@Ayu
Das geht in einer freien Marktwirtschaft ja auch nicht. Zudem sagte ich ja selbst bereits, dass diese Forderung leider unrealistisch ist. Würde Trump den Unternehmern vorschreiben was sie wie hoch zu entlohnen haben, wäre seine Präsidentschaft eine der kürzesten in der US Geschichte, da die USA sämtliche wirtschaftliche Konkurenzfähigkeit verlieren würden. Zudem wäre das absolut unamerikanisch.
Zitat:Wenn der so weitermacht, fährt der das Land eh gegen die Wand. Ist ja jetzt schon immer wieder nahe am Staatsbankrott, aber wenn er es wie eine seiner Firmen führt, geht das Ding doch Baden.
Nein, die USA können nicht Bankrott gehen und sie waren nie nah am Staatsbankrott, wenn man dieses albernen Geplänkel wegen der Schuldenobergrenze ausblendet, was eh nur Show ist.
Das Problem mit der Staatsverschuldung geht sehr viel tiefer, ist systemisch und betrifft jedes Land der Welt.
Geld entsteht durch die Aufnahme von Schulden. Darum existiert für jedes Guthaben die gleiche Menge Schulden + Zins.
In der Praxis passiert das durch zwei Methoden. Privatbanken vergeben Kredite, und erschaffen so Geld,
oder Staaten leihen sich bei den Zentralbanken Geld. So entsteht die Staatsverschuldung.
Zahlt man die Schulden zurück, eliminieren sich Guthaben und Schulden gegenseitig, die Zinsen bleiben aber dennoch übrig und erzeugen den Zinsdruck.
Um diese Zinsen zu bezahlen, müssen wiederrum neue Schulden aufgenommen werden.
Die Staatsverschuldung steigt etc...
Wenn man sich dem Spiel verweigert, landet man automatisch in einer Rezession, da die Investitionen ins stocken geraten.
Wenn man die Staatsschulden aber zurückzahlt, vernichtet man wie gesagt Guthaben, das daraufhin im Kreislauf fehlt.
Wäre die Welt schuldenfrei, wären alle Menschen also pleite.
Aus diesem Grund ist jeder Staat immer bis über beide Ohren verschuldet, und zwar je höher, je länger der aktuelle Währungszyklus bis zu seinem zinsgetriebenem Ende dauert.
Die Frage ob ein Staat Bankrott ist oder nicht, stellt sich also nicht bezüglich der Höhe der Verschuldung, sondern ob die Banken den Staat für Kreditwürdig halten.
Und das ist der Grund warum die USA nicht pleite gehen können.
Die Frage ob ein Staat kreditwürdig ist, wird von den US eigenen Ratingagenturen festgelegt, und die werden sich, von der Miniabwertung aus Glaubwürdigkeitsgründen mal abgesehen, den eigenen Ast nicht absägen.
Jeder Staat ist gezwungen sich von den Amrikanern raten zu lassen, wenn er an der Wallstreet handeln möchte.
Ein fehlendes Rating oder Default ist praktisch der Auschluss vom globalen dollarbasierten Finanzmarkt.
Diese Macht haben auschließlich die Amerikaner, darum sind nichtamerikanische Ratingagenturen völlig überflüssig und wirkungslos.
Zudem besitzen sie die Weltleitwährung, und können sich aus den Schulden herausinflationieren, was sie ja bereits durch den niedrigen Leitzins machen.
Die einzige Möglichkeit für die USA Bankrott zu gehen, wäre durch einen Zusammenbruch des Dollarsystems.
Das würde aber die gesamte Welt in den Abgrund reissen, vermutlich bis hin zum dritten Weltkrieg.