(17.03.2018)Ayu schrieb: (17.03.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Kann das wer verlinken? Ich finde nur Aussagen über das von den Demokraten finanzierte Russia-Dossier. Auch auf Trumps Twitter-Account.
Jandalf Link wäre eigentlich schon in die Richtung gegangen, immerhin geht es darin um Trump's Regierung und derren Sanktionen von Russland wegen Wahlbeeinflussung - Trump würde sowas erst garnicht zulassen, wäre es gegen ihm gerichtet.
Kommender Plottwist wäre, wenn sich rausstellen würde, beide hätten Russland angeheuert.
Die Demokraten haben sich ja angeblich schon von der ukrainischen Regierung helfen lassen. Ich empfinde aber beides als komplette Nothingburger. In einer globalisierten Welt wo europäische, chinesische oder russische Konzerne in Amerika wirtschaftliche Interessen haben - oder umgekehrt, ist es vollkommen logisch dass jeder überall mitmischt. Zudem muss man sagen, dass die Abgrenzung zwischen den Regierungen und in dem Land ansässigen Wirtschaftsgrößen, in den Medien praktisch nicht stattfindet. Wenn ein russischer Oligarch irgendwelche Trolle anheuert, oder russische Privatpersonen oder Gruppen irgendwelche Kampagnen fahren, dann wird das gleich Putin persönlich in die Schuhe geschoben. Jeder Kontakt zu russischen Personen löst indes die wildesten Verschwörungstheorien aus, dass jemand über Mittelsmänner Kontakt zur russischen Regierung sucht um die abendländische Demokratie zu untergraben.
Hier sei angemerkt;
"Demokratie" ist es nur dann, wenn es so ausfällt wie man sich das vorstellt. Wenn es anders ausfällt dann werden Vorwürfe zur Wahlmanipulation erhoben oder es wird solange gewählt bis das richtige Ergebnis dabei rauskommt. Ich würde auch wetten das Referendum auf der Krim wäre hier sowas von rechtlich sauber dargestellt worden, wenn sich die Anwohner gegen einen Anschluss an Russland entschieden hätten.
Ich vermute die wahren Ursachen für das ganze Trump-gebashe wo anders:
Zum einen hat er sich mal gegen die NATO ausgesprochen, was eher schlecht wäre für die EU, weil die hat sich bisher auf Kosten der amerikanischen Steuerzahler
"verteidigen" lassen und muss jetzt selbst in Militär investieren.
"Verteidigung" wiederum bedeutet die Kontrolle über ausländische Ressourcen und Absatzmärkte. Ich habe unlängst eine Doku darüber verlinkt, sowie einen Vortrag über die teils vom Westen gestützten, multipolaren Konflikte im nahen Osten.
Zum anderen schadet Trumps Ablehnung gegenüber der Globalisierung den ganzen multinationalen Konzernen, die jetzt direkt in den USA investieren müssen um den Absatzmarkt zu erschließen. Es ist natürlich viel günstiger im Ausland mit niedrigen Umwelt- und Arbeitnehmer-Standards zu produzieren und dann im Rahmen diverser Freihandelsabkommen zollfrei in die ganze Welt zu liefern.Wie Trump ins Amt kam hat er sich gleich mal gegen NAFTA ausgesprochen und TTIP eingestampft. Letzteres ist natürlich fatal für europäische Konzerne.
Dann kam noch Trumps Ausstieg aus dem pariser Abkommen, wo man ein (rechtlich unverbindliches) Ziel zum Klimaschutz vereinbarte. Das schadete der grünen Industrie, also wieder etwas in dem die europäische Industrie Vorreiter ist.
Trumps Pro-russische Haltung wäre noch für US-Rohstoffkonzerne schlecht, die in der EU einen weiteren Absatzmarkt suchen. Die teureren US-Rohstoffe (aufgrund der geographischen Entfernung) lassen sich nur dann in der EU vermarkten, wenn die russischen aufgrund von Sanktionen wegfielen. Rüstung und Krieg ist außerdem noch für US-Rüstungskonzerne interessant, daher hielte ich es auch nicht für ausgeschlossen dass die ein oder anderen an einem Konflikt zwischen Russland und der EU interessiert wären.
Dass sich Russland und Deutschland nicht zu gut verstehen dürfen, da es eine potenzielle Gefahr für Amerikas Weltmachtstellung wäre -
"wenn russische Ressourcen und deutsche Technologe aufeinandertreffen", schrieb ja schon Zbigniew Brzezinsksi vor langer Zeit.
"Trump der böse, gefährliche Psychopath, welcher nur gewinnen konnte weil Russland die Wahlen manipuliert hat" ist mMn. nichts anderes als Propaganda für den 0815-Bürger, der 30 Minuten am Tag Nachrichten schaut und sich danach politisch informiert fühlen soll.
Mittlerweile kommt man nicht mehr um die Frage umher, wie einzelne Nationen weiter möglichst lange so leben können, dass sie eigentlich zwei bis fünf Planeten bräuchten um ihren (viel zu hohen) Bedarf nachhaltig zu decken. Geht nur solange man noch anderen was wegnehmen kann damit man selbst mehr hat. Dazu braucht es aber eine gewisse
"Außenpolitik". Dafür ist Trump ganz klar der falsche Präsident.