauptimporteur von mexikanischen Waren und größte Wirtschaftsmacht der Welt. Wenn sie ein Land ins vorindustrielle Zeitalter zurückschicken wollen, dann machen sie das einfach.
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27.01.2017 |
Linzerony
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
(27.01.2017)Nightshroud schrieb: Ich hab doch gesagt er findet einen Weg.
Aber was für eine Wahl soll Mexiko denn haben? Die USA sind der Hauptimporteur von mexikanischen Waren und größte Wirtschaftsmacht der Welt. Wenn sie ein Land ins vorindustrielle Zeitalter zurückschicken wollen, dann machen sie das einfach.
Was für eine Wahl soll Mexiko haben?
Ihre Produkte um 20% verteuern, vielleicht? Wenn die US-Amerikaner weiterhin mexikanische Produkte (bewusst/unbewusst) kaufen, werden sie für die Mauer zahlen. Wenn sie mexikanische Produkte boykottieren zahlen sie die Mauer erst Recht mit Steuergeld.
Wir sind garantiert nicht so weit, dass sich Mexiko den USA ergibt.
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27.01.2017 |
Nightshroud
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
Zitat:Was für eine Wahl soll Mexiko haben?
Ihre Produkte um 20% verteuern, vielleicht? Wenn die US-Amerikaner weiterhin mexikanische Produkte (bewusst/unbewusst) kaufen, werden sie für die Mauer zahlen. Wenn sie mexikanische Produkte boykottieren zahlen sie die Mauer erst Recht mit Steuergeld.
Wir sind garantiert nicht so weit, dass sich Mexiko den USA ergibt.
Das Problem ist hier aber, dass Trump Mexiko als Billiglohnkonkurenz für die eigene Exportindustrie sieht.
Wenn Mexiko seine Waren verteuert, tun sie genau das was Trump will, nämlich sich als Konkurent ausschalten.
Anders als Hightech-Staaten, wie z.B. Deutschland und Japan, sind Agrar- und Billiglohnländer wie Mexiko, aber auch Griechenland, garnicht in der Position ihre Waren zu verteuern, da die globale Konkurenz in dem Sektor extrem groß ist.
Das sind ja die Gründe für die anhaltenden Rezession von Griechenland, das unter dem teuren Euro seine Wettbewerbsfähigkeit verloren hat.
Trump ist dabei einen Wirtschaftskrieg zwischen den USA und Mexiko anzuzetteln. Wohin das führen wird, wird man sehen. Das Ergenbnis dürfte aber kaum weniger eindeutig ausfallen, als bei einem militärischen Krieg...
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27.01.2017 |
Linzerony
Wonderbolt
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
(27.01.2017)Nightshroud schrieb: Das Problem ist hier aber, dass Trump Mexiko als Billiglohnkonkurenz für die eigene Exportindustrie sieht.
Wenn Mexiko seine Waren verteuert, tun sie genau das was Trump will, nämlich sich als Konkurent ausschalten.
Eins sollte man nicht vergessen: nicht nur Mexiko ist von der USA abhängig, sondern auch umgekehrt. Solange die USA nicht die gesamte an Mexiko verlorene Wirtschaft zurückholt, schneidet man sich selbst ins Fleisch.
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27.01.2017 |
Nightshroud
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
Zitat:Eins sollte man nicht vergessen: nicht nur Mexiko ist von der USA abhängig, sondern auch umgekehrt. Solange die USA nicht die gesamte an Mexiko verlorene Wirtschaft zurückholt, schneidet man sich selbst ins Fleisch.
Ja, aber genau das ist ja eines der Hauptversprechen Trumps bezüglich seiner Wahl, Repatriierung der heimischen Wirtschaft.
Ich bin mir noch nicht sicher wohin das führen wird, aber ich bin überzeugt, dass wir am Beginn eines globalen Paradigmenwandels, mit ungewissem Ausgang, stehen, an dem die deutsche Exportindustrie möglicherweise einer der größten Verlierer sein wird.
https://www.welt.de/wirtschaft/article15...-Ende.html
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27.01.2017 |
Firebird
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
Die Frage, was für eine Wahl Mexiko hat, ist durchaus angebracht, aber ohne Wahl sind sie nicht. Sie können die USA komplett boykottieren, dann muss Trump die Mauer aus Steuergeldern bezahlen und hat ein Wahlversprechen gebrochen. Sehe auch keine andere Möglichkeit für Mexiko. Entweder sie lassen sich unterkriegen oder sie stellen sich auf stur und boykottieren die USA.
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27.01.2017 |
Nightshroud
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
Zitat:Die Frage, was für eine Wahl Mexiko hat, ist durchaus angebracht, aber ohne Wahl sind sie nicht. Sie können die USA komplett boykottieren, dann muss Trump die Mauer aus Steuergeldern bezahlen und hat ein Wahlversprechen gebrochen.
Wäre aber aus Sicht von Trump nicht so tragisch, denn hier hat er schließlich den Luxus die Schuld auf die Mexikaner abzuwälzen. Man sollte niemals den Nutzen eines Sündenbocks unterschätzen.
Zitat:Ist doch geil, der Globalismus wird aus den eigenen Reihen heraus sabotiert und macht sich selber kaputt.
Die Globalisierung wäre sowieso mit der nächsten großen Finanzkrise implodiert. 2008 wärs ja beinahe passiert.
Würd mich ehrlichgesagt nicht wundern, wenn Trump Teil einer Strategie ist, die Globalisierung geordnet herunterzufahren, bevor es zur nächsten globalen Wirtschaftskatastrophe kommt.
Die komplette Vernetzung von Infrastrukturen auf globale Ebene ist auf Dauer einfach zu gefährlich, weil sich lokale Finanz und Wirtschaftskrisen wie ein Lauffeuer global ausbreiten können.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.01.2017 von Nightshroud.)
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27.01.2017 |
Mc Timsy
Wonderbolt
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
Nightshroud schrieb:Würd mich ehrlichgesagt nicht wundern, wenn Trump Teil einer Strategie ist, die Globalisierung geordnet herunterzufahren, bevor es zur nächsten globalen Wirtschaftskatastrophe kommt.
Erstens: Strategie von wem?
Zweitens: Schönes geordnetes runter fahren. Trumps Politik entspricht in etwa der Idee den eigenen Heim-PC mit einem Vorschlaghammer zu maltretieren, wenn der Browser hängt.
Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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27.01.2017 |
Secret
nalloooo
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
Eine Woche im Amt ist um, ich könnte nicht zufriedener sein. Hoffentlich starten nächste Woche schon die Deportationen der Aliens! <3
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: vor 69 Minuten von zunt.)
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27.01.2017 |
Herrmannsegerman
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
(27.01.2017)Nightshroud schrieb: Ich bin mir noch nicht sicher wohin das führen wird, aber ich bin überzeugt, dass wir am Beginn eines globalen Paradigmenwandels, mit ungewissem Ausgang, stehen, an dem die deutsche Exportindustrie möglicherweise einer der größten Verlierer sein wird.
https://www.welt.de/wirtschaft/article15...-Ende.html
Das würde ich jetzt Pauschal nicht sagen. Neben den USA sind gerade für die Industrie auch Russland und China sehr wichtige Absatzmärkte und etwaige "Revangezölle" könnten gerade beim Preisbewussteren Chinesischen Markt auch wieder Marktanteile bringen die in den USA verloren gegangen sind.
Gut, ich bin kein Experte für sowas, aber weiß zumindest über die Marktsituation der Elektroindustire bescheid und da ist sowieso ein Großteil der Produktion für die USA schon lange auf Amerikanischen Boden, was vor allem damit zu tun hat das zum einen für die USA eine andere (billigere) Qualitätspolitik gefahren werden kann und die Normierung eh schon recht schwierig ist, da die USA mit ihren UL-Normen ziemlich unschön zu beliefern ist. Da ist es manchmal billiger auf eine Produktion in Deutschland mit der sehr komplizierten und teueren UL-Normierung zu verzichten und lieber in den USA zu bleiben und für Europa und Asien in Deutschland zu fertigen.
Ich vermute das sich die Folgen für die Deutsche Wirtschaft zwar bemerkbar machen, aber nicht so fatal werden wie vermutet. Man kann sagen was man will, aber niemand hat Bock das sein Mercedes auf einmal 30 % mehr kostet, wenn er den überhaupt noch aus einem deutschen Werk kommt. Die meisten Automobilproduzenten fahren ja schon mit Produktionen in den USA, wo meist SUVs gefertigt werden.
Apropo SUVs: Trump hat angekündigt Abgasnormen zu lockern. Da Amerikanische Abgasnormen meistes eh so hingebastelt sind das man noch Hubraumstärkste Motoren zugelassen bekommt erwarte ich De-Facto zwar keine Verbesserung im echten Leben außer das Volkswagen auf einmal Legal fährt, aber so werden sie nie Motoren für den Europäischen Markt hinbekommen.
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27.01.2017 |
Firebird
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
Interessant finde ich ja, dass sich Großbritannien so sehr an Trump anbiedert. Kurzfristig ist das vielleicht für die eine Lösung, aber die sollten vorsichtig sein. Trumps America first ist nicht gut für sie. Er wird in GB keinen gleichberechtigten Partner sehen.
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27.01.2017 |
Nightshroud
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
@Ayu
Vielleicht sollte man die "Drecksjobs" einfach ausreichend bezahlen. Dann findet man eventuell auch Einheimische, die sie machen wollen. Für 4-5 tausend Euro würd ich auch Spargelstechen gehen.
@Firebird
Die USA sehen in niemanden einen gleichberechtigten Partner. Zu Großbritannien haben sie aber ne traditionell enge Bindung und werden ihnen sicher auch unter "America First" eine Vorzugsbehandlung gewähren.
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27.01.2017 |
Whitey
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
(27.01.2017)Nightshroud schrieb: @Ayu
Eventuell sollte man die "Drecksjobs" einfach ausreichend bezahlen. Dann findet man eventuell auch Einheimische, die sie machen wollen.
Das würde aber vernünftige Arbeitnehmerrechte und Mindeslöhne brauchen. Und für Amerikaner ist das schon Sozialismus.
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27.01.2017 |
Firebird
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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA
(27.01.2017)Nightshroud schrieb: Die USA sehen in niemanden einen gleichberechtigten Partner. Zu Großbritannien haben sie aber ne traditionell enge Bindung und werden ihnen sicher auch unter "America First" eine Vorzugsbehandlung gewähren.
Naja, wenn Trump, und danach sieht alles aus, die Interessen Amerikas an erster Stelle stellt, dann wird jedes Abkommen mit einem anderen Staat, auch GB, IMMER zu gunsten der USA sein müssen und da liegt der Hacken für GB: May darf nicht hoffen, so viele Freiheiten zu haben wie GB als Mitglied der EU hatte. Eher wird Trump alles tun, damit die USA den größtmöglichen Nutzen hat und das kann nicht gut sein für GB. In der EU hatten sie viel zu sagen, aber bei Trump wird sich das wohl ändern und wenn sie sich nicht beugen, wird es kein Abkommen geben.
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